Hangload, der einfache Weg, Taschen auf dem Fahrrad zu transportieren

Vor einem halben Jahr haben wir eine gewitzte Transporthilfe als Bike-Hack vorgestellt. Der Berliner Unternehmer Darius Hajiani bringt nun das System als Hangload auf den Markt, gut für alle, die zwei linke Hände haben und den Taschenhalter nicht schnell mal selbst bauen können.

HangLoad ist ein vielseitiges und praktisches System, um unterschiedlichste Lasten auf dem Fahrrad zu transportieren. Damit kann man viele Arten von Tragetaschen einfach und sicher transportieren, gleichzeitig werden Flexibilität, Bequemlichkeit und Freiheit beim Fahrradfahren deutlich verbessert. HangLoad wird an den hinteren Gepäckträger montiert und sorgt mit seinen Abstandshaltern dafür, dass Tüten und Taschen nicht mit Laufrad und Gangschaltung ins Gehege kommen.

Bislang existiert lediglich eine erste Vorserie des Abstandshalters. Darius sucht zur Zeit einen Produzenten, im Laufe des Sommers wird man den Taschenhalter zum Preis von ungefähr 30,- Euro kaufen können.

HangLoad

Eva-Maria Scheel neue Vorsitzende des Berliner ADFC

Am Rande der VeloBerlin fand gestern die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Berlin des ADFC statt. Wichtigste Entscheidung war die Wahl einer neuen Vorsitzenden, weil Sarah Stark nicht mehr antrat. Ohne Gegenkandidat wurde Eva-Maria Scheel als neuer Kopf des Radfahrerverbandes gewählt. Wir wünschen der frischgebackenen Berliner Chefradlerin viel Erfolg und einen langen Atem.

Baldige Beschlussfassung der aktualisierten Radverkehrsstrategie für Berlin angekündigt

Der Staatssekretär für Verkehr und Umwelt Christian Gaebler hat auf einer Pressekonferenz zur VeloBerlin angekündigt, dass dem Senat bald eine neue Fassung der Radverkehrsstrategie für Berlin vorgelegt wird.

„1,5 Mio. Wege, die die Berlinerinnen und Berliner jeden Tag per Rad zurücklegen, sprechen eine deutliche Sprache“, so Gaebler. Weitere Zuwächse seien zu erwarten und ausdrücklich gewünscht, dem müsse die Politik Rechnung tragen, erklärte Gaebler weiter. Eine mit den Akteuren der Radverkehrsförderung breit abgestimmte Radverkehrsstrategie formuliere die für die kommenden Herausforderungen erforderlichen Maßnahmen. „Ich gehe davon aus, dass wir die aktulisierte Strategie in den nächsten Monaten dem Senat zum Beschluss vorlegen können“, meinte der Staatssekretär. Gaebler äußerte sich in diesem Zusammenhang optimistisch, auch in den kommenden Jahren eine angemessene Finanzausstattung für Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sicherstellen zu können.

Die letzte Radverkehrsstrategie war im November 2004 veröffentlicht worden und hatte eine Laufzeit bis 2010.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: Radverkehrsstrategie

Bullit als Büromöbel

In Kopenhagen scheint die Sonne auch. Manu Sareen, dänischer Minister für Gleichstellungsfragen, Kirche und nordische Zusammenarbeit, hat eine Sitzung ins Freie verlegt. Dabei benutzt er das ministereigene Lastenfahrrad mit Werbeslogan „Wir sind die Zukunft!“ und Anti-AKW-Button als Sitzgelegenheit. Das Foto ist vom Facebook-Auftritt von Manu Sareen geborgt.
[via]

SPD in Hamburg zieht Zustimmung zur Helmpflicht für minderjährige Radfahrer zurück

Vor zwei Monaten hatten die in Hamburg regierenden Parteien CDU und SPD beschlossen, eine gemeinsame Bundesratsinitiative für eine Helmpflicht bei minderjährigen Radfahrern zu starten. Im Verkehrsausschuss zog die SPD nun ihr „Ja“ zu einer Helmpflicht für Kinder bis zu 14 Jahren zurück. Stattdessen will die SPD lediglich eine Kampagne für das Helmtragen starten. Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Martina Koeppen verwies auf die Zuständigkeit des Bundesregierung. Bundesverkehrsminister Ramsauer hatte eine Aufklärungsaktion angekündigt.

