Fahrräder für Flüchtlinge

Der Fahrrabblogger itstartedwithafight hat eine Deutschlandkarte mit mehr als 180 Fahrradprojekten erstellt, die Fahrräder an Flüchtlinge weitergeben. Meist handelt es sich um nicht mehr benutzte Alträder, die von den Projektwerkstätten aufgemöbelt und in einen verkehrssicheren Zustand gebracht werden, um danach kostenlos den Menschen gegeben werden, die vor Krieg und wirtschaftlicher Not geflohen sind. itstartedwithafight: „Für Menschen, die vom ÖPNV ausgeschlossen sind, weil sie sich den verständlicherweise gar nicht leisten können und in vielen Kommunen nicht kostenfrei nutzen dürfen, ist so ein Fahrrad ein echtes Stück Freiheit.“

itstartedwithafight: Fahrräder für Flüchtlinge

Piraten: Radverkehrsförderung neu organisieren und Fahrradbeauftragten für Berlin schaffen!

Gestern brachte die Fraktion der Piraten folgenden Antrag im Abgeordnetenhaus ein:

„Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:

  • Der Senat wird aufgefordert, die Radverkehrsförderung in Berlin neu zu organisieren und dazu die folgenden Schritte einzuleiten:
  • In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt soll ein Referat für Radverkehr bzw. ein „Radfahrbüro“ unter der Leitung einer bzw. eines neu einzusetzenden hauptamtlichen Fahrradbeauftragten von Berlin geschaffen werden.
  • Der Senat setzt sich bei den Bezirken dafür ein, die in der Radverkehrsstrategie für jeden Bezirk vorgesehene Ingenieursstelle für die Radverkehrsplanung und -förderung einzurichten und diese zu bezirklichen Fahrradbeauftragten aufzuwerten. Er stellt hierfür zusätzliche finanzielle Mittel bereit.
  • Die bzw. der Fahrradbeauftragte von Berlin und die bezirklichen Fahrradbeauftragten treffen sich regelmäßig, mindestens einmal im Monat, in einer „Koordinationsrunde Radverkehr“ mit den wichtigsten Akteuren und Akteurinnen für die Radverkehrsplanung.
  • Der „FahrRat“ Berlin soll zur „Lenkungsgruppe Radverkehr“ unter dem Vorsitz des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt und unter Beteiligung der Fahrradbeauftragten von Land und Bezirken umgewandelt werden. Die Lenkungsgruppe schreibt die Radverkehrsstrategie fort und erarbeitet ein detailliertes Radverkehrskonzept für deren Umsetzung.“

Abgestimmt wurde über den Antrag dann letzlich doch nicht. Vertagt. 

Piraten: Fahrradbeauftragte/-r für Berlin – Radverkehrsförderung neu organisieren

Wilder Ritt durch die Stadt

„Jeder Fehler kann tödlich sein“. So ist das Video im Original betitelt. Es zeigt eine spektakuläre Zwei-Minuten-Fahrt in hohem Tempo durch enge Gassen einer (südamerikanschen?) Stadt, über schmale Stege, die aus einem einzigen Brett bestehen, über verwinkelte Treppen und vorbei an Zuschauern, die die Fahrt den Berg hinunter hautnah erleben.

via: Fietsen123

Das Projekt Fahrradschnellweg auf der Potsdamer Stammbahn

Nicht mehr genutzte Bahnstrecken zu entwidmen ist immer eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits gewinnt man in einer weitgehend zugebauten Stadt dringend benötigte Erweiterungsflächen für Wohnen, Gewerbe, Freizeit oder Verkehr, andererseits beraubt man sich damit der Möglichkeit, später einmal den nicht genutzten Bahnabschnitt zu reaktivieren. Das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) hat am Beispiel der Potsdamer Stammbahn einen Weg gefunden, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen.

