8. März! Frauen*kampftag – Rauf auf’s Rad!

Da wir in puncto Gleichberechtigung immer noch nicht da sind wo wir sein müssen, radeln und gehen wir auch dieses Jahr wieder auf die Straße, gegen Diskriminierung und für die Rechte von FLINTA*-Personen!

Männlichkeiten, nennen wir es beim Namen, Männer, inszenieren sich in nahezu allen Gesellschaftsbereichen, beruflich – in der Wirtschaft, in der Politik, sämtlichen Kommunikationsformaten und auf unseren Straßen als Platzhirsche par excellence und werden damit auch noch hofiert. So sind auch unsere öffentlichen Aktionsfelder wie z.B. Stadtplanung und Straßeninfrastruktur männlichen Denkmustern und Bedürfnissen angepasst.

Wo wir damit hier und perspektivisch da stehen, sehen wir.

Dabei hätte insg. der Führungsstil von Frauen*, der sich von dem der Männer mehrheitlich unterscheidet, zumindest aber auch ein gleichberechtigtes Agieren und Austausch auf Augenhöhe, einen enormen positiven Effect auf Unternehmungskulturen und auch weltpolitisch – was dringend nötig wäre und uns allen zu Gute kommen würde. Starke, kluge Frauen die eine feministische Sichtweise in den unterschiedlichsten Bereichen aufzeigen und praktisch umsetzen könnten, gibt es genug. Doch sie verdienen überall weniger Geld als Männer, sind in Führungspositionen und Entscheidungsprozessen immer noch unterrepräsentiert. Das ist kein Zufall, auch nicht weil Männer per Geschlecht besser wären – nein, Frauen werden oft gezielt strukturell klein gehalten, eingeschüchtert bis ausgeschlossen – nicht ernst genommen. Die Gründe dafür sind vielfältig, keine davon sind logisch oder gerechtfertigt. Im Gegenteil – diese Diskriminierung hat machtpolitische Tradition und ist in unseren Gesellschaftsstrukturen weit verbreitet!

Und das nach über 100 Jahren Frauenrevolution und nachdem der erste Weltfrauentag ins Leben gerufen wurde. Ein echtes Armutszeugnis unserer Gesellschaft, wenngleich auch schon viel erreicht wurde. Doch nach wie vor nicht konsequent und nicht genug!

Purple Ride – die Queer-feministische Fahrrad-Demo!

Der Purple Ride kämpft für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr – für FLINT*s

Nicht nur zum Frauentag versammeln sich FLINT*-Personen beim Purple Ride, um gemeinsam zu demonstrieren. Deutlich erkennbar durch die Protestfarbe Lila, steigen sie auf’s Fahrrad und treten in die Pedale für die ökologische Verkehrswende und für eine Verkehrsplanung, die verschiedene Perspektiven und Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigt. Die Abkürzung FLINT* steht für Frauen, Lesben, Inter, nicht-binäre, und Transpersonen. Also alle Personen, die von patriarchalen Strukturen besonders diskriminiert werden. von VCD/ Lea Keckert“ Straße zurückerobern

„Das Motto des Purple Ride lautet: „Ab auf‘s Rad, gegen das Patriarchat!“. Aber was hat das Patriarchat eigentlich mit der Verkehrswende zu tun? Die vorhandenen Machtstrukturen wirken sich auf alle Lebensbereiche aus und inszenierenprägen unsere Sichtweisen. So wird häufig die männliche Perspektive als die gesellschaftliche Norm angenommen. Feministische Wissenschaftler*innen sprechen dann von einer androzentrischen Sicht. Diese Sichtweise und ihre Auswirkungen wurden lange Zeit nicht hinterfragt. Deswegen entsprechen Verkehrs- und Stadtplanung noch immer hauptsächlich männlichen Bedürfnissen.“

„Auch Lisa kennt das Problem von sexistischen Beschimpfungen und sexuell konnotierten Zurufen. „Ich habe das Gefühl, dass da schon noch so eine Art Angst dahinter steckt, die solche Aggressionen hervorbringt, wenn eine Frau* im öffentlichen Raum den Platz einnimmt, der ihr zusteht. Ich kann mir vorstellen, dass man als Mann* auf dem Rad auch angehupt und geschnitten wird. Aber diese Reduzierung auf den Körper und das Geschlecht als Grund für Beschimpfung, das erleben Männer* wahrscheinlich so nicht.“ (Alisa Raudszus/ zehn Frauen reden übers Fahrrad Freiheit und Feminismus)

Wann: 8. März, 12 Uhr

Wo: Treffpunkt Mariannenplatz

Hinweis: FLINTA* only!