Hamburger Abendblatt: SPD zieht „Ja“ zur Helmpflicht für minderjährige Radfahrer zurück

Bikebutterfly

Genervter Bromptonfahrer in London gerät immer wieder mit Autofahrern, anderen Radlern und Fußgängern in Konflikt. Er erfindet deshalb den Bikebutterfly, ein Sicherheitstool für Radfahrer, das drei entscheidende Vorteile hat: man ist leicht zu sehen, man wird ganz schnell langsam und man erzeugt eine steile Lernkurve bei Fußgängern. Der Bikebutterfly ist grundsätzlich in sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Eigentlich war eine Produkteinführung am ersten April geplant, wurde wegen des schönen Wetters aber vorgezogen.

Augsburg: mehr Verletzte trotz Helm?

Die Polizei in Augsburg will verstärkt gegen Geisterradler vorgehen. Das ist nicht weiter erwähnenswert – interessant sind aber die Detailausführungen in der Pressemeldung, die nahelegen, dass in der Augsburger Unfallstatistik die Tatsache, ob der beteiligte Radfahrer einen Helm trug, mit erfasst wird.

Polizei Bayern:

„Auffällig, wenn auch nicht gesetzlich vorgeschrieben: Bei ca. 80 % der Unfälle mit verletzten Radfahrern wurde von diesen kein Fahrradhelm getragen.“

Das ist angesichts einer Helmtragequote von 10% in Deutschland bemerkenswert.

Bayerische Polizei: „Geisterradler gefährden“

Finanztest: Diese Regeln gelten wirklich

Die „Finanztest“ hat neun häufige Irrtümer über Fahrradregeln aufgegriffen und sagt, welche Regeln wirklich gelten. Dabei geht es darum, ob man Radwege immer benutzen muss, Radwege entgegen der Fahrtrichtung nutzen darf, Musik hören kann sowie um die Folgen betrunkenen Radfahrens, Hundemitnahme an der Leine, Unfallschuld und Helmbenutzung, batteriebetriebene Beleuchtung, Nebeneinanderfahren und das Verhalten an Zebrastreifen.

Finanztest: Irrtümer rund ums Radfahren

Fahrradcodieraktionen der Berliner Polizei

Eines muss man der Berliner Polizei lassen: sobald die erste Frühlingssonne die Radfahrer wärmt, strömt die Polizei auf die die Plätze und Straßen und bietet kostenlose Fahrradcodierungen an. Durch eine Codierung sinkt die Diebstahlsquote und erhöht sich die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen um teilweise über 30%. Ab heute bis zum 11. Mai werden an folgenden 18 Orten Fahrräder codiert:

21.03.2012
10:00-14:00 Uhr
Hampsteadstraße 67
14167 Berlin
24.03.2012
10:00-12:00 Uhr
Messe Eingang Ost
Messedamm (VeloBerlin)
25.03.2012
10:00-12:00 Uhr
Messe Eingang Ost
Messedamm (VeloBerlin)
27.03.2012
10:00-12:00 Uhr
Karl-August-Platz
10625 Berlin
27.03.2012
14:00-16:00 Uhr
Birkenstr., Ecke Stephanstr.
28.03.2012
13:00-15:00 Uhr
Ernst-Reuter-Platz, Marchstr./ 17. Juni
10587 Berlin
28.03.2012
14:00-16:30 Uhr
Eberswalder Straße 6-9
10437 Berlin
29.03.2012
13:00-18:00 Uhr
Ostseestr. 117
10409 Berlin
29.03.2012
15:00-17:00 Uhr
Bismarckstr. 111
10625 Berlin
18.04.2012
10:00-14:00 Uhr
S-Bhf. Mahlsdorf
18.04.2012
10:00-18:00 Uhr
Prerower Platz 1
13057 Berlin
23.04.2012
13.00-16.00 Uhr
S-Bhf. Friedrichshagen
24.04.2012
16:00-18:00 Uhr
Savignyplatz 13
10629 Berlin
25.04.2012
13:00-16:00 Uhr
S-Bhf. Grünau
25.04.2012
14:00-16:00 Uhr
Loschmidtstr.6-10
10587 Berlin
26.04.2012
15:00-17:00 Uhr
Bismarckstr. 111
10625 Berlin
05.05.2012
11:00-18:00 Uhr
Baumschulenstr. 79-81
12437 Berlin
06.05.2012
11:00-18:00 Uhr
Baumschulenstr. 79-81
12437 Berlin
11.05.2012
14:00-18:00 Uhr
Rudower Str./Glienicker Str.
12557 Berlin

