Stadtweite Verkehrskontrollen zur Verhinderung von Radverkehrsunfällen

Die Berliner Polizei führt in der Zeit vom 1. bis 12. Juli stadtweite Verkehrskontrollen „zum Schutz, aber auch zur Überwachung“ des Radverkehrs durch.

Folgende Schwerpunkte werden bei der Überwachung gesetzt: Befahren von Gehwegen, Fahren auf Radwegen in falscher Richtung und Missachtung roter Ampeln. Bei Kraftfahrern wird das Verhalten von Rechtsabbiegern gegenüber Radfahrern überprüft. Die Kontrollen sollen vorrangig an Fahrrad-Unfallschwerpunkten stattfinden.

Pressemeldung der Polizei

Eingeschränkter S-Bahn-Verkehr

S-Bahn-MinibildWer in dieser Woche sein Fahrrad in der Berliner S-Bahn mitnehmen möchte, sollte zusätzliche Zeit einplanen. Die S-Bahn hat viel Pech mit ihrer Baureihe 481 und zudem in der Vergangenheit viele Fahrzeuge der Baureihe 485, die erst Anfang der 90er Jahren angeschafft wurden, verschrottet. Neben bereits seit längerem bekannten Mängeln an den Bremsen, die zu einer Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit führten, bestehen seit einem Unfall im Mai 2009 Bedenken bezüglich der Sicherheit der Achsen an besagter Baureihe 481. Einige Fahrzeuge dürfen nun nicht mehr fahren, am Austausch der Achsen wird fieberhaft gearbeitet. Erschwerend kommt dabei die Schließung einiger Betriebswerke hinzu.

In dieser Mischung aus Chaos, Pech und krankhaftem Sparwahn werden Radfahrer es in dieser und den nächsten Wochen oftmals schwer haben, die S-Bahn zu benutzen. Am heutigen Tage fahren die meisten Linien nur noch im 20-Minuten-Takt, viele Züge dürften zudem mit weniger Wagen als gewohnt fahren und hoffnungslos überfüllt sein.

Wir empfehlen Radfahrern den Umstieg auf U-Bahn und Regionalbahn. Regionalzüge dürfen generell mit normalen Fahrkarten benutzt werden.

S-Bahn-Webseite zur aktuellen Betriebslage

Entwicklung aus der Autoindustrie rettet Fixie-Fahrer das Leben

Fahrer Foto

Der Fahrer dieses Fahrrades (Bild) ist vermutlich der erste, der von dem neuen Technologietrend profitiert hat, Sicherheitssysteme am Automobil auch für Fahrräder nutzbar zu machen.  Ohne den neuen Tubular-Lenker-Airbag, produziert von einem großen Automobilzulieferer, wäre dieser Unfall für den Fahrer tödlich verlaufen. „Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen“, sagt F. Gear, Experte für Verkehrssichherheit. „Der Lenker-Airbag bedeutet einen Quantensprung in der passiven Fahrersicherheit, insbesondere beim Fahren ohne Bremsen.“

Ob sich dieser Trend festsetzen wird, bleibt offen. Der Prototyp hat noch einen wesentlichen Mangel: er muss vor dem Zusammenprall aufgepumpt werden. Das verlängert die Reaktionszeit auf 45 – 60 Sekunden. Doch für Fixiefahrer B. war das genug Zeit, um Schlimmeres abzuwenden: „Ich hab einfach meine Pumpe genommen und gepumpt wie ein Blöder, und dann kam auch schon der Knall. Ab da hatte ich einen Filmriss. Aber passiert ist mir nichts.“

Das Leben als Fahrradkurier im Comic

harda_bud-212x300.jpgHast du dich schon immer gefragt, wie das Leben als Fahrradkurier wohl ist? Du hast zwar ein brandneues, glänzendes Fixie gekauft und die Messergertasche und die passenden Klamotten besitzt du auch, aber es mangelt dir noch an tieferer Einsicht?

Dann klicke auf Hårda bud, einen Comic über einen Fahrradkurier in Göteborg in Schweden. Hier geht es um stinkende Messenger, die Widrigkeiten des Großstadtverkers, gewässerte Sendungen und weitere Alltagsprobleme.

