Zwölfjähriger von Fahrrad angefahren

Bereits gestern hat sich ein Verkehrsunfall in Kreuzberg ereignet, bei dem ein zwölfjähriger Junge von einem Fahrrad angefahren und schwer verletzt wurde. Nach Erkenntnissen der Polizei stieg der Junge gegen 12:00 Uhr aus einem Auto in der Adalbertstraße aus und wollte vor dem Auto die Straße überqueren. „Hier übersah der Knabe offensichtlich einen 45-jährigen Radfahrer. Trotz eines Ausweichmanövers und einer Vollbremsung konnte der Radler den Zusammenstoß nicht verhindern. Der Zwölfjährige erlitt bei dem Unfall eine Schienbeinfraktur und wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gefahren. Der Radfahrer blieb unverletzt.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3301 vom 13.12.2009 – 16:50 Uhr

Bericht von der Klimademo in Kopenhagen

Oje, jetzt muss ich erstmal mit der dænischen Tastatur klarkommen… Ich bin nach auch Kopenhagen gefahren, um fuer eine andere Verkehrspolitik zu demonstrieren, weg vom Fetisch des motorisierten Individualverkehr, dem Flæchenfrass immer neuer Strassen und der Meinungsfuehrerschaft der Autobauer. Das Fahrrad, gerade in seiner puristischen Ausfuehrung ohne Gangschaltung, ist in Kopenhagen ueberaus hæufig anzutreffen und genau das sollte uns auch in der Diskussion ueber Elektrobikes zu denken geben. Das Fahrrad der Zukunft ist meines Erachtens vor allem stabil, und falls doch etwas kaputt geht møglichst ohne Aufwand selbst zu reparieren. Vielleicht so æhnlich wie ein typisches „Kopenhavn Cycler“

Es war eine unueberschaubar grosse Masse verschiedenster Menschen, die sich gestern in Kopenhagen versammelte, um parallel zum UN-Klimagipfel auf die Strasse zu gehen. Optisch dominiert durch schwarz-gelbe Schilder mit Aufschriften wie: „planet not profit“ oder „change the politics not the climate“, aber auch mit vielen selbstgemachten Transparenten und Schildern bot sie einen guten Ueberblick der verschiedenen Motivationen von Menschen aus ganz Europa und darueber hinaus gegen Klimawandel zu demonstrieren. Fahrræder gab es natuerlich auch eine Menge sowohl am Rand der Demo als auch mitten drin (was tatsæchlich immer etwas etwas nervt). Das Schild „burn fat not oil“ mit der Abbildung eines Fahrrades kam mir gleich mehrere Male vor die Nase.

Kopenhagen ueberlæsst RadfahrerInnen anders als in Berlin voellig selbstverstændlich, wie es mir scheint, deutlich mehr Raum auf den Strassen als in Berlin. Der Platz ist hier vielleicht anders als in Berlin nie verloren gegangen. Die Verkehrsplanung hat zweispurige Radwege auf jeder Seite der Strasse und auch Abstellmøglichkeiten fuer Fahrræder flæchendeckend realisiert, echt beeindruckend!

LEDs gegen Rechtsabbiegerunfälle

Die Stadt Kopenhagen hat an vier Kreuzungen LEDs angebracht, um rechtsabbiegende Kraftfahrer vor Radfahrern zu warnen. Die LED-Lichter werden von Sensoren unter dem Asphalt angesteuert. Sobald sich Radler auf den letzten Metern vor der Kreuzung befinden, beginnen die Lichter zu leuchten.
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Radfahrerin bei Verkehrsunfall in Tempelhof-Schöneberg tödlich verunglückt

Ein Verkehrsunfall in Marienfelde hat heute Mittag das achte Todesopfer unter den Radfahrern in diesem Jahr gefordert.

Aus dem Bericht der Polizei: „Die 49-Jährige war gegen 12 Uhr 45 mit ihrem Rad im Richard-Tauber-Damm unterwegs. An der Kreuzung Buckower Chaussee übersah ein neben ihr befindlicher Lkw-Fahrer die Frau, als er nach rechts in Richtung Nahmitzer Damm abbog. Die Radlerin geriet hierbei unter die Räder der Zugmaschine und zog sich schwerste Verletzungen zu. Ein alarmierter Notarzt versuchte noch, die Frau zu reanimieren, konnte aber letztendlich nur noch den Tod feststellen.“

Nach Angaben der Polizei erlitt der 53-jährige Fahrer des MAN-Lastwagens einen Schock und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3286 vom 10.12.2009 – 14:25 Uhr

