Im gedruckten Tagesspiegel erschien gestern ein Artikel, den wir komplett zitieren:
„Eine 87-jährige Frau ist am Montag von einem Radfahrer umgefahren und schwer verletzt worden. Der Radfahrer flüchtete. Bekannt wurde der Unfall nur, weil die Rentnerin den Hergang einem Arzt im Krankenhaus schilderte. Die Vitanas-Klinik in Reinickendorf alarmierte daraufhin die Polizei. Bei dem Sturz hatte sich die 87-Jährige das Becken und die rechte Schulter gebrochen und eine Platzwunde am rechten Auge erlitten.
Der Unfall soll sich gegen 10.30 Uhr an der Schönhauser Allee vor dem S-Bahnhof ereignet haben. Die 87-jährige Frau wollte die Fahrbahn bei Grün überqueren, wurde aber auf dem Weg dorthin auf dem Radweg umgefahren. Ein Rettungswagen der Feuerwehr brachte sie ins Krankenhaus. Wieso die Feuerwehr die Polizei nicht wie üblich über den Unfall informierte, blieb gestern unklar. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 46 64 18 18 00 zu melden.“
Das Photo wurde heute etwa zur gleichen Tageszeit wie der Unfall aufgenommen. Normalerweise überqueren an dieser Stelle große Fußgängermengen die Schönhauser Allee. Viele Radfahrer setzen hier bei Rot ihre Fahrt auf dem benutzungspflichtigen Radweg ungeniert fort, viele schlängeln sich mit relativ großer Geschwindigkeit durch die querenden Fußgänger. Auf der anderen Seite ignorieren ebenfalls viele Fußgänger bei Rot die Haltelinie und treten bis an den Auto-Fahrbahnrand heran, sodass Kollisionen auch dann entstehen können, wenn für die Radfahrer grünes Licht angezeigt ist. Der Radweg an der Schönhauser Allee ist aus vielen Gründen einer der schlimmsten Radverkehrsanlagen, die diese Stadt zu bieten hat. Da werden den Radfahrern halsbrecherische Slaloms um Poller, Bushaltestellen und reichlich verteilte Straßenmöbel zugemutet. Es wird Zeit, das zu ändern, sonst bleiben Unfälle wie der vom Montag nahezu unververmeidlich.
Tagesspiegel: 87-jährige Frau von Radfahrer schwer verletzt