Verkehrsministerium will Akku-Licht am Fahrrad zulassen

Der Paragraph 67 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) regelt die „Lichttechnischen Einrichtungen an Fahrrädern“. Der erste Absatz lautet: „Fahrräder müssen für den Betrieb des Scheinwerfers und der Schlussleuchte mit einer Lichtmaschine ausgerüstet sein, deren Nennleistung mindestens 3 W und deren Nennspannung 6 V beträgt“.

Dieser Satz könnte am kommenden Freitag gekippt werden. Dem Bundesrat, der darüber abstimmt, liegt eine Empfehlung des Bundesratsverkehrsausshusses vor, wonach „für den Betrieb der aktiven lichttechnischen Einrichtungen auch wiederaufladbare Energiespeicher verwendet werden dürfen“. Statt Dynamos sind dann auch wiederaufladbare Batterien erlaubt.

Die Vorschrift in der StVZO soll dem Leben angepasst werden, denn bereits jetzt werden Radfahrer nur noch selten mit einem Bußgeld von 15,- Euro belegt, wenn sie statt eines Dynamos eine akkubetriebene Fahrradlampe einsetzen. Akkulicht ist häufig leistungsfähiger und brennt auch, wenn das Fahrrad an der Ampel steht. Verkehrsminister Ramsauer sagt, die Rechtslage solle dem Stand der Technik angepasst werden.

Bundesrat: Empfehlungen der Ausschüsse zur 912. Sitzung des Bundesrates am 5. Juli 2013

Radfahrer bei Unfall in Lichtenrade getötet

Ein Radfahrer verstarb heute Mittag aufgrund seiner schweren Verletzungen noch am Unfallort in Lichtenrade. Nach den bisherigen Ermittlungen und Zeugenaussagen waren gegen 12.50 Uhr sowohl der 73-jährige Radfahrer, als auch ein 53 Jahre alter Lastwagenfahrer in gleicher Richtung in der Fehlingstraße unterwegs. Als der Fahrer der Sattelzugmaschine mit Auflieger nach rechts in den Lichtenrader Damm abbog, erfasste er den Radfahrer. Obwohl der LKW-Fahrer und zwei außer Dienst befindliche Polizeibeamte sofort Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des mit dem Rettungshubschrauber landenden Notarztes durchführten, erlag der Radfahrer seinen schweren Verletzungen. Der 53-Jährige kam mit einem Schock zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Aufgrund der Rettungsmaßnahmen und der anschließenden Unfallaufnahme kam es bis etwa 16.30 Uhr zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Ermittlungen führt der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4.

Pressemeldung der Berliner Polizei # 1632 vom 27.06.2013 – 18:30 Uhr

Rückruf von Salsa Vaya & La Cruz Fahrradgabeln

Wir bitten kurz um Ihre Aufmerksamkeit, denn: 1. will Salsa mal wieder in der Presse stehen und 2. sind in 8 Fällen Gabeln beim Bremsen verbogen!

Von diesem Rückruf betroffen sind alle Salsa Vaya Fahrradgabeln mit geprägten Chargencodes:

2011 02 21, 2011 04 11, 2011 06 14 und 2011 09 09

und alle Salsa Cycles La Cruz Fahrradgabeln mit geprägten Chargencodes

2011 03 01, 2011 04 08, 2011 05 30 und 2011 09 09

Die betroffenen Gabeln können bei uns abgegeben werden, sie werden von Salsa ersetzt.

Das wars schon wieder…

euer Radspannerei-Team

Polizei beschlagnahmt Auto eines Unfallfahrers

Lesen Staatsanwaltschaft und Polizei die Kommentare dieses Blogs? Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man die folgende Pressemeldung der Polizei liest:

„Zu einem ungewöhnlichen Mittel griffen nun Polizei und Staatsanwaltschaft: Sie beschlagnahmten aufgrund eines richterlichen Beschlusses den Wagen eines Autofahrers, der sich trotz bereits eingezogenen Führerscheins fortlaufend hinter das Steuer setzte.

