Wir machen mal frei !

und zwar bevor wir eingeschneit werden ,  vom 30.10 – 01.11  fahren wir auf Betriebsfahrt.
Laden und Werkstatt sind also Freitag und Samstag geschlossen.
Ab Montag , den 2. November sind wir wieder für euch da.

wollen sollen und müssen

wenn das rad mal stehen muss

hat es einen schaden

dann gehe ich halt kurz zu fuß

zum nächsten fahrradladen

wenn die räder stehen sollen

haben sie keine lobby

und wenn wir das nicht ändern wollen

dann bleibt’s nur ein schönes Hobby

doch wenn das rad mal stehen will

dann hat es eine seele

dann hilft kein locken und kein drill

so sind sie halt die esel

Frau nach Unfall mit Radfahrer gestorben

Traurige Meldung Nummer 2926 der Berliner Polizei vom 27.10.2009 – 17:40 Uhr:

„Eine 89-jährige Frau erlag am vergangenen Samstag ihren bei einem Verkehrsunfall am 19. Oktober in Neukölln erlittenen Verletzungen. Die Seniorin hatte gegen 18 Uhr 30 bei grüner Fußgängerampel die Straße des Hermannplatzes betreten, wurde von einem 28-jährigen Fahrradfahrer erfasst und stürzte. Die Fußgängerin war mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie am 24. Oktober verstarb.“

Manifest Bike von Pereira Cycles

Oregon Manifest ist ein Zusammenschluss von Firmen und Institutionen, um den dortigen Radverkehr zu fördern. Anfang des Monats veranstaltete Oregon Manifest einen Wettbewerb, um das Transportrad der Zukunft („next-wave transportation bike“) zu finden. Gefragt waren nicht mehr und nicht weniger als spektakuläre Lösungen für den Alltagsradler.

Etwa dreißig Rahmenschmieden gingen in den Wettbewerb, der von Pereira Cycles aus Portland in Oregon gewonnen wurde. Sein Manifest Bike kommt mit einer Menge schöner Details, für die es sich lohnt, das Fahrrad in groß zu betrachten, Ständer, Front-Rack mit Lichthalter, integriertes U-Schloss und viele weitere schöne Details.

Manifest Bike in groß und weiteres Foto
Pereira Cycles mit vielen schönen aber sehr teuren Rädern.

Der Koalitionsvertrag zum Fahrradverkehr

Gestern wurde der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP unterzeichnet. Inzwischen ist die Tinte auf den Urkunden getrocknet, das Dokument selbst scheint aber immer noch nicht veröffentlicht zu sein, der Google-Link führt auf eine Fehlerseite von bundesregierung.de. Deshalb nehme ich den Vertrag, wie er bei Spiegel-Online veröffentlicht wurde. Über dem steht zwar groß Entwurf, aber alle anderen scheinen ebenfalls aus dieser Quelle zu zitieren.

Auf insgesamt 128 Seiten werden im Koalitionsvertrag die Ziele der neuen Bundesregierung erläutert. Zum Thema Mobilität finden sich sieben Seiten mit einer ganzen Palette von Zielvorgaben: „Mobilität besitzt eine Schlüsselfunktion in unserer Gesellschaft; sie schafft die Voraussetzungen für Beschäftigung, Wohlstand und persönliche Freiheit. Wir wollen mit einer effizienten Verkehrspolitik die Mobilität für heute und morgen sichern. Uns geht es darum, Mobilität zu ermöglichen und nicht zu behindern. Die Hinterlassenschaften von Rot-Grün in der Verkehrspolitik gehören endgültig der Vergangenheit an“ (Zeile 1315).

Dazu will man eine zukunfts- und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur schaffen, das Planungsrecht beschleunigen, Elektromobilität fördern und bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straßen bringen. Unter der Überschrift Stadt- und Regionalverkehr heißt es: „Der Radverkehr stellt für uns einen wichtigen Bestandteil städtischer Mobilität dar. Deshalb werden wir den Nationalen Radverkehrsplan weiterentwickeln“ (Zeile 1552). Einschränkungen des Autoverkehrs in Innenstädten will der Koalitionsvertrag nicht: „Eine City-Maut und generelle innerstädtische Fahrverbote lehnen wir ab.“ (Zeile 1551).

Spiegel-Online: Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP (Entwurf) (pdf-Dokument)

Der praktische Radweg

praktischer Radweg

Der Radweg der Dahlwitzer Landstraße (nahe dem S-Bahnhof Friedrichshagen) befindet sich zwar auf der Fahrbahn, aber rechts von den parkenden Autos. Besonders gefallen hat mir die praktische Weiterführung. Na, wie ists gemeint?

VdK fordert Fahrrad für Hartz-IV-Kinder

Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, erwartet vom Bundesverfassungsgericht eine klare Kampfansage gegen die bisherige Hartz-IV-Regelung für Kinder. Die bisherige Regelung empfindet Mascher als „große Ungerechtigkeit“. Die VdK-Präsidentin regte an, mehr Gutscheine zu verteilen, die die Teilnahme von Kindern am Sport oder an der Kultur ermöglichten. „Ich wünsche mir außerdem, dass es wieder mehr Einmalleistungen gibt, die individuelle Entwicklungen von Kindern berücksichtigen.“ Als Beispiel nannte Mascher den Erwerb eines Fahrrads. „Wenn Sie die bescheidene Summe sehen, die für Mobilität oder Verkehrsteilnahme im Regelsatz vorgesehen ist, dann ist ein Kind längst erwachsen, ehe es das Geld für ein Fahrrad zusammen hat.“

David Martin: Le son du pignon

Ist zur Zeit ein wenig videolastig hier, aber das Ding kam gerade rein und kann euch nicht vorenthalten bleiben. Animationsfilm Le son du pignon (deutsch: Der Klang des Ritzels) von David Martin. Beschreibung: „A bicycle repairman absorbed in dull everyday work is swept over by the repetitive rhythm.“ Filed unter Fahrradmusik.
[via]

Verkehrsminister Peter Ramsauer

Chef des Verkehrsressorts in der kommenden schwarz-gelben Bundesregierung wird der CSU-Abgeordnete Peter Ramsauer. Der auch für den Fahrradverkehr zuständige Ramsauer löst den SPD-Politiker Wolfgang Tiefensee als Verkehrsminister ab.

