TV-B-Gone: was hat radfahren mit fernsehen zu tun?

universal remote control

Eigentlich nichts.

Das Gerät ist einfach toll. Ein Universal-Abschalter für Fernsehgeräte? Was soll das denn! Mitch Altmann, der Erfinder von tv-b-gone ist ein alternativer Technik-Freak, für ihn steht der befreiende Aspekt eines abgeschalteten Fernsehgerätes im Vordergrund, sinngemäß:“…plötzlich hast du viel Zeit um z.B. ein Gerät wie TV-B-Gone zu erfinden.“

Alle gängigen Codes für europäische Fernbedienungen von Fernsehern sind auf dem „Universal Remote Controller“ gespeichert und werden auf Knopfdruck der Reihe nach abgerufen.

Denk ich an die Tour de France der letzten Jahre hätte ich so ein Gerät gut verwenden können.

Desweiteren warten wir auf den Universal-Auto-Abschalter.

Mitch arbeitet daran.

Bis es soweit ist haben wir den „Ausschalter für Fernseher“ schon mal im Programm.

Via cornfield electronics

Berliner Radfahreropferbilanz 2007

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Berlin ist 2007 auf den niedrigsten Stand gesunken, der je registriert wurde. Während im Jahr 2006 noch 74 Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, waren es im vergangenen Jahr mit 56 Verkehrstoten 18 weniger.

Die Zahl der getöteten Radfahrer ist im letzten Jahr stark angestiegen, von 9 Radfahrern im Jahr 2006 auf 14 Radfahrer im Jahr 2007. Das bedeutet, dass ein Viertel aller Verkehrstoten (14 von 56) auf dem Rad unterwegs war. Im Jahre 2006 war der Anteil der getöteten Radler an allen Verkehrstoten lediglich 12,16% groß (9 von 74).

Polizeipräsident Dieter Glietsch führt diese Entwicklung auf zwei Faktoren zurück: „die zunehmende Beteiligung von Radfahrern am Straßenverkehr und der witterungsbedingt frühe Beginn der Radfahrsaison 2007“. Nicht erwähnt wird von Glietsch der sehr hohe Anteil von Rechtsabbiegeunfällen, allein fünf Radfahrer wurden von rechtsabbiegenden Lkw tödlich verletzt.

Statistisch gesehen ist die Gruppe der radfahrenden Senioren stärker gefährdet als andere Radler. Vier Radfahrer im Alter zwischen 73 und 84 starben laut Polizei durch Schwächeanfälle oder aus nicht geklärten Gründen. Insgesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr 6.894 Fahrradunfälle (2006: 6.504), eine Zunahme um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weniger als die Hälfte dieser Verkehrsunfälle wurden von Radfahrern selbst verursacht.

Polizei Berlin: Verkehrsopferbilanz 2007 (pdf)
ADFC: Berlin – Zunahme der Fahrradunfälle um 5,8 Prozent auf 6.894 Unfälle

Schlossstraße Steglitz mit Fahrradstreifen

Heute hat die Schlossstraße in Steglitz im nördlichen Teil bis zu drei Auto-Fahrspuren je Richtung und im südlichen zwei. In Zukunft wird die Haupteinkaufsstraße in beide Richtungen für den KFZ-Verkehr einspurig werden. Das hat der Stadtentwicklungsausschuss des Bezirksparlaments Steglitz-Zehlendorf beschlossen. Zusätzlich zur 3,5 Meter breiten Autofahrbahn entstehen zwei Meter breite auf dem Asphalt markierte Radstreifen und großzügigere Fußgängerwege bis zu einer Breite von 7,5 Metern. Für den Radverkehr bedeutet das neue Verkehrskonzept eine Verbesserung. Bisher musste sich der Radler eine Spur mit Bussen und dem Lieferverkehr teilen, in Zukunft hat er eine eigene Spur. Im Herbst soll mit dem Umbau der Schlossstraße begonnen werden.
Berliner Zeitung: Künftig mit XL-Fahrspur

Frau erschlägt Radler mit Beil

„Ein 75-jähriger Radfahrer ist am Sonntag bei Beyersdorf ( Landkreis Anhalt Bitterfeld ) von einer Autofahrerin auf einem Feldweg mit einem Beil erschlagen worden. Als Motiv für den Angriff auf den ihr unbekannten Mann gab die 52-Jährige aus Sachsen Wut über ihre erfolglose Arbeitsuche an.

