Unsere Suche ist zu Ende!

Spärliche Hinweise auf neue Räumlichkeiten hat es von unserer Seite ja schon gegeben. Jetzt machen wir es aber mal amtlich: Ab Montag den 18.5.09 ziehen wir um! Genauer gesagt erweitern wir uns. Platzmangel ist der Grund, und Lust auf etwas Neues. In Zukunft wollen wir in der Kottbusser Str. 8 neue Fahrräder verkaufen und aufbauen, in der Admiralstr. 23 bleibt die Werkstatt für Reparaturen und Teileverkauf. Anders als in der schlecht informierten Berliner Zeitung geschildert bleiben wir, auch wenn wir jetzt viel mehr Platz haben, unserem Konzept treu: Fahrräder aus Stahl ohne Schnick-Schnack zu korrekten Preisen.

Im Konflikt um die Drogenszene am Kotti waren die Räume in der Kottbusser Str. 8 als Ersatz für den Druckraum in der Dresdener Str. im Gespräch. Druckräume sind wichtig für ein entspannteres Leben sowohl der AnwohnerInnen wie der KonsumentInnen (auch wenn die Drogenpolitik das Elend am Kotti erst produziert) und wir hoffen, dass sich in der Nähe ein geeigneter Ort findet.

Wir freuen uns jedenfalls sehr über die neuen Räume, für Verzögerungen jeglicher Art bitten wir um Verständnis, wir müssen noch viel bauen und einrichten in nächster Zeit.

Will Polizei konfiszierte Fixies verschrotten?

Wir haben heute aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass die Berliner Polizei erwägt, die bei Fahrradkontrollen im April beschlagnahmten Singlespeedfahrräder mit Starrgang ohne Bremsen zu verschrotten. Aus Polizeikreisen wurde bekannt, dass die Verkehrsbehörde die Zahl der Fixies in Berlin auf etwa 3000 schätzt. Damit die Menge der Bahnräder nicht weiter ansteigt, wird eine demonstrative Verschrottungsaktion in Betracht gezogen. Opfer des Exempels, das die Polizei nun statuieren möchte, wären ungefähr ein Dutzend Eigentümer von Fixies, deren Räder in den letzten Wochen zur Gefahrenabwehr eingezogen wurden.

Polizei ist stolz auf erbeutete Fixies

„So, hier sind die Prunkstücke, und zwar die so genannten Fixies, die hier im Straßenverkehr anfallen und zwar nur mit einem starren Randkranz ohne Bremsen:“ Mit diesen Worten präsentiert der Leiter der Asservatenkammer der Berliner Polizei Bernd Böhme fast jedes einzelne der beschlagnahmten Fixies nicht ohne Stolz vor der Kamera der RBB-Abendschau. Ein Sprecher der Berliner Polizei: „Wir haben mittlerweile fast ein Dutzend dieser Räder aus dem Verkehr gezogen. Wir fokussieren das auch weiterhin und wir werden in Zukunft auch größere Aktionen durchführen.“

RBB-Abendschau: Fixie-Alarm

Es kann sein, dass sich im Zusammenhang mit Fixies in dieser Stadt die eine oder andere gefährliche Situation ergeben hat, aber hat es Unfälle mit Fixies gegeben? Darüber schweigt die Polizei. Ich wäre froh, wenn die Polizei mit vergleichbarem Ehrgeiz nach Autofahrern fahnden würde, die Radfahrer zu eng überholen oder die beim Rechtsabbiegen Radfahrer auflaufen lassen. Ich bin sicher, dass diese Art von gefährlichen Situationen Hunderte Mal häufiger auftreten.

Neues Fahrradverleihsystem in Berlin

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat heute in Berlin den ersten Nationalen Radverkehrskongress eröffnet und etwa 500 Teilnehmer aus Deutschland, dem europäischen Ausland und den USA begrüßt. Auffällig war der hohe Anteil von Teilnehmern von Planungsbehörden und regionalen Verkehrsverbünden aus den  amerikanischen Großstädten New York, Chicago und San Francisco, obwohl die Tagungssprache deutsch war.

Für Berlin kündigte Tiefensee das Pilotprojekt Öffentliches Leihfahrrad an, das im Herbst in Berlin starten wird. Durchgeführt wird das Projekt von der DB Rent GmbH, der Firmal also, deren Leihfahrräder man kennt als „Call a Bike“. Bei Call a Bike muss man sich vorher online anmelden und kann dann mithilfe des Handys frei im Stadtraum verteilte Call-Bikes freischalten. Weil Miete und Rückgabe örtlich flexibel sind, nennt die Bahn das bestehende System flex-System.

