Berlin: Zahl der Verkehrstoten gestiegen

Im Jahr 2011 sind auf den Straßen Berlins 54 Menschen tödlich verunglückt. In den zwölf Monaten zuvor war mit 44 Opfern die Zahl der Verkehrstoten auf ihren niedrigsten Stand gefallen, wohl auch deshalb, weil 2010 mit vier schneereichen Monaten ein besonders kaltes Jahr war.  Auch die Zahl der getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer stieg von sechs auf elf im vergangenen Jahr an.

  1. 8. Februar 2011: Ein 46-jähriger Radfahrer wird beim Queren des Mittelstreifens auf dem Fußgängerüberweg von einer Tram erfasst und erliegt seinen schweren Verletzungen.
  2. 4. April 2011: Eine 21-jährige Radfahrerin wird von einem rechtsabbiegenden LKW überfahren und verstirbt noch am Unfallort.
  3. 9. April 2011: Eine 70-jährige Radfahrerin wird von einem linksabbiegenden PKW erfasst, erleidet schwere Kopfverletzungen und verstirbt am folgenden Tag im Krankenhaus.
  4. 21. Juni 2011: Es kommt zum Zusammenstoß zwischen einem linksabbiegenden PKW und einen 52-jährigen Radfahrer. Der Radfahrer erleidet schwere Kopfverletzungen und verstirbt am 06. Juli 2011 im Krankenhaus.
  5. 2. August 2011: Ein PKW kollidiert mit einem im selben Fahrstreifen fahrenden 37-jährigen Radfahrer. Der Radfahrer erleidet schwere Kopfverletzungen und verstirbt am 3. August 2011 im Krankenhaus.
  6. 28. September 2011: Eine 61-jähriger Radfahrer wird von einem rechtsabbiegenden LKW überfahren und verstirbt noch am Unfallort.
  7. 29. September 2011: Es kommt zu einem Zusammenstoß zwischen einem PKW und einem 23-jährigen Radfahrer. Der Radfahrer erleidet schwere Kopfverletzungen und verstirbt am 30. September 2011 im Krankenhaus.
  8. 15. Oktober 2011: Ein 29-jähriger Radfahrer wird von einer Straßenbahn erfasst und verstirbt noch am Unfallort.
  9. 28. Oktober 2011: Ein 21-jähriger Radfahrer kommt aus ungeklärter Ursache an einem Mast einer Lichtzeichenanlage zu Fall und zieht sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass er am 31. Oktober 2011 im Krankenhaus verstirbt.
  10. 1. November 2011: Eine 60-jährige Radfahrerin überquert an einem Fußgängerüberweg die Fahrbahn. Es kommt zu einem Zusammenstoß mit einem Pkw, bei dem die Radfahrerin tödlich verletzt wird.
  11. 19. Dezember 2011: Ein rechtsabbiegender LKW-Fahrer übersieht eine in gleicher Richtung geradeaus fahrende 68-jährige Radfahrerin. Die Radfahrerin wird von dem Betonmischer überrollt und verstirbt noch am Unfallort.

Bernd Z hat vor einigen Tagen die umgekommenen Radfahrerinnen und Radfahrer so zusammengefasst:

„Drei wurden von rechtsabbiegenden Lkw überfahren.
Drei von linksabbiegenden Pkw!
Ein Radfahrer wurde von einem Pkw-Raser überrollt.
Zwei Radfahrer haben eine Tram nicht beachtet.
Ein Radfahrer fuhr gegen einen Ampelmast.
Eine Radfahrerin querte einen Fußgängerüberweg.

Jeder Verkehrstote ist einer zuviel!“

ADFC Berlin: Verkehrssicherheit

Explosionszeichnung eines Fahrrades

Eine Explosionszeichnung ist eine Art der Darstellung, die einen komplexen Gegenstand perspektivisch in seine Einzelteile zerlegt zeigt. Auf den Seiten eines französischen Velo-Wikis findet man eine riesige Explosionsgrafik eines Fahrrades. Die Illustration von Monsieur Petit kann frei reproduziert und modifiziert werden. Für den Fall, dass jemand Lust hat, eine eingedeutsche Version der Grafik zu basteln, auch der Link zur unbeschrifteten Version der Explosionszeichnung.

fahrrad-explosionszeichnung-425x300-franzoesisch.jpg
Explosionszeichnung in Originalgöße 4961 x 3508 Pixel (2,9 MB)
Explosionszeichnung in Originalgöße ohne Text
[via]