Wie die Staatsanwaltschaft gestern berichtete, hatte die 52-Jährige am Sonntagnachmittag selbst die Polizei gerufen und einen tödlichen Verkehrsunfall gemeldet. Den Beamten kamen aber vor Ort schnell Zweifel, weil sich die schweren Kopfverletzungen des Opfers nicht mit dem angeblichen Unfallhergang erklären ließen. Nach bisherigen Erkenntnissen war die Frau dem Radfahrer von einer Kreisstraße aus auf einen asphaltierten Feldweg gefolgt und hatte ihn zunächst bewusst von hinten angefahren.“ Zitat aus der Volksstimme Magdeburg.

Danach griff die Autofahrerin zum Beil und gab dem Radfahrer den Rest. Das Obduktionsergebnis ergab, dass der Radler an den durch das Beil verursachten Kopfverletzungen und nicht an den Folgen des Unfalls starb.
Volksstimme: Aus Frust bei der Job-Suche: Frau erschlägt Radler mit Beil

Fahrradschnellstraßen in London

Ken Livingstone, der Bürgermeister von London, hat gestern ein Investitionsprogramm für den Fahrradverkehr in der britischen Hauptstadt angekündigt. Danach werden in den nächsten zehn Jahren Mittel in Höhe von 500 Millionen Pfund (circa 670 Millionen Euro) bereitgestellt, um die britische Metropole mit einem Netz von schnellen, einfachen und sicheren Fahrradrouten zu überziehen.

BikeBiz beschreibt den Fahrradinvestitionsplan so: „Part of the plans include radial Cycling Corridors – bicycle superhighways – for commuters to provide high-profile, easy to follow cycling streams into central London.“ Es ist die Rede davon, Fahrradautobahnen zu bauen, um Radfahrern die Fahrt von den Außenbezirken in das Zentrum Londons zu ermöglichen. Im einzelnen beinhaltet das Programm fünf Komponenten:

  1. Fahrradverleihsystem ähnlich wie in Paris
  2. Ein Dutzend Fahrradradialstraßen vom Zentrum nach Außen
  3. Fahrradzonen um Schulen und in Einkaufsstraßen
  4. Umfassende Beschilderung der Verkehrsrouten
  5. Verbesserung der Aufenthaltsqualität von 200 Straßen in den Londoner Bezirken

BikeBiz: Bicycle motorways planned for London
Streetsblog: London Announces Billion Dollar Bike Plan
The Independent: Cyclotherapy: Ken’s revolution

Fahrradparken am Alexa

Im September 2007 schrieb der ADFC über das Fahrradparken am Einkaufszentrum Alexa im Bezirk Mitte: „Während 1.600 Kfz-Stellplätze in einem Parkhaus weitgehend leer stehen, suchen Fahrradfahrer die von der Berliner Bauordnung geforderten 188 Fahrradbügel für 376 Fahrräder (1 Stellplatz pro 150 Quadratmeter) bisher vergeblich.“ Inzwischen hat sich die Situation kaum entspannt. Am Haupteingang sind auf engstem Raum 40 Fahrradbügel angebracht, die immer vollständig belegt sind, an manchen Bügeln sind drei oder vier Fahrräder befestigt.

Fahrradparken am Alexa in Berlin

Wie es anders geht, zeigt eine Internetseite des BUND zum Thema Einkaufen mit dem Rad. Am Beispiel der Einkaufsstraßen Frankfurter Allee, Karl-Marx-Straße und Bergmannstraße wird gezeigt, dass Handel und Verwaltung bessere Bedingungen für das Einkaufen mit dem Rad schaffen können.

