Fahrradparken am Alexa

Im September 2007 schrieb der ADFC über das Fahrradparken am Einkaufszentrum Alexa im Bezirk Mitte: „Während 1.600 Kfz-Stellplätze in einem Parkhaus weitgehend leer stehen, suchen Fahrradfahrer die von der Berliner Bauordnung geforderten 188 Fahrradbügel für 376 Fahrräder (1 Stellplatz pro 150 Quadratmeter) bisher vergeblich.“ Inzwischen hat sich die Situation kaum entspannt. Am Haupteingang sind auf engstem Raum 40 Fahrradbügel angebracht, die immer vollständig belegt sind, an manchen Bügeln sind drei oder vier Fahrräder befestigt.

Fahrradparken am Alexa in Berlin

Wie es anders geht, zeigt eine Internetseite des BUND zum Thema Einkaufen mit dem Rad. Am Beispiel der Einkaufsstraßen Frankfurter Allee, Karl-Marx-Straße und Bergmannstraße wird gezeigt, dass Handel und Verwaltung bessere Bedingungen für das Einkaufen mit dem Rad schaffen können.

Kona Ute Transportrad

Wenn eine so renommierte Firma wie Kona in das Segment Allzweckräder einsteigt, dann ist das ein gutes Zeichen. Noch in diesem Jahr wird das Transportrad Kona Ute auf den Markt kommen, der Name leitet sich ab vom Wort utility, auf deutsch: Nutzen. Ebenso wie bei dem Yuba, das wir vor einigen Wochen vorgestellt haben, ist der Gepäckträger des Kona Ute integrativer Bestandteil der Rahmenkonstruktion, was den ganzen Aluminiumrahmen sehr stabil macht. Durch den langen Radstand wird das Ute zu einem gutmütigen aber auch flinken und erstaunlich wendigen Arbeitsrad, wie bike hugger in seinem Test feststellte. Vorn ist das Ute mit einer Scheibenbremse, hinten mit einer Cantilever-Bremse bestückt. In Europa wird das Transportfahrrad Kona Ute 799,- Euro kosten.
Kona Ute

Kona Ute Transportrad

North American Handmade Bicycle Show

Von Freitag bis Sonntag findet in Portland in Oregon/USA die vierte North American Handmade Bicycle Show statt. Die Ausstellung hat sich in kurzer Zeit zum Mekka der Einzelstücke und Kleinserien entwickelt. Waren im Jahre 2005 insgesamt 23 Rahmenbauer und Komponentenhersteller vertreten, so sind es in diesem Jahr bereits 187 Aussteller.
North American Handmade Bicycle Show

North American Handmade Bicycle Show

„Der Tod griff nach den Radlern“

Der gestrige tödliche Verkehrsunfall einer 82-jährigen Radfahrerin hat ein großes Presseecho ausgelöst. In der BZ sind Radfahrerthemen eher selten, aber heute befindet sich auf der Titelseite ein großes Foto der Unfallstelle mit der Überschrift Der schwarze Montag für Radfahrer.

Wieder ein rechtsabbiegender Lastkraftwagen, aber in diesem Fall hätte auch ein Dobli-Spiegel nichts geholfen, denn die Radlerin befand sich auf dem falschen Radweg, kam also aus Sicht des Lastwagenfahrers von vorn. Ungeklärt scheint noch zu sein, ob die Radfahrerin ihr Rad gefahren oder geschoben hat.

B.Z.: Der Tag, an dem der Tod nach den Radlern griff
Tagesspiegel: Radlerin von abbiegendem Lastwagen überfahren
Morgenpost: Radfahrerin in Reinickendorf von Sattelzug überrollt und getötet

R.I.P. Sheldon Brown

Sheldon BrownSheldon Brown (1944 – 2008), eine Ikone der amerikanischen Radlerbewegung, ist am letzten Sonntag gestorben. Brown war Fahrradmechaniker in Massachusetts und wurde bekannt für seine außerordentlich umfangreiche Internetseite. Er war in vielen Fahrrad-Online-Communities und Foren unterwegs, eine gängige Abkürzung in den Newsgroups lautet AASHTA (As Always, Sheldon Has The Answer), auf deutsch: Sheldon hat wie immer die Antwort. Nun schweigt Sheldon.
Homepage Sheldon Brown
Wikipedia (englisch) über Sheldon Brown

Reinickendorfer Radfahrerin tödlich verunglückt

„Tödliche Verletzungen erlitt heute Morgen eine 82-jährige mit ihrem Fahrrad in Reinickendorf. Sie überquerte gegen 11 Uhr die Ollenhauer Straße, aus der Lindauer Allee kommend in Richtung Waldstraße, in der entgegengesetzten Fahrtrichtung. Ein Lkw-Fahrer, der aus der Waldstraße nach rechts in die Ollenhauer Straße abbog, übersah die Rentnerin, die gerade die Mittelinsel passierte. Der 30-Jährige erfasste die Frau aus demselben Stadtteil mit dem vorderen linken Rad seines Lkw. Die 82-Jährige starb noch am Unfallort. Der Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion 1 hat die Ermittlungen übernommen.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 370 vom 04.02.2008 – 16:20 Uhr
Unfallstelle bei Google Maps

