ADFC-Radreiseanalyse 2017 vorgestellt

Der Radreisetourismus in Deutschland kennt nur eine Richtung: nach oben. Um satte 30 Prozent haben Radreisen mit drei oder mehr Übernachtungen zwischen 2014 und 2016 zugelegt, von 4 Millionen auf 5,2 Millionen im vergangenen Jahr. Nicht mitgezählt in dieser Rechnung werden Tagesausflüge mit dem Fahrrad, die sich im letzten Jahr auf 150 Millionen summierten.

Das ist ein Ergebnis der Radreiseanalyse, die der ADFC heute zum Auftakt der Tourismusbörse ITB in Berlin vorstellte. Jüngere Radfahrer bevorzugen dabei Streckentouren mit unterschiedlichen Unterkünften, ältere Radler wählen gern einen Ort für ihren Radurlaub, von dem aus sie Sterntouren in der Umgebung unternehmen. Radtouristen sind dabei durchschnittlich 65 Kilometer am Tag unterwegs. Die große Mehrheit der Fahrradurlauber organisiert den Urlaub selbst (88%), nur eine Minderheit lässt die Tour teilweise (5%) oder komplett (7%) von einem Veranstalter organisieren.

Bei der Frage „Mietrad oder eigenes Rad?“ setzen die meisten (93%) auf ihr eigenes Rad, nur 7% sind mit einem Mietrad unterwegs. Beliebtester Radfernweg ist wie immer der Elberadweg. Er belegt zum 13. Mal Platz eins bei der Hitliste der attraktivsten Fahrradwanderwege.

ADFC: Radreiseanalyse 2017

death.bike

Heute wurde ein Internetprojekt aus der Taufe gehoben, das nur aus einer einzigen Seite besteht. Auf ihr sieht man einen Counter, der heute bei „1“ steht. Die Zahl bezieht sich auf einen tödlichen Verkehrsunfall in Morsbach, der einzige mit Radfahrerbeteiligung, den es in dem jungen Jahr 2017 gegeben hat. In Morsbach wurde ein 46 Jahre alter Radfahrer getötet, als ein 85 Jahre alter Kraftfahrer aus Herbertshagen kommend nach links auf die L94 einbiegen wollte und dabei offenbar den Radfahrer rammte.

Es bleibt wohl ein frommer Wunsch von Radfahrern, dass dieser Counter auch am Jahresende noch einstellig ist oder gar bei 1 bleibt, denn duchschnittlich stirbt etwa ein Radfahrer pro Tag in Deutschland. Die Seite „death.bike“ will die tödlichen Radfahrerunfälle dieses Jahres dokumentieren und auf einer schwarz unterlegten Landkarte verorten.

death.bike
Radverkehrsforum: Darum geht’s bei death.bike
via: itstartedwithafight

Klimatest 2016 geht ins Finale

Bis übermorgen können sich noch Radfahrer beim ADFC-Klimatest 2016 beteiligen. Am Mittwoch, dem 30. November 2016 endet die dreimonatige Umfrage zur Fahrradfreundlichkeit aller deutschen Städte und Kommunen.

Der Fahrradclub veröffentlich regelmäßig Zwischenstände der Teilnehmerzahlen. Auch wenn die bisher aufgelaufenen Gesamtzahl der Stimmen nicht veröffentlicht werden, deutet sich ein uneinheitliches Bild an. In einigen Städten wird die Teilnehmerzahll der letzten Erhebung 2014 überschritten, in anderen Gemeinden scheint das Interesse am Fahrradklima einzubrechen. Immerhin wird damit gerechnet, dass 2016 wieder mehr Städte und Gemeinden in die Wertung kommen. 2014 war in 468 Städten die Mindestteilnehmertahlerreicht worden. Zum Vergleich: 332 Städte kamen beim Klimatest 2012 in die Wertung.

ADFC Klimatest

Cargoli, das Miniatur-Cargobike

Cargobikes sind ein Trend und Symbol der Verkehrswende. Wozu noch mit teurem Auto im Stau stehen wenn zwei Kinder und ein Großeinkauf auch ins Fahrrad passen?

