Rechtsabbiegeunfall auf der Prenzlauer Promenade.

Die Morgenpost berichtet heute Morgen von einem tödlichen (bislang unbestätigt) Rechtsabbiegeunfall auf der Prenzlauer Promenade mit LKW Beteiligung.

Anscheinend kam es bei einem Abbiegemanöver in die Ostseestraße zu dem Unfall.

Die Kreuzung sieht in Streetview so aus : Link

Kommt es mir nur so vor, oder haben wir dieses Jahr mehr tödliche Unfälle von Fahrradfahrern in den Medien als letztes Jahr?

In den Polizeimeldungen findet man den Unfall (noch) nicht.

Hier der Link zum Artikel.

Nachtrag, der Tagesspiegel schreibt, der Verunfallte ist nicht in Lebensgefahr Link

Bluetooth Fahrradklingel

Wer in Städten unterwegs ist, in denen das Fahrrad ein Massenverkehrsmittel ist, kennt das Problem: an Bahnhöfen und an anderen stark frequentierten Stellen kann es zu einem Albtraum werden, das geparkte Fahrrad wiederzufinden. Ein Designteam in Amsterdam hat dafür eine Lösung gesucht und die „slimme fietsbel“ erfunden, die intelligente Fahrradklingel.

Ausgestattet mit einem Bluetooth-Modul, ein wenig Elektronik auf einer Leiterplatte und einer Batterie wird eine ganz nomale Fahrradklingel zu einem perfekten Findetool. Zusätzlich installiert man eine Bike-Bell-App auf dem Smartphone und das Finden des eigenen Fahrrads inmitten hunderter anderer Räder wird zum Kinderspiel.

Frolic: Bike Bell

Tour zu Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstätten

Am Freitag, dem 13. Juni 2014, beginnt um 16:00 Uhr eine Fahrradtour zu Selbsthilfe-Werkstätten in Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof. Treffpunkt ist die mobile Werkstatt des Berliner Lastenrad-Netzwerks in der Prinzessinnenstraße 19-20 (Hinterhof des Betahaus). Das Berliner Lastenrad-Netzwerk für nachhaltige Entwicklung (BLN) gibt Einzelpersonen und Initiativen umfassende Hilfestellung beim Bau von Lastenfahrrädern und lädt zum gemeinschaftlichen Bau von nachhaltigen Transportfahrrädern ein.

Anschließend fahren wir zum Wagenplatz Schwarzer Kanal. Hier wird uns das Konzept des Bike Aid vorgestellt. Bike Aid hat das Ziel, Flüchtlinge in Berlin zu einem eigenem Fahrrad zu verhelfen, um ihnen ein Mindestmaß an Mobilität zu ermöglichen.

Die Tour endet beim Fahrrad-Container der Taschengeldfirma auf dem Tempelhofer Feld. Der Fahrrad-Container ist ein ausrangierter, bunt bemalter Wohnwagen mitten in dieser städtischen Oase des ehemaligen Flughafens. Fahrradbegeisterte mit Sinn für das Praktische lernen hier, wie sie ihre Räder selbst reparieren können. Zudem gibt es hier einen Demonstrationsraum für Radtechnik und berufliche Orientierung.

Ab 18:00 Uhr findet bei der Taschengeldfirma dann das monatliche Treffen der Cargobike Fans Berlin statt.

Verkehrsclub Deutschland (VCD): Jugend-Fahrrad-Werkstätten

Unfälle auf der Fahrbahn neben Radwegen

Immer mal wieder kommt es zu Unfällen zwischen Radfahrern und Autofahrern auf der Fahrbahn neben dem Radweg. Häufig werden Radfahrer beim Überholen gestreift, stürzen schwer und verletzen sich. So zuletzt geschehen auf der Luxemburger Straße in Wedding (Quelle: Polizei Berlin). Glücklicherweise dominiert diese Unfallart nicht, das Nichtbenutzen von Radwegen ist keine große Gefahrenquelle – und es schließt ja typische Radweggefahren aus.

