„In Tempelhof stürzte gestern Abend eine Radfahrerin so schwer, dass sie einen Schädelbruch erlitt und derzeit in einem Krankenhaus behandelt werden muss. Die 47-Jährige fuhr gegen 18.45 Uhr mit ihrem Fahrrad im Wolffring. Ein 38-Jähriger, der die Frau scheinbar nicht bemerkt hatte, öffnete plötzlich die Fahrertür seines parkenden Autos um auszusteigen. Die Radfahrerin prallte gegen die Tür, stürzte und blieb zunächst bewusstlos auf der Fahrbahn liegen. Alarmierte Rettungskräfte der Feuerwehr brachten die Schwerverletzte in ein Krankenhaus.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 2627 vom 15.10.2013 – 08:30 Uhr
Aus der Pressemeldung der Polizei geht nicht hervor, an welcher Stelle im Wolffring sich der Unfall ereignete. Die Tempo-30-Straße ist teilweise so eng geschnitten, dass nur Platz bleibt für ein Fahrrad oder ein Kraftfahrzeug. Berlinradler zu diesem Unfall in einem Tagesspiegel-Kommentar: „Fahren Radfahrer zu weit rechts, werden sie ständig knapp überholt werden. Fahren sie weiter links, werden sie Autofahrer gegen sich aufbringen, die meinen, es sei „genug“ Platz da.
Und Autofahrer stehen vor der Wahl, hinter den Radfahrern herzufahren, obwohl da noch einige Zentimeter Platz sind, oder regelwidrig zu überholen. In solchen Situationen entscheidet sich eine Mehrheit für letzteres.
Wer als Radfahrer also „zu weit“ links fährt, verursacht Ärger bei den nachfolgenden Kfz, wer zu weit rechts fährt, geht die Gefahr solcher Unfälle wie dem hier beschriebenen ein.“
Ein Mittel gegen Unfälle dieser Art wären Markierungen auf der Straße, die Radfahrer dazu motivieren, mittig auf der Straße zu fahren.
Tagesspiegel: Radfahrerin prallt gegen geöffnete Autotür