Mehr dazu: Warum die Verkehrswende feministisch sein muss

Zum Thema Frauen in der Fahrradbrance und Infrastruktur gibt es mittlerweile vielversprechende Initiativen die sich weiter vernetzen und die die fortschrittlichen Ideen und Anliegen bereits umsetzen und weiter entwickeln:

Woman in Cycling Germany Velostiftung:

„Das Netzwerk setzt sich dafür ein, strukturelle Barrieren im Fahrradsektor abzubauen und Frauen zu stärken. Durch Mentoring, Netzwerkarbeit und gezielte Förderung sollen mehr Frauen in Führungspositionen gebracht, die Gender Pay Gap (Abstand zwischen dem Entgelt der Männer und dem der Frauen) geschlossen und bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Veränderungen auf struktureller Ebene werden so angestoßen.

Die Vision des Netzwerks ist ein vielfältiges und gerechtes Fahrradwesen, in dem Frauen und marginalisierte Gruppen gleichberechtigt vertreten sind. Gefördert wird der Austausch zwischen Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen des Sektors und setzt sich für eine gleichberechtigte Vertretung von Frauen in Entscheidungsgremien ein. Ziel ist es, eine neue Generation zu inspirieren und den Fahrradsektor attraktiver und zugänglicher zu machen.“

velostiftung women in cycling, linkedin woman in cycling germany

Woman in Cycling:

„Women in Cycling ist eine neue Initiative von CIE, ECF, Velokonzept, Mobycon und CONEBI mit dem Ziel, Frauen* zu mehr Sichtbarkeit, Einfluss und Führungspositionen in der Fahrradbranche und im gesamten Sektor zu verhelfen. Wir heißen alle Frauen, die im Fahrradsektor arbeiten, willkommen, sich uns anzuschließen und den Sektor nach vorne zu bringen!“

https://cyclingindustries.com/wic

Die Auswirkungen von Kriegen und den machtpolitischen Interessen dahinter, sind weitere Beispiele patriarchalen Wirkens auf unseren Planeten.

Die enormen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Schäden sind unermäßlich hoch und betreffen alle Bereiche unseres Lebens. Auch dagegen radeln oder gehen wir auf die Straße! Kriege werden im wesentlichen von Männern verursacht und geführt!

„Weltweit gewinnen Antifeminismus und Anti-Genderbewegungen an Akzeptanz – auch weil sie sich strategisch aufstellen und international vernetzen. Treiber sind Lebensschutz-Bewegungen, konservative religiöse Kräfte, Rechtspopulist:innen und ihre Organisationen sowie autoritäre nationalistische Staaten. Sie propagieren die traditionelle Familie als Keimzelle der Gesellschaft und Ausdruck einer natürlichen, ja sogar göttlichen Ordnung. Das Patriarchat lässt grüßen! …

In Zeiten des Krieges wächst die Gefahr, dass feministische Diskurse als unbedeutend abgewertet und ins Abseits gedrängt werden, wie es Friedrich Merz bspw. in Bezug auf feministische Außenpolitik bei seiner Rede zum Sondervermögen der Bundeswehr im Bundestag am 23. März tat…

Feministische Außenpolitik kann nur transformativ wirken, wenn die vielfältigen und komplexen Realitäten und Erfahrungen der Menschen politisches Handeln bestimmen. Die patriarchale Weltsicht vorwiegend weißer Männer greift da viel zu kurz. Carsta Neuenroth/ ,Männer Kämpfen, Frauen fliehen

Soziale und politische Strukturen die dann mühsam aufgebaut werden müssen, um Kriegsschäden gesellschaftsverträglich abzufedern und zu kompensieren. Diese Care-Arbeiten werden überwiegend von Frauen* übernommen.

