18 kleine Bilder auf einem Laufrad ergeben – bei der richtiger Geschwindigkeit des Laufrades – eine Art Daumenkino. Tim Wheatley hat diese Idee aufgegriffen und die folgende Animation gebastelt.
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18 kleine Bilder auf einem Laufrad ergeben – bei der richtiger Geschwindigkeit des Laufrades – eine Art Daumenkino. Tim Wheatley hat diese Idee aufgegriffen und die folgende Animation gebastelt.
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Das erste öffentliche polnische Fahrradverleihsystem geht im übernächsten Monat in Wrozlaw (Breslau) an den Start. Die Firma nextbike, die in Deutschland bereits in 37 Städten vertreten ist, hat die Ausschreibung in Breslau gewonnen und wird im Mai 140 Fahrräder an 17 Stationen verleihen. Die Stationen besitzen eine Kommunikationseinheit, an der der Verleih ohne weiteres Medium und berührungslos mit Kundenkarte möglich ist.
Im Juni 2011 zieht die Dreistadt Gdańsk-Gdynia-Sopot (Danzig-Gdingen-Zoppot) nach. Das dortige System wird Trójmiejski Rower Miejski (etwa: Dreistadt-Stadtfahrrad) heißen und insgesamt 1.200 Fahrräder zum Ausleihen an 60 Stationen anbieten. 50 Ausleihstationen werden sich in Gdańsk bedinden, zehn weitere in Sopot. Ob zu einem späteren Zeitpunkt auch Gdynia mit ausleihbaren Rädern versorgt wird, geht aus der Meldung nicht hervor.
Fahrradportal: nextbike errichtet öffentliches Fahrradverleihsystem in Breslau
polen.pl: Fahrrad-Sharing in Danzig
Die kalifornischen Künstler Mark Grieve and Ilana Spector haben einen Obelisk aus 340 Fahrrädern gebaut. Über 30 Meter hoch und 4,5 Tonnen schwer. Sie haben ihn Cyclisk genannt. Kurios ist, dass ein Automobilhändler die Finanzierung, immerhin 37.000 Doller, übernahm. Weil in Santa Rosa Kalifornien jeder Bauträger eines größeren Bauprojekts per Gesetz 1 % der Bausumme für öffentliche Kunst ausgeben muss.
Die Künstler haben außerdem weitere Fahrradskulpturen gestaltet. Auf ihrer Website sind sie mit vielen Fotos vorgestellt:
Mark Grieve: Scupture
Wired: California Artists Build Obelisk Out of Bicycles
Foto: The Bicycle Obelisk von Great Beyond
Ein Beitrag von Augsburg2011
Der Senat hat am Mittwoch die Broschüre „Mobilität der Stadt – Berliner Verkehr in Zahlen 2010“ vorgelegt. Auf mehr als einhundert Seiten werden viele relevante Fakten für die Entwicklung des Verkehrs in Berlin zusammengetragen.
Auf Seite 38 des Heftes findet sich folgende Grafik, hier sehr stark verkleinert abgebildet. Eine größere Version der Grafik sehr ihr nach dem Klick auf das Bild.
Die Grafik dokumentiert die relativen Veränderungen des Fahrradverkehrs in Berlin zwischen 2001 und 2009 an ausgewählten Punkten. Das Ausgangsjahr 2001 ist auf 100 Prozent gesetzt. Acht Jahre später hat der Radverkehr in Mitte um fast 80 Prozent und in Kreuzberg um 70 Prozent zugenommen. Moderate Steigerungsraten zwischen zehn und dreißig Prozent belegen die Messpunkte in Prenzlauer Berg, Köpenick und Charlottenburg. Schlusslichter in der Grafik sind Zehlendorf und Spandau. Dort ist der Fahrradverkehr zwischen 2001 und 2009 sogar ganz leicht gesunken.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Mobilität der Stadt – Berliner Verkehr in Zahlen 2010 (pdf-Dokument, Größe: 28 MB)
Das Fahrradquartett wurde von einer Gruppe von 20 angehenden Geographen im Rahmen des Lehrforschungsprojektes an der Universität Trier entworfen. Die Studis fordern: „Modal Split im Kinderzimmer!“
„Tausche aufgemotztes Mountainbike gegen sportliches Liegerad und finde heraus welches Bike den höchsten Spaßfaktor hat. Es gibt Fahrräder für jede Situation, jeden Typ und jedes Wetter. Zum cruisen, zum radeln oder strampeln. Der Fahrradspaß für Groß und Klein!“
Auf der Internetseite findet Ihr das Spiel als pdf-Version. Also ausdrucken, auschneiden und los geht der Fahrradspielspaß!