Nicht komplett verkehrstauglich

Berlinfixed wurde heute von der Polizei erwischt. Ein flüchtiger Blick auf die Mängelliste (in groß nach dem Klick auf das Foto) zeigt, dass sie einiges an seinem Fahrrad auszusetzen hatte. Berlinfixed: „Rechnung für den Spaß kommt noch, da ich da noch so ein gewisses Lichtzeichen zur falschen Zeit überfahren hab, meinte der nette Man in grün das ich wohl mit guten 200 Tacken rechnen darf.“
Berlinfixed: Just An Example

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Winterpause für Call a Bike

Das Fahrradmietsystem Call a Bike der Deutschen Bahn geht in die Winterpause. An den Standorten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln und München werden 6 000 Räder aus dem Verkehr gezogen und in die DB-Werkstätten verfrachtet. Dort werden sie auf Herz und Nieren geprüft und ab März 2010 wieder frisch auf die Straße gebracht. Echte CallBike-Fans müssen in diesen fünf Städten aber auch während der Wintermonate nicht auf ihr rot-silbernes Mietfahrrad verzichten: Sie können sich ihr persönliches Exemplar während der drei Wintermonate für pauschal 60 Euro mieten.
DB: Call a Bike geht in die Winterpause

Berliner Schwarzbuch Fahrradfallen

Claudia Hämmerling, grünes Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, sammelt zur Zeit Beispielorte in der Stadt, die Radfahrern eigentlich nicht zuzumuten sind. Ihr Schwarzbuch Fahrradfallen will sie dem Senat zukommen lassen und damit die Belange der Radfahrer unterstützen. Das berichtet die taz heute.

In der Papierausgabe der tageszeitung werden ein halbes Dutzend Beispiele für Fahrradfallen in der Stadt dokumentiert. Die von den Grünen erstellten Fotos zeigen verwaiste Fahrradständer hinter einem Einkaufszentrum und unvermittelt auftauchende Baustellen in Zehlendorf, zugeparkte Fahrradwege und unklare Verkehrsführungen in Mitte. Claudia Hämmerling sucht weiter Gefahrenstellen für Radler. Hinweise nimmt sie unter
claudia.haemmerling@gruene-fraktion-berlin.de entgegen.

taz: Das macht radlos

Fahrradinfrastruktur in Kopenhagen

Berlinradler hat hier im Blog mal geschrieben, gute Fahrradinfrastruktur sei fast kostenlos zu erreichen: „Sperren von Nebenstraßen für den Durchgangsverkehr durch Barrieren und Ausschildern sinnvoller Routen. Schaffung echter Fahrradstraßen.“

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Kopenhagen geht einen anderen Weg. Hier wird viel Geld ausgegeben, um eine optimale Verkehrsführung für den Radverkehr zu erhalten. Anfang des Jahres hat die Stadt Kopenhagen einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, um das Hafenviertel besser an das Stadtzentrum anzuschließen. Das Gebiet war früher geprägt von maritimem Gewerbe, heute beherbergt es vorwiegend Kunst- und Kultureinrichtungen und wird entsprechend häufig mit dem Fahrrad angesteuert. Wie man auf dem oberen Foto sehen kann, ist eine Serie von Fußgänger- und Fahrradbrücken über das Hafengebiet geplant.

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Die Schmetterlingsbrücke befindet sich an einer Stelle, an der verschiedene Kanäle kreuzen. Sie verbindet Wege in drei verschiedene Richtungen und überspannt zwei Hafenbecken. Zwei der drei Brückenarme sind durch einen diskret unter der Brücke situierten Hydraulikmechanismus zu öffnen und ermöglichen die Durchfahrt von großen Segelbooten. Dort, wo die Brückenarme zusammentreffen, wird ein kleiner Platz auf dem Wasser gebildet, der neue Perspektiven und Ausblicke auf die Stadt und ihren Hafen bietet. Die Schmetterlingsbrücke wurde von Dietmar Feichtinger Architects aus Pais/Wien entworfen, die auch schon andere spektakuläre Fußgänger- und Radfahrerbrücken gebaut haben.
Foto Luftbild: copenhagenize
Brückenfotos: Dietmar Feichtinger Architects
copenhagenize: New Bicycle Bridges Over Copenhagen Harbour

Mumia Abu-Jamal Fahrraddemo

Heute findet eines der letzten Fahrraddemos des Jahres statt. Anlässlich der Verhaftung Mumia Abu-Jamals am 8. Dezember 1981 soll ein weltweiter Aktionstag auf die drohende Hinrichtung des Journalisten und Schriftstellers hinweisen. Die Fahrraddemo beginnt um 16:00 Uhr auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain und führt zur Botschaft der USA am Pariser Platz. Dort wird um 17:30 Uhr eine Abschlusskundgebung durchgeführt.
Mumia Abu-Jamal