Die Berlin-Potsdamer Eisenbahn, auch Potsdamer Stammbahn genannt, ist die erste Eisenbahnstrecke Preußens und wurde 1838 eröffnet. Sie führt vom ehemaligen Potsdamer Bahnhof nahe des Potsdamer Platzes über Schöneberg, Steglitz und Babelsberg nach Potsdam. Seit 1945 verkehrt hier kein Personenverkehr mehr, ab 1980 gibt es auch keinen Güterverkehr mehr. Nur jenseits von Lichterfelde-West finden noch einzelne Güterverkehre statt. Kurzfristig gab es auf der Strecke wieder Betrieb, als der Potsdamer Platz gebaut wurde, aber als die Ladestraße für die Baulogistik 2001 abgebaut wurde, fiel die Strecke erneut in den Tiefschlaf. Der Architekt und Stadtplaner Tim Lehmann vom InnoZ schlägt vor, die Potsdamer Stammbahn für einen Fahrrad- und Fußweg zwischenzunutzen. Das Gelände bleibt im Eigentum der Bahn und wird lediglich über einen Gestattungsvertrag der Stadt überlassen. Damit bleibt die Chance erhalten, die Bahnstrecke in zwanzig oder dreißig Jahren wiederherzustellen.

In der Zwischenzeit könnte die Stammbahntrasse zu einer attraktiven Fahrradschnellverbindung zwischen der Innenstadt und dem Südwesten Berlins werden, ebenerdig, ampel-  und kreuzungsfrei. Ein Besuch des Botanischen Gartens in Lichterfelde würde vom Potsdamer Platz aus zu einem Katzensprung: zehn Kilometer fast ohne Querverkehr sind in einer halben Stunde im Genussmodus zu erreichen. Der Multifunktionsweg für Radfahrer und Fußgänger würde am Potsdamer Platz beginnen, durch den Park am Gleisdreieck und den „Wannseebahngraben“, einen Einschnitt in Schöneberg, führen und den S-Bahnhof Schöneberg erreichen. Danach würde die Fahrradstraße einen ganz besonderen Charakter bekommen, denn sie führt fast drei Kilometer zwischen Auto- und S-Bahn bis nach Steglitz: links die Autobahn, rechts die S-Bahn, dazwischen ein schnurgerader Fahrradweg. Die restlichen zwei Kilometer geht der Weg durch das grüne Lichterfelde entlang der S-Bahn.

Da die Fahrradstraße auf Bahngelände verläuft, müssten Rampen als Zubringer gebaut werden. Diese Zubringer könnten teilweise nur in größerem Abstand zueinander erstellt werden, sodass es fraglich ist, ob die Strecke für Fußgänger anziehend ist. Für Radfahrer allerdings wäre die Verwandlung der ehemaligen Bankiers-Bahn in einen Fahrradschnellweg schlichtweg ideal.

Eine erste Grobkostenschätzung ergab, dass das Projekt günstig zu realisieren ist, da keine Grunderwerbskosten anfallen. Die erforderlichen Flächen sollen langfristig von der Bahn gepachtet werden. Der Tagesspiegel sprach von Kosten in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro. Zustimmung hat bereits die SPD im Bezirk Tempelhof signalisiert. Nun müsste das Projekt auch auf Senatsebene Befürworter finden, damit aus einer Projektidee die Fahrradinfrastruktur von morgen werden kann.

InnoZ: Radinfrastruktur – Investition in die Zukunft der Mobilität
Berliner Zeitung: Berlin bekommt einen Fahrrad-Highway
Tagesspiegel: Stammbahn-Trasse soll Fahrrad-Autobahn werden

Update 24.9.2015:

Gestern bekam die Idee eines Radschnellwegs von Steglitz zum Potsdamer Platz Fürsprecher von unerwarteter Seite. Justizsenator Heilmann und der Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann – beide im Kreisvorstand der CDU Steglitz-Zehlendorf – unterstützen das Projekt und fordern, dass es als Pilotprojekt für weitere Radschnellwege in Berlin bis zum Jahr 2020 realisiert wird. Nach den Vorstellungen der CDU-Politiker soll die Route ergänzt werden durch Servicestationen mit Toiletten, Umkleiden und Duschen, durch Ladesäulen für Elektrofahrräder, durch Fahrradverleihstationen und Cafés.