Cargoli

Jetzt gibt es den passenden Geschenk- und Werbeartikel zum Cargobike-Trend: Cargoli ist ein Holzbausatz für Erwachsene und made in Berlin. Die drei Modellvarianten LongJohn, Dreirad und Truck passen unter jeden Weihnachtsbaum und leisten tolle Dienste – zum Beispiel als Stiftehalter, Schmuckkästchen oder Trinkgeldkasse. Ab einer Mindestabnahmemenge sind die Cargolis auch mit eigenem Logo zu haben.

  • Steckbausatz mit Teilen aus Birkensperrholz (6,5 mm, Laserschnitt) und Buche-Vollholz
  • verpackt inklusive Montageanleitung im hochwertigen Baumwollbeutel mit Cargoli-Logo
  • VK-Preis: LongJohn und Dreirad 25 €, Truck 35 €; auf Anfrage größere Stückzahlen zum Staffelpreis und mit Wunschlogo
  • Händlerliste und Online-Shops: www.cargoli.de/bestellen.html 
  • Lieferung und Ladenverkauf ab Anfang Dezember

www.cargoli.de

Tegenwindfietsen 2016

In Koksijde in Belgien wurde heute ein Querfeldein-Worldcup-Rennen abgesagt. Zu viel Wind. Für das Gegenwindrennen auf dem Oosterschelder Sturmflutwehr in den Niederlande waren es also beste Bedingungen. Wir immer wird „NK Tegenwindfietsen“ auf handelsüblichen Hollandrädern ohne Schaltung ausgetragen, 8,5 Kilometer immer stramm gegen den Wind. Heute wurden bei allen Teilnehmern deutlich längere Zeiten gemessen als in den Vorjahren. Der Sieger bei den Männern brauchte 21:30 Minuten. Zum Vergleich: der Sieger kam 2013 in unter 18 Minuten ins Ziel und alle vergangenen Sieger kamen in weniger als zwanzig Minuten über die Ziellinie. Bei den Frauen kam Mathilde Matthijsse nach 28:09 Minuten ins Ziel. Sie verteidigte ihren Titel aus dem letzten Jahr, als sie 21:23 Minuten für die Strecke auf dem Flutwehr brauchte. Im Video die eine Fahrerin Neeltje Jans beim Tegenwindfietsen 2016.

NK Tegenwindfietsen auf Twitter
NK Tegenwindfietsen auf Facebook

2 Räder – 200 Jahre

Bis zum 12. Juni 2017 werden wir viele Ausstellungseröffnungen, Veranstaltungen, Reden, Bucherscheinungen, Aufsätze und Würdigungen aller Art erleben, die sich mit dem 200-jährigen Geburtstag des Fahrrads beschäftigen. Am Donnerstag, dem 12. Juni 1817 ging Karl Drais mit dem von ihm erfundenen Laufrad auf Fahrradtour von Mannheim nach Schwetzingen. Für die 14 km lange Strecke benötigte Drais eine knappe Stunde, nicht schlecht, aber damals wurden Radfahrer ja auch noch nicht von roten Ampeln ausgebremst.

Das Technoseum, das Technikmuseen in Mannheim, beginnt den Reigen der Huldigungen mit der Ausstellung „2 Räder – 200 Jahre. Freiherr von Drais und die Geschichte des Fahrrades“. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist Macher und Erfinder Drais. Gezeigt wird seine revolutionäre Laufmaschine, eine historische Wagnerwerkstatt und zeitgenössische Exponate und Dokumente aus dem Leben von Drais. Weitere Stationen widmen sich der Entwicklung des Rades von der Draisine zum Massenprodukt, dem Auto als der Konkurrenz des Rades auf vier Rädern und dem Revival des Fahrrads in den letzten Jahrzehnten.

