Bis zu 50 neue Call-a-Bike-Stationen in Berlin

Der Leihradanbieter Call a Bike informiert seine Kunden heute darüber, dass bis zum Sommer 2014 bis zu 50 neue Stationen in Berlin eröffnet werden. Konzentrieren will man sich dabei auf die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte (Wedding), Neukölln, Pankow und Tempelhof-Schöneberg.

Auch in diesem Jahr sind einige Stationen hinzugekommen, dies wurde aber kaum kommuniziert. Mit den Stationen an den S-Bahnhöfen Sonnenallee und Neukölln ist Call a Bike nun erstmals auch an der Ringbahn vertreten. Eine weitere Station am Schöneberger Gasometer liegt ebenfalls im Einzugsbereich der Ringbahn.

Zusätzlich zur Ausleihe per App, Telefon oder am Terminal kann man die Räder zunehmend auch direkt mit seiner Kundenkarte entleihen, die man dazu an das Lesegerät am Rad halten muss.

In Berlin wird – im Gegensatz zu anderen Städten – auf eine Winterpause verzichtet, die Räder sind ganzjährig benutzbar.

Call a Bike will weiter expandieren

Der Mietradanbieter „Call a Bike“ hatte im Jahr 2012 etwa 21.000 angemeldete Nutzer in Berlin. Das sind nur 5% mehr als im Jahr 2010, und das obwohl die Anzahl der Stationen von 75 auf 100 erhöht wurde. Die 1250 Räder wurden insgesamt 177.000 mal ausgeliehen. In diesem Jahr soll die Zahl der Stationen von 100 auf 150 erhöht werden, konkrete Standorte sind aber noch nicht zu erfahren. Die jährliche Förderung vom Land Berlin beträgt 1.000.000 Euro und soll bis Ende 2014 fortbestehen. So war es, schon vor einigen Tagen, der Tagespresse zu entnehmen. Lesenswert auch der Kommentar von Gunnar Schupelius in der BZ.

Übrigens, das „nasser-Hintern-Problem“, das nach meiner Beobachtung im Winter bis zu 50% der Räder betraf, wird von Call a Bike eher gemächlich angegangen. Zwar werden neue Sättel angebaut, doch auch die alten, hosendurchnässenden Sättel sind immer noch im Einsatz. Zu erkennen sind die problematischen Sättel an einem eingenähten grauen Dreieck im hinteren Teil des Sitzbereiches, der Bezug der neuen Sättel ist durchgängig schwarz.

Call a Bike und der nasse Hintern

Der Leihradanbieter „Call a Bike“ hat derzeit mindestens in Berlin ein beträchtliches Problem: Etwa die Hälfte der Sättel hat sich über den Winter mit Wasser vollgesogen. Das führt zu sichtbar nassen Hosen und verschafft peinliche Momente. Betroffen sind sowohl die Sättel der gefederten als auch die der ungefederten Räder, subjektiv würde ich sagen, dass die ungefederten stärker betroffen sind.

Auf Facebook schreibt Call a Bike zu dem Problem, dass es bekannt sei und die Sättel sukzessive ausgetauscht würden. Ich werde, nachdem ich gestern wieder mal mit klitschnassem Hintern im Büro ankam, so lange auf das Angebot verzichten. Beim Konkurrenten „Nextbike“ hat zwar die Winterpause geendet, aber noch scheinen kaum Räder verfügbar zu sein. Dieser Anbieter hat nun übrigens, ähnlich wie „Call a Bike“, auch eine Art Flatrate im Angebot, mit der man für 3€ monatlich die jeweils erste halbe Stunde kostenlos fährt.

Neue Call-a-Bike-Stationen in Kreuzberg und Charlottenburg

Das Call-a-Bike Fahrradverleihsystem in Berlin wird in diesem Jahr stärker ausgebaut als zunächst geplant. Bis zum Ende des Jahres sollen die bisher 75 Stationen um weitere 25 erweitert werden. Die neuen Stationen entstehen in Kreuzberg und in Charlottenburg, eine Übersichtskarte (PDF) findet sich hier. Dies teilte Bahnchef Rüdiger Grube anlässlich des zehnjährigen Bestehen von Call-a-Bike mit. Auf Facebook gibt es wegen des Jubiläums ein Gewinnspiel mit einer Städtereise bzw. freier Call-a-Bike-Nutzung als Gewinn.

Call a Bike Berlin – so geht es weiter

Derzeit befindet sich Call a Bike in Berlin in einer Testphase. An 74 Stationen in Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain stehen bis zu 1250 Räder zur Verfügung. Im Jahr 2012 werden sechs weitere Stationen dazugebaut. Ende 2012 wird die Testphase ausgewertet. War sie erfolgreich, so will man Call a Bike in ganz Berlin mit 5000 Rädern an 320 Standorten anbieten. Das berichtet heute der Tagesspiegel.

Die Nutzer haben die Wahl zwischen einem ungefederten Rad mit Nabenschaltung sowie einem sehr weich gefederten Rad mit Kettenschaltung. In wenigen Städten – Berlin gehört nicht dazu – wird sogar zusätzlich ein Pedelec-Fahrradtyp angeboten. Derzeit kommt es nicht selten vor, dass an einzelnen Stationen zeitweise keine Räder zu finden sind. Dies kann man vorher durch eine kostenlose Android- und IPhone-App in Erfahrung bringen.

Die Wartungsqualität der Räder ist befriedigend – es empfiehlt sich mindestens ein Test des Reifendrucks und der Beleuchtung vor Fahrtbeginn. Fehler sollen gemeldet werden, allerdings erhält man nach einer solchen Meldung per e-Mail die Bitte, nur telefonisch zu melden. Wer sich streng an die AGB hält, hat dadurch Zusatzkosten.