Batteriebetriebene Fahrradbeleuchtung ist ab Januar 2010 erlaubt

Nach einer Meldung des ADAC ist eine ausschließlich batteriebetriebene Fahrradbeleuchtung ab dem 1. Januar 2010 erlaubt. Dann haben Radfahrer die Wahl, ob sie ihr Fahrrad mit einem Dynamo oder mit batteriebetriebenen Scheinwerfern und Rückleuchten ausstatten. Zur Zeit ist eine Batterieleuchte nur bei Rennrädern unter 11 Kilogramm legal, andere Räder ohne Dynamolicht gelten als nicht verkehrstauglich.
auto.de: Batteriebetriebene Fahrradbeleuchtung ab 2010 erlaubt

Numminen: Fahrradfahren ist notwendig

Mauri Antero Numminen ist ein finnischer Sänger, Komponist, Entertainer, Schriftsteller und Filmemacher. Sein Musikstil bewegt sich seit vielen Jahrzehnten zwischen finnischem Tango, Jazz, Rock und abstrakter Musik.In Deutschland wird Numminen gelegentlich mit Helge Schneider verglichen, was vor allem in einer gewissen Ähnlichkeit im optischen und stimmlichen Erscheinungsbild begründet sein dürfte. Eine weitere Gemeinsamkeit beider Künstler ist die Affinität zum Jazz sowie der humoristische, aber doch ehrfurchtsvolle Umgang damit. In seinem Heimatland Finnland hat Numminen immer wieder Skandale ausgelöst. Sein Song Naiseni kanssa eduskuntatalon puistossa (Mit meiner Braut im Parlamentspark ) bleibt sechs Jahre lang im Radio verboten, da der Text das finnische Parlament verunglimpfe und zum Alkoholmissbrauch aufrufe. Ein Auftritt, bei dem Numminen ein Handbuch des Geschlechtslebens vertont, wird von der Polizei aufgelöst. Hier seht ihr M.A. Numminen  als Lenin in dem Stück Fahrradfahren ist notwendig.
Wikipedia über Mauri Antero Numminen
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Umweltminister will Fahrrad kaufen

Wer erwartet hat, dass die neue Bundesregierung den Trend zum Fahrrad verschlafen würde, muss umdenken. Jetzt hat sogar der neue Umweltminister Norbert Röttgen angekündigt, sich ein Fahrrad kaufen zu wollen. Und fahren will er damit natürlich auch. Sogar ins Büro. Toll! Entlockt haben zwei Kinderreporter von Spiegel Online dem Minister das bisher gut gehütete Geheimnis:

Frage: „Wir wollen wissen, was Sie ganz privat tun.“

Röttgen: „Da strenge ich mich an, zum Einkaufen nicht mit dem Auto zu fahren, Müll zu trennen und das Licht auszuschalten, wenn ich als Letzter aus einem Zimmer gehe.“

Frage: „Fahren Sie in Berlin mit dem Fahrrad von Ihrer Wohnung ins Büro?“

Röttgen: „Ich will mir nach dem Winter ein Fahrrad anschaffen und dann manchmal damit ins Büro kommen statt mit dem Auto.“

Spiegel Online: „Wir müssen anders leben“

Doored

Doored ist ein englisches Verb, das ich vorher noch nie gehört habe. Es bedeutet wohl: „Als Radfahrer Opfer einer sich plötzlich öffnenden Fahrzeugtür werden“. Die Animation lehrt: „Lieber Abstand halten! Hinter jeder Autotür kann sich ein Mensch befinden, der mehr mit sich selbst beschäftigt ist statt auf den Radverkehr zu achten.“

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Parkkonzept für Fahrräder in Charlottenburg

Der Doppelbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat ein Abstellkonzept für Fahrräder beschlossen. Der Bezirk hatte im Sommer die Zählung parkender Fahrräder an 225 Standorten durchgeführt und dabei an zahlreichen Orten Defizite registriert. Der Westbezirk verfügt über
9 600 Anlagen zum Fahrradparken. Zusätzlich wurden 9 200 geparkte Fahrräder an Bäumen, vor Häusern oder Mauern gezählt.

In den nächsten fünf bis sechs Jahren sollen deshalb nach und nach zunächst rund 1 700 so genannte Kreuzberger Bügel aufgestellt werden. Der Bezirk will 250 000 Euro in die Hand nehmen, um neue Fahrradparkmöglichkeiten innerhalb des S-Bahnrings und darüber hinaus in ausgewählten Gebieten wie beispielsweise am Olympiastadion zu schaffen. Baustadtrat Gröhler: „Wir wollen den Radfahrern ein Angebot machen und auch das Stadtbild verschönern“.
Berliner Zeitung: Parken am Bügel