Zusätzlich wird es ein fix-System der CallBikes in Berlin geben. Insgesamt sollen im Rahmen dieses Projektes 1.250 Räder an mindestens 50 Stationen verfügbar sein. Hierfür werden spezielle Stelen entwickelt und an Straßen und Plätzen aufgestellt. Im Umkreis von 50 bis 70 Meter um die Stelen herum stehen die neuen Call-Leihfahrräder. Der Ticketinhaber kann das Leihrad buchen, ohne wie bisher ein Handy benutzen zu müssen. Die Fahrräder können an diesen Stelen zurückgegeben und über eine Funkverbindung wieder abgeschlossen werden. Gedacht ist das Ganze als „letzte Meile“ in der öffentlichen Mobilitätskette. Zum Beispiel ist denkbar, dass alle Monatskartenbesitzer der BVG 30 Minuten kostenlos ein Call-a-Bike im fix-System nutzen können

ADFC: Tiefensee eröffnet Nationalen Radverkehrskongress
Fahrradportal: Nationaler Radverkehrskongress 2009 in Berlin eröffnet

Einladung zum Soli-Alleycat – ein netter Flyer erreichte uns:

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Liebe Freunde und Freundinnen des urbanen Radsports,
der Frühling ist da und eure Räder verlangen nach Bewegung. Darum wollen wir mit euch am 9. Mai, dem Tag des Sieges der Roten Armee über den Nationalsozialismus, ein Alleycat fahren, welches euch die Orte des Berliner Widerstands zeigen soll und gleichzeitig einen guten Zweck erfüllen soll. Denn weil es hier, über 60 Jahre nach Ende des Krieges, immer noch Nazis auf den Straßen gibt und Menschen, die sich gegen den braunen Mob zur Wehr setzen von staatlicher Repression bedroht werden und AnwältInnen teuer sind, wollen wir die Startgebühr von vier Euro an die Gefangenen von den Antinaziaktionen vom 6. Dezember 08 spenden. Im Ziel erwarten euch Wodka und gute Musik und zu gewinnen gibt es einen schicken Pokal und kleine Sachpreise.

Treffpunkt:
Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park zwischen den großen Fahnen um 14 Uhr

Protest gegen A 100 wächst

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Mehr als 1500 Menschen haben heute auf einer Fahrrad- und Skate-Demo gegen den geplanten Weiterbau der Autobahn 100 von Neukölln nach Friedrichshain protestiert. Die Route führte von der geplanten Autobahnauffahrt direkt am S-Bahnhof Treptower Park zum Roten Rathaus und mit ein paar Schlenkern zum Sitz der Verkehrsverwaltung am Köllnischen Park. Von dort ging es zurück zum Treptower Park in die Beermannstraße. Hier fand die Abschlusskundgebung statt weil drei Häuser der Straße für die Autobahn abgerissen werden sollen. Die BewohnerInnen zeigten ihre Ablehnung dieser Pläne mit Transparenten an den Fassaden.  Auf der Demo wurden geschätzte 200 Einwendungen gegen den Weiterbau der A 100 gesammelt, die Frist zur Einsendung der Einwendungen läuft am Donnerstag den 23.4.09 ab. Muster der Einwendungen gibt es hier.

Organisiert von der Bürgerinitiative Stadtring Süd, war es insgesamt eine bunte, lustige Ausfahrt an einem sonnigen Sonntagnachmittag. Das macht Lust auf mehr Proteste gegen die Autobahn.

RBB Abendschau: Rad gegen Autobahn

„Fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit?“

Diese Frage stellte die Berliner Morgenpost am vergangenen Wochenende. Die Leser antworteten so:

Ja, täglich: 45 %
Gelegentlich: 17 %
Selten: 8 %
Nie: 15 %
Ich habe kein Fahrrad: 8 %
Ich habe keine Arbeit: 9 %

Die hohe Zahl der täglichen Fahradpendler wundert mich, wobei in der Umfrage offen bleibt, ob die Teilnehmer der Abstimmung Ganzjahrespendler oder nur die Saisonpendler meinen. Allerdings ist die Umfrage nicht ganz repräsentativ, weil lediglich 186 Stimmen abgegeben wurden.
Berliner Morgenpost: Fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit?
via: Hauptstadtblog

Andere Sommer-Öffnungszeiten!