Wichtig: Zur Fahrradcodieraktion benötigt man einen Eigentumsnachweis (Kaufbeleg bzw. Rechnung). Neu ist, dass man zum Ende der Codierung einen Fahrradpass von der Polizei erhält.

Berliner Polizei: Fahrradcodieraktionen als Kriminalprävention

14-Jähriger von LKW tödlich verletzt

„Nach einem Verkehrsunfall in Plänterwald erlag ein 14-Jähriger heute Vormittag in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Ersten Ermittlungen zufolge war der Junge gegen 7 Uhr 35 in der Köpenicker Landstraße gegenüber Am Plänterwald auf dem Schulweg mit einem LKW zusammengestossen und schwer verletzt worden. Die genaue Unfallursache ist Gegenstand der Ermittlungen, die der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 6 übernommen hat. Der Jugendliche ist das 7.Verkehrsunfallopfer in diesem Jahr in Berlin.“

Pressemeldung der Berliner Polizei # 0900 vom 20.03.2012 – 15:10 Uhr

Pop-up store von MissionWorkshop in der Torstraße

Ein pop-up store oder pop-up shop ist ein temporäres Ladengeschäft. Diese Läden poppen auf und sind häufig nach wenigen Wochen schon wieder verschwunden.

In der Torstraße 66 hat der Taschenproduzent MissionWorkshop aus San Francisco so einen befristeten Laden vor zwei Wochen geöffnet. Bis zum 7. April wird im Geschäft nahe dem Rosa-Luxemburg-Platz die gesamte Produktpalette von MissionWorkshop angeboten: Rucksäcke, Umhängetaschen und Funktionsjacken. Zudem werden in einer putzig umgesetzten Diashow die Geschichte der Marke und die Entwicklung der Produkte gezeigt.

Im Vorraum bietet ein weiteres Unternehmen aus San Francisco seine Produkte an. Bicycle Coffee Co. brüht biologischen Kaffee aus fair gehandelten und in Kleinmengen gerösteten Bohnen auf. Diese Zusammenarbeit soll Fahrräder, Kunst, Kaffee und Design zusammenbringen und in der Mitte Berlins das Flair von San Francisco verbreiten.

MissionWorkshop
Torstrasse 66
10119 Berlin

Velothon nicht am Brandenburger Tor

Das Velothon am 10. Juni 2012 wird in diesem Jahr zum vierten Mal ausgetragen. Anders als in den vorhergehenden Jahren wird es jedoch nicht am Brandenburger Tor starten und auf der Straße des 17. Juni enden. Grund: Das Bezirksamt Berlin Mitte musste im Genehmigungsverfahren zur Nutzung öffentlicher Flächen wegen mehrerer Anträge für diesen Bereich einen Kompromiss finden. Dabei konnte es dem ursprünglichen Antrag der Organisatoren des Berliner Radrennens für Jedermann und Profis nicht entsprechen.

Die Veranstalter sind nun auf der Suche nach einem neuen Standort für den Start- und Zielbereich.  Frank Bertling, Geschäftsführer von Velothon: „Das ist angesichts eines Vorlaufes von zehn Wochen bis zur Veranstaltung eine immense Herausforderung.“ Die Veranstalter sind aber zuversichtlich, bald einen Standort und eine partiell geänderte Streckenführung des Rennens präsentieren zu können.

