Fahrradwaschanlage Velodusche

velodusche.jpgBerlin soll ab dem Frühjahr 2011 eine Fahrradwaschanlage bekommen, die das Fahrrad in weniger als zehn Minuten vollautomatisch von Schmutz und Dreck befreit. Auf Wunsch wird das Fahrrad nach der Reinigung von geschultem Personal inspiziert und bei Bedarf nachgefettet. In der Zwischenzeit kann man in Ruhe einen Kaffee trinken, die Zeitung lesen oder sich einfach nur auf das saubere Fahrrad freuen.

Hinter dem Konzept „Velodusche“ steht Natalie Ardet, die mit ihrem Plan einen Preis beim Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg gewonnen hat. Die fahrradbegeisterte Unternehmerin sucht zur Zeit einen geeigneten Standort für die Fahrradwaschanlage. „Er muss zentral liegen, am liebsten in Mitte oder Kreuzberg. Ich nehme gern Hinweise entgegen“, sagt Ardet.

Fahrradwaschanlagen sind in Münster am Hauptbahnhof und in Hannover bereits realisiert. Ein blitzblankes Fahrrad kostet dort rund sechs Euro.

Homepage Velodusche
Velodusche bei Facebook

Polizei zieht positive Bilanz der Fairradwoche

Die Fahrradaktionswoche „Fairrad“, die im Bezirk Mitte vom 17. bis 23. Mai zu unterschiedlichen Tageszeiten rund um die Invalidenstraße durchgeführt wurde, wird von der Polizei positiv bewertet. „Die Verkehrssicherheitsaktion fand insbesondere bei den Radlern eine breite Zustimmung“, so die Pressemeldung der Polizei. Überprüft wurden in der Aktionswoche 134 Radfahrer sowie 70 Autofahrer, die Polizisten leiteten insgesamt 70 Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren ein. Wieviele der Tickets an Radfahrer gingen und wieviele an Kraftfahrzeugführer, geht aus der Meldung der Polizei nicht hervor.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1501 vom 26.05.2010 – 10:25 Uhr

Fahrradspiel

Nehmen wir an, man fährt mit dem Fahrrad vom Kottbuser Tor bis zum Wittenbergplatz. Legen dann Vorderrad und Hinterrad die gleiche Strecke zurück oder muss eines der beiden Räder einen längeren Weg nehmen? Wer die Antwort auf diese Frage nicht weiß, kann den Link unten anklicken und das Fahrradspiel spielen.

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Fahrradspiel von Yo!

No Drill, No Spill, No Kill

Am 24. April, dem „Tag der Erde“, explodierte im Golf von Mexiko die Bohrinsel Deepwater Horizon und sank. Seitdem laufen täglich bis zu 1,3 Millionen Liter Rohöl aus dem Bohrloch in der Tiefe des Meeres. Viele Menschen an der Südküste der USA fühlen sich angesichts der Ölkatastrophe hilflos und frustiert. Um gegen die Ölpest ein Zeichen zu setzen, wird am kommenden Wochenende in New Orleans eine Critical Mass stattfinden. Die CM heißt „No Drill, No Spill, No Kill“, auf deutsch etwa: Kein Bohren nach Öl, kein Auslaufen von Öl, kein Töten.

Critical Mass: No Drill, No Spill, No Kill
[via]

EHBE European Handmade Bicycle Exhibition

Nach dem Vorbild der American Handmade Bicycle Show wird an dem Pfingstwochenende die zweite European Handmade Bicycle Exhibition (EHBE) in Schwäbisch Gmünd östlich von Stuttgart durchgeführt. Auf mehr als 2000 Quadratmetern erwarten die Besucher über 90 Aussteller aus 12 Ländern. Unter ihnen befindet sich die Creme der europäischen Rahmenbauer. Nachdem die Auftaktveranstaltung im letzten Jahr ein großer Erfolg war, sind die Veranstalter zuversichtlich, dass wieder eine große Menge an Ausstellern, Journalisten und interessierte Besucher auf die EHBE kommen. Besonders gespannt darf man auf die Berichterstattung von Iwo sein, der in seinem Stahlrahmen Blog bereits viele Aussteller vorgestellt hat.