Dänemark erhöht Bußgelder für Radfahrer

Der erste Januar bringt für Radfahrer in Dänemark deutlich höhere Bußgelder für verschiedene Verkehrsverstöße. Hamburgize hat die Bußgeldhöhe in Dänemark und Deutschland miteinander verglichen:

  • Radfahren ohne Licht im Dunkeln:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 10-25 €
  • Telefonieren mit Mobiltelefon während des Radfahrens:
    Dänemark: 135 €
    Deutschland: 25 €
  • Fehlende oder defekte Bremsen oder Reflektoren:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 10 €
  • Rotlichtverstoß:
    Dänemark: 135 €
    Deutschland: 45-180 €
  • Radfahren gegen den Verkehr:
    Dänemark: 135 €
    Deutschland: 15-30 €
  • Radfahren über Fußgängerüberweg:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 40-60 €
  • Radfahren auf dem linken Radweg:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 15-30 €
  • Freihändiges Fahren:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 5 €
  • Gehwegradeln:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 10-25 €
  • Zwei oder mehr Personen auf einem normalen Fahrrad:
    Dänemark: 95 €
    Deutschland: 5 €

Hamburgize: Dänemark erhöht Bußgelder für Radfahrer
The Copenhagen Post: Cycling fines to increase dramatically in 2012

Tegel: Sechserbrücke wird fahrradfreundlicher

Die Tegeler Hafenbrücke – im Volksmund Sechserbrücke genannt – überspannt als Fußgängerbrücke die Einfahrt des Tegeler Hafens und die Mündung des Tegeler Fließes. Über sie erreicht man von der Greenwichpromenade in Alt-Tegel den Freizeitpark und den Tegeler Forst. Früher musste man einen Sechser (5 Pfennig) zahlen, um die Brücke zu passieren. Heute ist die Passage zwar kostenlos aber beschwerlich für Radfahrer, weil man sein Fahrrad die Stufen der Sechserbrücke hochtragen muss.

In Zukunft gibt es zumindest eine kleine Erleichterung für Radfahrer. Der für Stadtentwicklung zuständige Bezirksstadtrat Martin Lambert teilt mit, dass die Fußgängertreppe der Sechserbrücke noch in diesem Jahr Fahrradschienen erhält, auf denen man sein Rad hoch- und herunterschieben kann. Damit wird das Überqueren des 91 Meter langen Bauwerks mit dem Velo etwas kraftsparender. Für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen und Behinderte bleibt die Sechserbrücke aber unüberwindlich.

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Foto: Andreas Steinhoff

Berlin Magazin: Erleichterung bei der Sechserbrücke am Tegeler Hafen
Wikipedia: Tegeler Hafenbrücke

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Am 30. und 31. Dezember 2012 erlauben wir uns nur unsere Werkstatt in der Admiralstraße geöffnet zu halten. Natürlich könnt ihr dort auch Ersatzteile erwerben. Im neuen Jahr haben wir wieder regulär geöffnet.

Wir wünschen Euch allen einen guten Rutsch!

Kurz-Vor-Silvester Critical Mass in Berlin

Am Tag vor Silvester findet die letzte Critical Mass des Jahres in Berlin statt. Am Freitag, dem 30. Dezember 2011 trifft sich die kritische Masse gegen 20:00 Uhr am Heinrichplatz in Kreuzberg an der Ecke Mariannen- und Oranienstraße, um von dort aus gemeinsam durch die Stadt zu fahren:

„Wenn genug Leute mitmachen, werden wir die kritische Masse erreichen, die was bewegen kann.

Verhaltensregeln bei der Critical Mass:

Die Gruppe fährt auf der Fahrbahn auf einer Spur und hält sich an die Verkehrsregeln. Die Gruppe bleibt kompakt und beisammen um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.

Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört, es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern.

Jeder der mitfährt ist natürlich für sich selbst verantwortlich.

Geschwindigkeit: Antwort auf diese häufig gestellte Frage – wir fahren 10 – 15 km/h

Das Motto lautet: Wir behindern nicht den Verkehr, sondern sind Verkehr!

Vorschlag für die Silvester CM – bringt ein wenig Feuerwerk mit!“

Critical Mass Berlin

Wieder schwerer Rechtsabbieger-Unfall

Nachdem vor 3 Tagen eine 57-Jährige Radfahrerin von einem rechtsabbiegenden Betonmischer überfahren und dabei getötet wurde, ist es erneut zu einem schweren Unfall dieser Art gekommen. Diesmal in der Landsberger Allee/Petersburger Straße/Danziger Straße, also nur 3 Straßenkreuzungen weiter. Der Lkw kam von der Petersburger Straße und wollte nach rechts abbiegen, dabei überfuhr er die 27-Jährige Radfahrerin, die schwere Beinverletzungen erlitt.