Der 24-Jährige verursachte am 2. Oktober 2012 einen Verkehrsunfall in Heinersdorf. Damals befand sich ein 57 Jahre alter Polizeibeamter mit dem Fahrrad gegen 21.40 Uhr in der Blankenburger Straße auf dem Heimweg. Dort wurde er von dem Autofahrer erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Kurz darauf konnten die Polizisten den zunächst von der Unfallstelle geflüchteten Fahrer des „VW Polo“ ermitteln. Der 24-Jährige musste sich wegen seiner Alkoholisierung einer Blutentnahme unterziehen und seinen Führerschein abgeben.

Aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung, dass der Mann trotz des eingezogenen Führerscheins weiter mit seinem Wagen unterwegs sein soll, fuhren Beamte des Verkehrsdienstes der Polizeidirektion 1 gestern Vormittag zur Wohnanschrift des 24-Jährigen in die Münchehagenstraße in Karow. Dort beobachteten sie, dass der Mann sich wieder ans Steuer setzte und losfahren wollte. Der Verdächtige legte bei der Überprüfung offensichtlich gefälschte Dokumente vor, die ihm erlauben sollten, das Auto zu führen. Da der Mann bereits mehrfach ohne die erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs war, erwirkte die Staatsanwaltschaft einen richterlichen Beschluss, aufgrund dessen das Fahrzeug, zu dem kein Versicherungsschutz bestand, beschlagnahmt wurde.“

Pressemeldung der Berliner Polizei # 1629 vom 27.06.2013 – 15:20 Uhr

Hintergrund: Über den tödlichen Unfall des Polizisten auf dem Fahrrad haben wir Anfang Oktober 2012 berichtet:
Fahrerflucht nach tödlichem Verkehrsunfall mit Radfahrer
Am 4. April 2013 – also sechs Monate nach der Veröffentlichung des Blogbeitrags – wird in einem Kommentar exakt die Behauptung aufgestellt, die heute zum Vorgehen der Polizei führt. Weil mir der Kommentar damals so merkwürdig vorkam, habe ich dem Schreiber eine Mail geschickt. Daraus ergab sich eine Diskussion per Mail. Angeblich soll der Unfallfahrer freigesprochen worden sein, am Unfallhergang also keine Schuld tragen, lediglich für die Unfallflucht soll der 24-Jährige belangt worden sein.

Europäische Bürgerinitiative Tempo-30 gescheitert?

Die mit großen Erwartungen vor einem halben Jahr gestartete Europäische Bürgerinitiative „30kmh – macht die Straßen lebenswert!“ wird ihr Ziel deutlich verfehlen. Knapp fünf Monate vor Ablauf der Zeichnungsfrist haben lediglich 27.121 Bürger der EU unterschrieben, damit fehlen bis Mitte November noch 972.879 Unterschriften.

Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) ist ein durch den Vertrag von Lissabon beschlossenes Instrument der direkten Demokratie in der Europäischen Union. Durch diese können die Unionsbürger bewirken, dass sich die Europäische Kommission mit einem bestimmten Thema befasst. Hierfür müssen in zwölf Monaten insgesamt eine Million gültige Unterstützungsbekundungen in einem Viertel aller EU-Mitgliedsstaaten gesammelt werden.

Zwar sind bereits aus allen 27 Mitgliedstaaten der EU Unterschriften bei der Bürgerinitiative Tempo-30 eingegangen, aber in 13 Staaten liegt die Zahl der Unterstützer jeweils unter hundert. Auch in größeren west- und nordeuropäischen Ländern ist das Interesse an der BI nicht sehr groß. In den Niederlanden gab es bis heute 154 Unterschriften, in Dänemark 163 Unterschriften. Die größte Resonanz gab es in Deutschland mit 10.839 Unterschriften bis zum heutigen Tag.

Europäische Bürgerinitiative 30kmh – macht die Straßen lebenswert!

Wahlkampf mit Lastenfahrrrädern

Die Linke zieht in Berlin mit knallroten Lastenrädern in den Wahlkampf, 100 % sozial und ökologisch nachhaltig. Die Kandidaten Petra Pau, Azize Tank, Klaus Lederer und Ruben Lehnert sind bis zur Stimmabgabe im September immer wieder in den Bezirken mit den Linken-Lastis unterwegs. Sehr schön, aber wieso fahren die Genossen auf dem Bürgersteig?