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Unsere aktuellen Umstrukturierungs- und Erweiterungs-vorhaben lassen uns keine Wahl: Wir haben schlicht keine Kapazitäten für den Worker’s Day Mittwochs und Donnerstags. Natürlich haben wir trotzdem aber wie gehabt von Montag bis Samstag ab 10 Uhr auf.

Danke für euer Verständnis.

Aktion „Faires Radfahren“ der Polizei

Ab kommenden Montag sind Polizeibeamte in Mitte verstärkt bei Fahrradkontrollen im Einsatz. Unter dem Motto „Fairrad, faires Verhalten von und gegenüber Radfahrern“ richten die Polizisten täglich bis zum 24. April ihr Augenmerk auf verkehrswidriges Verhalten von Radfahrern.

Fair wäre es von der Polizei, wenn sie die wirklichen Ursachen der vielen Radfahrerunfälle bekämpfen würden. Um die Hauptursachen auszumachen, würde ein Blick in die Pressemeldungen der eigenen Behörde reichen. Beispiel von heute:

„Mit schweren Verletzungen musste heute Nachmittag eine Frau nach einem Verkehrsunfall in Oberschöneweide in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Die 50-Jährige war gegen 15 Uhr 15 mit ihrer 6-jährigen Enkelin in der Rummelsburger Straße in Richtung Wuhlheide unterwegs. An der Kreuzung Edisonstraße hielten die beiden Radfahrerinnen an der „roten Ampel“. Als das Lichtzeichen auf grün wechselte, bog der 49-jährige Fahrer eines Lkw nach rechts in die Edisonstraße, übersah die Frau und erfasste sie mit seinem Sattelzug. Die Radlerin zog sich schwere Rückenverletzungen zu und wurde stationär in einer Klinik aufgenommen. Dem Vernehmen nach besteht jedoch keine Lebensgefahr.

Das Mädchen blieb indes unverletzt. Sie wurde kurz vor dem Aufprall von ihrer Oma beiseite geschubst, so dass es zu keiner Berührung mit dem Lkw kam.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1140 vom 17.04.2009 – 19:00 Uhr

Mehrere verletzte Radfahrer

Bei schweren Verkehrsunfällen in Tempelhof, Friedrichshain und Marzahn wurden gestern drei Radfahrer verletzt und kamen in Krankenhäuser.

„Schwere Verletzungen erlitt gestern Vormittag ein 74-jähriger Radler bei einem Verkehrsunfall in Tempelhof. Eine 37-jährige Autofahrerin hatte gegen 10 Uhr 50 ihren „Smart“ in dem Einödshofer Weg geparkt und öffnete, offenbar ohne auf den Verkehr zu achten, die Fahrertür. Der 74-Jährige wollte Ausweichen, verlor dabei die Kontrolle über das Fahrrad und stürzte zu Boden. Er kam mit schweren Kopfverletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“

Die Ursache dieses Unfalls war also eine sich öffnende Autotür.

„Eine 22-Jährige erlitt gestern Vormittag in Friedrichshain bei einem Verkehrsunfall mit einem BVG-Bus schwere Gesichts- und Schulterverletzungen. Ein 52-jähriger Busfahrer fuhr gegen 11 Uhr die Petersburger Straße in Richtung Besarinplatz. Als er an der, in die gleiche Richtung, radelnde Frau vorbeifuhr, kam es zum Zusammenstoß. Die Frau stürzte zu Boden. Der Busfahrer erlitt einen Schock und wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Die 22-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“

Die Ursache dieses Unfalls war vermutlich zu geringer Abstand beim Überholen.

„Bei einem Verkehrsunfall in Marzahn erlitt gestern Nachmittag eine 25-jährige Radlerin schwere Verletzungen und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Offensichtlich missachtete ein 52-jähriger Autofahrer gegen 12 Uhr 45 die Vorfahrt der Frau, als er aus dem Blumberger Damm kommend geradeaus fuhr. Die Radfahrerin befuhr den Blumberger Damm in Richtung Mehrower Allee, als sie von dem Fahrzeug erfasst wurde.“

Die Ursache dieses Unfalls war missachtete Vorfahrt.

Drei schwere Unfälle, drei Mal scheinen die Radfahrer nicht Schuld gehabt zu haben. Aber was nützt einem Radfahrer die Gewissheit, unschuldig zu sein? Opfer ist er in jedem Fall.