Hårda bud
via: urban velo

Wie groß ist die Schuld der FahrerInnen dieser beiden Autos?

Um kurz vor 11 Uhr geschah heute ein Unfall an der Schönhauser Alle, Ecke Fehrbelliner Straße. Ein typischer Rechtsabbiegerunfall: Fahrradfahrer fährt ordnungsgemäß auf dem Fahrradweg die Schönhauser Allee Richtung Mitte. Weißer Bulli biegt von der Schönhauser in die Fehrbelliner Straße ab, übersieht den Fahrradfahrer und fährt ihn an.

Die gute Nachricht:
Der Fahrradfahrer steht schon wieder und es geht ihm den Umständen entsprechend ganz gut. So etwas kann auch anders ausgehen, siehe Tödlicher Unfall in Pankow

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Die Frage, die sich stellt, ist:
Wie groß ist die Mitschuld der FahrerInnen der beiden weißen PKWs auf den Bildern?
Beide stehen nämlich im absoluten Halteverbot! Und es hat auch einen Grund, warum an dieser Stelle ein Halteverbot besteht. Die Bürgerinitiative „Mehr Sicherheit im Verkehr für Kinder am Teutoburger Platz“ hatte mit Untersützung des Stadtrats für Verkehr Jens-Holger Kirchner das Halteverbot durchgesetzt, um RadfahrerInnen und FußgängerInnen besser zu schützen. Gerade auch solche Unfälle, wie der heutige waren der Grund für das Schild. Aber was helfen die besten Regeln, wenn sich die AutofahrerInnen nicht dran halten! Das Kennzeichen des hinteren Autos lautet übrigens B-HU-1841.
Wahrscheinlich hätte der Fahrer des Bullis den Radfahrer frühzeitiger gesehen, wenn die beiden weißen PKWs ihm nicht die Sicht genommen hätten. Von einer Mitschuld der FahrerInnen der beiden Autos an dem Unfall kann man wohl ausgehen. Belangt werden sie trotzdem nicht. Zwar mußte der Notfallwagen kommen, aber die Polizei wurde nicht benachrichtigt. Nebeneffekt: Auch dieser Unfall wird in keiner Unfallstatistik auftauchen.

Dirk Jacobi
Bürgerinitiative Mehr Sicherheit für Kinder am Teutoburger Platz

Tilda Swinton auf dem Mauerradweg

Die britische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton ist noch bis Freitag mit dem Fahrrad auf dem Berliner Mauerweg unterwegs und wird dabei gefilmt. Am 9. November 2009, am Tag des Mauerfalls wird der 45-minütige Dokumentarfilm „Cycling the Invisible Frame“ auf 3sat aufgeführt und zeigt Swintons Blick vom Fahrrad auf den Berliner Mauerweg und die Spuren der Teilung. Benno Koch hat das Filmteam besucht.
Benno Koch: Berliner Mauerweg – am Set mit Tilda Swinton
Foto: Benno Koch

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Tödlicher Unfall in Pankow

Heute morgen gegen 8:40 fiel eine 34-jährige Radfahrerin einem Lkw-Rechtsabbiegeunfall zum Opfer. Sie verstarb noch an der Unfallstelle.

Der Unfall ereignete sich an der Danziger Straße Ecke Prenzlauer Allee. Radfahrerin und Lkw-Fahrer bewegten sich auf der Danziger Straße in Richtung Schönhauser Allee. Als der Lkw rechts in die Prenzlauer Allee abbog, geriet die Radfahrerin, die auf dem Radweg fuhr, unter diesen und wurde überrollt.

Ein Gerücht, nach dem sich die Radfahrerin in falscher Richtung auf dem Radweg bewegte, bestätigte sich nicht. Sie ist somit nicht Unfallverursacherin. Sie fuhr bei grüner Ampel und hatte Vorrang gegenüber dem Lkw.