Kona Ute Transportrad

Wenn eine so renommierte Firma wie Kona in das Segment Allzweckräder einsteigt, dann ist das ein gutes Zeichen. Noch in diesem Jahr wird das Transportrad Kona Ute auf den Markt kommen, der Name leitet sich ab vom Wort utility, auf deutsch: Nutzen. Ebenso wie bei dem Yuba, das wir vor einigen Wochen vorgestellt haben, ist der Gepäckträger des Kona Ute integrativer Bestandteil der Rahmenkonstruktion, was den ganzen Aluminiumrahmen sehr stabil macht. Durch den langen Radstand wird das Ute zu einem gutmütigen aber auch flinken und erstaunlich wendigen Arbeitsrad, wie bike hugger in seinem Test feststellte. Vorn ist das Ute mit einer Scheibenbremse, hinten mit einer Cantilever-Bremse bestückt. In Europa wird das Transportfahrrad Kona Ute 799,- Euro kosten.
Kona Ute

Kona Ute Transportrad

North American Handmade Bicycle Show

Von Freitag bis Sonntag findet in Portland in Oregon/USA die vierte North American Handmade Bicycle Show statt. Die Ausstellung hat sich in kurzer Zeit zum Mekka der Einzelstücke und Kleinserien entwickelt. Waren im Jahre 2005 insgesamt 23 Rahmenbauer und Komponentenhersteller vertreten, so sind es in diesem Jahr bereits 187 Aussteller.
North American Handmade Bicycle Show

North American Handmade Bicycle Show

„Der Tod griff nach den Radlern“

Der gestrige tödliche Verkehrsunfall einer 82-jährigen Radfahrerin hat ein großes Presseecho ausgelöst. In der BZ sind Radfahrerthemen eher selten, aber heute befindet sich auf der Titelseite ein großes Foto der Unfallstelle mit der Überschrift Der schwarze Montag für Radfahrer.

Wieder ein rechtsabbiegender Lastkraftwagen, aber in diesem Fall hätte auch ein Dobli-Spiegel nichts geholfen, denn die Radlerin befand sich auf dem falschen Radweg, kam also aus Sicht des Lastwagenfahrers von vorn. Ungeklärt scheint noch zu sein, ob die Radfahrerin ihr Rad gefahren oder geschoben hat.

B.Z.: Der Tag, an dem der Tod nach den Radlern griff
Tagesspiegel: Radlerin von abbiegendem Lastwagen überfahren
Morgenpost: Radfahrerin in Reinickendorf von Sattelzug überrollt und getötet

R.I.P. Sheldon Brown

Sheldon BrownSheldon Brown (1944 – 2008), eine Ikone der amerikanischen Radlerbewegung, ist am letzten Sonntag gestorben. Brown war Fahrradmechaniker in Massachusetts und wurde bekannt für seine außerordentlich umfangreiche Internetseite. Er war in vielen Fahrrad-Online-Communities und Foren unterwegs, eine gängige Abkürzung in den Newsgroups lautet AASHTA (As Always, Sheldon Has The Answer), auf deutsch: Sheldon hat wie immer die Antwort. Nun schweigt Sheldon.
Homepage Sheldon Brown
Wikipedia (englisch) über Sheldon Brown

Reinickendorfer Radfahrerin tödlich verunglückt

„Tödliche Verletzungen erlitt heute Morgen eine 82-jährige mit ihrem Fahrrad in Reinickendorf. Sie überquerte gegen 11 Uhr die Ollenhauer Straße, aus der Lindauer Allee kommend in Richtung Waldstraße, in der entgegengesetzten Fahrtrichtung. Ein Lkw-Fahrer, der aus der Waldstraße nach rechts in die Ollenhauer Straße abbog, übersah die Rentnerin, die gerade die Mittelinsel passierte. Der 30-Jährige erfasste die Frau aus demselben Stadtteil mit dem vorderen linken Rad seines Lkw. Die 82-Jährige starb noch am Unfallort. Der Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion 1 hat die Ermittlungen übernommen.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 370 vom 04.02.2008 – 16:20 Uhr
Unfallstelle bei Google Maps

