Gestern ist eine 31-jährige Radfahrerin verstorben, die am Mittwoch von einem abbiegenden Lkw-Fahrer überfahren wurde. Wieder einmal zeigen nutzlose Straßenmalereien und unsicheres Kreuzungsdesign, dass dringender politischer Handlungsbedarf für eine sichere Radinfrastruktur besteht. Der Volksentscheid Fahrrad, der ADFC Berlin, das Netzwerk Fahrradfreundliches Pankow und andere Initiativen rufen gemeinsam zur Mahnwache morgen, Freitag, 30. Juni 2017 um 18:30 Uhr auf. Sie wünschen sich ein Machtwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, Radverkehrssicherheit zur Chefsache zu machen.
„Für nächsten Mittwoch hatten wir für diese Stelle bereits eine Demonstration für sichere Radwege und Kreuzungen angemeldet: Wie viele Tote und Verletzte mehr müssen wir abwarten, bis die politisch Verantwortlichen wie Frau Günther als Verkehrssenatorin und Herr Benn als Bezirksbürgermeister handeln?“, empört sich Varenka Halbig vom Netzwerk Fahrradfreundliches Pankow über die fehlende Übernahme von politischer Verantwortung. Heute morgen formulierte sie im Entwurf für die Pressemitteilung für diese Demonstration: ‘Wir wollen nicht länger warten, das ein weitere Mensch mit seinem Leben bezahlen muss, damit an diesen lebensgefährlichen Situationen etwas geändert wird.’ Diese Formulierung ist mittlerweile makabere Wahrheit geworden.
Die Mahnwache ist als Demonstration angemeldet.
Nach der Mahnwache wird geschlossen zur Critical Mass gefahren, bei der im Juni oft über 4.000 Teilnehmende mitfahren.
Mahnwache:
Ort: Danziger Straße Ecke Greifswalder Straße, Pankow
Zeit: Freitag, 30. Juni 2017 von 18:30 bis 19:30 Uhr