Zur Pressemitteilung der Polizei

Passend zum Thema:

Radfahrer und rote Ampeln (warum bei grün fahren gefährlich sein kann)

Rowdyplaner an der A113

Neben der A113 ist zwischen der Späthstraße in Neukölln und der Waltersdorfer Chaussee in Schönefeld ein durchgängig asphaltierter Fuß- und Radweg entstanden, der als „Kronprinzessinnenweg des Ostens“ durchgehen kann. Durchgängig asphaltiert und nur eine Ampelkreuzung in Adlershof und eine weitere Straßenkreuzung – das lädt Radfahrer und Skater zu sportlichen Runden ein.

Auf einige komödiantische Einlagen in der Ausschilderung konnte man natürlich nicht verzichten, hier zwei Fotos vom Endpunkt in Schönefeld:

In Schönefeld in der Waltersdorfer Chaussee sollen Radfahrer und Fußgänger die andere Straßenseite benutzen. Einen linksseitigen Radweg gibt es dort aber gar nicht, ebensowenig eine Möglichkeit, die Straße überhaupt zu überqueren. Dass Radfahrer STVO-konform auf der Fahrbahn fahren könnten, scheint niemandem in den Sinn gekommen zu sein. Schlimmer noch: Das Schild macht den Eindruck, in Serie gefertigt zu werden.

Dem Unsinn in nichts nachstehend ist auch die Bushaltestelle nur für Radfahrer in derselben Straße:

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Ein getrennter Fuß- und Radweg wird hier zum Radweg, einen Gehweg gibt es nicht mehr.

Aber auch die Berliner haben sich etwas einfallen lassen. Dass der Weg durchgängig für Fußgänger, Radfahrer und sonstige Sportler gedacht ist, ist unbestritten – überall ist er als solcher ausgeschildert. In Adlershof am Ernst-Ruska-Ufer hat man aber vergessen, dass Verkehrsschilder auch für Radfahrer gelten, und den Weg somit für diese in einer Richtung gesperrt (schlechte Bildqualität):

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Neben dem Mauerradweg und Europaradweg R1 ist also auch dieser Radweg streckenweise versehentlich so ausgeschildert worden, dass er nicht befahren werden darf.

Die Strecke selbst kann ich aber wärmstens empfehlen, bei Bedarf habe ich eine GPX-Datei fürs GPS. Fotos vom Berlinradler.

Acht Fragen zu Reelight

Seit dem Wochenende wird es wieder jeden Tag ein Stück dunkler. Grund genug, sich mal wieder mit dem Thema Beleuchtung am Fahrrad zu beschäftigen. Andreas hat in seinem Blog acht Fragen eines Lesers zu Reelight SL 150 beantwortet:

„Ich habe auf deinem Blog gesehen, dass du im 2007 das SL150 Reelight Induktionslichtmodell bei deinem Fahrrad eingebaut hast. Und überlege, ob ich mindestens ein weiteres Rad damit ausrüste … wenn nur der Preis nicht wäre!

Ich hätte ein paar Fragen betreffend Langzeiterfahrungen.
1. Brennt das Licht heller, wenn man schneller fährt?

Heller als wenn man das Rad von Hand dreht auf jeden Fall. Irgendwann ist allerdings die Maximalhelligkeit erreicht. Bei so ca. 15 Km/h schätze ich.

2. Brennt das Licht auch im Stand einige Sekunden weiter?

Bei meinen schon, es gibt aber auch die Version ohne weiter leuchten. Ich glaube das sind die, die auch nur blinken.

3. Da das Licht relativ weit unten montiert ist: wird man von entgegenkommenden Fahrzeugen wirklich gesehen? Wird das Licht nicht durch das Rad abgedeckt?

Das kann ich nicht in letzter Konsquenz beurteilen. Das Licht ist schon hell und wirkt im dunklen sogar wie ein greller Lichtpunkt. Natürlich kann man die Fahrbahn nicht damit ausleuchten. Ist ein reines „Ich werde gesehen Licht.“ Das klappt IMHO aber auch durch das Rad. Immerhin ist der Winkel, unter dem Felge und Decke die Lampe verdecken recht spitz. Oder hast Du soviele Speichen im Rad, dass man da nicht durch gucken kann? 😉

4. … hatte ich vor, das Vorderlicht aus technischen Gründen nicht links, sondern rechts zu montieren. Glaubst du, dass man dadurch doch in den meisten Situationen gesehen wird?

