Vorstoß zur Senkung der Promillegrenze für Radfahrer

Morgen treffen sich Frank Henkel und seine Innenministerkollegen aus den Bundesländern in Hannover zur Frühjahrskonferenz. Auf der Agenda steht eine Initiative zur Senkung der Promillegrenze für Radfahrer. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Boris Pistorius (SPD), begründete den Vorstoß damit, dass niemand in der Lage sei, ein Fahrrad bei dem gültigen Grenzwert von 1,6 Promille sicher zu führen. Hintergrund ist die hohe Zahl von verunglückten betrunkenen Radlern, der ADFC spricht von 3725 Radfahrern, die 2011 unter Alkohol in einen Unfall verwickelt wurden.

Der ADFC setzt sich für einen Grenzwert von 1,1 Promille bei Radfahrern aus. Das wäre immer noch deutlich höher als der Grenzwert für Kraftfahrzeugführer, der bei 0,5 Promille liegt.

SPON: Alkohol am Lenker: Innenminister wollen Promillegrenze für Radfahrer senken

ADFC und Taxiverband stellen Warnaufkleber gegen unvorsichtiges Türöffnen vor

Der ADFC und der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband (BZP) haben einen Warnaufkleber gegen unvorsichtiges Türöffnen vorgestellt. Der Hinweis in auffälligem Orange soll Blickfeld der Fahrgäste angebracht werden und sie daran erinnern, den Gurt anzulegen und beim Aussteigen auf Radfahrer zu achten. Der Warnaufkleber wird jetzt mit einer Startauflage von 100.000 Stück an die Taxiunternehmer im BZP verteilt.

 

ADFC: Fahrgäste: Vorsicht beim Aussteigen

Wiener Diagonale: Verkehrswissenschaftler der TU Wien schlagen eine neue Variante von Radweg-Kreuzungen vor

Wer als Radfahrer eine vielbefahrene diagonal überqueren will, muss zwei Grünphasen abwarten und verliert eine Menge Zeit – wer mit dem Auto fährt, hat es da leichter. Dieser Bevorzugung von Autos gegenüber Fahrrädern will man am Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien eine fahrradfreundliche Alternative entgegensetzen: Die „Wiener Diagonale“, ein Kreuzungs-Ampel-Design, bei dem RadfahrerInnen in einer eigenen Ampelphase diagonal kreuzen können.

Statt der üblichen zwei Ampelphasen gäbe es bei der Wiener Diagonalen drei: Während der dritten Phase müssten die Autos in alle Richtungen stehenbleiben, Fahrräder könnten diagonal kreuzen und die Fußgänger, deren Schutzwege nicht die diagonale Fahrradspur schneiden, hätten gleichzeitig auch grün.

Zusätzlich zur Verbesserung des Verkehrsflusses für Fahrräder sieht Verkehrswissenschaftler Tadej Brezina von der TU Wien einen Hauptnutzen der Wiener Diagonale in ihrer Signalwirkung: „Es ist eine gut sichtbare Bevorzugung von Radfahrern – vielleicht trägt das zu einem weiteren Umdenken in Richtung ökologische Mobilität bei.“

Technische Universität Wien: Die Wiener Diagonale: Kreuzungen fürs Fahrrad

Ströbele über Fahrraddiebstahl und Steuerhinterziehung

Kurzer Ausschnitt aus der gestern ausgestrahlten Sendung von „Markus Lanz“ im ZDF. Eingeladen war unter anderem der Bundestagskandidat der Grünen, Hans-Christian Ströbele. Ab Minute sieben redet er über den Diebstahl seines eigenen Rades und das Wiederauftauchen des Fahrrads auf einem Kreuzberger Flohmarkt. Anschließend führt die Diskussion vom Fahrradklau zur moralischen Bewertung einer Steuerhinterziehung.

Update 17.5.2019: Video ist nicht mehr verfügbar.