European Handmade Bicycle Exhibition
Stahlrahmen Bikes

Einkaufen mit dem Fahrrad in Wien

elektrotankstelle-spar-wien.jpgDie Ladenkette Spar errichtet bei 112 Lebensmittelgeschäften in der Stadt Wien 600 neue Fahrradstellplätze in der Nähe des Eingangs. Noch dieses Jahr plant der Filialist die Errichtung von E-Tankstellen für Elektrofahrräder bei ausgewählten Märkten. Michael Szeiler, der Projektleiter des Programms für das Fahrradparken: „Eine besondere Herausforderung war es, die Genehmigungen für die Radständer im öffentlichen Straßenraum zu bekommen. Für jeden Radständer wurde eine Verhandlung vor Ort abgehalten. Die Zustimmung für Radständer anstelle eines Pkw-Stellplatzes zu bekommen, bedurfte zum Teil viel Überzeugungskraft und Hartnäckigkeit. Dabei benötigen 4 Radbügel mit 8 Fahrradstellplätzen weniger Platz als ein geparktes Auto.“

Das Potenzial für Einkaufen mit dem Fahrrad in Wien ist groß und noch lange nicht ausgeschöpft. Laut einer Studie der ARGUS-Steiermark können bei Lebensmittelgeschäften 87 % der Einkäufe mit einem Fahrradkorb transportiert werden. Bei 12 % der Einkäufe wäre ein Fahrrad-Anhänger notwendig und nur jeder hundertste Einkauf ist so groß, dass ein Auto unerlässlich ist.

Oekonews: Einkaufen mit dem Fahrrad – bei SPAR jetzt ganz leicht

Rechtsabbiegeunfall: Koch kettet sich an

Gestern wurde an der Ecke Ernst-Ruska-Straße und Wegedornstraße eine Radfahrerin von einem rechtsabbiegenden LKW überfahren und getötet. Um das Thema Toter Winkel nicht allein den trauernden Angehörigen der getöteten 49-jährigen Radfahrerin zu überlassen, haben sich zwei Berliner Fahrradaktivisten gestern Nachmittag spontan entschlossen, vor Ort ein Zeichen zu setzen. Mit einer Kette und Schlössern ketteten sie sich symbolisch an der Unfallkreuzung fest, um ihren Protest auszudrücken. Einer der beiden war der ehemalige Berliner Fahrradbeauftragte Benno Koch.

Benno Koch: „Es gibt keinen sinnloseren Tod als im toten Winkel eines Lkw“. „Tödliche Unfälle dürfen nicht nur in Statistiken und Gesetzes-Kompromissen thematisiert werden, sie müssen bekämpft werden, wo sie stattfinden: Auf der Straße!“ gibt der zweite angekettete Martin Keune seiner Wut und Ohnmacht Ausdruck.

Benno Koch: Toter Winkel – Fahrradaktivisten Keune und Koch ketten sich an

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Start der „Tour de Berlin“ auf dem Kudamm

Heute startet die 58. Auflage der Tour de Berlin. Es werden 21 Mannschaften mit je sechs Fahrern erwartet, darunter 13 aus dem Ausland, aus den Niederlanden, der Schweiz, den USA und der Türkei.

Zum Auftakt der Rundfahrt wird heute ein 5,2 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren auf dem Kudamm ausgetragen. Morgen folgt ein 175,5 Kilometer langes Straßenrennen und am darauffolgenden Tag erwartet die Fahrer morgens ein 16,4 Kilometer langes Einzelzeitfahren, bevor am Nachmittag ein Straßenrennen über 137,5 Kilometer gestartet wird. Am Montag schließt die letzte Etappe über 183,4 Kilometer die Rundfahrt ab.

