In der vergangenen Woche gab es den ersten symbolischen Spatenstich für die Bauarbeiten zum Park am Gleisdreieck. Die ehemals größte Brachfläche im Zentrum Berlins soll in einen attraktiven Park verwandelt werden. Auf 17 Hektar Fläche entstehen Sport- und Erholungsmöglichkeiten für die Bewohner Kreuzbergs und Schönebergs.
Der Bau des Parks wäre eine gute Möglichkeit gewesen, eine schnelle und gute Verbindung für Radfahrer zwischen Kreuzberg 61 und der westlichen City zu schaffen. Der von von Peter Joseph Lenné Anfang des 19. Jahrhunderts geplante Generalszug ist eine großzügig angelegte Straßen- und Platzfolge und die direkte Verbindung zwischen der Yorkstraße und dem Wittenbergplatz. Allerdings wurde der Generalszug nie vollständig verwirklicht. Im Bereich des Gleisdreiecks wird die Straße umgelenkt und durch die Yorckbrücken nach Kreuzberg geführt. Eine Fahrradstraße durch den Volkspark am Gleisdreieck hätte die ursprünglich von Lenné geplante direkte Verbindung geschaffen. Für Radfahrer aus Kreuzberg wäre der Weg in die Westcity gut 400 Meter kürzer gewesen und würde darüber hinaus durchs Grüne gehen statt durch die Asphaltschlucht Yorckbrücken. Leider wird der Fahrradweg nicht gebaut. Der Senat hat kein Geld für eine Brücke über die Fernbahn auf dem Parkgelände. So eine Fahrradbrücke hätte wahrscheinlich so viel Geld gekostet wie drei oder vier Meter Stadtautobahn A100.