Wer hin und wieder von seiner Wahlfreiheit zwischen nichtbenutzungspflichtigen Radwegen und der Fahrbahn Gebrauch macht und die Fahrbahn wählt, trifft dabei oft auf größtes Unverständnis. Nicht nur, dass einige Polizisten und Berufskraftfahrer bis heute nie davon gehört haben, dass Radwege nicht immer benutzungspflichtig sind. Auch Autofahrern ist diese Regel, weit über 15 Jahre nach ihrer Einführung, häufig noch unbekannt.

Nun ist Unkenntnis nicht unbedingt ein Problem, denn nicht jeder kann alles wissen. Doch erlebe ich und, wie immer wieder zu lesen, viele andere Radfahrer die Radwege rechts liegen lassen, folgendes:

– Autofahrer hupen Radfahrer an oder schreien herum – auch dann, wenn sie einen Gehweg für einen Radweg halten und

– Autofahrer halten keinerlei Abstand beim Überholen.

Verallgemeinern kann man das nicht, die meisten Autofahrer nehmen Radfahrer, die Radwege nicht nutzen, ziemlich gelassen hin. Nur macht diese kleine Minderheit der aggressiven Belehrer vielen (mich eingeschlossen) durchaus Angst. Letztendlich werden Radfahrer mit Androhung körperlicher Gewalt vom Mitbenutzen der Fahrbahn abgehalten – dies stelle man sich mal als flächendeckendes Phänomen im ÖPNV vor. Presse und Öffentlichkeit stünden Kopf.

Was, wenn so ein knappes Überholmanöver mal schiefgeht?

Woher weiss man dann, dass es wirklich ein Unfall und keine Absicht war?

Warum gibt es keinerlei polizeiliche Aktionen gegen diese Art von Belehrungsmanövern?

Kurzum: Pressemeldungen wie die o.g. lassen bei mir die Alarmglocken schrillen. Hoffentlich auch bei der Polizei.

24 Stunden, 2500 Einsätze – Polizei twittert alle Einsätze

Die Unfallmeldungen, welche die Berliner Polizei täglich per Pressemitteilung veröffentlicht, stellen jeweils nur einen kleinen Auszug des Gesamtgeschehens dar. Denn täglich ereignen sich im statistischen Mittel 357 Straßenverkehrsunfälle, 19 davon mit Radfahrerbeteiligung. Die Kriterien für die Auswahl der Unfälle, die es in eine Pressemitteilung schaffen, sind unbekannt.

Ab Freitag, den 6. Juni um 19 Uhr, will die Berliner Polizei für 24 Stunden jeden Polizeieinsatz twittern. Da dürften auch zahlreiche Verkehrsunfälle – hoffentlich ohne Personenschaden – vorkommen.

PolizeiBerlinEinsatz auf Twitter

Pressemitteilung der Berliner Polizei:  24 Stunden live bei der Polizei Berlin dabei – Wir twittern aus der Einsatzleitzentrale 

Ein Drittel aller Haushalte in großen Städten setzen aufs Rad

80,2 Prozent aller Haushalte in Deutschland besaßén Anfang des letzten Jahres ein Fahrrad. Am 1. Januar 1969 ermittelte das Statistische Bundesmat zum ersten mal die Zahl der Fahrräder im bundesdeutschen Durchschnittshaushalt. Damals hatten 53,2 Prozent aller Haushalte ein Rad. Diese Zahl stieg in den Siebzigern, Achtzigern und Neunzigern an und stagniert etwa seit der Jahrtausendwende, bis am 1. 1.2013 ein neuer Höchststand erreicht wurde.

Auch die Zahl der Haushalte, die ausschließlich auf das Fahrrad als Verkehrsmittel setzen, steigt. 30 % der Haushalte in großen Städten (ab 500 000 Einwohnern), aber nur 4 % der Haushalte in kleinen Gemeinden (bis 5 000 Einwohner) besaßen am Jahresanfang 2013 ausschließlich Fahrräder, also keine Autos oder Motorräder. Damit setzten die Haushalte in den großen Städten doppelt so häufig aufs Rad wie der bundesweite Durchschnitt (15 %).

