Steppenwolf – Wild und solidarisch

Quelle: steppenwolf-berlin.de

Habe Gravelbike suche Abenteuer!

Abhilfe könnten hier die Touren bzw. Rennen von Steppenwolf schaffen.

Ein nachhaltiger, wilder Radsport von unten. Offen für alle und kein Spielzeug der Reichen. Einer der für Solidarität statt Ellbogengesellschaft steht. Dafür fahren wir beim Steppenwolf.“ – Also ganz ohne Sponsoren, Bühne und Showlaufen.

Offen für alle und ohne Wettberwerbsdruck. Ob allein oder in Gruppe, das Tempo ist selbstbestimmt.

Ertüfftelt werden Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Rennen über mehrere Tage oder Eintagsrennen durch geröllige anspruchsvolle Steppen oder „gemütlichere“ mit mehr Asphalt.

Denn die: „..unkommerzielle selfsupported bikepacking Challenge quer durchs Gelände von Berlin nach Usedom und zurück.“ soll vor allem Spaß bringen, allen zugänglich und nachhaltig sein. Deshalb gehört es u.a. auch zum Codex des Steppenwolfs, An- und Abreise mit dem Flugzeug ist tabu.

Unterschieden wird durch „Wildtrack“ und „Shorttrack„. Angepasst sind dabei Geländeeigenschaften, Dauer und wie insgesamt anspruchsvoll die Strecken sind. Damit kommen auch Einsteiger*innen oder Gelegenheitstourende auf ihren Spaß und ins Ziel. An gemeinsame Zwischenstops sind gemütliche Treffen und Austausch am Lagerfeuer möglich.

Quelle: steppenwolf-berlin.de

Alle Arten von Fahrrädern sind willkommen. Allerdings würde ich den abenteuerlichen Beschreibungen der Steppenwolfteilnehmer*innen nach, von niedlichen Klapprädern oder stolzen Hollandrädern eher abraten.

Besonderen Wert legt die Community darauf Flinta* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) mit dabei zu haben. Da die Plätze unglaublich schnell ausgebucht sind, haben Flinta* deshalb bei der Anmeldung vorrang. Das erste Zeitfenster ist nur für sie reserviert.

Steppenwolf kann mittlerweile auf einigen gefahrener Kilometer und facettenreichen Erlebnissen zurückblicken. So hat sich ein Codex der Abläufe und des sozialen Miteinanders entwickelt.
Traditionell sind die Routen und Charakter der Steppenwolf-Tracks: „Er ist kein klassisches Radrennen sondern eine wilde Fahrt zwischen Metropole und Meer, die alle fordert.

Aktuell startet am 19. November der kleine Steppenwolf Berlin-Angermünde-Berlin. (Alle Plätze sind schon ausgebucht)
Es ist die Wiederbelebung eines Radklassikers: „Eine Challenge auf Asphalt, Schotter, Kopfsteinpflaster und Plattenwegen.. ein wilder Ritt über historische Wege.. & Eine Homage an die vergangenen Held:innen auf zwei Rädern über 140 km oder 200 km.“

Besonders neugierig bin ich auf den Erlebnsibericht meiner Kollegin falls sie mitfährt.

Interessierte die kein Schotterpisten-Plätzchen zum Meer ergattern konnten, können sich auf 2023 freuen. Dann startet am 11. Mai die dritte Austragung des Steppenwolfs in der „#NoBorder-Version“:

„Unendliche Seeufer, die Hänge an der Oder und die Ostseeküste Usedoms und Wollins.“

Es geht über die polnische Seite der Oder bis hoch zur Ostsee.

Start Anmeldung für FLINTA*: 01. Januar 2023
Start Anmeldung offen für alle: ab 04. Januar 2023

Folgen könnt ihr Steppenwolf vor allem auch über Instagram.

Links abbiegen am Lützowplatz

Ein Freund machte mich, irritiert von der Verkehrsführung auf der Kreuzung am Lützowplatz aufmerksam, die er als linksabbiegender Fahrradfahrer befuhr und sich sehr unbehaglich dabei fühlte.

Es fängt damit an das Fahrradfahrer*innen erst ca. drei Meter vorfahren müssen um auf den Ampelknopf für Fußgänger*innen zu drücken, um sich dann wieder umständlich zur Startposition des Fahrradweges ohne Ampelknopf zurück zu manövrieren. Oder vielleicht soll das per Zuruf: „Ey wenn du schon da stehst, drück doch mal!“ an den Fußverkehr (falls vorhanden) geschehen?

Die meisten Radfahrer*innen fahren dann geradeaus weiter. Doch es gibt auch eine Spur links rum.
Straßenverkehrstechnisch scheint es durchaus vorgesehen zu sein, das Fahrradfahrende diese Abbiegemöglichkeit nutzen können.

Offenbar wurde bei dieser Verkehrsplanung aber nicht fest damit gerechnet, das es wagemutige Radler*innen gibt die das tatasächlich auch tun. Eine wahnwitzige 4-spurige Straße ist stressig genug. Nun auch noch lebensmüde sein zu müssen um mit dem Fahrrad abzubiegen, setzt nicht nur eins drauf, es stellt sich die Frage ob es von der Straßenverkehrsplanung irgendwie falsch ist? Ampel für den Fahrradverkehr vergessen?

Links abbiegende dann geradeaus fahrende Autos und links abbiegende Radler*innen haben gleichzeitig grün. Den Straßenverkehrsregeln nach müssen Autos die Fahrradfahrer*innen erst vorbei lassen. Jedenfalls sieht’s so aus.

Doch ob der Autoverkehr einer vierspurigen Rennstrecke, mit zeitlich begrenzter Ampelphase die den abbiegenden Fahrradweg kreuzt, das auch tut oder diesen eher behindert und abdrängt oder gar über’n Haufen fährt, scheint eher eine Wette zu sein. Ich zumindest hätte da wenig Bock drauf.

#letztegeneration

Der Alltag ist der Skandal. 2021 sind in Deutschland 2569 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. 321.000 sind verletzt worden. Hauptursache ist immer noch zu hohe Geschwindigkeit. Fahrzeugbestand 2021: 67,7 Millionen.

Tempo 100 auf Autobahnen und ein 9 Euro Ticket für alle wären ein kleiner Schritt um diesen Zustand zu verändern.

Take action!

just stop oil via youtube

Update:

Mahnwache für die von einem LKW getötete Radfahrerin

Ort: Bundesallee zwischen Nachodstraße und Spichernstraße in 10779 Berlin-Wilmersdorf

Zeit: Sonntag, 6. November, 16 Uhr