Bikekitchen Augsburg wird Opfer des eigenen Erfolgs

Die Bikekitchen Augsburg ist ein offenes, unkommerzielles Angebot für Selbsthilfe-Fahrrad-Reparaturen. Die Selbsthilfewerkstatt, eine private Initiative von etwa zehn Augsburgern, wurde vor gut zwei Jahren gegründet, der ADFC Augsburg stellte einen 25 Quadratmeter großen Raum zur kostenlosen Verfügung und mit wenig Werkzeug aber viel Energie wurde die Werkstatt Anfang Mai 2011 eröffnet. Seitdem bietet die Kitchen einmal in der Woche einen offenen Raum für alle zum Schrauben. Das Prinzip ist Selbsthilfe, also selber machen. Hilfestellung gibt es immer, wenn eine dritte Hand benötigt wird oder wenn ein Tipp gefragt ist. Je nach Situation kann ein Reparatur-Projekt auch zusammen mit einem erfahrenen Schrauber erledigt werden. Inzwischen hat die Bikekitchen Augsburg einen eigenen Fuhrpark (Tallbikes, Anhänger), sie wird regelmäßig von Augsburger Fahrradläden mit Ersatzteilen unterstützt und sie macht ihrem Namen Ehre, weil nicht nur geschraubt sondern auch gemeinsam gekocht und gegessen wird.

 

Es war kein Wunder, dass so ein tolles Fahrradprojekt das Interesse der lokalen Fahrradszene weckte. Immer mehr Leute kamen zum Schrauben am Donnerstagabend. Die Arbeiten am Fahrrad fanden meist vor dem Bikekitchen-Laden auf dem Bürgersteig einer Sackgasse statt. Doch das hat nun ein Ende. Das Tiefbauamt der Stadt hat der Kitchen die Nutzung untersagt. Hintergrund sind Beschwerden von Anwohnern über Lärm. Eine Sondernutzungsgenehmigung für den Platz vor der Werkstatt kann sich die Bikekitchen abschminken. „Das ist eine öffentliche Straße, das geht nicht“, sagt Josef Weber, Leiter des Tiefbauamtes.

Provisorisch werden die Arbeiten am Rad erst einmal auf dem engen Hinterhof durchgeführt. Das Team der Bikekitchen sucht nun nach einer neuen Unterkunft.

Augsburger Allgemeine: Fahrradreparaturen verärgern Anwohner
Bikekitchen Augsburg

Schwerer Unfall mit Betonmischer an der Kreuzung Friedrichstraße Ecke Kochstraße

Eine Pressemeldung der Berliner Polizei zum nachfolgenden Unfall gibt es bis zu diesem Augenblick nicht. Nach Meldungen der Berliner Presse kam es gestern gegen 15.25 Uhr zu einem Rechtsabbiegeunfall zwischen einem Betontransporter und einer 25-jährige Radfahrerin. In einem Artikel in der Bildzeitung wird der Unfall so geschildert, dass sowohl der LKW-Fahrer als auch die Radlerin an einer Kreuzung bei rotem Ampellicht hielten: „Beide fahren los – dann passiert das Drama: Der Lasterfahrer biegt nach rechts ab, sieht die Radfahrerin auf dem Rennrad nicht. Der Laster rammt das Fahrrad von hinten, die 25-Jährige gerät ins Straucheln, fällt hin. Passanten und Touristen sehen noch, was passiert, schreien und winken dem Lasterfahrer zu. Doch der bemerkt offenbar nichts, fährt nach rechts in die Kochstraße weiter und überrollt die hilflos am Boden liegende Frau.“

Die verunglückte Frau kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Das Foto von Ruben zeigt die Unfallstelle.

Tagesspiegel:  Fahrradfahrerin schwebt nach Unfall in Lebensgefahr
Bild Berlin: Betonmischer überrollt Radfahrerin (25)

Radfahrer von Polizeihund gebissen

„Mit einer Bisswunde am Arm wurde ein Radler gestern Abend in eine Klinik gebracht. Der 40-Jährige war nach bisherigen Erkenntnissen gegen 20 Uhr mit seinem Rad auf dem Mauerweg an der Neubrücker Straße Ecke Gralsburgsteig in Frohnau unterwegs. Als er auf einen Trampelpfad in Richtung Schönfließer Straße abbog, traf er auf einen außer Dienst befindlichen Polizisten, der mit seinem angeleinten Diensthund unterwegs war. Ein Ausweichen war beiden offenbar nicht mehr möglich. Obwohl der Beamte den erschrockenen Schäferhund mit beiden Händen am Halsband kurz hielt, biss dieser dem Radfahrer in den Arm. Der 40-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“

Pressemeldung der Berliner Polizei # 1138 vom 07.05.2013 – 11:00 Uhr

Speichendynamo The Siva Cycle Atom

Erinnert sich noch jemand an die alten Aufa Speichendynamos von FER? Die Qualität der Dynamos war leider nicht so groß, nach einem Winter rutschten die Zahnriemen durch, produzierten statt Strom einen Höllenkrach. Bei einem Test des Stiftung Warentest im Jahre 2006 fiel ein Speichendynymo komplett durch. Mit nur 24 Prozent hatte er den weitaus schlechtesten Wirkungsgrad aller getesteten Dynamos.