Fahrradlinks

Die Fahrradlinks der Woche heute auschließlich zu Berlin und Umgebung:

  • Für den Wiederaufbau der Brommybrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain als Brücke für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Nahverkehr ist kein Geld da.
  • Die Prinzregentenstraße in Wilmersdorf soll zwischen Prager Platz und Handjerystraße zur Fahrradstraße umgewidmet werden.
  • An Kreuzungen bekommen Radfahrer eine eigene Spur – links von den Rechtsabbiegern, damit sie nicht mehr übersehen werden. (via)
  • Der Konflikt zwischen Radfahrern in Potsdam und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wird im Parkblog dokumentiert.

Radwege auf ehemaligen Bahntrassen

In den letzten Jahren wurden viele aufgelassene Bahnstrecken zu attraktiven Radwegen umfunktioniert und laden jetzt zum familienfreundlichen Radwandern abseits der Straßen ein. Oft hat man die alten Tunnel und Viadukte in die Radwege mit einbezogen, sodass sich auch größere Höhenunterschiede bei bahntypischen Steigungen von wenigen Prozent bequem meistern lassen. Achim Bartoschek hat 440 Bahntrassenradwege in Deutschland und einige Hundert europäische Radwanderwege auf ehemaligen Bahnstrecken zusammengestellt und dokumentiert.
Bahntrassenradwege in Deutschland
Bahntrassenradwege in Europa

Fixed Gear Ausstellung

Fixed Gear – was ist das eigentlich? Erstmal ein Fahrrad ohne Gangschaltung, ohne Bremsen, ohne Freilauf, ein Rad reduziert auf das Wesentliche, aber auch ein Sportgerät, ein Trend, eine Szene, eine Lebensphilosophie. Zwei zeitgleiche Ausstellungen in Berlin und Los Angeles wollen sich dem Fixie-Phänomen nähern. Im gegenseitigen Austausch sollen individuell gestaltete Fixed-Gear-Räder aus beiden Orten gezeigt werden. Zu den Ausstellungen erscheint ein Katalog mit deutsch-und englischsprachigen Beiträgen, der auf 112 Seiten die ästhetischen Auswirkungen der Fixed-Gear- Bewegung exemplarisch aufzeigt und auf die Differenzierung der regionalen und gestalterischen Unterschiede der Szenen in Berlin, Tokyo, New York und Los Angeles eingeht. Die Eröffnungsparty der Ausstellung in der Kastanienallee beginnt heute um 19:00 Uhr.

Fixed Gear: Maximal Reduction - Minimal Boundaries

1. Februar 2008 bis 17. Februar 2008:
Maximal Reduction – Minimal Boundaries
Berlin: VR-Galerie, Kastanienallee 44, Berlin Mitte
Los Angeles: Heliotrope, Los Angeles, 90029.

Radfahrer in Marzahn angefahren

„Ein 54-jähriger Radfahrer erlitt bei einem Verkehrsunfall gestern Abend in der Märkischen Allee in Marzahn schwere Verletzungen. Eine 44-jährige Mercedes-Fahrerin kam gegen 18 Uhr von der Abfahrt der Landsberger Allee und wollte auf die Märkische Allee. Dabei übersah sie offenbar den Radfahrer und fuhr auf ihn auf. Ein Rettungswagen der Feuerwehr brachte den Radler mit Gesichtsverletzungen und einem Schock in ein Krankenhaus. Die Autofahrerin und ihr Beifahrer blieben unverletzt.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nr. 337 vom 31.01.2008 – 16:40 Uhr

Sollen Radler auf der Fahrbahn fahren?

Diese Frage stellt sich heute das rbb-Kulturradio am Mittag. Gesprächspartner des Moderators Peter Claus ist Benno Koch, Landesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs und Fahrradbeautragter des Berliner Senats.

Ausgebaute Radwege auf Gehwegen – eine sichere Sache, denken viele. Das ist aber ein Trugschluss: die Unfällle, in die Radfahrer involviert sind, passieren nicht auf der Fahrbahn, sondern auf ausgebauten Radwegen. Denn da steht man oft im toten Winkel der Rechtsabbieger und wird übersehen. Seit 2007 müssen LKWs mit einem Weitwinkelspiegel ausgestattet sein. Doch das reicht nicht.

