In den Niederlanden kooperieren Mietradbetreiber

Zehn Anbieter von Mietradflotten in den Niederlanden haben eine Zusammenarbeit beschlossen. Die Vereinbarung sieht vor, dass ab dem 1. Mai 2018 Mieträder der Konkurrenten auf der eigenen App sichtbar werden. Ein knappes Jahr später wird es ab dem 1. März 2019 möglich sein, dass Nutzer die Mieträder aller beteiligten Flotten mit einer einzigen App leihen und bezahlen können. Bislang ist es so, dass man für jeden einzelnen Mietradbetreiber eine eigene App installieren muss und einen Mindestbetrag auf das Konto des Betreibers einzahlen muss.

Die Partnerschaft besteht aus großen ausländischen Unternehmen wie Mobike aus China (aktiv in Rotterdam) und Donkey Republic aus Dänemark (bis vor kurzem in Amsterdam aktiv), aber auch aus kleinen lokalen Anbietern wie Cykl aus Wageningen und Haagsche stadfiets in Den Haag. Flickbike, Hello Bike (Zuidas) und Urbee (Elektrofahrräder) nehmen in Amsterdam teil.

Allerdings gibt es immer noch einige Mietradanbieter, die sich an der Koperation nicht beteiligen, darunter oBike aus Singapur und Ofo aus China. Dennoch hofft die Koooperation, dass sich weitere Anbieter anschließen.

nrc.nl: Deelfietsbedrijven gaan samenwerken: één account voor tien soorten fietsen
via: Cycling Professor

Schneller grün dank Wärmesensor

Der Kreekhuizenplein ist eine vierspurige Straße, die durch das Stadtzentrum von Rotterdam pflügt. Wegen nahegelegener Schulen wird diese Magistrale häufig von großen Gruppen von Schülern gekreuzt. An der zentralen Radfahrerkreuzung wurde nun ein Wärmesensor installiert, der große Schülergruppen erkennen kann. Der Sensor misst die Körperwärme der Radfahrer, die sich dem Kreuzungspunkt nähern.

Wenn große Gruppen von Radfahrern die Kreuzung befahren, verlängert sich die Grünphase für Radfahrer. Wenn sich viele Radfahrer während einer Rotphase vor dem Ampel befinden, wird die Radfahrergrünphase vorgezogen und die Rotphase der anderen Verkehrsteilnehmer verlängert.

Fietsberaad: Scholieren steken sneller over dankzij warmtesensor

fLotte Berlin geht an den Start

Unter dem Namen „fLotte Berlin – powered by ADFC“ geht heute ein neues freies Lastenradverleihrojekt an den Start. Ziel ist es, Lastenräder an vielen verschiedenen Standorten in Berlin kostenlos verfügbar zu machen, damit die Menschen erleben, wie einfach Lastenräder zu fahren sind und wie sehr das Umsteigen Spaß macht. Mit jeder Lastenradtour geht unsere Stadt einen Schritt weiter in Richtung einer menschengerechten Stadt für alle und weg von zugeparkten Straßen, schlechter Luft und Klimabelastung.

Das Ausleihen einer flotten Lotte ist denkbar einfach: Die Buchungsmaschine auf der fLotte-Webseite zeigt die Verfügbarkeit der Räder. Nach dem einmaligen Registrieren kann man jederzeit sein Wunschrad tageweise für bis zu 3 Tage buchen.

Die fLotte startet zunächst mit fünf unterschiedlichen Cargobikes in vier verschiedenen Kiezen mit einem Testlauf, der das Buchungssystem und die Abläufe auf Herz und Nieren prüft. Die Standorte sind zur Zeit der ADFC-Buchladen in der Brunnenstraße, ein Fahrradladen im Bötzowkiez, die Galerie im Kungerkiez sowie ein Bioladen an der Frankfurter Allee. Aber Berlin ist groß genug für viele weitere Standorte mit kostenlosen Lastenrädern. Gesucht werden deshalb Kiezinitiativen und Händlergemeinschaften, die Lust auf umweltfreundlichen und menschengerechten Mobilität haben.

fLotte Berlin

Ergebnisse der Berliner Radzählstellen 2017

 

Seit dem Jahr 2012 baut die Verkehrslenkung Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Verkehr ein Netz von automatischen Fahrradzählstellen auf. Mitte 2016 waren insgesamt 17 Messstellen in Betrieb, die seitdem täglich aktualisiert die Zahl der Radfahrer dokumentiert. Je länger die Messstellen arbeiten, desto größer ist die Aussagekraft der Messreihen.

Zehn der siebzehn Fahrradzählstellen arbeiten bereits seit mindestens Anfang 2016. In der folgenden Übersicht sind die Gesamtzahlen der registrierten Radfahrer in den Jahren 2016 und 2017 aufgeführt. Die Prozentangabe hinter dem Jahr 2017 zeigt die prozentuale Veränderung zum Jahr 2016 an.

Oberbaumbrücke
2016: 3.368.505
2017: 3.234.071 = 96,00 %

Jannowitzbrücke
2016: 2.805.433
2017: 2.656.222 = 94,68 %

Yorkstraße
2016: 1.673.243
2017: 1.626.008 = 97,17 %

Invalidenstraße
2016: 1.267.386
2017: 1.227.897 = 96,20 %

Momumentenstraße
2016: 1.288.107
2017: 1.146.112 = 88,97 %

Paul-und-Paula-Uferweg
2016: 1.094.086
2017: 1.070.484 = 97,84 %

Schwedter Steg
2016: 738.818
2017: 698.826 = 94,58 %

Prinzregentenstraße
2016: 433.617
2017: 421.674 = 97,24 %

Markstraße
2016: 341.118
2017: 357.853 = 104,90 %

Alberichstraße
2016: 177.336
2017: 169.596 = 95,63 %

Fast alle Messstellen haben einen Rückgang des Radverkehrs verzeichnet, nur an der Markstraße im Wedding gibt es ein leichtes Plus an Radfahrern.

Der Methusalem unter den automatischen Messstellen befindet sich am Schwedter Steg, einer Fußgänger- und Fahrradbrücke über das Gleisgewirr der S-, Regional- und Fernbahnen östlich des Bahnhofs Gesundbrunnen. Der Radverkehr wird an dieser Stelle schon seit April 2012 gemessen. Hier die Zahlen von 2013 bis 2017. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Jahr 2015, in dem die meisten Radfahrer gezählt wurden. Im vergangenen Jahr wurden am Schwedter Steg 60.000 Radfahrer weniger gezählt, ein Rückgang von gut 8 % gegenüber 2015.

Schwedter Steg
2013: 642.252 = 82,09 %
2014: 756.840 = 99,53 %
2015: 760.377 = 100,00 %
2016: 738.818 = 97,16 %
2017: 696.826 = 91,64 %

Dass es dennoch verfrüht ist, von einem Rückgang des Radverkehrs zu sprechen, zeigen unter anderem die Schlüsselwerte der Radzählstellen. So liegt der Spitzentag bei fast allen Radzählstellen im vergangenen Jahr 2017. Allein sechs Messstellen (Oberbaum, Jannowitz, Maybach, York, Invaliden, Paul-und-Paula) weisen als stärksten Tag aller Zeiten den Mittwoch, 21. Juni 2017 aus und bei vielen Messtellen liegt auch die Spitzenwoche im Kalenderjahr 2017.

Verkehrslenkung Berlin: Fahrradzählstellen