Tour de Berlin

Fahrrad-Demo „MediaSpree entern!“ am Samstag

„Mediaspree, die Dreistigkeit von Immobilienheinzen, die Privatisierungswut der PolitikerInnen und die steigenden Mieten gehen uns mächtig auf die Nerven. Um die Kieze unweit des Spreeufers vor dem großen Aktionstag am 5. Juni mal noch ein bisschen wachzurütteln, machen wir am Samstag eine Fahrrad-Kiez-Demo von F’hain nach K’berg. Auf der Strecke vom Boxi zum Görli, und besonders bei den kurzen Zwischenstopps sollen jede Menge Flyer unter die Leute gebracht werden. Und auf der Oberbaumbrücke soll angeblich sogar ein Fernsehteam des RBB auf uns warten…

Samstag, 22. Mai: 14 Uhr ab Boxhagener Platz
voraussichtliche Route: Boxi – Intimes – Simon-Dach – Revaler – Warschauer – Oberbaumbrücke – Skalitzer – Lausitzer Platz – Skalitzer – Oranien – Adalbert – Reichenberger – Liegnitzer – Görli.

Also ölt noch mal die Ketten, und schmückt euren Drahtesel! (Wimpel, bemalte Pappe im Dreieck des Rahmens,…) Und bringt mit, was ihr noch so an ungewöhnlichen Rädern auftreiben könnt: Ob Tandem, Bakfiets, Hochrad oder Rikscha, was auch immer Herz und Auge erfreut, am Samstag ist der Tag für sie!“

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Radfahrerin nach Abbiegeunfall gestorben

Seit heute gibt es die traurige Gewisssheit, dass die Serie tödlicher Rechtsabbiegeunfälle auch in diesem Jahr nicht abreißt.

„Tödliche Verletzungen erlitt eine 49-jährige Radfahrerin heute früh bei einem Verkehrsunfall in Altglienicke. Nach den bisherigen Ermittlungen befuhr die Frau auf dem Radweg die Wegedornstraße in Richtung Rudower Chaussee. An der Kreuzung Wegedornstraße Ecke Ernst-Ruska-Ufer bog ein 42-jähriger Lkw-Fahrer gegen 7 Uhr nach rechts in die Straße Ernst-Ruska-Ufer ab. Dabei kollidierte er mit der Radfahrerin. Sie geriet mit ihrem Fahrrad unter den Lkw und wurde nach Zeugenaussagen eine große Strecke mitgeschleift. Trotz einer sofort eingeleiteten Reanimation konnte der alarmierte Notarzt nur noch den Tod der 49-Jährigen am Unfallort feststellen. Der Lkw-Fahrer kam zur ambulanten Behandlung in eine Klinik. Die Ermittlungen des Verkehrsermittlungsdienstes der Polizeidirektion 6 dauern an.
Die Frau ist das 17. tödlich verletzte Verkehrsunfallopfer in diesem Jahr auf Berlins Straßen.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1446 vom 20.05.2010 – 12:20 Uhr


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Radweg nicht gestreut: Gemeinde muss zahlen

Das Oberlandesgericht Oldenburg hat eine Verletzung der Streupflichten einer Gemeinde für wichtige und gefährliche Fahrbahnstellen bereits vor 7:30 Uhr bejaht, auch wenn die Gemeindesatzung eine Streupflicht erst ab 7:30 Uhr vorsieht.

Geklagt hatte eine Frau aus der gemeinde Zetel am Jadebusen. Sie hatte ihren Sohn zur Schule begleitet und war um 7:20 Uhr am zentralen Verkehrsknotenpunkt ihres Wohnortes mit dem Fahrrad gestürzt. Die Klägerin verklagte die Gemeinde auf Schmerzensgeld und Schadensersatz. Die beklagte Gemeinde berief sich auf ihre Satzung, nach der eine Streupflicht erst ab 7:30 Uhr besteht. Zudem gebe es eine Streupflicht für Radwege nur an „gefährlichen“ Stellen.

Das OLG Oldenburg hat den Fall am 30.04.2010 dahingehend entschieden, dass der Klägerin ein Schmerzensgeld ii Höhe von 1.500 Euro zusteht. Da die Klägerin das Glatteis hätte erkennen müssen und vorsichter fahren müssen, haftet die Gemeinde aber nur zu 50 Prozent der materiellen wie imateriellen Schäden aus diesem Unfall.