2BEINprinzip: Fahrradquartett
Manche haben vielleicht das Augenzwinkernde im vorletzten Beitrag bemerkt, aber das hier ist kein Scherz.
Der Amerikaner David Mobley hat für eine Kabel-TV-Station in Missoula, Montana ein einstündiges Video mit dem Titel „Bicycle Combat Tactics“ produziert. Bei Amazon ist es für 1,99 Dollar erhältlich und so wird für das Video geworben: „Nutzen Sie ein Fahrrad für ihre Selbstverteidigung gegen bewaffnete und unbewaffnete Angreifer. Lernen sie, wie sie sich gegen Feuerwaffen, Messer, Schläger und Grabscher verteidigen können. Sie brauchen nur wenige Tricks im Fahrradkampf.“
Cyclelicious: Bicycle Combat Tactics
Die Niederlande will in den nächsten Jahren mehr als hundert Millionen Euro in den Bau von Fahrradschnellverbindungen investieren. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen dieser Investition beträgt mindestens 144 Millionen Euro, möglicherweise sogar 358 Millionen Euro.
Diese Zahlen hat die Consulting Agentur Goudappel Coffeng ermittelt. Die Ökonomen gingen von zwei Szenarien aus. Die erste Annahme untersuchte die ökonomischen Effekte des Baus von 675 Kilometer Fahrradschnellweg, das zweite Szenarium ging davon aus, dass der Ebike-Anteil im Jahre 2020 bei 50 Prozent liegt.
Bei der ersten Annahme wird die Zahl der Autofahrten um 0,7% fallen, im Pedelec-Szenario gar um 1,6%. Auch die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird zwischen 0,9 und 2,7 Prozent sinken. Demgegenüber wird die Zahl der Radfahrten zwischen 1,3 und 3,3 Prozent steigen.
Weniger Autos auf den Straßen bedeutet auch: weniger Staus und insgesamt kürzere Autofahrtzeiten. Wenn man eine Stunde Autoreisezeit mit 10 € bewertet, ergibt allein das eine Ersparnis von 40.000.000 € im Szenario eins und 100.000.000 € in der zweiten Variante. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit durch vermehrtes Radfahren wird in der Modellrechnung auf 250 Millionen Euro beziffert. Weitere 8 Millionen Euro können durch verminderte CO2-Ausstoß gespart werden.
Fietsberaad: Fietsnelwegen lonen
Das Wortspiel der Messe VELO-LOVE haben nicht alle AusstellerInnen der Messe VeloBerlin verinnerlicht. Die Gruppierung Black Cyclists, auf der Velo Berlin im Palais, Stand 210 zu finden, propagiert die bewaffnete Selbstverteidigung im Straßenverkehr!
Die nach Angaben ihrer Sprecherin Frau Stratzmann permanenten Erniedrigungen und körperlichen Bedrohungen durch motorisierte Verkehrsteilnehmen_innen erzeugen Hass, der, um seelische Beeinträchtigungen zu vermeiden, kontrollierte Agressionsabfuhr braucht. Bewaffnete Gegenwehr in Form von ausfahrbaren Car Scratchern bei zu dichtem Überholen (verfügbar sowohl in am Rahmen fixierter Form, als auch als Modell „Ben Hur“, das rotierend direkt am Pedal montiert wird), Farb-Spritzflaschen mit integrierter Lenkerhalterung für Windschutzscheiben und Bandschneidegeräten für plötzlich aufgerissene Autotüren sollen ein Gleichgewicht der Abschreckung herstellen. Erst wenn der Fetisch Auto – von vielen Deutschen als zweite menschliche Haut begriffen – Gefahr läuft verletzt zu werden, sei laut Black Cyclists ein respektvoller Umgang mit nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer_innen im deutschen Straßenverkehr erreichbar. Sie haben sich nie als Opfer sehen wollen, so die Sprecherin der Gruppierung, daher sei der Weg zur Selbstverteidigung naheliegend gewesen. Sie präsentieren ihre Techniken und Werkzeuge in einem Workshop am Samstagvormittag.
