Auch in Bogotá, Cochabamba oder Lima hat die Diskussion um den Klimawandel, die Corona Pandemie und die Forderung nach einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raumes dazu geführt, das sich Menschen aufs Fahrrad schwingen um für Veränderung zu sorgen. Auch für das Recht auf Mobilität lässt sich mit dem Fahrrad prima streiten. Die aktuelle Ausgabe 447 der ila, der Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika, enthält 14 Beiträge aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Dabei kommen viele Konflikte im Straßenverkehr bekannt vor, etwa wenn Gerold Schmidt aus Mexiko Stadt von aggressiven männlichen gelesenen Autofahrern berichtet, oder wenn Mariana Alegre Escorza und Lucas de la Cruz den zähen Kampf der Fahrrad-Aktivist*innen mit den Behörden in Lima schildern. Anders als in Europa zwingt die große Armut in den Städten viele Menschen lange und gefährliche Fahrtwege mit dem Fahrrad auf sich zu nehmen, das kommt in vielen Beiträgen zur Sprache. Gert Eisenbürger erzählt von den Radsportländern Equador und Kolumbien und der Chance mit dem Fahrrad der Armut zu entkommen. In einem Beitrag von Alix Arnold erinnert Fernando Traverso mit Fahrrad-Streetart an die Verschwundenen der Diktatur in Argentinien. In einem Interview äußern sich drei Berliner Gorilla Rider*innen aus Chile und Mexiko zu ihrer Beteiligung bei den Streiks. Dazu kommen Berichte von Fahrradreisenden, Buchrezensionen und ein Einblick in eine Fahrradwerkstatt in Bolivien.
Die ila gibt es in Berlin unter anderem in den Buchläden Oh21, Schwarze Risse, Walthers Buchladen, und Buchladen zur schwankenden Weltkugel. Eine Ausgabe kostet 6 €.
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