Grafik: Radschnellweg auf den Yorkbrücken

Finanziert werden soll die Infrastruktur des Projektes durch einen Außenwerber wie Stroer, Wall oder JCDecaux, der im Gegenzug das Recht bekäme, Werbetafeln an der Strecke aufzustellen. Der Winterdienst solle aus den Mieteinnahmen der Gewerbetreibenden an der Strecke finanziert werden.

Tagesspiegel: So könnte Berlins erste Fahrrad-Schnellstraße aussehen
Berliner Zeitung: So könnte der Fahrrad-Highway in Berlin aussehen
Berliner Morgenpost: Auf dem Fahrrad-Schnellweg in die City

ADFC-Kreisfahrt: „Flexibel ans Ziel – mit Fahrrad, zu Fuß, mit Bahn & Bus!“

Am Wochenende begeht der Berliner ADFC die traditionelle Kreisfahrt, eine Fahrraddemonstration rund um die Berliner City. Die kleine Schwester der größeren Sternfahrt beginnt am Sonnabend, dem 19. September um 14:00 Uhr  ab dem Potsdamer Platz. Von dort führt der Demo-Zug auf Rädern durch die Bezirke Kreuzberg-Fridrichshain, Pankow, den Wedding und Charlottenburg zurück zum Brandenburger Tor. Teilnehmer können je nach Laune die ganze Kreisfahrt mitfahren oder später an S- oder U-Bahnstationen in die Demo einsteigen. Die Treffpunkte sind auf der Webseite zur Kreisfahrt aufgeführt.

Für die Abreise unterstützt die Initiative “MitRADgelegenheit” die Kreisfahrt. 30 Minuten nach der Ankunft am Brandenburger Tor starten 6 Heimfahrttouren.

  • über Wedding, Wittenau, nach Hermsdorf
  • über Prenzlauer Berg, Weißensee nach Malchow
  • über Friedrichshain, Lichtenberg, Biesdorf nach Mahlsdorf
  • über Kreuzberg, Tempelhof, Britz nach Rudow
  • über Wilmersdorf, Zehlendorf nach Wannsee
  • über Charlottenburg, Westend nach Spandau

ADFC Berlin: ADFC-Kreisfahrt 2015
MitRADgelegenheit bei Facebook

Freitag, 18. September: PARK(ing) DAY in Berlin und anderswo

Der PARK(ing) DAY wurde 2005 von dem Künstlerkollektiv REBAR aus San Francisco ins Leben gerufen. Er ist ein weltweites jährlich stattfindendes Kunstprojekt, das alle Bürger einlädt, Parkplätze kreativ in öffentliche PARKs zu verwandeln. In kürzester Zeit fand diese Aktionsform Nachahmer quer durch die USA und auf der ganzen Welt, von Sao Paulo über Melbourne bis Stuttgart und Berlin: 2014 gab es weltweit über 1.000 PARKs auf sechs Kontinenten!

Auch in diesem Jahr werden wieder überall Parkplätze in grüne Oasen transformiert, wenn auch nur für wenige Stunden. In Berlin geschieht das an drei Orten in Charlottenburg und Pankow:

  • in der Uhlandstraße zwischen Kurfürstendamm und der Kantstraße ab 11.00 Uhr,
  • in der Weißenseer Spitze (Gustav-Adolf-Straße) ab 13.00 Uhr
  • und in der Fehrbelliner Str. 92 vor dem Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz ab 16.00 Uhr. 

Die Parks werden von Einzelpersonen und unerschiedlichen Organisationen bespielt, mit dabei sind unter anderen VCD, Grüne Liga, autofrei leben!, die Berliner Cargo Bike Fans, die Bürgerinitiative Gethsemaneplatz und der ADFC.

Weitere PARK(ing)-DAY-Initiativen sind in Leipzig, Stuttgart und München am Start. Macht mit und parkt die Stadt um!

autofrei.de: PARK(ing) DAY

Auto als Waffe: Kraftfahrer fährt Radfahrer absichtlich um

Laut Berliner Morgenpost hat gestern Abend auf der Sonnenallee in Neukölln ein Autofahrer einen Radfahrer auf dem Gehweg gerammt. Die Szene ereignete sich ausgerechnet vor dem Polizeiabschnitt 54. Die beiden Männer seien gegen 23.20 Uhr in einen persönlichen Streit geraten, schreibt das Blatt. Der Radfahrer musste ambulant behandelt werden. Gegen den Autofahrer werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingreifens in den Straßenverkehr ermittelt.