Der CDU-Politiker und Europaparlamentarier Dieter-Lebrecht Koch will, dass Radfahrer künftig verpflichtend Warnwesten tragen. Koch reichte dafür einen Entwurf beim Europäischen Parlament ein. Nach Kochs Meinung wird dadurch die Verkehrssicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Fahrradfahrer, erhöht.
Beim ADFC stieß die Initiative Kochs im Europaparlament auf Kritik. ADFC-Bundesgeschäftsführer Horst Hahn-Klöckner schreibt: „Sie greift in unverhältnismäßiger Weise in die allgemeine Handlungsfreiheit ein und erschwert das Radfahren unzumutbar mit der Folge, dass weniger Menschen Rad fahren. Genau das wird dazu führen, dass für sie das individuelle Risiko eines Fahrradunfalls ansteigt.“
Stattdessen fordert der ADFC Koch auf, sich auf andere Bereiche der Radverkehrspolitik zu begeben. Hinsichtlich der einheitlichen Vorschriften für die Ausstattung von Fahrrädern mit wirksamen Lichtanlagen bestehe zum Beispiel noch Regelungsbedarf.
ADFC: Europaabgeordneter fordert Warnwestenpflicht für Radfahrer
TOUR DE LA REALITÉ
Fahrrad, Heizungsrohre, Maße variabel; 2010
© Markus Hofer
Eine Installation von Markus Hofer
Münster ist die Hauptstadt der Fahrrad-Diebe. Das Männer-Lifestylemagazin „Men’s Health“ (Ausgabe 4, Jahrgang 2011, Erstverkaufstag: 16.03.2011) hat die Zahlen aller bei der Polizei gemeldeten Fahrraddiebstähle ausgewertet und ein Ranking der Fahrraddiebstähle ermittelt. Die Fahrraddiebstähle pro 10.000 Einwohner lagen 2009 in Münster mit 197,1 gestohlenen Rädern am höchsten. Berlin nimmt mit 63,2 abgegangenen Fahrrädern einen Mittelplatz ein. Ganz am Ende der Skala auf Platz 46 rangiert Wuppertal mit bescheidenen 7,4 entwendeten Rädern pro zehntausend Bewohner.
1. Münster (Westfalen) 197,1*
2. Osnabrück 146,6
3. Bremen 133,2
4. Lübeck 128,7
5. Magdeburg 124,5
6. Freiburg (Breisgau) 93,5
7. Rostock 90,3
8. Kiel 82,9
9. Leverkusen 81,9
10. Düsseldorf 81,8
11. Herne 78,4
12. Krefeld 77,8
13. Leipzig 77,6
14. Mainz 76,5
15. Hannover 73,9
16. Hamburg 73,2
17. Braunschweig 73,0
18. Bonn 70,8
19. Köln 68,9
20. Halle (Saale) 67,7
21. Berlin 63,2
22. Frankfurt (Main) 61,3
23. Duisburg 60,9
24. Karlsruhe 60,8
25. Mannheim 60,4
26. Aachen 58,5
27. Mönchengladbach 50,4
28. Augsburg 44,8
29. Dresden 43,8
30. Gelsenkirchen 43,3
31. Saarbrücken 40,4
32. Bielefeld 38,5
33. München 38,1
34. Nürnberg 34,7
35. Erfurt 34,5
36. Mülheim (Ruhr) 31,3
37. Dortmund 30,1
38. Oberhausen 30,0
39. Kassel 28,8
40. Chemnitz 28,4
41. Wiesbaden 22,3
42. Essen 22,2
43. Bochum 19,4
44. Hagen 15,2
45. Stuttgart 14,5
46. Wuppertal 7,4
Es fällt schwer, nach so einem Wochenende zum Thema zurückzukehren, als sei nichts geschehen. In großer Betroffenheit über den Atomunfall in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, finden am Montag, 14. März, in vielen Orten in Deutschland Mahnwachen statt. Den genauen Ort erfährst du im Fenster nach dem Klick auf die Nadeln.
