Regelmäßig zehn bis fünfzehn mal im Jahr bietet die Berliner Polizei eine kostenlose Codierung von Fahrrädern an. Bisher wurde eine individuelle Kombination aus Ziffern und Buchstaben in den Rahmen gefräst. Dieses Verfahren hat eine Reihe von Nachteilen. Zum einen eignen sich nicht alle Fahrräder für eine Fräscodierung. Carbonrahmen und Räder mit besonders dünnen Rohrstärken können nicht gefräst werden. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Zeitbedarf für eine Fräsung. Zwischen acht und zwölf Minuten dauert es, bis ein Fräsvorgang abgeschlossen ist. Kein Wunder, dass trotz vieler Codierungstermine nur wenige Fahrräder gekennzeichnet werden können.
Deshalb bietet die Berliner Polizei ab sofort eine neue Fahrradkennzeichnung an. Räder werden nun auf dem Oberrohr oder einer anderen Stelle mit einem schwer zu entfernenden Aufkleber mit einer individuellen Kennzeichnungsnummer versehen. Diese Nummer ist fortlaufend und enthält keine Hinweise mehr auf die Initialen und die Geburtsdaten des Eigentümers. Anders als bei dem Fräscodierungsverfahren legt die Berliner Polizei bei dem Klebecodierungsverfahren eine Datei mit den Kennzeichnungsnummern und den individuellen Daten des Eigentümers (Name, Anschrift, Geburtsdaten, Personalausweisnummer) an, sodass ein codiertes und gestohlenes Fahrrad zum Eigentümer zurückgebracht werden kann. Diese Daten werden autmatisiert nach acht Jahren gelöscht, wenn die Einwilligung in die weitere Speicherung nicht vor Ablauf erneuert wird.
Neu ist ebenfalls, dass eine Eigentümeränderung des codierten Fahrrads der Polizei mitgeteilt werden soll. Diese Mitteilung kann per Brief, per Fax, online oder per Mail (fahrradkennzeichnung@polizei.berlin.de) erfolgen. Auf dem gleichen Weg kann man die Einwilligung zur Fahrradregistrierung jederzeit zurücknehmen.
Polizei Berlin: Neue Kennzeichnungsart für Fahrräder – Auftaktveranstaltung einer berlinweiten Aktionswoche zur Fahrraddiebstahlsprävention