Die Begeisterung für Rennräder aus Stahl (oder auch solche aus anderen Materialien) hat dieses Jahr eine Menge 70er/80er Jahre Flitzer zur Reparatur in unsere Werkstatt gespült. Nachdem sich die erste Euphorie über das extrem stylische Renrad (frisch von ebay) gelegt hat, finden viele einen Rennlenker doch nicht so praktisch und wollen umrüsten. Der Umbau auf einen herkömmlichen Lenkerbügel kann sich aber als tückisch erweisen, weil es diverse verschiedene Durchmesser bei Rennbügeln gibt. Das bedeutete in den meisten Fällen zwangsweise auch den Vorbau wechseln zu müssen. Um elegante, schlanke Schaftvorbauten zu retten bietet der japanische Hersteller Nitto sogg. Shims an, Adapterbleche um die Differenz zwischen dem 26,0 mm Durchmesser eines Cinelli-Renn-Vorbaus und einem Nicht-Rennrad-Lenkerbügel mit dem Durchmensser 25,4 mm auszugleichen.
Monat: November 2008
Der Fahrradschrauber
Seit drei Jahren wird Monty Python von YouTube-Usern abgezockt, die Hunderte, ja Tausende von Videos der Kultcomedians ins Netz stellen. Nun schlägt Monty Python zurück und macht einen eigenen Kanal bei YooTube mit Filmchen in hoher Qualität auf. Unter den Clips ist auch der legendäre Bicycle Repairman, das Video aller Fahrradschrauber. So wie der Bicycle Repair Man, so ist auch der Arbeitsethos der Rad-Spannerei: Allzeit bereit im Dienste der radfahrenden Menschheit. Das mit dem Kommunismus diskutieren wir später einmal.
[youtube]U01xasUtlvw[/youtube]
Wir sind auf Betriebsfahrt!
Wie jedes Jahr haben wir uns besonders schönes Wetter für unsere Betriebsfahrt ausgesucht. Von Freitag den 21.11.08 bis Sonntag den 23.11.08 ziehen wir uns zur Klausur nach Burg Lutter zurück. Das bedeutet für euch liebe Kundinnen und Kunden eine kleine Verschnaufpause, in welcher wir euch nicht mit unserer Anwesenheit belästigen. Ab Montag geht der Betrieb aber mit gewohnter Geschwindigkeit weiter.
Alles Gute bis dahin,
eure Radspinner
Fahrradbilder
Regelmäßige Besucher des Fahrradblogs wissen, dass wir in größeren Abständen neue Fahrradbilder in den Header packen. Die neuen Bilder verdanken wir den folgenden Fotografen: kate.weldon (Originalfoto bicycle on tree), JJ Bennett (Originalfoto Hangzhou Bicycle), jfaulk (Originalfoto Fall, Unfolding in Red and Orange), dinodam (Originalfoto Tunnel Vision), cedarkayak (Originalfoto Rest Area) und extranoise (Originalfoto park and ride). Vielen Dank an euch und vielen Dank an alle anderen Flickr-Fotografen, deren Bilder wir in den letzten Jahren gezeigt haben.
How to use a windschatten …
Karikatur von Mele Brink
Originaltitel: Windschatten
Mele Brink bei Toonpool
melebrink.de
Radfahren im Windschatten
Im Radsport spielt der Windschatten eine wichtige Rolle, da im flachen Gelände ab ca. 20 km/h der Luftwiderstand größer als alle anderen Widerstände ist. Hinter dem Windbrecher kann man bis zu 30 Prozent Energie sparen, wenn durch die richtige Position am Hinterrad des Vordermannes der Windschatten voll ausgenutzt wird. Der Abstand zwischen Hinterrad und Vorderrad sollte zwischen 10 und 30 Zentimetern betragen, zudem ist ein seitlicher Abstand von 5 bis 15 Zentimetern sinnvoll.
Im Straßenverkehr ist das Windschattenfahren mit einem gewissen Risiko behaftet. Jede Geschwindigkeitsveränderung und jede Bewegung des Vorderdradfahrers kann zu einem Unfall führen, wenn man nicht ständig sehr aufmerksam ist und die Hand stets an der Bremse hält. In einem Urteil des Oberlandesgerichtes befanden die Richter, dass der Vordermann sich nicht regelwidrig verhalte, wenn er ohne Handzeichen oder Schulterblick ausschert. Der Hintermann muss stets mit einer Richtungsänderung rechnen und kann daher bei möglichen Unfällen den Vordermann nicht wegen einer Pflichtverletzung haftbar machen (OLG Düsseldorf, AZ: 1 U 213/94).