Berliner Morgenpost: Autofahrer fährt Radfahrer absichtlich vor Polizeiwache um

Update: Nun gibt es zu diesem Fall auch eine Pressemeldung der Berliner Polizei:

„Gestern Abend fuhr ein Autofahrer in Neukölln einen Radfahrer an. Gegen 23.20 Uhr war der 33-jährige VW-Fahrer in der Erkstraße in Richtung Wildenbruchstraße unterwegs. Nach den bisherigen Ermittlungen sah er dabei einen Bekannten, mit dem er sich offenbar zurzeit in Streitigkeiten befindet, der mit einem Fahrrad unterwegs war. Er folgte dem ebenfalls 33-Jährigen mit seinem Wagen und befuhr dazu auch den Gehweg, auf welchem sich der Radfahrer befand. In der Sonnenallee, in unmittelbarer Nähe des Polizeiabschnitts 54, wollte der Autofahrer ihm den Weg abschneiden und fuhr ihn dabei an. Als der Radfahrer in Folge des Zusammenstoßes zu Fall kam, stieg der Fahrer aus seinem Auto und schlug auf den am Boden liegenden Mann ein. Heraneilende Beamte des Abschnitts trennten die beiden Männer und nahmen den Autofahrer vorläufig fest. Der Radfahrer wurde mit Schürfwunden, Prellungen und einer Schnittverletzung an der Hand in ein Krankenhaus gebracht, konnte dieses nach einer ambulanten Behandlung aber wieder verlassen. Der Autofahrer wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr hat die Kriminalpolizei der Direktion 5 übernommen.“

Meldung der Berliner Polizei Nummer 2167 vom 14.09.2015.

GuteFrage: „Was sind das für Massenfahrradtouren in Berlin?“

Frage auf der Internetseite gutefrage.net: „ich war letztens (ich denke am 28.09.2015) mit einem Kumpel in Berlin unterwegs als uns mehrere hundert Fahrradfahrer entgegen kamen. Sie fuhren auf der Straße und die Polizei fuhr davor und dahinter. Manche von Ihnen hatten sogar Lautsprecher auf dem Fahrrad montiert. Ich würde da gerne mitmachen. Könnt ihr mir sagen, was das für eine Gruppe war und wann Sie das nächste Mal unterwegs sind? Ich dachte es könnte nicht so schwierig sein so viele Leute auf Fahrrädern im Netz zu finden, aber ich kriege es nicht hin.

Vielen Dank im Voraus“

Alle Antworten hier:
gutefrage.net: Was sind das für Massenfahrradtouren in Berlin?
via: Critical-Mass-Berlin

Das Projekt „Before | After“

Eine Guppe von Urbanisten aus São Paulo in Brasilien hat eine Galerie von Stadtansichten erstellt, die allesamt aus Google Streetview generiert wurden. Die Galerie zeigt, wie der autozentrierte öffentliche Raum in einen fußgänger- und menschenfreundlichen Raum transformiert werden kann. Zur Zeit besteht die Sammlung aus 326 Doppelansichten aus vielen verschieden Ländern und soll weiter wachsen. Nicht in jedem Beispiel wurde das Auto komplett aus dem Straßenraum verbannt. Ihm wurde jedoch der übermächtige Raum genommen, der die Menschen an den Rand gedrückt hat. Da, wo das Auto den Platz hergeben musste, entstanden Orte mit großer Aufenthaltsqualität und viel Grün. Fast in jedem neueren Foto sind junge Bäume zu sehen, die einem eine Vorstellung geben, wie diese Orte in zehn/fünfzehn Jahren aussehen werden.

