Nicht nur wir auch immer wieder unsere Kund*innen, erst neulich ein gebürtiger Däne der schon seit vielen Jahren hier lebt, sind empört und fassungslos über den verkehrspolitischen Autowahn in Deutschland. Er braucht kein Auto hier in der Stadt, „Wozu? Es ist zuviel! Ich habe mein Fahrrad und es gibt Bus und Bahn.“ Schaut dabei auf die viel befahrene Straße vor uns und schüttelt resigniert den Kopf. Wenig später gibt eine Kundin ihr demoliertes Fahrrad bei uns ab. Sie erzählt von dem Unfall, den Zusammenprall mit einem abbiegenden Auto. Sie könne es erst jetzt vorbei bringen, die Verletzungen mussten erstmal heilen. Der Schock steckt ihr beim erzählen noch sichtlich in den Knochen. Ich schaue auf das Fahrrad und bin froh dass sie den Unfall überlebt hat. Leider kein Einzelfall, wir haben oft mit solchen Geschichten und den beschädigten Fahrrädern zu tun.
So! Deshalb und aus vielen weiteren Gründen – wir wollen atmen, wir wollen leben, wir brauchen Platz und frische Luft und Begegnungsräume! Eine zukunftsfähige dem Klimawandel gerecht werdende Stadt für Menschen!
Autobahnen, Millionen von Autos für den Individualverkehr, wahnwitzige luxuriöse Monstergeschosse von Tesla, deren Idiologie alles andere als grün ist, dazu menschenverachtend, werden die Probleme nicht lösen sondern verstärken.
Wir brauchen und fordern eine Politik die sich an Gesetze hält und an die Richtlinien zur Umsetzung. Eine Politik die nicht einfach die Gesetze zu den Klimaschutzzielen ändert, weil sie durch Unfähigkeit, kein Bock, Inkompetenz und Lobbyismus glänzt! Also vorsätzlich versagt! „Klimaschutzprogramme der Bundesregierung sind rechtswidrig“.
An dieser Stelle kurz: Danke an alle Kämfper*innen für eine fahrrad-, menschen- und klimagerechte Stadt, die trotz allem schon so viel erreicht haben und so tapfer und unermüdlich am Ball bleiben!
Nehmen wir uns die Straße! Kommt zur größten Fahrraddemo der Welt, der Fahrradsternfahrt – auf 19 Routen durch Brandenburg und Berlin – am Sonntag den 2. Juni!
„Einmal im Jahr nutzen wir unser Versammlungsrecht, um mit euch an dem Ort für bessere Bedingungen für den Radverkehr zu demonstrieren, der sonst nur dem motorisierten Verkehr vorbehalten ist und fahren deshalb über die Autobahn.“
Am 5. Juni 1977 fand sie das erste mal statt und wird seit 1993 vom ADFC organisiert. Traditionell anlässlich zum Weltumwelttag am ersten Sonntag im Juni. Denn das Fahrrad ist das energieeffizienteste und somit umweltfreundlichste Verkehrsmittel.
Zeit: 11 bis ca. 14 Uhr
Ziel: Brandenburger Tor
Autobahnen werden extra an diesem Tag gesperrt (A100 + Avus (A115)) und Autobahnbrücken abgerissen!
Denn nahtlos weiter geht es mit der Autobahn-Abrissparty auf der Breitenbachplatzbrücke!
Anlass ist der Abriss der Autobahnbrücke über dem Breitenbachplatz, der Rückbau der ehemaligen Autobahn 104.
Dort könnt ihr verschnaufen und einen Eindruck davon gewinnen, was mit wiedergewonnnen Flächen durch den Rückbau von Autobahnen möglich ist.
„Wir setzen mit dieser Kundgebung im Rahmen der bundesweiten dezentralen Aktionstage gegen Autobahnbau ein Zeichen für die Mobilitätswende.“
Hier ein prämierter Entwurf eines Ideenwettbewerbs für eine alternative Gestaltung des Breitenbachplatz nach dem Rückbau der A104.
Wann: Sonntag 2. Juni
Wo: Ehemalige Autobahn über dem Breitenbachplatz, Abfahrt Dillenburger Straße
Zeit: 16 – 20 Uhr