In ihrer rechtskräftigen Entscheidung stellten die Richter fest, dass eine Gemeindesatzung die Gemeinde nicht von ihrer allgemeinen Verkehrssicherungspflicht entbindet. Da der Schulbeginn bereits um 7:30 Uhr ist und Aldi in Zetel sogar schon um 7:00 Uhr geöffnet hat, muss auch schon früher gestreut werden.

Aktenzeichen: 6 U 30/10

NWZ Online: Glatteis: Gemeinde muss zahlen
[via]

34. Fahrradsternfahrt am 6. Juni 2010

adfc-sternfahrt-2010.jpgIn gut zwei Wochen ist es wieder so weit. Am Sonnabend Sonntag, 6. Juni 2010 ruft der ADFC alle Radfahrerinnen und Radfahrer dazu auf, „für die Anerkennung des Fahrrades als vollwertiges Verkehrsmittel zu demonstrieren. Die Demonstration will darauf hinwirken, dass im Straßenbau nicht Milliarden in Autostraßen fließen und auf der anderen Seite das Geld für die Instandhaltung und die Anlage neuer Fahrradstreifen auf den Straßen fehlt.“ Auf insgesamt 19 Routen geht es aus Berlin und dem Berliner Umland zum Großen Stern im Tiergarten. Wie im letzten Jahr wird es auch 2010 eine 9,2 Kilometer lange Kinderroute ab dem Treffpunkt Jannowitzbrücke geben. Die Sternfahrt endet gegen 14 Uhr beim traditionellen Umweltfestival der Grünen Liga am Brandenburger Tor.

ADFC: 34. Fahrradsternfahrt am 6. Juni 2010
Alle Routen der Sternfahrt im Überblick (pdf-Dokument)

Ein Brite in Berlin

In der Berlin-Kolumne des Tagesspiegel schreibt Mark Espiner über seine Erlebnisse im Großstadtverkehr. Der Text ist locker und lustig geschrieben, kommt in der Konsequenz aber zu interessanten – und durchaus ernstzunehmenden – Forderungen. Espiner jedenfalls will Fußgängerampeln nicht mehr beachten, da sie ihm – nach seinen Erfahrungen – keinen Schutz bieten.

Mark Espiner über den Verkehr in Berlin

Schneller als die Polizei erlaubt?

Wenn BürgerInnen sich gegen zu schnell fahrende Autos engagieren und von der Politik Maßnahmen fordern, werden sie früher oder später mit lokal durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen der Polizei konfrontiert. Die Polizei kommt dabei regelmäßig zu dem Ergebnis, dass viel weniger Autos zu schnell fahren, als es dem Empfinden und Beobachten der BürgerInnen entspricht.

Nicht jedoch das Empfinden der BürgerInnen ist falsch. Sondern die Ergebnisse der polizeilichen Geschwindigkeitsmessungen sind nicht geeignet, um ein realistisches Bild der Geschwindigkeitsüberschreitungen zu zeichnen. Auch die durch überhöhte Geschwindigkeit verursachten Unfälle werden in den Statistiken der Polizei erheblich unterschätzt. Dies argumentiert Dirk Jacobi in seinem Beitrag: Schneller als die Polizei erlaubt? Über die Aussagekraft der polizeilichen Geschwindigkeitsmessungen, erschienen in: AKP – Fachzeitschrift für Alternative Kommunal Politik, 2010, 3: S. 52-55.

Der Artikel ist nicht online zu lesen. Auf Anfrage versendet Dirk jedoch den Beitrag per Mail.

AKP – Fachzeitschrift für Alternative Kommunal Politik
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Die 30 beliebtesten Radwanderwege

Die 30 beliebtesten Radwanderwege in Deutschland zeigt Die Zeit in einer Infografik. Die Zahlen stammen aus der Radreiseanalyse des ADFC. Meistbefahrenste Strecke ist der Elberadweg mit einem Anteil von etwas über acht Prozent am gesamten Radwandertourismus. Es folgen Mainradweg (6,75%), Weserradweg (4,93%), Rheinradweg  (4,51%) und Ostseeküstenradweg (4,00%).

Die Zeit: Deutschlandkarte Radwanderwege

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