Eindrücke von der Eurobike 09

fahrradparkplatz

Das ist der erste Eindruck von der Eurobike: ein Kilometer langer Stau auf der Bundesstraße und ein riesiger Auto-Parkplatz. Die Fahrradparkplätze vorm Haupteingang der Eurobike sehen dann so aus:

Fahrrad-Parkplatz

Schon am Eingang brauchen wir uns also keinen Illusionen hingeben, welchen Charakter die Fahrradmesse hat.

Es geht hier vor allem, wie bei vermutlich allen anderen Messen auch, darum zu verkaufen. Dass es sich hierbei um Fahrräder handelt (die wohlmöglich für ein alternatives Mobilitätskonzept stehen), spielt eine untergeordnete Rolle.

Trotzdem war und ist es für uns immer ein wichtiger Termin, allein die ungeheure Masse der Aussteller lässt uns hoffen Trends und interessante Neuentwicklungen aus nächster Nähe begutachten zu können.

Unsere Hoffnung auf eine Renaissance des Stahlrahmens können wir zwar noch nicht begraben, den totalen Durchbruch zurück zum Fahrrad mit Rahmen aus Stahl wird es 2010 aber nicht geben. Getragen vom mittlerweile reichlich ausgelutschtem Trend der Singlespeed- und Fixed Gear Bikes haben fast alle nahmhaften Hersteller ein puristisches Rad mit Stahlrahmen, gern auch im retro-Style auf ihrem Messestand präsentiert. Zu mehr hat es aber nicht gereicht.

Es gibt aber natürlich Ausnahmen:

Der tschechische Rahmenbauer FORT, dessen geschweißte Cromoly-Rahmen wir ja auch im Programm haben, bietet im nächsten Jahr sowohl gemuffte Fixie und Rennrahmen- wie auch ein klassisches Trekkingrad mit horizontalem Oberrohr an. Davon demnächst mehr in unserem Laden in der Kottbusser Straße.

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Kona betreibt Modellpflege bei den Stahlmodellen, besonders aufgefallen ist uns das Reiserad Sutra, sowohl optisch, als auch technisch (neues Ausfallende) recht gelungen. Interessant auch das Stadtrad Worldbike auf Basis eines 26″ MTB Rahmens. Horizontale Ausfallenden und 3-Gang Freilauf-Getriebenabe machen es zu einer gelungenen Abwandlung von unserem K3 Flitzer. Berlin-Neuköln Kopfsteinpflaster-Passagen machen mit diesem Rad keine Angst mehr.

Vom Trend zum Lastenrad ist am Bodensee noch wenig zu spüren, stattdessen wird mit viel Geld (auch von Energiekonzernen?) die Entwicklung von Elektro-Fahrrädern aller Schattierungen vorangetrieben. Massenhaft Hersteller in diesem Segment.

Wie schon erwähnt, in der Lichttechnik ist Bewegung, Reelight mit der langerwarteten Kabelversion und höherer Leistung, Trelock Front-Diodenleuchten im B&M-Look aber vermutlich etwas günstiger als der Cyo und Cat-Eye mit einem Akku-Diodenlicht, welches sich via USB- Port an eine Solarzelle anschließen lässt.

Wir haben noch einiges mehr gefunden, vielleicht auch ein paar neue Fahrräder im Programm, aber das ist noch nicht spruchreif, daher demnächst mehr davon.

Unsere Suche ist zu Ende!

Spärliche Hinweise auf neue Räumlichkeiten hat es von unserer Seite ja schon gegeben. Jetzt machen wir es aber mal amtlich: Ab Montag den 18.5.09 ziehen wir um! Genauer gesagt erweitern wir uns. Platzmangel ist der Grund, und Lust auf etwas Neues. In Zukunft wollen wir in der Kottbusser Str. 8 neue Fahrräder verkaufen und aufbauen, in der Admiralstr. 23 bleibt die Werkstatt für Reparaturen und Teileverkauf. Anders als in der schlecht informierten Berliner Zeitung geschildert bleiben wir, auch wenn wir jetzt viel mehr Platz haben, unserem Konzept treu: Fahrräder aus Stahl ohne Schnick-Schnack zu korrekten Preisen.

Im Konflikt um die Drogenszene am Kotti waren die Räume in der Kottbusser Str. 8 als Ersatz für den Druckraum in der Dresdener Str. im Gespräch. Druckräume sind wichtig für ein entspannteres Leben sowohl der AnwohnerInnen wie der KonsumentInnen (auch wenn die Drogenpolitik das Elend am Kotti erst produziert) und wir hoffen, dass sich in der Nähe ein geeigneter Ort findet.

Wir freuen uns jedenfalls sehr über die neuen Räume, für Verzögerungen jeglicher Art bitten wir um Verständnis, wir müssen noch viel bauen und einrichten in nächster Zeit.

Klassisches Rennrad gesucht? Kona „Honky-Tonk“ gefunden!

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Lange, lange haben wir warten müssen, aber jetzt ist er da! Die ersten Fahrversuche ergeben ein ähnliches Gefühl wie auf dem „Paddy Wagon“, dem Singlesspeed-Rennrad von Kona. Ein stamm-sportliches, aber trotzdem Stahlrahmen-typisch komfortables Fahrverhalten, auch das Kopfsteinpflaster vor unserem Laden ist keine Tortur. Die Maße sind überwiegend typisch Rennrad: Hinterbaubreite 130 mm, Schaltsockel am Unterrohr, und ein Sattelstützmaß von 27,2 mm. Die Maximale Reifenbreite ohne Schutzbleche liegt bei 32 mm, mit Schutzblechen bei 28 mm. Der Rahmen hat Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche, sowie ein sehr schönes gemufftes Ausfallende für Kettenschaltungen und natürlich die typische, gerade Kona-Gabel mit geschmiedetem Gabelkopf.