Ein Zehnjahresvergleich zeigt, dass der Anteil der Haushalte, die nur über Räder verfügen, in den deutschen Städten ab 500 000 Einwohnern steigt: Im Jahr 2003 hatte deren Anteil noch bei 22 % gelegen – 8 Prozentpunkte unter dem heutigen Anteil. In den kleinen Gemeinden (bis 5 000 Einwohner) lag er damals bei 5 % und im bundesweiten Durchschnitt bei 13 %.

Statistisches Bundesamt: 30 % der Haushalte in großen Städten setzen allein aufs Rad

Critical Mass: Freitag, 30. Mai um 20:00 Uhr ab dem Heinrichplatz

Der kommende Freitag ist der letzte Freitag des Monats. Traditionell findet an diesem Tag eine nicht organisierte Massenausfahrt von Radfahrern statt, in Berlin und an mehr Orten denn je in Deutschland. Bei it started with a fight… werden alle Orte, alle Startzeiten und Startpunkte aufgelistet. Daniel von it started with a fight… hat auch einen Überblick über die Teilnehmerzahlen bei der vergangenen April-CM gemacht und kommt auf eine Gesamtteilnehmerzahl von mehr als 8000. Nicht ausgeschlossen, dass nach der Medienresonanz der letzten Wochen die Zahl der Critical-Mass-Fahrerinnen und -Fahrer noch einmal ansteigt. Auch in Berlin ist die CM nach den mehr als tausend Teilnehmern im April auf einem guten Weg.

Für Leute, die sich überlegen, einzusteigen, hier eine Liste der To Do`s & Not To Do`s in gezeichneter Form:

 

„Die Gruppe fährt auf der Fahrbahn auf einer Spur und hält sich an die Verkehrsregeln. Die Gruppe bleibt kompakt und beisammen um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.

Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört, es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern. Wir behindern nicht den Verkehr, sondern sind Verkehr!“

Wurzelaufbrüche auf Radwegen

Seit längerer Zeit bin ich mal wieder auf dem Radweg des 17. Juni zwischen dem Großen Stern und dem Brandenburger Tor unterwegs gewesen und war erstaunt, dass Teile des Radwegs inzwischen unbenutzbar sind. Baumwurzeln haben den Asphalt stellenweise so wellig gemacht, dass es gefährlich ist, dort mit größerem Tempo zu fahren. Dabei ließ sich dieser Radweg vor ein/zwei Jahren noch recht gut befahren. Der Tagesspiegel schreibt, dass der Treptower Radweg entlang des Teltowkanals ebenfalls in schlechtem Zustand ist.

Gegen das Problem Wurzelaufbrüche im Fahrbahnbelag hat eine Firma aus Lübben eine Wurzelschutzfräse entwickelt. Entlang von Radwegen wird mit dieser Maschine ein fünf Zentimeter breiter und achzig Zentimeter tiefer Schlitz gefräst. Im gleichen Arbeitsgang wird eine Gummimatte in den Schlitz eingebaut und danach wieder mit Erde verfüllt. Ergebnis soll ein dauerhaft vor Wurzelaufbrüchen geschützter Radweg sein. Kostengünstig soll das ebenfalls sein, denn die Maschine des Lübbener Unternehmens kann bis zu einen Kilometer Folie am Tag verlegen.

Feind Garten- und Landschaftsbau: Wurzelschutzfräse

„Aspekte des städtischen Radverkehrs“

Die erste Ausgabe einer Schriftenreihe des Seminars für Verkehrswesen an der TU Berlin beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des innerstädtischen Radverkehrs im Allgemeinen und des Berliner Radverkehrs im Besonderen. Auf gut 160 Seiten versammelt der Band acht Texte, die es wert sind, kritisch gelesen zu werden.