Ich selbst fahre sehr gern als Windschattenlutscher. Häufig werde ich von anderen Radfahrern schwungvoll überholt, da reicht es, dreimal forsch in die Pedalen zu treten, um in den Windschatten des Vordermanns zu kommen. Manche Radler fühlen sich aber durch die Windschattenfahrerei irritiert. Die variieren dann ihre eigene Geschwindigkeit, geben Handzeichen zum Überholen oder nutzen den Start nach einer roten Ampel, um mich abzuhängen. Dabei ist es doch okay, im Windschatten eines Vordermanns ein wenig Kraft zu sparen, oder?
Polizei: Radfahrer schlugen Autofahrer
Eine merkwürdige Meldung ging heute über den Ticker der Berliner Polizei: „Gestern Abend wurde ein 21-jähriger Autofahrer von einem unbekannten Radfahrer geschlagen und leicht verletzt. Er fuhr mit seinem Wagen auf der Mühlenstraße in Friedrichshain in östliche Richtung, als er vor sich eine Gruppe von zirka 30 Radfahrern bemerkte, die auf der gesamten Breite der Fahrbahn fuhren und ein Vorbeifahren nachfolgender Fahrzeuge verhinderten. Als er eine „Lücke“ zum Überholen sah, versuchte er in diese zu fahren. Dabei wurde der 21-Jährige sofort von den Radlern umringt und zum Anhalten gezwungen. Als der junge Mann daraufhin aussteigen wollte, verhinderten dies mehrere Radfahrer. Einige schlugen dabei mit ihren Rädern an die Tür und Scheiben des Autos. Dennoch gelang es dem Kraftfahrer auszusteigen. Unvermittelt sprang ihn ein Unbekannter von hinten in den Rücken, wodurch er zu Boden stürzte. Als er wieder aufgestanden war, kam derselbe Mann erneut auf ihn zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Danach flüchteten die Radfahrer in Richtung Oberbaumbrücke. Der 21-Jährige erlitt leichte Verletzungen im Gesicht sowie am Rücken und wollte selbst einen Arzt aufsuchen. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruch dauern an.“ Pressemeldung Nr. 3614 vom 17.11.2008 – 12:05 Uhr.
Kann sich jemand einen Reim auf diese Meldung machen? Immerhin ist die Mühlenstraße vor der Oberbaumbrücke zweispurig pro Richtung.
Frauenpower
Kleiner Film, wie frau mit List, Fahrrad und Muckis in den Waden ein führerloses Auto stoppt.
via: cyclelicio.us
Internationale Erfahrungen mit Shared Space
Mobilität und Verkehr sind in Zeiten von Klimawandel und Reurbanisierung entscheidend zur nachhaltigen Gestaltung
unserer Städte. Das Verkehrskonzept „Shared Space“ gilt als zukunftsweisender Ansatz für mehr Verkehrssicherheit und
mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.
Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage der Übertragbarkeit des Konzepts auf Berlin. Der Auseinandersetzung
mit Beispielen aus London, Grachten (NL) und Bohmte im ersten Teil der Veranstaltung, folgt die Diskussion, wie
Shared Space in Berlin umgesetzt werden kann.
Teilnehmer: Ben Hamilton-Baillie, Büro Hamilton-Baillie Associates (England), Klaus Goedejohann (Bürgermeister von Bohmte, CDU), Rob Duvergé, Projekt-Manager Shared Space
Wilhelm Forthuis, Leiter des Keuning Institutes, Groningen, Claudia Hämmerling (Mitglied des Abgeordnetenhauses, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Christian Gaebler (Mitglied des Abgeordnetenhauses, Fraktion der SPD)
Moderation: Michael Cramer (Mitglied des Europaparlaments, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
Freitag, den 7. November 2008 von 16:30 bis 21:30 Uhr
Ort: Belle Etage der Heinrich-Böll-Stiftung,
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Anmeldung: stadtpolitik@bildungswerk-
Fahrraddemo am 8. November 2008
Die Kampagne Bike-Aid veranstaltet an diesem Samstag eine Fahrraddemo von Mitte nach Hennigsdorf im Nordwesten von Berlin. Hintergrund ist die fortdauernde Diskriminierung von Flüchtlingen in Deutschland durch das Asylbewerberleistungsgesetz und die sogg. Residenzpflicht, die das Verlassen des Landkreises unter Strafe stellt.
Ziel ist es den Menschen im Flüchtlingswohnheim in Hennigsdorf Fahrräder zur Verfügung zu stellen damit sie sich freier bewegen können.
Wir sagen: Weg mit den Ausländergesetzen, Bewegungsfreiheit für alle!
Start: 10 Uhr am Schwarzen Kanal (Michaelkirchstr. 20 in Mitte)