Fahrradfilm ohne Fahrrad

Wildbach-Toni ist eine von der Redaktion der Titanic ausgeheckte Serienfigur, die uns einführt in die wunderbare Welt der Berge. Die Folge „Geschichte lebt“ wurde gerade mit einem Preis für das „Fahrrad in der Nebenrolle“ bei dem Internationalen Festival des Fahrrad-Videos 2009 in Bochum bedacht. Die Laudatoren: „Alpenländischer Anarchohumor prallt auf Mountainbiker, ein Fahrradfilm, ohne dass ein Fahrrad zu sehen ist“.

Kein guter Radschlag

Das Internet-Portal radschlag.de ging vor wenigen Tagen an den Start. Das vom Verkehrsministerium geförderte Projekt wird gemeinschaftlich vom Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), der Deutschen Sporthochschule in Köln und dem ACE Auto Club Europa getragen. Ziel des Projektes ist es, mehr Kinder und Jugendliche aufs Rad zu bringen, indem es Akteure der Fahrradförderung – Kindergärten, Schulen, Familien und Vereine – in ihrer Arbeit unterstützt. Neben viel Helmpropaganda liefert das Internet-Portal Pädagogen, Eltern und Trainern ohne zeitaufwändige Recherchen Unterrichts-, Projekt- und Spielideen rund um das Fahrrad. Rechtstipps – zum Beispiel zum Thema Klassenausflug mit dem Rad und Haftungsfragen – sollen dazu beitragen, Berührungsängste und Vorbehalte abzubauen. Auch für Familien gibt es Servicetipps. In einer Literaturdatenbank kann man auf über 500 Broschüren, Bücher, Artikel, Links, Unterrichtsmaterialien und Spielideen rund ums Fahrrad zugreifen.

Alles ganz schön und gut, aber den aktiven Leser scheut der Radschlag wie der Teufel das Weihwasser. Ein Forum zur Diskussion wäre eine wunderbare Sache, um all die Fragen um die Themen „Kids & Räder“ zu diskutieren. Und tatsächlich, es gibt dieses Forum, wenn auch nur mit zehn mickrigen Beiträgen. Lesen darf man diese Beiträge aber nicht, denn vorher muss man eine umständliche Anmeldeprozedur über sich ergehen lassen und diverse Angaben machen. Ich habe es dennoch versucht, artig alle gewünschten Einträge von der Mailadresse, Passwort (doppelt), Username usw gemacht, schnell noch zum Postfach und den Erhalt der Mail bestätigt und wurde trotzdem barsch abgewiesen: „Während der Anmeldung trat ein Fehler auf.“ Kein Wunder, dass da die Macher des Radschlags unter sich bleiben.
Radschlag

Fahrrad-Simulator

fahrrad-simulator.jpgAb November kann man bei Honda in Japan einen Fahrrad-Simulator vorbestellen, ausgeliefert wird ab Februar 2010. Der Simulator wurde für die kindliche Verkehrserziehung entwickelt. Die Erfinder hoffen auf einen Lerneffekt, wenn die jungen Radfahrer mögliche Risiken gefahrlos erleben können und so ihre Fähigkeit verbessern können, Gefahrensituationen zu erkennen. Darüber hinaus soll der Fahrrad-Simulator helfen, die Verkehrsregeln auf eine angenehme Weise zu erlernen. Im Simulator können mehrere Lernprogramme gefahren werden, wie „Zur ABC-Schule fahren“, „Zur Schule fahren“, „Zum Supermarkt um die Ecke“ oder „In die Einkaufsstraße in der Nähe fahren“. Das Gerät soll ion Japan breit gestreut werden, vom Kindergarten bis zu öffentlichen Gebäuden, ein Einsatz des Simulators für Senioren ist ebenfalls geplant.
Fareastgizmos: Honda Bicycle Simulator offers realistic experiences for user groups of different ages
[via]

Streit um die Fahrradhauptstadt

Bei dem Begriff Fahrradhauptstadt assoziiert man sofort die Stadt Münster. Offziell ist die Stadt in Nordrhein-Westfalen jedoch nie zur Hauptstadt des Fahrrads gekürt worden. Münster hat sich einfach so genannt. Niemand wiedersprach und so war es gut.

Nun kommt aber eine schlechte Nachricht von der Ostsee. Die Verwaltung von Greifswald behauptet: „Greifswald ist Fahrradhauptstadt Deutschlands“ und stiftet große Verwirrung. Die Pressesprecherin von Greifswald wird mit den Worten zitiert: „In Greifswald nutzen 44 Prozent der Bürger täglich ihr Rad, in Münster nur 38 Prozent.“ Das sei das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald durchgeführt habe.

Münsters Verkehrsplaner Stefan Böhme kontert, dass Münster „zumindest gefühlt Fahrradhauptstadt bleiben wird“. Schließlich gebe es in Münster 22 Fahrradstraßen, in Greifswald nur eine. Und außerdem habe er kein einziges Fahrrad gesehen, als er sich gestern Morgen im Internet durch Greifswald-Webcams klickte.
Westfälische Nachrichten: Fahrradhauptstadt: Greifswald kontra Münster