Die Linke: In die Pedale, fertig los!
© Foto: Jakob Huber

Zwei schwere Rechtsabbiegeunfälle mit Lastkraftwagen

Eine tote 28-jährige Radfahrerin, eine schwer verletzte 49-jährige Radfahrerin, das ist die bittere Bilanz von zwei Unfällen mit rechtsabbiegenden Lastkraftwagen, die sich heute innerhalb von 30 Minuten ereignet haben.

Heute Vormittag erlitt eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall in Prenzlauer Berg schwerste Verletzungen und verstarb noch an der Unglücksstelle. Die 28-Jährige war kurz nach 10 Uhr in der Greifswalder Straße in Richtung Alexanderplatz unterwegs und missachtete nach den bisherigen Erkenntnissen das für sie geltende rote Ampellicht. In dem Moment, als sie die Kreuzung an der Grellstraße überquerte, wurde sie von einem aus der Grell- nach rechts in die Greifswalder Straße in Richtung Alexanderplatz abbiegenden Lastzug erfasst. Bei dem Zusammenstoß erlitt die Frau derart schwere Verletzungen, dass für sie jede Hilfe zu spät kam. Der 48 Jahre alte Lastwagenfahrer stand erheblich unter dem Eindruck des Geschehens. Während der Unfallaufnahme waren die Greifswalder Straße in Richtung Alexanderplatz sowie die Grell- in Richtung Storkower Straße gesperrt. Der Straßenbahnverkehr war nur kurzzeitig betroffen. Zum genauen Hergang des Unfalls hat der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 1 die Recherchen übernommen.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1596 vom 24.06.2013 – 13:25 Uhr.

Ein weiterer Unfall passierte keine halbe Stunde später am Checkpoint Charlie.

Bei einem Verkehrsunfall in Kreuzberg erlitt eine Radfahrerin heute Vormittag eine schwere Beinverletzung und musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Die 49-Jährige war gegen 10.30 Uhr in der Friedrichstraße unterwegs, als sie an der Kreuzung Kochstraße bei Rot hielt. Nachdem die Ampel auf grünes Licht umgeschaltet hatte, radelte die Frau geradeaus weiter. Dabei wurde sie von einem Lastwagen erfasst, der neben ihr anfuhr und nach rechts in Richtung Wilhelmstraße abbog. Die 49-Jährige geriet unter das Fahrzeug und wurde am Vorderrad eingeklemmt. Einsatzkräfte befreiten das Opfer und brachten es in eine Klinik. Der 39 Jahre alte Fahrer des Lastwagens erlitt einen Schock und konnte das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Die Kreuzung war bis etwa 14.45 Uhr gesperrt. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 übernahm die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1599 vom 24.06.2013 – 15:25 Uhr.

An der zuletzt genannten Kreuzung hatte sich bereits am 8. Mai ein Rechtsabbiegeunfall mit einer schwer verletzten 25-jährige Radfahrerin ereignet.

Fahrradstaffel der Polizei bald auch in Berlin

Mit Interesse habe ich vor einigen Jahren die Einführung der Fahrradstaffel der Polizei in Falkensee zur Kenntnis genommen. Seit 2009 sind dort vier Polizisten im Einsatz, offenbar primär um Verstöße von Radfahrern zu ahnden. 2009 gab es dazu eine Diskussion hier im Blog.

Nun hat wohl auch der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt eine Fahrradstaffel für Berlin angekündigt, die im Jahre 2014 mithilfe von Elektrofahrrädern (!) aufgebaut werden soll. Einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung nach zu urteilen, wird der Arbeitsschwerpunkt dieser Staffel in der Ahndung von Verkehrsverstößen durch Radfahrer liegen. Somit steht zu befürchten, dass die Lücke in der Überwachung des radfahrergefährdenden Verhaltens seitens des Kraftverkehrs bestehen bleibt.