Aber das Prinzip ist gut.

Ein Speichendynamo ist ein Fahrraddynamo, der durch eine Speiche am Vorder- oder Hinterrad angetrieben wird. Dazu wird am Rad ein Mitnehmer des Dynamos umgelegt, der sich der nächsten Speiche in den Weg stellt, so dass er von dieser mitbewegt wird. Möchte man den Dynamo ausschalten, bringt man den Mitnehmer wieder in Ruhestellung, so dass die Speichen an ihm vorbeilaufen. Deshalb ist der Leerlaufverlust bei einem Speichendynamo gleich Null.

 

Ein Kickstarter-Projekt aus San Francisco, CA versucht jetzt eine Renaissance des Speichendynamos. The Siva Cycle hat bereits die erforderlichen $85,000 eingesammelt, um eine Serienfertigung des Prototypen The Atom anzugehen. Der Clou des ganzen ist eine abnehmbare Batterieeinheit, um damit zum Beispiel das Smartphone aufzuladen, denn The Atom wird eine USB-Schnittstelle besitzen. Wie gesagt, das Ziel des Kickstarter-Projekts ist mit zur Zeit 1.098 Unterstützern bereits erreicht, aber man kann das Projekt noch 16 weitere Tage unterstützen. Mit einer Beteiligung von $85 oder mehr erhält man einen „Atom Generator“.

Kickstarter: The Siva Cycle Atom
Wikipedia: Speichendynamo

Fahrradtour zu Kollektiven in Berlin

Wer gern einen Einblick in das vielfältige Leben Berliner Kollektive sucht, der sollte sich den kommenden Sonnabend vormerken. Um 14:00 Uhr startet eine kostenlose Fahrradtour, auf der 25 Kollektive besucht werden, auf weitere Kollektive, die nicht auf der Route liegen, wird hingewiesen. Betriebsbesichtigungen finden in einer Bäckerei und in einer Druckerei statt. Am Mehringhof und der Regenbogenfabrik werden allgemeine Informationen zu Kollektiven vermittelt. Die Tour endet zwischen 16:00 und 17:0 Uhr. Eine Anmeldung (per Mail bei andy_wolff@regenbogenfabrik.de) ist nicht zwingend erforderlich, aber erwünscht. Fahrräder werden nicht gestellt, komm bitte mit dem eigenen Rad.

Zeit: Sonnabend, 11. Mai 2013 um 14:00 Uhr
Ort: Mehringhof
Gneisenaustr. 2
10961 Berlin
(auf dem hinteren Hof)

EdgeRunner von Xtracycle

Mitte der neunziger Jahre entwickelte Ross Evans von der Stanford University für das Projekt „Bikes Not Bombs“ in Nikaragua eine Art Verlängerung eines Mountainbikes, um größere Lasten als üblich zu transportieren. Drei Jahre später gründete er die Firma Xtracycle Inc, die die Fahrradverlängerung als Bausatz unter dem Namen Free Radical extension herstellte und vertrieb.

Schon bald erkannten andere das Potential eines Fahrrads mit verlängertem Hinterbau, dem so genannten Longtail. Yuba kam 2006 mit dem Modell Mundo, Surly brachte 2008 das Big Dummy auf den Markt, Kona entwickelte das Ute. Inzwischen tummeln sich mehr als zehn Firmen auf dem Longtail-Markt.

 

Jetzt bietet auch Xtracycle komplette Longbikes an. Das EdgeRunner hat einen tiefergelegten Schwerpunkt als andere Lastenräder. Das hintere Laufrad hat 20“, während das vordere den üblichen Durchmesser von 26 Zoll besitzt. Kleinere Räder sind leichter und dennoch stabiler, vor allem aber rückt die Ladeplattform um etwa 15 Zentimeter nach unten, verglichen mit anderen Longbikes. Der Stahlrahmen des EdgeRunners wiegt 7.18 kg, ein komplett aufgebautes Bike etwas mehr als 20 kg. Xtracycle bietet eine ganze Serie von Extras, mit dem man das Rad bestücken kann: Zweibeinständer, die Möglichkeit für zwei Kindersitze, eine Art Reling, an der Kinder sich festhalten können, wenn sie auf der Ladeplattform sitzen, Fußstützen, Taschen, bis hin zum Sidecar, einem Seitenwagen, der die Ladekapazität des EdgeRunner weiter steigert.