Die baulichen Bedingungen sind denen beim tödlichen Unfall ähnlich, wieder verläuft auf dem Bürgersteig ein Radweg, wieder ist die Haltelinie nicht weit vorgezogen.

Die Polizei bittet Unfallzeugen, sich zu melden. Zur Pressemitteilung der Berliner Polizei.

Rigoletti über Radwege in der Pappelallee

In der Reihe „Phänomene des Alltags“ hat sich Rigoletti.tv die Radwege in der Pappelalle in Prenzlauer Berg angesehen. Die Pappelallee ist ein krasses Beispiel dafür, wie man mit viel Geld eine drastische Verschlechterung der Fahrradverkehrsbedingungen bauen kann. In der Straße wurden 2010 drei Haltestellencaps für die Straßenbahn errichtet. Dadurch werden die Radfahrer gezwungen, immer wieder die Straßenbahngleise zu überqueren.

Zuletzt stürzte eine 31-jährige Frau am 20. Oktober ins Straßenbahngleis. Als sie versuchte, das dabei verloren gegangene Fahrradschloss zu bergen, gerieten ihre Beine zwischen den Bordstein und eine einfahrende Bahn. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Laut Vor Ort,  Zeitschrift für Stadterneuerung in Prenzlauer Berg und Pankow, fehlen dem Bezirk die Mittel für eine Umgestaltung der Straße: „Einschließlich Stahlheimer Straße umfasst der Abschnitt 1,5 Kilomer, das würde zwei Millionen Euro kosten. Das Geld haben wir nicht“ erklärt der Stadtrat für Stadtentwicklung Jens-Holger Kirchner kürzlich im Sanierungsbeirat  (Vor Ort, Dezember 2011, Seite 8).

Rigoletti
[via Michael S]

Radfahrerin von Betonmischfahrzeug überfahren und verstorben

„Bei einem Verkehrsunfall in Prenzlauer Berg kam heute Morgen eine 68-jährige Radfahrerin ums Leben. Gegen 9 Uhr bog der 57-jährige Fahrer eines Betonmischfahrzeuges von der Landsberger Allee nach rechts in die Storkower Straße ab und übersah hierbei die Radfahrerin, die auf dem Radweg der Landsberger Allee in Richtung stadteinwärts fuhr. Die Frau wurde von dem Lkw erfasst und zog sich Verletzungen zu, denen sie noch am Unfallort erlag. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Die 68-Jährige ist das 53. Verkehrsunfallopfer in diesem Jahr.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 4605 vom 19.12.2011 – 16:50 Uhr

8 Tipps für das Radfahren bei Glätte

Die erste Frostnacht naht und damit auch die Zeit, in der wir Winterradler uns auf Schnee und Eis einstellen müssen. Deshalb acht gute Tipps für das Radfahren bei Glätte:

  1. Den Sattel so tief stellen, dass du mit beiden Füßen den Boden berühren kannst.
  2. Etwas Luft aus den Reifen lassen. Wenig aufgepumpt sind Reifen breiter und geben mehr Halt.
  3. Immer besonders aufmerksam fahren! Wenn du ein Glitzern auf dem Alphalt siehst, ist die Chance groß, dass dort Eis liegt.
  4. Abstand halten von Wegrändern, die meist stärker vereist sind.
  5. Immer mit beiden Händen den Lenker halten.
  6. Plane eine günstige Strecke. Manche Wege sind besonders stark vereist.
  7. Andere Verkehrsteilnehmer haben ebenfalls Probleme mit der Glätte. Rechne damit, dass Autos und andere Fahrzeuge einen vielfach längeren Bremsweg bei Glätte haben.
  8. Schaff dir Winterreifen an, sie werden von immer mehr Herstellern angeboten, mit Spikes und ohne.

Goldene Regel: Ein nasser Weg ist doppelt so glatt wie eine trockene Straße. Eine verschneite Straße ist doppelt so rutschig wie eine nasse Fahrbahn. Ein vereiste Straße ist doppelt so rutschig wie eine verschneite Straße.

Diese Tipps wurden ursprünglich gepostet von
Fietsen.123: Fietsen met gladheid? De beste tips!