Die Nutzung von Elektrofahrrädern ist interessant, denn die Motorenunterstützung endet in der Regel bei 25 km/h, bei höheren Geschwindigkeiten ist der Fahrer nicht nur auf sich gestellt, sondern hat – zumindest nach meiner Erfahrung – mit einem erheblichen Fahrwiderstand zu kämpfen, der die Überschreitung dieser Grenze unattraktiv macht. Eine Verfolgung halbwegs trainierter Radfahrer-Bösewichter dürfte somit schwierig werden.

Ein häufiger Kritikpunkt an der Arbeit der Polizei ist die wirklichkeitsfremde Unfall- und Gefahrenwahrnehmung. In ihrer jährlichen Unfallstatistik berechnet die Polizei Zahlen ohne Aussagekraft (z.B. die „Verursacherquote“*) und relativiert in der verbalen Aufzählung der Hauptunfallursachen all jene Fehlverhahltensweisen, die von Kraftfahrern ausgehen. In ihren Pressemitteilungen unterscheidet die Polizei insbesondere zwischen Fußgängern, die ihre Unfälle verursachen, indem sie „nicht auf den Verkehr achten“ und motorisierten Verkehrsteilnehmern, die Unfälle durch das „Übersehen“ des Unfallgegners verursachen.

Aus diesem Grunde wurde in den Diskussionen im Blog schon oft die Hoffnung geäußert, durch eine Fahrradstaffel käme die Polizei wieder näher an das Unfallgeschehen und letztendlich auch an die Bürger heran, die – anders als die Behörde – schon lange nicht mehr nur aufs Auto als Fortbewegungsmittel setzen.

Märkische Allgemeine Zeitung: „Kampfradler: Berliner Polizei rüstet auf“

Radfahrer ohne Helm haben Mitschuld bei Unfällen

Eine Frau fuhr mit ihrem Fahrrad auf der Straße und hatte keinen Helm auf dem Kopf. Eine Autofahrerin, die ihr Fahrzeug am Straßenrand geparkt hatte, öffnete unmittelbar vor der Fahrradfahrerin die Autotür. Die Radfahrerin konnte nicht mehr ausweichen, stürzte und zog sich eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung zu.

Über die Schuldfrage bei diesem Unfall hatte am 5. Juni 2013 der 7. Zivilsenat des schleswig-holsteinischen Oberlandesgerichts in Schleswig zu entscheiden. Das Urteil mit dem Aktenzeichen 7 U 11/12 wurde heute bekannt.

Danach tragen Radfahrer bei einem Unfall eine Mitschuld, wenn ein Helm ihre Kopfverletzungen ver- oder gemindert hätte. Das gilt auch bei „verkehrswidrigem Verhalten des Unfallgegners“. In der Begründung zum Urteil heißt es, dass zwar für Radfahrer keine Helmpflicht besteht. Es sei aber unzweifelhaft, dass ein Helm vor Kopfverletzungen schütze, auch sei die Anschaffung wirtschaftlich zumutbar. „Daher kann nach dem heutigen Erkenntnisstand grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ein verständiger Mensch zur Vermeidung eigenen Schadens beim Radfahren einen Helm tragen wird.“

FAZ: Mitschuld für Fahrradfahrer ohne Helm

Update:
Pressemitteilung OLG Schleswig-Holstein: Fahrradunfall ohne Helm – Mitverschulden an der Kopfverletzung? 

Neues Sackgassen-Schild in Belgien

Eine Untersuchung in Belgien hat ergeben, dass in 70 bis 75% aller Sackgassen lediglich der motorisierte Verkehr wenden muss, Fußgänger und Radfahrer jedoch ihren Weg fortsetzen können. Deshalb hat das belgische Parlament Ende April ein Gesetz beschlossen, das die Einführung eines neuen Sackgassen-Schilds vorsieht. Auf dem Verkehrsschild zeigen die Symbole eines Fahrrads und eines Fußgängers, dass der Weg für  Passanten und Radfahrer frei ist.

Die Idee ist nicht ganz neu. Die Internationale Föderation der Fußgänger (IFP) hatte zuvor vorgeschlagen, dass die so genannte ‚Living End Road‘, eine Sackgasse, die für Fußgänger keine ist, auf Verkehrsschildern signalisiert wird.

