In der Reihe „Phänomene des Alltags“ hat sich Rigoletti.tv die Radwege in der Pappelalle in Prenzlauer Berg angesehen. Die Pappelallee ist ein krasses Beispiel dafür, wie man mit viel Geld eine drastische Verschlechterung der Fahrradverkehrsbedingungen bauen kann. In der Straße wurden 2010 drei Haltestellencaps für die Straßenbahn errichtet. Dadurch werden die Radfahrer gezwungen, immer wieder die Straßenbahngleise zu überqueren.
Zuletzt stürzte eine 31-jährige Frau am 20. Oktober ins Straßenbahngleis. Als sie versuchte, das dabei verloren gegangene Fahrradschloss zu bergen, gerieten ihre Beine zwischen den Bordstein und eine einfahrende Bahn. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Laut Vor Ort, Zeitschrift für Stadterneuerung in Prenzlauer Berg und Pankow, fehlen dem Bezirk die Mittel für eine Umgestaltung der Straße: „Einschließlich Stahlheimer Straße umfasst der Abschnitt 1,5 Kilomer, das würde zwei Millionen Euro kosten. Das Geld haben wir nicht“ erklärt der Stadtrat für Stadtentwicklung Jens-Holger Kirchner kürzlich im Sanierungsbeirat (Vor Ort, Dezember 2011, Seite 8).
Rigoletti
[via Michael S]