Ein sehr interessantes Thema haben sich Rita Kunert und Lena Lebahn vorgenommen. Sie untersuchen die Potentiale einer Einführung der Grünen Welle für Radfahrer auf einer innerstädtischen Magistrale wie der Straße des 17. Juni. Als Vergleichsobjekte werden die Kenndaten zweier grüner Wellen in Amsterdam und Kopenhagen herangezogen. Es zeigt sich jedoch, dass die Rahmenbedingungen in Berlin ganz andere sind als in den Vergleichsstädten. In der Raadhuisstraat in Amsterdam liegen zwischen zwei Ampeln gerade mal durchschnittlich 45 Meter, in der Berliner Straße des 17. Juni sind es 340 Meter zwischen zwei Ampeln auf der angedachten Grünen Welle. Das größte Manko der Studie bleibt jedoch, dass sie nicht ansatzweise untersucht, welche (negativen) Effekte eine grüne Welle für Radfahrer auf andere Verkehrsteilnehmer hat. Wenn man nicht einmal ermittelt, wieviel Kfz pro Tag die Verkehrsschlagader 17. Juni am Tag befahren, dann bleiben Überlegungen zur grünen Welle schlichte akademische Fingerübungen.

Jörg Leben stellt in dem Aufsatz „Anforderungen und Verhalten von Radfahrenden“ zwei Fragen:

Warum missachten Radfahrende Verkehrsregeln?
Welche Anforderungen haben Radfahrende an die Infrastruktur?

Leben fasst zunächst den Stand der Forschung zum Thema Radfahrende zusammen. Danach widmet er sich dem Begriff des Verkehrshandelns. In Studien zur Wahl des Fahrrads als Verkehrsmittel wird nachgewiesen, dass die Benutzung des Fahrrads von äußeren Faktoren wie Qualität und Quantität der Radverkehrsinfrastruktur, Raumstruktur, ÖPNV-Angebot, gesellschaftlichen Normen und vom Verkehrsklima abhängt sowie von individuellen Faktoren wie eigenen Einstellungen, Normen, Verkehrsmittelwahl des Umfeldes, Nationalität, Geschlecht und Alter. Andere Untersuchungen, die sich mit dem Fahrstil von Radfahrern befassen, haben ergeben, dass es bei Radlern ähnlich wie bei Autofahrern unterschiedliche Fahrstile gibt. Lebens Fazit der Literaturstudie: „Regelmissachtungen von Radfahrenden sind ein schwerwiegendes Problem, dem alleine mit Sanktionen nicht beizukommen ist. Ein Teil dieser Missachtungen kann durch eine verbesserte Verkehrsplanung reduziert werden. Hierzu müssen die Anforderungen aller Radfahrender berücksichtigt werden.“

In den weiteren Beiträgen des Bandes geht es um Pendeln mit dem Mietfahrrad, Einkaufen mit dem Fahrrad sowie um den begriff der Fahrradkultur. Alles in allem eine spannende Kompilation mit Licht und Schatten.

TU Berlin: Download des Sammelbandes „Aspekte des städtischen Radverkehrs“ (pdf-Dokument, 5708 KB)
via Urbanophil

Pöbel-Video eines Radfahrer-Hassers

Ein Truck-Fahrer im us-amerikanischen Alabama hat eine Serie von Videos ins Netz gestellt, in dem er Radfahrer bepöbelte und in mindestens einem Fall in den Graben beförderte. „Oh Gott, sei mir gnädig! Ich werde einen von ihnen eines Tages verletzen, ich kann einfach nicht anders!“, sagt er in einem der Videos. Nachdem die Aufnahmen bei Facebook erschienen, wurde der Mann von der Polizei kurzzeitig festgenommen und anschließend zu einer Strafe von 3.000,- Dollar verurteilt. Ob ihm der Führerschein weggenommen wurde, geht aus der Meldung nicht hervor.

38. Fahrradsternfahrt am 1. Juni 2014

Zwei Events kommen in dieser Woche auf die Berliner Radfahrer zu. Am Freitag startet die Critical Mass, wie immer ab 20:00 Uhr und wie immer ab dem Heinrichplatz. Zwei Tage später am Sonntag, dem 1. Juni 2014 findet in Berlin und Brandenburg die 38. Fahrradsternfahrt statt.

