Solidarität praktisch…

Für viele unserer Mitmenschen auf dieser schönen runden Kugel hier, Erde andere haben mystische verheißungsvolle Namen wie Venus, Jupiter, Plato und Charon..

wir dagegen schlicht und schnörkellos: „Erde“ –  läuft’s untertrieben gesagt nicht so rund.

Krieg, Verfolgung und die Folgen des Klimawandels was im wahnwitzigen Tempo und mit widersinnigen Scheinlösungen weiter vorangetrieben wird als gäb’s kein Morgen, zwingt viele Menschen zur Flucht.

In einer schwierigen herausfordernden Lebenslage, dazu in einem anderem Land, sind Anknüpfungspunkte, gemeinschaftliches unterstützendes Miteinander und Mobilität wichtig. Zusammen schrauben macht Spaß, gibt neue Perspektiven Mut und Kraft. Eine tolle Aktions- und Begegnungsstätte, die es in bunter Teamwork-Atmosphäre möglich macht Menschen mit einem der nützlichsten und tollsten Gebrauchsgegenstände der Erde, dem *Fahrrad! * zu unterstützen, zum kosten- und CO2-neutralem rumdüsen, Orga erledigen, einfach Freude dran haben – für diejenigen, für die es sonst gerade schwierig wäre eins zu erwerben, ist „Rückenwind“ in Berlin Neukölln. Eine ganz besondere Fahrradwerkstatt mit viel Gemeinschaftssinn.

Die Freundlichkeit, Begeisterung und Ehrgeiz für’s Projekt fand ich mit meinem Besuch vor Ort bestätigt und ich fühlte mich in der Werkstatt sofort wohl und angenommen. Durch Corona sind die Aktionsspielräume abgespeckter als sonst aber die Räder drehen sich weiter! Aktuell wird auch an neuen Ideen und Konzepten für’s gemeinsame Schrauben gefeilt. So oder so Seite an Seite mit Rad und Tat:

https://rueckenwind.berlin/

Aus dem Alltag…

Ob es anderen wohl auch so geht, die Berliner Verkehrsführung als besondere Herausforderung zu erleben? Baustellen.. Ich kann mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen. Einmal nicht hingeguckt ploppen sie auf, genau vor dir natürlich und eine sinnvolle Streckenführung für Zivilisten zur Bewältigung dieser spontanen Herausforderung ist nicht wirklich erkennbar. Neulich abends und dunkel, völlig überfordert von dieser Zick-Zack Baustelle vor mir, eben war ich noch auf einer Straße.. war ich clever und folgte radelnd unauffällig zunächst jedenfalls, den zwei Insider Herren vor mir, es schien als wüssten sie was sie tun. Doch es entpuppte sich als Abkürzung nicht um sondern durch die Baustelle, rumpelig unwegsam fuhr ich den einen beinahe an,
“Sorry tschuldigung! Dachte ick bin schneller..“  “Keen Problem! Ick hab ja och keen Licht dranne..“ Zum Glück gut drauf die Herren, ich drehte mich nochmal um, nein obwohl zu Fuß leuchtete er nicht. Das nächste Mal suche ich mir meinen eigenen Weg! Ich erinnerte mich an zwei Fußgänger die erschöpft und gefangen hilflos an einen Zaun rüttelten, am Ende einer ca. 50 m langen Baustelle. Andere wie mir berichtet wurde, nehmen größten Teils unbeabsichtigt auch die radikale Abkürzung frontal durch das Hindernis. Jedenfalls hinterher betrachtet war es ein Versuch wert, da es nicht immer glatt durchgeht, eben oft auch ca. 1,5 m runter in ein Loch. Mit Schwung auf dem Fahrrad gibt es da mindestens die eine oder andere Schramme. Hin und wieder lohnt sich auch der Blick nach oben um dann schleunigst kräftig in die Pedale zu treten, wenn diverses schwer aussehendes Gerümpel in direkter Zielgeraden in luftiger Höhe über dem Kopf durch Kran oder kostensparend mit einfacher Seilwinde hoch und runter bzw. hin und her manövriert wird. Es kam schon vor, dass …

Baustellen.. manchmal auch beim genauen Hinsehen und fassungslosen Verweilen davor nicht zu entdecken was denn da eigentlich gebaut wird. Oft ebenso lange (Jahre..) wie die Baustelle bleibt danach mit Planken aus Holz oder in rot weiß Plastik hübsch umzäunt der verwaiste Bauschutt und wie die Baustelle davor ein Verkehrshindernis. Angeblich soll es auch so sein, das Straßen aufwendig aufgeruppt werden und unpassierbar sind aus Gründen der Verkehrsberuhigung. Also mich und viele andere, falls das stimmt beruhigt das nicht.
Ich finde es sollte eine Bewegung gegen unsinnige und gefährliche Baustellen und umzäunten in die Jahre gekommenen postdramatischen Baustellenschutt geben! Jawohl! Wer ist dabei? Endlich petzen ohne schlechtes Gewissen für die gute Sache!

Über den ADFC ist das zum Beispiel möglich: https://adfc-berlin.de/aktiv-werden/probleme-melden.html