Quelle: Pressemeldungen der Berliner Polizei Nummern 1080, 1081 und 1082 vom 13.04.2009 – 11:10 Uhr.

Fahrrad- + Skaterdemo gegen Autobahnplanung

Die Bundesregierung und der Berliner Senat planen, ab dem Jahre 2010 eine neue Autobahn vom Dreieck Neukölln nach Treptow zu bauen. Das vorläufige Ende der Autobahn wird am Treptower Park nahe der Elsenbrücke liegen und viel Zugangsverkehr in die Bezirke Treptow und Kreuzberg-Friedrichshain ziehen. Der Autobahn sollen 300 Kleingärten und vier Wohnhäuser zum Opfer fallen. Die 3,2 Kilometer lange Autobahn soll 442,8 Millionen Euro kosten und wird damit zum teuersten Autobahnstück Deutschlands.

Bis Donnerstag, dem 9. April 2009 können die Bürger in den Rathäusern Treptow (Neue Krugallee 4, R. 22) und Neukölln (Karl-Marx-Straße 83, Raum N6006) die Pläne zum Autobahnbau einsehen. Einwendungen gegen die Planung können bis Donnerstag, dem 23. April 2009 eingereicht werden.

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Um den Protest gegen die Autobahn zu stärken, wird es am Sonntag, dem 19. April eine Skater- und Radfahrerdemo gegen die Autobahn geben. Die vorläufige Demoplanung sieht so aus:

15:00 Uhr Start am S-Bahnhof Treptower Park (Hoffmannstr./ An den Treptowers)
durch Friedrichshain
16:00 Uhr Rotes Rathaus Zwischenkundgebung
durchs Brandenburger Tor, um die Siegessäule herum über den Potsdamer Platz
17:00 Uhr Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Am Köllnischen Park 3, Gebt hier Eure Einwendungen ab!
Über Kreuzberg zurück nach Treptow
17:30 Uhr Abschlusskundgebung in der Beermannstr., Nähe S-Bhf. Treptower Park
Hier sollen 4 Häuser wegen der A100 abgerissen werden.

Bürgerinitiative Stadtring Süd BISS Berlin
Forum STOPT DIE A100
Stralau: 31,25 m und die Kilometerpauschale
Spreeblick: Zurück zum Beton

Papergirl

Papergirl ist der Name eines Kunstprojekts, das einmal im Jahr im Sommer in Berlin stattfindet.

Ganz im Stile amerikanischer Zeitungsjungs (Paperboys) werden Kunstrollen vom Fahrrad aus verteilt. Das Projekt hat seit 2006 bereits dreimal in Berlin stattgefunden und ist dabei von Jahr zu Jahr stetig angewachsen. So haben 2008 zum Beispiel 77 Künstler aus 9 verschiedenen Ländern teilgenommen. Die Grundidee ist, Kunst auf andere Weise als üblich in die Öffentlichkeit zu bringen, Leute zu überraschen und in ihrem Alltag mit Kunst in Kontakt zu bringen. In wenigen Worten ist Papergirl: partizipativ, analog, unkommerziell und impulsiv.

Papergirl jetzt mit neuem 12 Minuten langem Video und neuer Website.
Papergirl
Papergirl alt


Papergirl #3 from Papergirl on Vimeo.

S-Bahn setzt auf Kombi Zug + Fahrrad

Die Berliner S-Bahn schafft mehr Platz für radfahrende Kunden. In Kürze sollen die Züge der Baureihe 481 so umgebaut werden, dass in Mehrzweckabteilen eine Reihe Klappsitze wegfällt. Stattdessen gibt es mehr Stellplätze für Räder. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Fahrradmitnahmen um 50 Prozent gestiegen, teilte die S-Bahn mit. Der Trend hielt im letzten Jahr unverändert an. Von April bis Oktober 2008 stieg der Fahrradticketverkauf je nach Tarif um elf bis 40 Prozent an,  während der normale Fahrkartenverkauf nur ganz leicht anzog. Die S-Bahn profitiert davon, dass eine Fahrradmitnahme in Berlin rund um die Uhr möglich ist. Anders als in anderen großen Städten wie Hamburg, München, Paris, London und Kopenhagen gibt es in Berlin keine Sperrzeiten für die Fahrradmitnahme.
ADFC-Newsticker: Fahrradmitnahme in Berliner S-Bahn um 50 Prozent gestiegen
Morgenpost: S-Bahn schafft Platz für Fahrräder
Benno Koch: Mehr Fahrradtickets in Berlin-Brandenburg verkauft