In erster Linie will man ja von vorne gesehen werden. Zu etwas anderem taugen ja auch höher montierte Lampen nicht wirklich. Und ja, ich glaube das klappt mit den Relights ganz gut. In jedem Fall besser als gar keine Beleuchtung.

5. Ist das Licht wirklich so stark, dass es auch tagsüber etwas bringt?

Nunja … ich bin ja eher ein Zweifler was das Tagfahrlicht angeht. Je mehr man auf einer Seite aufrüstet, desto mehr muß die andere Seite nachziehen. Siehe Warnwesten bei Fußgängern etc. … je mehr es blinkt auf den Straßen, desto weniger werden geringere Reize wahrgenommen. Bei strahlendem Sonnenschein sieht man die Relights nicht mehr, soviel ist sicher. Bei leichter Bewölkung schon.

6. In der Schweiz ist ein Licht, das die Strasse ausleuchtet keine Vorschrift, jedoch eins, dass aktiv so leuchtet, dass man gesehen wird und als Radfahrer erkannt wird. Ist deines Erachtens das Reelight für einen solchen Zweck geeignet?

Da ich kein Rechtsgelehrter bin, möchte ich dazu keine Empfehlung abgeben. Als ich im April in der Schweiz Fahrrad gefahren bin, hatte ich an meinem Rad gar kein Licht … und alle die mir begegneten auch nicht. Ich denke, man wird mit den Relights unter den Bedingungen, unter denen man als Radfahrer denkt „Och, so’n Licht wäre jetzt nicht schlecht!“, besser gesehen wird. Jedenfalls habe ich mich schon tagsüber in mancher Unterführung oder Walddurchfahrt gefreut, dass ich die Dinger dran hatte! Das wirkt schon.

7. Bringt es etwas, wenn man 4 anstatt nur 2 Magnete befestigt?

Keine Ahnung.

8. Erzeugt die Induktionstechnik wirklich keinen relevanten Widerstand beim Treten?

Ich spüre definitiv keinen. Er wird vorhanden sein, ist aber mit dem Oberschenkel garantiert nicht meßbar!“

aus: Mein Senf mit Dank an Andreas

Basil Fahrradtaschen und Körbe

basil-forte-220x160.jpgDie niederländische Firma Basil stellt seit Anfang der siebziger Jahre ein umfangreiches Sortiment von Fahrradtaschen, Fahrradkörben, Tierfahrradkörben und sonstigen Artikeln rund um Transportprobleme auf dem Fahrrad her. Neu in der Kollektion 2009 ist der in schwarz und weiß erhältliche Fahrradkorb Forte für knapp 45,- Euro.  Ein Bierkasten passt locker in den Korb aus Stahldraht mit den Maßen 50 mal 37 mal 27 Zentimetern. Forte wird mit Bodenhaken befestigt, hat Tragegriffe und passt auf sehr viele Gepäckträger von Transporträdern, optional ist ein Befestigungssatz erhältlich. Weitere schöne Produkte zum Gepäcktransport auf der Website:
basil.nl

Rasende Radler

Die österreichische Onlinezeitschrit oe24.at nimmt eine Studie des ÖAMTC (österreichischer Automobilclub) zum Anlass, steigendes Rowdytum bei Radfahrern zu beklagen. Zum Artikel.

Das ist verwunderlich, denn augenscheinlich hat sich die Studie nur mit der gefahrenen Geschwindigkeit in der Stadt beschäftigt. Ein Drittel der Radfahrer sind demnach mit „bis zu 30 km/h“ in der Stadt unterwegs. Mal davon ausgehend, dass damit nicht gemeint ist, dass 2/3 der Radler noch schneller sind, sondern „bis zu“ durch „um die“ ersetzt werden kann, sind die Schlussfolgerungen seltsam. Die Tatsache, dass 30 km/h als zu schnell empfunden wird, könnte zum Nachdenken anregen – schließlich sind europäische Städte meist für Geschwindigkeiten um die 50 km/h ausgelegt.

In Deutschland gilt: Temposchilder gelten auch für Radfahrer. Die innerstädtische, nicht ausgeschilderte Tempobeschränkung von 50 km/h gilt nur für Kraftfahrer. In jedem Falle muss der Situation angepasst gefahren werden – auf Fahrbahnen dürfte Tempo 30 selten zu schnell sein, auf Radwegen kann diese Geschwindigkeit durchaus unangepasst sein.