Xtracycle: EdgeRunner

Willem-Alexander, König der Niederlande und Radfahrer

Anfang dieser Woche erhielten die Niederlande ein neues Staatsoberhaupt. Nach der Abdankung von Königin Beatrix wurde ihr ältester Sohn Willem-Alexander König der Niederlande. Wenn man eine Bildersuche mit den Suchbegriffen „Willem-Alexander“ und „fiets“ startet, erhält man eine endlose Liste von Fotos, auf denen der neue König auf dem Fahrrad zu sehen ist, vom fünfjährigen Prinzen auf dem Kinderrad bis zum Bakfietsfahrer, der seine eigenen Kinder auf dem Lastenrad zu einem Picknick radelt. Auf den vielen Fotos wird deutlich, dass Willem-Alexander nicht nur bei königlichen Fototerminen mit dem Rad posiert, sondern aktiver Radfahrer ist.

 

Das Radfahren hat eine lange Tradition im niederländischen Königshaus. Bereits im Jahre 1897 lernte die damalige Kronprinzessin Wilhelmina auf einem Urlaub in Österreich das Fahrrad kennen und lieben. Sie kaufte gegen den Willen ihrer Mutter Königin Emma ein Velo und ließ sich nicht davon abbringen, selbst Rad zu fahren. Das tat sie natürlich erst recht, als Wilhelmina  ein Jahr später selbst Königin wurde. Seitdem sind alle Generationen der königlichen holländischen Familie als aktive Radfahrer bekannt. Willem-Alexander setzt diesen Brauch nun fort.

In Deutschland ist es schlicht undenkbar, dass die Kanzlerin einmal die zwei Kilometer von ihrem Wohnort am Kupfergraben zum Kanzeleramt radelt. Wie schwer es ist, Prominente als Fahrradpropagandisten zu gewinnen, zeigt der Deutsche Fahrradpreis. Regelmäßig zeichnet der Fahrradpreis auch eine „fahrradfreundlichste Persönlichkeit“ aus. In diesem Jahr 2013 wird die Seriendarstellerin Michaela May mit dem Preis geehrt, die kannte ich ehrlich gesagt noch nicht. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem Wigald Boning, Wolke Hegenbarth, Leonard Lansink und Heike Götz als „fahrradfreundlichste Persönlichkeiten“ ausgezeichnet, allesamt allenfalls B-Promis.

Immerhin hat sich die Kanzlerin sich dazu durchgerungen, am 28. August die Eurobike in Friedrichshafen zu eröffnen. Frau Merkel will sich rund zwei Stunden Zeit nehmen, um bei einem Rundgang die neuesten Trends und Neuheiten aus der großen Fahrradwelt kennenzulernen. Vermutlich macht sie das aber nicht aus Fahrradbegeisterung, sondern weil sie bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 wiedergewählt werden möchte.

Bicycle Dutch: The new King of the Netherlands on a bicycle
Deutscher Fahrradpreis
Schwäbische Zeitung: Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt am ersten Messetag auf die Eurobike
Foto: Bicycle Dutch

Call a Bike will weiter expandieren

Der Mietradanbieter „Call a Bike“ hatte im Jahr 2012 etwa 21.000 angemeldete Nutzer in Berlin. Das sind nur 5% mehr als im Jahr 2010, und das obwohl die Anzahl der Stationen von 75 auf 100 erhöht wurde. Die 1250 Räder wurden insgesamt 177.000 mal ausgeliehen. In diesem Jahr soll die Zahl der Stationen von 100 auf 150 erhöht werden, konkrete Standorte sind aber noch nicht zu erfahren. Die jährliche Förderung vom Land Berlin beträgt 1.000.000 Euro und soll bis Ende 2014 fortbestehen. So war es, schon vor einigen Tagen, der Tagespresse zu entnehmen. Lesenswert auch der Kommentar von Gunnar Schupelius in der BZ.