Eine weitere Pressemeldung der Polizei, diesmal nicht so tragisch sondern eher lustig. Wir erwähnen das auch nur deshalb, weil sich der Vorfall direkt vor der Tür zu unserer Werkstatt abgespielt hat. Dort ist aber keines unserer Fahrräder als abgängig gemeldet. Hier die Meldung:
„Zwei 23-Jährige – darunter ein angehender Kriminalkommissar – versuchten in der vergangenen Nacht an mehreren Örtlichkeiten in Kreuzberg ein Fahrrad zu stehlen.
Gegen 2 Uhr 50 fielen die beiden Männer in der Kottbusser Straße Polizeibeamten in Zivil auf. Die Verdächtigen teilten sich zu der Zeit zur Fortbewegung ein vermutlich bereits entwendetes Fahrrad. Unter den Augen der Ermittler zogen und rüttelten sie dann abwechselnd, aber erfolglos in der Admiralstraße und dem Waterloo-Ufer an mehreren angeschlossenen Fahrrädern. Als sich das Duo des mitgeführten Fahrrades an einem Gebüsch entledigt hatte, griffen die Polizisten zu.
Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass einer der Festgenommenen seit knapp einem Jahr zum Kriminalpolizisten ausgebildet wird. …“
Pressemeldung der Berliner Polizei # 0874 vom 11.03.2011 – 14:25 Uhr
„Ein 48-jähriger Radfahrer wurde gestern Nachmittag bei einem Verkehrsunfall in Baumschulenweg schwer verletzt. Der Mann war gegen 17 Uhr 10 die Baumschulenstraße in Richtung Treptower Park gefahren, als ihn ein 43-Jähriger mit seinen LKW beim Überholen streifte. Der Radler stürzte rechts gegen die Schutzplanke und sein Fuß wurde von dem Anhänger der Zugmaschine überrollt. Der 48-Jährige kam mit dem Notarztwagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0870 vom 11.03.2011 – 09:25 Uhr
Der Brandenburger Landkreis Havelland besitzt seit 2009 eine Fahrradstaffel der Polizei. Vier Beamte sind auf Rädern in den Städten Falkensee, Nauen, Rathenow und Premnitz unterwegs und „ahnden vor allem Verstöße von Radfahrern und Fußgängern.“ Christian Naethe, Leiter der Staffel: „Schwerpunkte sind das Radfahren ohne Licht oder auch die falsche Benutzung des Geh- und Radweges.“ Der Wirkungskreis der radelnden Polizei beschränkt sich nicht nur auf ordnungswidrige Fußgänger und Radfahrer sondern auch auf Autofahrer: „Man kann aus unserer Perspektive sehr gut sehen, ob sie angeschnallt sind oder gerade mit dem Handy am Ohr telefonieren“.
Insgesamt musste die Fahrradpolizei im vergangenen Jahr 430 Mal ein Verwarn- oder Ordnungsgeld verhängen, durchschnittlich mehr als ein Knöllchen am Tag. In der Pressemeldung wird nicht gesagt, in welchem Verhältnis die Ordnungsgelder gegen Radfahrer/Fußgänger beziehungsweise gegen Autofahrer verteilt sind.
Märkische Allgemeine vom 07.03.2011: Zahlreiche Delikte geahndet
Märkische Allgemeine vom 07.03.2011: Einsicht gefragt
(Dank an Gerrit für den Hinweis.)