Ausstellung des Technoseums Mannheim: 2 Räder – 200 Jahre
vom 11. November 2016 bis Juli 2017

Drei Dinge, die aus Radfahrern bessere Radfahrer machen

In Anlehnung an „Acht Fehler, die fast jeder Radfahrer begeht“ in der Süddeutschen Zeitung und an „4 Dinge, die Radfahrer besser machen können“ im Blog itstartedwithafight hier meine Liste von Verhaltensweisen auf dem Rad, die verbesserungswürdig sind.

1 Handzeichen beim Abbiegen geben
Bei Autofahrern wird die Unsitte, nicht zu blinken, von Jahr zu Jahr schlimmer. Bei den Radfahrern ist es meinem Gefühl nach umgekehrt. Dennoch gibt es immer noch eine erschreckend große Zahl von Radfahrern, die komplett darauf verzichten, die Fahrtrichtung mit der Hand anzuzeigen. Wenn man nach links abbiegt, sollte das Handzeichen mit einem Schulterblick kombiniert werden.

2. Auf Radwegen nicht in der Gegenrichtung fahren
Das Fahren auf Radwegen in die falsche Richtung kommt immer noch vor und führt nicht selten zu sehr gefährlichen Situationen und Beinahezusammenstößen.

3. Überholabstände einhalten
Wenn Radfahrer andere Radfahrer überholen, wird manchmal auf einen Sicherheitsabstand verzichtet. Wenn ich mit dem Bakfiets unterwegs bin, werde ich manchmal nach Ampelstopps in geringstem Abstand überholt, was schon heikle Situationen heraufbeschworen hat, weil Long Johns bei niedrigem Tempo recht große Schlingerbewegungen machen. Deshalb bitte Abstand halten, es müssen ja nicht die eineinhalb Meter sein, die für Kfz-Fahrer Vorschrift sind.

Und wie sieht eure Liste aus?

Süddeutsche Zeitung: Acht Fehler, die fast jeder Radfahrer begeht
itstartedwithafight : 4 Dinge, die Radfahrer besser machen können

Kesselrollen – Teaser

Stuttgart. Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Stauhauptstadt.
Oder auch: Die Stadt mit dem höchsten Feinstaubanteil in ganz Deutschland. Inmitten des ganzen Staus jedoch, findet sich eine erfrischende Fahrradszene. Die tagtäglich dafür kämpft, dass sich die Zustände in der Landeshauptstadt verbessern. Für eine lebenswertere Stadt. Für die Mobilität der Zukunft. Ein gemeinsamer Treffpunkt dieser Menschen ist die Critical Mass. Kesselrollen portraitiert diese Menschen und deren Initiativen. Wie rollt denn nun die Stadt von morgen?

Dieser Teaser gibt einen kleinen Eindruck von dem finalen Film. Viel Spaß beim Schauen.
Musik von Thorsten Puttenat: putte.de

Deutschland vom Fahrrad-Wahn betroffen

Wolfgang Güllner ist Gründer und Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Forsa und Honorarprofessor an der FU. Laut Wikipedia gilt Güllner als ausgesprochen „meinungsfreudig“. Das brachte ihm wiederholt den Vorwurf ein, er vermische die ermittelten Daten mit persönlichen Ansichten, woraus sich ein Cocktail ergebe, der seriös und unabhängig aussehe, doch voller Meinung stecke.

Ein Beispiel seiner Meinungsfreudigkeit präsentiert Güllner heute auf der Webseite einer Partnerorganisation des deutschen Städte- und Gemeindebundes. Unter der Überschrift „Fahrrad – Wahn in Deutschland“ fordert Güllner Kommunalpolitiker auf, sich nicht vom „Fahrrad-Wahn“ verleiten zu lassen, sondern Verkehrspolitik für alle Bürger zu betreiben.

Güllner will „Zahlen, Daten und Fakten zum Thema“ bringen. So sei in den sechziger Jahren in Köln für die „enorme Summe von DM 600.000 ein Fahrradwegenetz“ errichtet worden. „Doch kaum ein Fahrradfahrer wurde auf diesen Fahrradwegen jemals gesichtet.“ Der nächste Fakt, den Güllner heranzieht, ist eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts zur Nutzung des Fahrrads in einzelnen Bevölkerungsgruppen. Aus der Tatsache, dass 32 Prozent aller Männer und 22 Prozent aller Frauen ein Fahrrad nutzen, schließt er folgerichtig, dass der Anteil derer, die das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen, nach wie vor eine Minderheit ist. Da das Fahrrad aber nicht von allen Bevölkerungsschichten gleich stark genutzt wird, ist der Anteil der Radfahrer bei jenen deutlich höher, die Präferenzen für die Grünen hegen.