Urb-i: Galerie „Before | After“

Messe Nachbereitung 2015

Auch dieses Jahr sind wir zur weltgrößten Fahradmesse nach Friedrichshafen gefahren und waren Teil vom Zirkus rund um das Bike-Business.
Die Kleinstadt Friedrichshafen ächzt unter dem Andrang von 45.000 Messegästen. Morgens gibt es kilometerlange Autoschlangen auf den Zufahrtsstraßen Richtung Messe, denn trotz guter Radwege-Anbindung fahren nur wenige mit dem Rad von ihrer Unterkunft zur Messe.

Der Trend zum systemintegrierten, drahtlos via Telefon gesteuerten Fahrrad ist ungebrochen. In unseren Augen bedauerlicherweise sind mittlerweile große Bereiche der Fahrradschau dem motorisierten, elektronischen Fahrrad gewidmet. Um Missverständnissen vorzubeugen: wir sind nicht der Meinung, dass motorunterstützte Fahrräder unsinnig sind. Unter den Vorzeichen einer ökologischen Umstellung unseres Mobilitätsverhaltens können derartige Gefährte für Pendler oder Lieferdienste überdimensionierte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen.

Obwohl nach wie vor die energiesparendste Fortbewegung überhaupt, wird Pflege, Weiterentwicklung und Promoting von rein Muskelkraft getriebenen Alltagsfahrzeugen auf der Eurobike aber leider vernachlässigt.

Hier unsere Entdeckungen:

Antrieb

Leider keine neuen Getriebenaben auf der Eurobike, abgesehen von elektronischen Varianten bestehender Systeme.
Riemenantriebe finden gefühlt weitere Verbreitung.

Shimano Nexus/Alfine 8 Gang Daumenschalter für Stadträder.
Nach den hochwertigen Daumenschaltern für Kettenschaltung bringt Microshift einen Schalthebel für Shimano Nexus und Alfine 8 heraus. Wie bei der Kettenschaltung wird es auch für Nabenschaltung sowohl eine Version für das Lenkerende bei Rennbügeln, sowie den klassischen Daumenschalter für Trekking und Stadtfahrräder passend für den Lenkeraußendurchmesser von 22,2 mm geben. Eine Version für Shimano Alfine 11 Gang Naben ist vermutlich nur eine Frage der Zeit.

Gilles Berthoud präsentierte auf  einen weiteren Prototypen für einen Rohloff – Daumenschalter als Alternative zu den diversen Drehgriff Schaltern, die es breits von Rohloff, Gilles Berthoud, Co-Motion etc gibt. Start der Serienproduktion wohl  nächstes Jahr.

Schlösser

Kryptonite hat mit dem Messenger Mini+ ein kleines, relativ leichtes Bügelschloss mit einem zusätzlichen Bügel entwickelt, Security WheelNutz ist ein schwerkraft basiertes Sicherungssystem für Laufräder mit Vollachsen.

Beleuchtung

Es wird immer heller, Busch & Müller zeigt einen 100 Lux hellen Aluminium Scheinwerfer, den Lumotec IQ X für Nabendynamos, den LUMOTEC IQ Onefive, einen 30 Lux Scheinwerfer für 1,5 W Nabendynamos sowie die Akkulampe Lumotec IQ Eyro zur Festmontage mit USB Auflademöglichkeit.