Fahrradlinks

Die Fahrradlinks der Woche heute auschließlich zu Berlin und Umgebung:

  • Für den Wiederaufbau der Brommybrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain als Brücke für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Nahverkehr ist kein Geld da.
  • Die Prinzregentenstraße in Wilmersdorf soll zwischen Prager Platz und Handjerystraße zur Fahrradstraße umgewidmet werden.
  • An Kreuzungen bekommen Radfahrer eine eigene Spur – links von den Rechtsabbiegern, damit sie nicht mehr übersehen werden. (via)
  • Der Konflikt zwischen Radfahrern in Potsdam und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wird im Parkblog dokumentiert.

Radwege auf ehemaligen Bahntrassen

In den letzten Jahren wurden viele aufgelassene Bahnstrecken zu attraktiven Radwegen umfunktioniert und laden jetzt zum familienfreundlichen Radwandern abseits der Straßen ein. Oft hat man die alten Tunnel und Viadukte in die Radwege mit einbezogen, sodass sich auch größere Höhenunterschiede bei bahntypischen Steigungen von wenigen Prozent bequem meistern lassen. Achim Bartoschek hat 440 Bahntrassenradwege in Deutschland und einige Hundert europäische Radwanderwege auf ehemaligen Bahnstrecken zusammengestellt und dokumentiert.
Bahntrassenradwege in Deutschland
Bahntrassenradwege in Europa

Fixed Gear Ausstellung

Fixed Gear – was ist das eigentlich? Erstmal ein Fahrrad ohne Gangschaltung, ohne Bremsen, ohne Freilauf, ein Rad reduziert auf das Wesentliche, aber auch ein Sportgerät, ein Trend, eine Szene, eine Lebensphilosophie. Zwei zeitgleiche Ausstellungen in Berlin und Los Angeles wollen sich dem Fixie-Phänomen nähern. Im gegenseitigen Austausch sollen individuell gestaltete Fixed-Gear-Räder aus beiden Orten gezeigt werden. Zu den Ausstellungen erscheint ein Katalog mit deutsch-und englischsprachigen Beiträgen, der auf 112 Seiten die ästhetischen Auswirkungen der Fixed-Gear- Bewegung exemplarisch aufzeigt und auf die Differenzierung der regionalen und gestalterischen Unterschiede der Szenen in Berlin, Tokyo, New York und Los Angeles eingeht. Die Eröffnungsparty der Ausstellung in der Kastanienallee beginnt heute um 19:00 Uhr.

Fixed Gear: Maximal Reduction - Minimal Boundaries

1. Februar 2008 bis 17. Februar 2008:
Maximal Reduction – Minimal Boundaries
Berlin: VR-Galerie, Kastanienallee 44, Berlin Mitte
Los Angeles: Heliotrope, Los Angeles, 90029.

Radfahrer in Marzahn angefahren

„Ein 54-jähriger Radfahrer erlitt bei einem Verkehrsunfall gestern Abend in der Märkischen Allee in Marzahn schwere Verletzungen. Eine 44-jährige Mercedes-Fahrerin kam gegen 18 Uhr von der Abfahrt der Landsberger Allee und wollte auf die Märkische Allee. Dabei übersah sie offenbar den Radfahrer und fuhr auf ihn auf. Ein Rettungswagen der Feuerwehr brachte den Radler mit Gesichtsverletzungen und einem Schock in ein Krankenhaus. Die Autofahrerin und ihr Beifahrer blieben unverletzt.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 337 vom 31.01.2008 – 16:40 Uhr