Velothon

Umbau Kottbusser Tor

Ab Mai 2012 bis zum Oktober 2013 wird der Verkehrsknoten Kottbusser Tor umgebaut. Der Kotti und die auf ihn zuführenden Straßen Skalitzer und Kottbusser Straße haben wichtige verkehrliche Aufgaben, um das Stadtzentrum vom Durchgangsverkehr zu entlasten. „Daher achtet der Senat wegen der gesamtstädtischen Bedeutung dieses Straßenzuges auf die Beibehaltung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit für den MIV (motorisierter Individualverkehr).“ Darüber hinaus erfordert der ständig zunehmende Radverkehr sowie die Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr mit einer verbesserten Erreichbarkeit des ÖPNV einschließlich der Einhaltung der Barrierefreiheit für ältere und behinderte Menschen eine Umgestaltung. Grundforderung für alle Verkehrsteilnehmer ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch den Umbau.

Für den Radverkehr sind folgende Umbauten vorgesehen:

  • „Ausstattung aller Lichtsignalanlagen mit einer Radverkehrssignalisierung
  • Neubau von Aufstellflächen für linksabbiegenden Radverkehr an der Zufahrt Reichenberger Straße/Kottbusser Tor und Skalitzer Straße/Admiralstraße sowie an der Ausfahrt Kottbusser Tor / Skalitzer Straße  und Kottbusser Tor/Kottbusser Straße.
  • Im Innenkreis durchgängige Radführung auf Radfahrstreifen mit einer Nettobreite von 1,60 m einschließlich der baulichen Sicherung mittels Hochbord gegen die Mitnutzung der Radfahrstreifen durch den Kfz-Verkehr.  Darüber hinaus wird diese Lösung in der Ausfahrt Kottbusser Tor /Adalbertstraße angewandt.
  • Bau und Ausschilderung einer direkten Radwegeverbindung außerhalb des Kreisverkehrs zwischen nordwestlicher Reichenberger Straße und Admiralstraße
  • Schaffung von ca. 50 weiteren Fahrradabstellplätzen unter der Hochbahn.“

Auch zwischen Rad- und Fußweg werden Verkehrsschutzgitter gebaut, damit Gehwege nicht widerrechtlich durch den Radverkehr genutzt werden.

Der Umbau des Kottbusser Tors wird etwa 1,5 Mio € kosten, er wird durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und durch die BVG finanziert.

Zitate aus der Maßnahmebeschreibung zum Umbau
Ausführungsplanung Kottbusser Tor

Große Rochade in der Rad-Spannerei

Am vergangenen Wochenende war die Rad-Spannerei mit internen Umzügen beschäftigt. Die Reparaturwerkstatt ist von der Adminralstraße in die Kottbusser Straße gezogen, im Gegenzug wurde der Neuradaufbau von der Kottbusser in die Admiralstraße verlegt. Für unsere Kunden heißt das, dass in Zukunft sowohl der Neuradladen als auch die Werkstatt gut hundert Meter entfernt vom Kottbusser Tor in der Kottbusser Straße 8 zu erreichen sind:

Rad-Spannerei
Kottbusser Straße 8
10999 Berlin
Telefon Neuradladen: 030 – 615 29 39
Telefon Werkstatt: 030 – 615 07 218
Fax: 030 – 615 07 217

Nehmt es uns nicht übel, wenn der Betrieb in den ersten Tagen noch nicht ganz rund läuft. Wir arbeiten am Feintuning.

Berlin ohne Fahrradbeauftragten

Im Lokalteil der taz erschien heute ein Artikel, der sich mit den widrigen Bedingungen des Radfahrens in Berlin beschäftigt. Beiläufig erwähnt wurde folgende Nachricht: „Zudem ist der ehrenamtliche Posten des Fahrradbeauftragten derzeit unbesetzt. Für den zum Ende der vergangenen Legislaturperiode ausgeschiedenen Arvid Krenz wurde bisher kein Nachfolger gefunden.“

Die Stadt hat also seit mehreren Monaten keinen Radverkehrsbeauftragten mehr und niemand hat es bemerkt. Auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt wird als Fahrradbeauftragter noch Arvid Krenz genannt, auf einer weiteren wird gar noch der Name Heribert Guggenthaler angegeben, ehemals kommissarischer Fahrradbeauftragter des Senats.

taz: Holperstein im Sonnenschein