Übrigens, das „nasser-Hintern-Problem“, das nach meiner Beobachtung im Winter bis zu 50% der Räder betraf, wird von Call a Bike eher gemächlich angegangen. Zwar werden neue Sättel angebaut, doch auch die alten, hosendurchnässenden Sättel sind immer noch im Einsatz. Zu erkennen sind die problematischen Sättel an einem eingenähten grauen Dreieck im hinteren Teil des Sitzbereiches, der Bezug der neuen Sättel ist durchgängig schwarz.

„Copenhagenize Index of Bicycle Friendly Cities“ setzt Berlin auf Platz 8

Der „Copenhagenize Index of Bicycle Friendly Cities“ versteht sich als weltweiter Gradmesser fahrradfreundlicher Städte. In der gerade erschienenen Ausgabe 2013 des Index wurde Berlin auf Platz acht gesetzt, drei Plätze niedriger als in der ersten Ausgabe im Jahre 2011.

In der Begründung für den Abstieg heißt es im Copenhagenize Report: „Berlin scheint die richtige pragmatische Haltung dem Fahrradverkehr gegenüber einzunehmen wie die führenden Radfahrstädte Amsterdam und Kopennhagen. Die Leute setzen sich einfach aufs Rad. Die Offenheit der Berliner zum Radfahren – frei von subkulturellen Einflüssen – ist ein Geschenk an die Stadt. Der Anteil der Radfahrer von 13 Prozent am Gesamtverkehr ist beeindruckend für eine Stadt von der Größe Berlins. Die Tatsache, dass in manchen Vierteln der Anteil auf 20-25% steigt, ist ein Zeichen dafür, dass die Bürger bereit sind, den Radverkehr auf eine neue Stufe zu heben. (…)

Die Fahrradinfrastruktur ist der Schlüssel für jede Stadt, die das Radfahren auf eine neue Ebene bringen möchte. In dieser Hinsicht ist Berlin ein merkwürdiger Fall. Aus der Sicht des Planers ist es sehr interessant, in Berlin mit dem Rad unterwegs zu sein. Sie erleben in Berlin eine fantastische Vielfalt von Infrastrukturlösungen. Dennoch ist es nicht leicht, in Berlin mit dem Rad unterwegs zu sein. Wir möchten ein einheitliches Netzwerk der Radfahrinfrastruktur auf der Basis von Best-Practice-Lösungen. Berlin sagt immer, die Stadt sei pleite, aber dann pumpen sie immer mehr Geld in die Straßeninfrastruktur und einen Flughafen. Berlin hat alle Möglichkeiten, den Radverkehr populär zu machen, aber es auch möglich, dass sie ohne finanzielles Engagement für den Radverkehr zurückfällt.“

The Copenhagenize Index 2013

Auffahrunfall auf der Kleiststraße

Am Montagabend ist es dann tatsächlich passiert. Eine Radfahrerin, die auf der Kleiststraße Richtung Nollendorfplatz fuhr, wurde von einem Auto von hinten erwischt. Wie unwahrscheinlich diese Unfallart ist, obwohl sie zu einer der großen Angstvorstellungen der Leute gehört, die den Mischverkehr meiden, wurde kürzlich in unseren Kommentaren diskutiert.

Ich wünsche der Radfahrerin gute Besserung!

Presselinks:

Pressestelle der Berliner Polizei

Tagesspiegel 

Fahrradkontrollen in Berlin

Auf der Facebook-Seite „Fahrradkontrolle Berlin“ werden Polizeikontrollen gepostet. Heute werden zum Beispiel seit neun Uhr Einsätze auf der Kreuzbergseite der Oberbaumbrücke, an der Ecke Otto-Braun-Straße und Mollstraße sowie in der Grunerstraße in Höhe des Roten Rathauses gemeldet. Um 12:00 Uhr wird von einer Kontrolle in der Choriner Ecke Oderberger Straße berichtet.

Hier die Begründung für die Veröffentlichungen in „Fahrradkontrolle Berlin“: „Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Wir wollen niemanden auffordern, gegen Verkehrsregeln zu verstoßen! Wir sind für ein rücksichtsvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Trotzdem sind Kontrollen eine nervige Angelegenheit, erst recht, wenn der Eindruck entsteht, dass diese mit dem Hauptzweck durchgeführt werden, die Kassen wieder aufzufüllen.“

Facebook: Fahrradkontrolle Berlin