Fietsberaad: A new traffic sign: the living end road

Projekt „eRadschnellweg Göttingen“

In den nächsten drei Jahren entsteht in Göttingen ein vier Kilometer langer und mindestens vier Meter breiter innerstädtischer Schnellradweg. Er beginnt beim von vielen Pendlern genutzten Göttinger Bahnhof, führt an Hauptcampus und Universitätsklinikum vorbei bis zum Nordcampus mit vielen Forschungseinrichtungen. Auf dem Schnellradweg können 14.400 Beschäftigte und 25.000 Studierende ihre Arbeitsplätze erreichen.

Als eRadschnellweg wird die neue Fahrradstraße vermutlich deshalb vermarktet, weil sich damit Fördergelder abgreifen lassen. An verschiedenen Stellen wird es Ladestationen für Elektroräder geben, das ist es auch schon, das das „e“ im eRadschnellweg begründet. Der Radweg soll auf verkehrsarmen Straßen als Fahrradstraße geführt werden, bei stärkerem Kfz-Aufkommen wird er straßenbegleitend geführt mit baulicher Trennung sowohl zum Fußgänger- als auch zum Kfz-Verkehr.

In den nächsten Monaten läuft zunächst ein Feldversuch. Ausgewählte Testpersonen geben einen Teil ihrer Privatsphäre auf und lassen sich per GPS-Tracking verfolgen, um die Fahrradrouten in Göttingen zu analysieren. Danach ist die bauliche Realisierung des Schnellradwegs vorgesehen. Erprobt werden sollen verkehrstechnische Maßnahmen zur Reduzierung von Wartezeiten für den Radverkehr an sechs Knotenpunkten.

Die Kosten des Projektes, das in der Trägerschaft der Stadt Göttingen steht, werden auf rund 1,8 Millionen Euro beziffert. Davon trägt die Stadt Göttingen 600.000 Euro, der Landkreis 120.000 Euro, der Rest in Höhe von gut einer Million Euro wird vom Bundesverkehrsministerium finanziert.

Oberbürgermeister Wolfgang Meyer: „Bei uns fahren ohnehin fast 30% mit dem Fahrrad. Das kann man noch steigern und wenn wir dann die Fahrradhochburg in Deutschland sind, ist es auch nicht schlecht.“

Stadt Göttingen: eRadschnellweg Göttingen

Kostenlose Fahrradcodierung an den S-Bahnhöfen Treptower Park und Zehlendorf

„Gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), der Deutschen Bahn AG, der S-Bahn Berlin GmbH und der Bundespolizei veranstaltet die Polizei Berlin am kommenden Freitag, 14. Juni 2013, einen Aktionstag zum Thema Sicherheit im ÖPNV.Fahrgäste und andere Interessierte können sich beraten lassen, wie sie sich am besten vor Diebstahlskriminalität schützen. Hierbei werden Hinweise zum Taschendiebstahl und anderen Delikten gegeben.

Da viele Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel die Bahnhöfe und Haltestellen mit dem Rad erreichen, wird auch die Verhütung von Fahrraddiebstählen thematisiert. Hierbei besteht die Möglichkeit, sein Gefährt codieren zu lassen. Hierzu müssen neben dem Fahrrad auch der Ausweis oder Reisepass sowie ein Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung) mitgebracht werden.

Die Beratung und Fahrradcodierung steht Ihnen in der Zeit Zeitraum von 10 bis 17 Uhr an folgenden Orten zur Verfügung:

  • S-Bahnhof Treptower Park (östliche Seite, Vorplatz zum Park)
  • S-Bahnhof Zehlendorf (Vorplatz auf der Südseite)

Bitte beachten Sie, dass für die Fahrradcodierung ein Annahmeschluss bis 15 Uhr besteht.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1486 vom 12.06.2013 – 10:35 Uhr

„Radfahrer übersehen“

Wie ich diese Formulierung und auch die Häufigkeit der Unfälle mit Fahrradbeteiligung in letzter Zeit verabscheue…

Heute schreibt die Polizei in ihrer Pressemitteilung #1466 „Radfahrer Übersehen – Reinickendorf“
Hier kann man die Kreuzung auf Google maps sehen

Größere Kartenansicht

Ich finde die Kreuzung eigentlich ganz übersichtlich, wer einen entgegenkommenden Radfahrer beim Abbiegen übersieht hat ggf. Probleme mit der Aufmerksamkeit, oder wie seht ihr das ?