Das Motto der Sternfahrt heißt in diesem Jahr: „Radsicherheit für Berlin: Freie Radspuren!“ Im Aufruf des ADFC heißt es: „Wir demonstrierten dafür, mehr Radspuren an Hauptverkehrsstraßen einzurichten und diese für Radfahrerinnen und Radfahrer vorgesehenen Verkehrsflächen für die entsprechende Nutzung freizuhalten. Immer wieder werden für Radfahrende vorgesehene Streifen – unabhängig von Beschaffenheit und Markierung – zum Parken von Kraftfahrzeugen missbraucht.“

In diesem Jahr führen insgesamt 19 Routen mit einer Vielzahl von Treffpunkten zum Ziel der Sternfahrt Großer Stern auf der Straße des 17. Juni. Ob von Oranienburg und Wandlitz ganz im Norden oder von Potsdam im Südwesten, Königswusterhausen im Südosten, jeder, der in Berlin oder im näheren Umland wohnt, findet einen Startpunkt ganz in der Nähe.

Auch an die Kids auf Rädern ist in diesem jahr gedacht. Die kürzere Kinderroute führt von der Jannowitzbrücke durch den Bezirk Mitte zum Umweltfestival zwischen dem Große Stern und dem Brandenburger Tor. Start der Kindersternfahrt 12:30 Uhr.

ADFC: 38. Fahrradsternfahrt

Radio Spätkauf: The Critical Mass procession

Radio Spätkauf ist ein Podcast in englischer Sprache über Berlin. Alle vierzehn Tage gibt es ein Halbstundenprogramm über Lokalpolitik, Stadtentwicklung, öffentlichen Transport, Fahrräder, Architektur und Ostalgie. Ein Dreierteam aus Maisie, Joel and Andrew führt entspannt durch die Sendung.

Die neueste Ausgabe von Radio Spätkauf hat den Schwerpunkt Critical Mass ab der vierzehnten Minute. Weitere fahrradaffine Themen im neuen Podcast:

08:43 The ampelman is getting bike-friendly
09:38 Bike thefts: don’t park near a station
10:43 Maisie – should you buy a bike online?

RS#08 2014: The Critical Mass procession by Radio Spaetkauf Berlin on Mixcloud

Radio Spätkauf

EU-Projekt entwickelt Faltrad in Aktentaschen-Größe

Das europäische Forschungsprojekt Bike Intermodal hat einen Prototyp für ein Faltrad entwickelt, das sich auf Aktentaschen-Größe zusammenklappen lässt und nur 7,5 kg wiegt. Das Minirad lässt sich auf die Größe 50 x 40 x 15 cm falten und ist einfach zu verstauen und zu transportieren. Darüber hinaus sollen die einzelnen Bauteile vollständig wiederverwertbar sein. Maxime war, das Fahrrad von seiner Herstellung über seinen Gebrauch und der Wiederverwendung einem umweltfreundlichen Lebenszyklus folgen zu lassen.

Das Klapprad, das wie eine Mischung aus Brompton und Pedersen wirkt, besteht aus einem vorgespannten Alurahmen und Seilen. An dem Projekt waren  Partner aus dem privaten und öffentlichen Sektor aus Italien, Schweden, der Schweiz und Deutschland unter der Schirmherrschaft der Universiät Florenz beteiligt. Die EU hatte das Projekt mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Wenn das Faltrad in Serie ginge, würde es ungefähr 800,- Euro kosten, eine abgespeckte Version als Eingangrad wäre für 500,- Euro zu haben, eine E-Version 1.500,- Euro.

Bike Intermodal
Europäische Kommission: EU-Projekt entwickelt Faltrad in Aktentaschen-Größe

Wie sieht die perfekte Mobilitäts-App für Radfahrer aus?

Studierende der Fächer Verkehrswesen und Human-Factors an der TU-Berlin entwickeln im Rahmen eines Projektes eine Mobility-App. Ziel ist, den CO2-Ausstoß zu senken. Erreicht werden soll das dadurch, dass die Menschen zum Radfahren animiert werden.

Die App soll eine Navigation bieten, die für die verschiedenen Verkehrsmittel ihre tatsächlichen Kosten, die ideale Route, die benötigte Zeit sowie den CO2-Ausstoß ausgibt. Über verschiedene Funktionen sollen die Verkehrsteilnehmer dazu angeregt werden mehr Fahrrad zu fahren, unter anderem ein Punktesystem, welches den Nutzer für eine nachhaltige Verkehrsmittelwahl belohnt.