Radreise

Viele neue Taschen:  Racktime hat eine neue Taschenserie aus Stoff, Apidura produziert leichte wasserdichte Taschen für Rahmen, Lenker und Sattelstütze, Blackburn hat eine neue Taschenserie die aber vermutlich nur eingeschränkt in Deutschland erhältlich sein wird. Ortlieb produziert extra große Hinterradtaschen mit 45Litern Fassungsvermögen und zwei kleinen Extrataschen in bewährter Technologie, außerdem gibt es ein neues selbst entwickeltes Befestigungssystem für Körbe und Taschen. Blackburn, Urgestein hochwertiger Gepäckträger hat diverse Neuigkeiten für Fatbikes und andere scheibengebremste Fahrräder präsentiert. Besonders Aufgefallen ist mir der Outpost Front World Touring Rack, ein massiver Vorderradgepäckträger.
Auch bei Tourenrädern für unser Sortiment tut sich etwas: Salsa bringt ein neues Reiserad aus Stahl mit mechanischen Scheibenbremsen und Shimano Deore Ausstattung heraus. Es heißt Marakesh. Alternativ zur Kettenschaltung kann der Rahmen auch mit Getriebenaben wie Rohloff aufgebaut werden, entsprechende Ausfallenden sind erhältlich. Intec hat ein 29 Zoll Gelände/ Reiserad entwickelt, das Modell heißt M04 und wird in verschiedenen Komplettausstattungen oder als Rahmenset auch über uns erhältlich sein. Das Rahmenset in Trapezform Modell T07 ist in Zukunft mit verstellbaren Ausfallenden sowohl für Nabenschaltungen wie auch für Kettenschaltungen verwendbar. Das Cross/Gravel Modell F10 wird es in Zukunft als Stadt/Tourenrad mit Kettenschaltung in verschiedenen Ausstattungen geben. Auch dieses Fahrrad wird über uns zu beziehen sein.

Über alle Fahrradmodelle hinweg, vom Rennrad zum Fatbike, dominiert der Trend zum breiten Reifen.

Polizeipräsident ohne Licht am Rad

Vergnügt hielt der Berliner Polizeipräsident Kandt am Montag dieser Woche vor den Schönhauser Allee Arcaden eine vergrößerte Version der neuen Fahrradcodierung in die Kameras. Danach pappte er medienwirksam die erste Plakette an sein privates Fahrrad. Lesern einer Boulevardzeitung fiel auf, dass da was fehlt: eine Lichtanlage.

Die ebenfalls anwesenden und einnehmenden Polizisten der Fahrradstaffel hätten für ein Fahrrad ohne Licht gleich ein Bußgeld in Höhe von 20,- Euro eintreiben können. Haben sie aber nicht. Schließlich ist es ja möglich, dass der Polizeichef sein Fahrradlicht als Anstecklicht im Rucksack mit sich führt. Da drückt manch Polizist schon mal ein Auge zu.

Das Boulevardblatt befragt dazu die Pressestelle der Polizei und die gibt zu Protokoll: „Als der Polizeipräsident an diesem Tag mit dem Rad zur Arbeit fuhr, herrschten gute Sichtverhältnisse“

Berliner Kurier: Schickes Rad, aber warum ohne Licht?

Fahrradzählwoche in den Niederlanden

Dass die Niederländer viel Rad fahren, ist bekannt. Weniger bekannt ist, wie sie fahren. Auf welchen Strecken sind sie unterwegs? Gemeinsam mit wie vielen anderen Radfahrern? Wie schnell fahren sie? Wo und was behindert sie in ihrem Fortkommen?

Die erste Nationale Fahrradzählwoche in den Niederlanden soll helfen, einige dieser Fragen zu beantworten. In der dritten Septemberwoche, also vom 14. bis zum 20. September, wird die bisher größte Studie zum Verhalten von Radfahrern in den Niederlanden durchgeführt, danach soll sie jährlich wiederholt werden. Die Nationale Fietstelweek wird unter anderem organisiert vom Fietsersbond, dem Interessenverband der niederländischen Radfahrer.

An der Fahrradzählwoche sollen so viel wie möglich Radfahrer teilnehmen. Man installiert die App „App de Fiets!“ auf dem Smartphone, die die Bewegungen des Teilnehmers in einer Woche registriert. Die Daten werden an die Datenbank der Fahrradzählwoche geschickt und dort ausgewertet. Teilnehmer, die sich mit einer Mailadresse registrieren, haben die Chance, eines von zwanzig Fahrrädern zu gewinnen, vom E-Bike bis zum Transportrad.

Nationale Fietstelweek

Auf dem Fahrrad durch Nuland

Nur ein kleiner Film über eine Radtour in Nuland, einem Stadtteil der niederländischen Gemeinde ’s-Hertogenbosch, gefilmt von einer autonomen Drohne. Entspanntes Radfahren durch Straßen mit durchgehender Tempobegrenzung von 30km/h.