Ich wünsche dem Radfahrer gute Besserung!

Warnsignal beim Öffnen der Autotür

Zülfikar Celik ist ein Freizeiterfinder aus Wesel am Niederrhein. Nachdem Celik Zeuge eines schweren Dooring-Unfalls wurde, kommt er auf eine Idee. Um Radfahrer zu schützen, könnten die Rückleuchten von Kraftfahrzeugen kurz aufleuchten, wenn die Autotür geöffnet wird. Bei vielen Automodellen sind die Sensoren dafür bereits eingebaut, notwendig ist lediglich eine Umprogramierung des Bordcomputers. Celik beantragt und erhält ein Patent für seine Idee.

Celiks Patent deckt sich mit den Forderungen des ADFC. Im Abschnitt Überlebenstechnik der ADFC-Homepage heißt es: „Schon heute lassen sich Türkontakte und Rückleuchten oder Blinker von Pkw über den Bordcomputer so miteinander verknüpfen, dass sie beim Öffnen der Tür ein für Radfahrer sichtbares Warnsignal erzeugen. Sensoren an den Türgriffen können der Elektronik bereits die Absicht des Türöffnens anzeigen. An modernen Pkw verwendete Abstandssensoren lassen sich ebenfalls einbeziehen und würden den Insassen z. B. durch ein fühlbares Signal melden, dass Radfahrer in den Gefahrenbereich kommen. Eine automatische Türverriegelung im Notfall ist ebenfalls möglich.“

Celik macht sich auf einen Werbefeldzug für sein Patent mit der Nummer: 10 2008 007 424. Die Automobilindustrie zeigte sich zwar interessiert, aber erst einmal solle Celik einen Prototypen bauen. Nachdem Celik bei Daimler & Co. abgeblitzt war, setzt er auf die Medien und auf die Politik. Ob es schlau war, dem Sender center.tv ein Interview zu gewähren, muss sich noch herausstellen. In der Sendung Rheinzeit des privaten Heimatfernsehens Düsseldorf werden Celik und der Experte Horst Metzler, Geschäftsführer des Automobilclubs ACV, zur Erfindung befragt. Was der Experte vom Autoclub zu Fahrradunfällen sagt, ist Realsatire pur:

„Ja, aufgrund dessen, dass ja gerade viele Unfälle dadurch passieren, dass der Fahrradfahrer sich ja oft, sagen wir mal, nicht so ganz verkehrskonform verhält, er fährt eben auf dem Bürgersteig. Und im Prinzip parkt der Autofahrer ja am Straßenrand, Fahrradfahrer fährt auf dem Bürgersteig, macht die Tür auf und schon ist es passiert. Es ist auf alle Fälle eine Erfindung, wo man nur unterstützen kann.“

Dennoch: Celiks Patent ist eine Erfindung, die man nur unterstützen kann.

Facebookauftritt Zülfikar Celik

Vibrationsalarm für Poller

Poller und Pfähle auf Fahrradwegen können sehr gefährlich sein, sind aber manchmal notwendig, etwa, um das Befahren durch Kraftwagen zu verhindern. In den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA 2010) gibt es klare Vorgaben zur Gestaltung und zu den Einsatzgrenzen solcher Absperrungen. Eine Möglichkeit, die die ERA vorsieht, ist die Markierung auf der Radweg-Oberfläche mit einem etwa 20 Meter langen Keil aus weißer Randmarkierung.

Der Keil, der Radfahrer optisch vor einem Poller warnen soll, ist im niederländischen Harderwijk noch einmal optimiert worden. Die kleinen weißen Querstreifen zwischen der Randmarkierung führen dazu, dass ein darüber fahrendes Fahrrad in Vibration gerät.

fietsen.123: Trillende waarschuwing op de fiets voor fietspaaltjes
ADFC Leipzig: Poller und ähnliche Hindernisse auf Radfahrverbindungen (pdf)