Bike not Cars Festival in Amsterdam

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Endlich stellen mal wieder Leute Zusammenhänge her. Das Radtourenprogramm des ADFC in Ehren, immerhin feiern Energiekonzerne, Autofirmen, Lobbyorganisationen wie der ADAC und autozentrierte Planungs-und Baubehörden im Gleichklang mit weiten Teilen der Politik den Fetisch Auto. Dieses Götzenbild muss, wenn wir unser aller Lebensbedingungen verbessern wollen, vom Sockel gestoßen werden. Ein bisschen mit der Fahrradklingel spielen am Sonntag ist zu moderat. Ich will keine Gleichberechtigung mit dem Auto! Der motorisierte Individualverkehr ist nur das Symptom für eine gewaltförmige (das Recht des Stärkeren), letztlich selbstzerstörerische Gesellschaft.

via bikesnotcars.wordpress.com

Die Fahrradbranche in der Finanzkrise

Wenn man nach Infos über die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Fahrradindustrie sucht, dann erhält man ein uneinheitliches Bild. Vor einigen Tagen meldete das Statistische Bundesamt, dass der Fahrradeinzelhandel wieder im Tritt sei. Der Umsatz 2008 sei nach drei schlechten Jahren um 5,2% gestiegen, entgegen dem Trend im Einzelhandel insgesamt. Diese Tendenz würde sich auch 2009 fortsetzen. Im März hätten die ungefähr 5000 Fahrradfachhändler in Deutschland einen um 4,9 Prozent höheren Umsatz gemacht als im Vorjahrsmonat.

International sieht die Lage der Fahrradbranche ganz anders aus. Shimano konnte beispielsweise 2008 einen Umsatzsprung von elf Prozent und einen Gewinnanstieg um satte 26.4 Prozent vermelden. In dem laufenden Jahr prognostiziert Shimano dagegen einen scharfen Einbruch in den Absatzzahlen, sodass der Gesamtumsatz wieder auf das Niveau des Jahres 2007 fallen soll.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb Mitte Mai: „Die Wirtschaftskrise bremst nicht nur den Absatz von Autos, sondern auch den von Fahrrädern. Anders als bei Kraftfahrzeugen geht aber vor allem die Nachfrage nach billigen Modellen zurück.“ Große Verkaufsstellen wie Baumärkte, Kaufhäuser oder Discounter würden ihre Orderzahlen zurückfahren, während der Fachhandel gut im Geschäft sei.

Die deutsche Fahrradproduktion bedient vor allen Dingen den billigen Massenmarkt. Da der Anteil der preiswerten Räder zurückgeht, wird sich das auf die deutschen Fahrradhersteller auswirken. So hat zum Beispiel der größte Fahrradproduzent Mifa AG 100 seiner 530 Arbeiter in Sangershausen in Sachsen-Anhalt zum Monatsende gekündigt. Siegfried Neuberger, der Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV), stellte gar die These auf: „Wir sind stärker von der Witterung abhängig als von der Finanzkrise.“

Statistisches Bundesamt Deutschland: Fahrradeinzelhandel wieder im Tritt
BikeBIZ: Shimano forecasts sharp declines in ’09
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Rücken- und Gegenwind für die Fahrradbranche, 19. Mai 2009, Seite 17 (nicht online)
Süddeutsche Zeitung: Gegenwind für Fahrradbauer, 9. Juni 2009, Seite 20 (nicht online)

Critical Mass der Studis

Eine Critical Mass der etwas anderen Art gibt es am Donnerstag, 18.6. um 13:00 im Rahmen des Bildungsstreiks in Berlin:

„Missstände an den UNIs unter die Räder nehmen!“
Wir haben vor am Donnerstag eine schöne Fahrradtour mit vielen Teilnehmern durch die stadt zu machen um damit auf unser Anliegen aufmerksam zu machen. Treffpunkt ist das Volleyballfeld hinter dem Hauptgebäude der Technischen Universität.

via: Critical Mass Berlin