Güllner legt dann Zahlen einer Umfrage des Forsa-Instututs zu wahrgenommenen Prioritäten der Verkehrspolitik vor Ort vor. Danach denken 36 % der Bundesbürger, dass die Politik sich vor allem um Radfahrer kümmert. 30 % der Bundesbürger denken, dass das Auto im Zentrum der Politik steht, während 23 % der Meinung sind, dass die Politik sich vor allem um die öffentlichen Verkehrsmittel kümmert. Und schließlich denken 11 % der Bundesbürger, dass die Interessen der Fußgänger im Fokus der Politik stehen.

Güllners Resumee: „Die Kommunalpolitik wäre somit gut beraten, wieder eine ausgewogenere Verkehrspolitik als heute zu betreiben und sich nicht von „Fahrrad-Lobbyisten“ – wie z. B. dem Initiator des Berliner Volksentscheids „Fahrrad“ Heinrich Strößenreuther – zu falschen Weichenstellungen verleiten zu lassen.“

Kommunal: Fahrrad – Wahn in Deutschland

Luftverschmutzungsproblem gelöst

Vorgestern noch hatten Aktivisten des Radentscheids vor dem Roten Rathaus gegen die Vergiftung der Luft durch Verkehrsabgase protestiert und heute hören wir aus den Niederlanden, dass Forscher die Lösung für das Problem der Luftverschmutzung gefunden haben. Vorgestellt wurde in Amsterdam der Prototyp eines riesigen Außenstaubsaugers. Es ist ein großer, etwa acht Meter langer Industriefilter aus Stahl, der auf dem Dach von Gebäuden installiert wird. Das Gerät kann etwa 800.000 Kubikmeter Luft in einer Stunde durch das System jagen und dabei 100 % aller Kleinpartikel sowie 95 % aller ultrakleinen Partikel wegfiltern. Die Luft im Umkreis von etwa dreihundert Metern um die Anlage wird damit entscheidend sauberer.

Problem erkannt, Problem gebannt. Nun muss nur noch ein Forscher auf die Idee kommen, ein Windrad hinter den Staubsauger zu stellen, da, wo die ganze picobello Luft rauskommt. Mit dem Strom aus dem Windrad könnten wir den Staubsauger antreiben. Wir hätten ein perfektes Perpetuum Mobile. Alle Dieselfahrzeuge können weiter lustig durch die Stadt stinken, macht ja nichts, wird ja eh gleich weggefiltert. Und einmal in der Woche kommt die BSR, um die Staubsaugerbeutel auszutauschen.

FRance24: Dutch unveil giant vacuum to clean outside air

Einfacher Trick schützt Radfahrer

Eigentlich ist dieser Beitrag in einem Autofahrerblog besser aufgehoben. Für diese Zielgruppe hat „DRadio Wissen“ einen kurzen Spot produziert, der helfen soll, dass einem das Öffnen einer Autotür mit der rechten Hand in Fleisch und Blut übergeht. Denn jedes Jahr werden zahlreiche Fahrradfahrer verletzt oder getötet, weil Autofahrer beim Tür öffnen nicht achtsam genug sind.

Aber für jeden Radfahrer sollte es ebenfalls zur Gewohnheit werden, mit genügend Abstand an einem parkenden oder haltenden Auto vorbeizufahren. So kann erst gar nicht eine gefährliche Situation entstehen.