Radfahrer sollen nun eine eigene Spur auf der Fahrbahn bekommen – links von den Rechtsabbiegern, damit sie ins Blickfled der Fahrer geraten. Der ADFC begrüßt dieses Vorhaben und geht einen Schritt weiter: Er fordert, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren sollen. Am 18. Februar 2008 berät der Petitionsausschuss des Bundestages mit einer Unterschriftensammlung zur Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht.

Was meint ihr? Sollen Radler auf die Fahrbahn? Diskutiert mit – im heutigen Hörerstreit unter der Tel.: 030 / 30 20 00 40

Mittwoch, 30. Januar 2008 von 12:07 bis 14:30 Uhr im rbb-kulturradio: Sollen Radler auf der Fahrbahn fahren?
Livestream des rbb-Kulturradios
via: ADFC

Öffentlicher Nahverkehr in Bogotá

Vor einigen Jahren stand die Stadtverwaltung von Bogotá vor der Frage, wie man den öffentlichen Nahverkehr in der Multimillionenstadt verbessern kann. Damals entschied man sich nicht für ein hyperteures Metrosystem und baute stattdessen das TransMilenio-Schnellbussytem auf separaten Fahrspuren. Heute benutzen täglich 1,3 Millionen Fahrgäste die roten Busse, die bis zu 40 km/h schnell sind. Das Fahrrad nimmt im Nahverkehrssystem von Bogotá die Rolle eines Zubringers ein. Ein Streetfilms Video.

Critical Mass Dresden

In Dresden gibt es nun eine Critical Mass, die sich jeden letzten Freitag im Monat um 18.30 Uhr am Denkmal an der Skaterbahn an der Lingnerallee trifft. Einen Veranstalter gibt es nicht, schließlich wird ja nur ganz normal, entsprechend der Verkehrsregeln Fahrrad gefahren, und das heißt:

  1. Die Gruppe fährt auf einer Fahrspur.
  2. Die Gruppe bleibt beisammen, um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.
  3. Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört. Es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern.
  4. Das Motto lautet: “Wir behindern nicht den Verkehr, wir sind Verkehr!“
  5. Es gibt keinen Organisator oder Anführer, auch wenn die Polizei vielleicht gerne einen hätte.
  6. Die Geschwindigkeit bleibt moderat, etwa 15 Km/h.
  7. Jeder der mitfährt ist natürlich für sich selbst verantwortlich.

ADFC Dresden: Critical Mass
Critical Mass Dresden bei MySpace

Nada Surf: „Whose Authority“

Mal wieder ein Musikvideo aus der Kurierszene. Michael C. Maronna, der ältere aus der Serie Pete & Pete  aus den Neunzigern, spielt einen Kurierfahrer in Brooklyn, der sich im harten Leben auf der Straße mit seinem Fixed Gear durchsetzen muss.  Dabei begegnet er anderen Fahrradfreaks, die von den Bandmitgliedern von Nada Surf dargestellt werden. Mit dem Video will Nada Surf das neue Album Lucky promoten, das am 1. Februar erscheint, vorhören kann man hier. Nada Surf spielt am 29. Februar im Columbia in Berlin.
via: cyclelicio.us

Gestohlener Fahrradanhänger zurückersteigert

Davon habe ich auch geträumt, als Mitte Dezember mein geliebter Deichgraf aus unserem Hof gezockt wurde. Ich habe einige Male durch die Berliner Fahrradauktionen von ebay geklickt, wurde aber schnell müde, als nach einigen Dutzend Fahrrädern das Rad, das ich suchte, nicht aufgetaucht war.  Ein Pankower, dem der Kinderfahrradanhänger gestohlen wurde, hatte mehr Glück:

„Ein pfiffiger 28-jähriger Mann aus Pankow entdeckte am vergangenen Mittwoch auf den Seiten eines Internet-Auktionshauses einen Kinderfahrradanhänger, der ihm am vergangenen Wochenende an seiner Wohnanschrift in der Vinetastraße gestohlen worden war. Er ersteigerte den Anhänger und brachte gestern zur verabredeten Abholung in der Prenzlauer Promenade gegen 15 Uhr 30 die Polizei mit. Die beiden Verkäufer, eine 20-jährige Frau und ihr 31 Jahre alter Begleiter, hatten den gestohlenen Anhänger dabei. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler zwei weitere Fahrradanhänger, die wahrscheinlich ebenfalls gestohlen worden sind. Weitere Ermittlungen führten auf die Spur eines 23-Jährigen aus Pankow, der bereits einschlägig wegen Diebstahlstaten polizeilich in Erscheinung getreten war. In seiner Wohnung fanden die Beamten weiteres Beweismaterial. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den 23-Jährigen, der nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen wurde, wegen besonders schweren Diebstahls, gegen das Verkäuferpärchen wird wegen Hehlerei ermittelt.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nr.  279 vom 26.01.2008 – 12:50 Uhr