Die App soll möglichst viele weitere Funktionen enthalten, um den Radfahrern das Leben leichter zu machen. Deshalb haben die Studis eine Umfrage ins Netz gestellt, um zu erfahren, was Radfahrer von einer idealen App erwarten. Soll eine App mit Social Media verknüpft werden? Nach welche Kriterien soll eine Routensuche eingestellt werden? Gibt es weitere Funktionen, die aus einer Mobility-App die beste Fahrradapp machen? Es dauert ungefähr fünf Minuten, die Fragen der Studenten zu beantworten.

Umfrage zu Fahrradapps

Senat stellt Ergebnisse des Online-Dialogs „Radfahren in Berlin: Abbiegen? Achtung! – Sicher über die Kreuzung“ vor

Im Spätherbst des letzten Jahres stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für vier Wochen ein Portal zum Dialog mit Radfahrern ins Netz. Jeder Berliner konnte online Kreuzungen benennen, an denen es zu Konflikten beim Abbiegen kommt. Die Seite hatte 27.000 Besucher, 260.000 Seitenaufrufe und über 3.300 registrierte Teilnehmende beteiligten sich. Nun hat der Verkehrssenat einen Auswertungsbericht zur Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt. Der Senat spricht von einer „großen Zahl der qualitativ hochwertigen Beiträge“, es wurden insgesamt mehr als 8000 Vorschläge gemacht und Kommentare abgegeben.

Die Beiträge der Berliner Radfahrer verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, ein deutlicher Schwerpunkt lag jedoch auf den innenstadtnahen Bezirken. Mehr als die Hälfte aller Beiträge gab es in den drei Bezirken Mitte (25%), Friedrichshain-Kreuzberg (15%) und Tempelhof-Schöneberg (12%).

Die TOP-10 der häufig bewerteten Kreuzungen waren:

  1.  „Radweg-Benutzungspflicht auf der Schönhauser Allee komplett aufheben!“
  2. Wilhelmstraße/Unter den Linden: „Lange Rot-Phase ist ein Witz.“
  3. Linienstraße: „Vorfahrt in der Fahrradstraße“
  4. „Horror Hermannplatz“
  5. „Hermannplatz Richtung Kottbusser Damm: Rechtsabbieger, Radwegebenutzungspflicht, Fußgänger“
  6. „Potsdamer Platz – unübersichtlich und gefährlich“
  7. Alberichstraße: „Kein Platz für Fahrräder auf der Fahrradstraße“ Weserstraße: „Radspur führt auf Parkplatz!“
  8. Weserstraße: „Radspur führt auf Parkplatz!“
  9. Ohne Ort: „Einführung von TRIXI-Spiegeln (Weitwinkelspiegel) für rechtsabbiegende LKW“
  10. „Unter den Linden/ Wilhelmstraße: Autofahrer erkennen Vorfahrt von Radfahrer nicht“

Laut Senatsverwaltung war der große Vorteil des Onlineverfahrens der, dass nicht nur der Handlungsbedarf aufgezeigt wurde sondern auch konkrete Lösungsvorschläge gemacht wurden, die in Planungen einfließen können. Staatssekretär Christian Gaebler: „Wir haben wertvolles Material erhalten, das uns bei der Bewertung und Priorisierung unserer Radverkehrsplanung hilft. Die eigentliche Arbeit fängt jetzt an: Gemeinsam mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB), der Unfallkommission, der Polizei und den Bezirken übersetzen wir die Ergebnisse gemeinsam in konkrete Maßnahmen.“ Zusätzlich soll geprüft werden, wo zukünftig kleinere, schnelle und preiswerte Pilotmaßnahmen von der farbigen Furtmarkierung bis zu Spiegeln oder Blinklichtern umgesetzt werden können.

Auch ein Ergebnis des Onlinedialogs: Informationstafel der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ)

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Ergebnisvorstellung des Online-Dialogs „Radfahren in Berlin: Abbiegen? Achtung! – Sicher über die Kreuzung“
Auswertungsbericht zur Öffentlichkeitsbeteiligung (pdf-Dokument)
Beteiligungsverfahren „Radfahren in Berlin“: Meist genannte Konfliktschwerpunkte (pdf-Dokument)