DRadio Wissen: Getürte Radfahrer

Bundeszuschüsse für den Bau von Radschnellwegen

Laut einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ plant Bundesbauminster Dobrindt (CSU) eine „millionenschwere Finanzspritze“ für den Bau von Schnellradwegen in Deutschland. Dobrindt: „Diese Entwicklung wollen wir mitgestalten und dafür sorgen, dass das Rad weiter an Attraktivität gewinnt.“ Das Förderprogramm soll voraussichtlich 25 Millionen Euro betragen. Damit Bundeszuschüsse direkt für den Bau von Fahrradschnellwegen geleistet werden können, soll das Bundesfernstraßengesetz geändert werden. Detailregelungen würden „schnellstmöglich abgeschlossen“, ließ das Ministerium verlauten. Der Meldung ist nicht zu entnehmen, ob das Förderprogramm einmalig ist oder Jahr für Jahr neu aufgelegt werden soll. Wenn man davon ausgeht, dass sich 16 Bundesländer um Fördermittel bemühen und die Gelder nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden, erhält jedes Land eine Summe von 1,56 Lillionen Euro.

Saarbrücker Zeitung: Dobrindt legt Förderprogramm für Radschnellwege auf

Eurobike in Friedrichshafen 2018 früher und ohne Publikumstag

Einerseits gilt die Eurobike in Friedrichshafen am Bodensee als europäische Leitmesse für Produkte rund um das Fahrrad. Jahr für Jahr ziehen mehr Aussteller auf größerer Fläche mehr Besucher an. Andererseits ist aber auch eine Absetzbewegung verschiedener Fahrradhersteller zu verzeichnen. So hat die ZEG – Europas größter Zweirad-Fachhandelsverband – bekannt gegeben, ab dem kommenden Jahr nicht mehr an der Branchenmesse in Friedrichshafen teilzunehmen und stattdessen eine eigene Hausmesse zu veranstalten. Schon länger nicht mehr am Bodensee dabei ist die amerikanische Firma Kona. Es droht eine Defragmentierung der Branche in einzelne Haus- und Ordermessen mit Eventcharakter.

Nun hat die Messeleitung die Reißleine gezogen und kündigt für das Jahr 2018 eine Neukonzeption der Eurobike an. Die Fahrradmesse wird um knapp zwei Monate nach vorn gezogen und beginnt am Sonntag, dem 8. Juli 2018. Ob die Messe drei oder vier Tage dauern wird, ist noch ungewiss. Sicher ist aber jetzt schon, dass die Publikumstage am Ende der Messe ersatzlos wegfallen. Die Messe soll nur noch für Fachbesucher offen sein.

Eurobike: Eurobike stellt die Weichen neu

Autofreies Kreuzberg veröffentlicht Leitfaden zum Freiräumen von Fahrradstreifen

Motto der Initiative Autofreies Kreuzberg ist der Satz: „Träumen ist erlaubt: ein Stadtteil, in dem die Straßen den Menschen gehören!“ … und nicht den Autos, möchte man hinzufügen. Die Initiative geht das Problem praktisch an und hat einen Leitfaden zum Freimachen von Radverkehrsanlagen veröffentlicht. In einer Liste werden Punkt für Punkt alle Schritte abgehandelt, um einem zugeparkten Radstreifen räumen zu lassen, von „110 wählen!“ über den Abschleppvorgang bis zum abschließenden Punkt „Deine Personalien werden als Zeuge notiert (keine Angst, das hat keine Folgen für Dich).“

Was aber passiert, wenn sich die Polizei weigert, die Verkehrsbehinderung zu beseitigen? Alle Verkehrsteilnehmer haben einen Anspruch darauf, dass eine Behinderung von der Polizei beseitigt und nicht nur mit einem viel zu billigen Knöllchen bestraft wird! Der Leitfaden bietet für diesen Fall eine Übersicht über gängige „Argumente“ der Polizei und passende Antwortmöglichkeit. Und wenn sie der Beamte dennoch partout weigert, ein Auto abschleppen zu lassen, hilft ein Anruf bei der Wachleitung.

So vorgegangen ist der Zeitaufwand klein und der Effekt groß, denn das Abschleppen spricht sich unter Autofahrern herum.

Autofreies Kreuzberg: Radwege frei!