Immer wieder werden Gesellschaften durch Kriegspolitik zurückgeworfen, die Leittragenden in und nach Kriegen sind letztendlich alle aber vor allem Frauen* und Kinder, die besonders von Gewalt wie sexuelle Übergriffe, – „Weil im Krieg eskaliert, was es in der Gesellschaft bereits gab? – Ja.medica mondiale: Vergewaltigungen als Kriegswaffe – und Ausdruck patriarchaler Strukturen/ Arte: Sexuelle Gewalt in Konfliktregionen – fehlender Gesundheitsfürsorge und schlimmen hygienischen Bedingungen, Krankheiten und Hunger betroffen sind.

Gewalt an ihnen, durch von mit PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) erkrankten Männern, die aus Kriegen zurückkommen, wäre ein weiteres Beispiel. In manchen Regionen von Ländern wird das soziale und wirtschaftliche Leben der an Trauma erkrankten Menschen, durch die Unfähigkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunhemen, buchstäblich lahm gelegt. Die Aufarbeitung dauert Jahrzehnte. (DLF: „Krieg im Kopf – auch nach der Flucht“)

Und das alles für was und warum? Weil in sämtlichen Regionen dieser Erde, Männer ihre bolzhafte Macht und Dominanz Versessenheit und ihren Schulterschluss dazu, weder reflektieren, ändern noch im Sinne von Verbesserung abgeben wollen und ihnen auch noch Raum und Plattformen gegeben werden. Wo dieses toxische Verhalten immer wieder durch gegenseitige Bestätigungen und Schulterklopfen legitimiert wird und so der Eindruck erweckt werden soll, das alles wäre normal oder richtig. Je größer der Aggressor, desto größer die Bühne und der rote Teppich. Absurd!

Es gibt keine Legitimation und kein Recht auf Gewalt-Ausübung, weder durch Geschlecht, Macht noch Gewohnheit!

„Dabei wird Gewalt zunehmend nicht mehr nur als eine Notwendigkeit im Kontext des Krieges hingenommen, sondern zu einem selbstverständlichen Teil von Männlichkeit, zu etwas, was ein typischer Mann einfach tut, ganz unabhängig davon, ob gerade Krieg herrscht oder Frieden. Das wiederum, so das Argument von Quest, wird allerspätestens dann zum Problem, wenn aktive oder ehemalige Soldaten nach Ende des Konfliktes Gewalt weiterhin als einen Ausdruck ihrer Männlichkeit betrachten und entsprechend weiterhin anwenden.“ Thomas Kleiser, Männer und Männlichkeiten in Kriegen/Vortrag zu Geschlechterrollen in der Friedens- und Konfliktforschung

In diesem Zusammenhang ist eine weitere Fahrradtour zum 8.März erwähnenswert:

Der ADFC Berlin läd zu einer Fahrradtour mit Besichtigungen von Denkmalen mit Schwerpunkt Frauen und Krieg ein. Danach habt ihr die Möglichkeit die gewonnenen Eindrücke gemeinsam im Café ausklingen zu lassen.

Zeit: 11 bis 15 Uhr, ADFC Velokiez, Möckernstr. 47, 10963 Berlin

Alle Infos dazu und zu den Teilnahmebedingungen findet ihr hier.

Bezeichnend und Besorgnis erregend, sind zudem die derzeitigen Finanz-Kürzungen auch in den Bereichen, die unsere sozialen Gesellschaftsformen wirkmächtig ausmachen und gestalten und fähig sind Schutz wie z.B. durch Frauenhäuser zu bieten und eine Gegenkraft zum aktuellen Rechtsextremismus bzw. alternative und progressive Werte und Handlungsvorschläge gegen patriarchale Strukturen zu vermitteln und diese in unsere Lebenswirklichkeiten zu integrieren.

Wir dürfen uns von diesen staatlichen Zurechtstutzungen zugunsten männlich aggressiver geopolitischer Interessen, nicht diktieren und abhängig machen lassen!

„Wir leben in einer Zeit von Krisen und Kriege, Ängste und Unsicherheiten und da gibt es durchaus Stimmen die sagen, dass wir auch gesellschaftlich die Rolle rückwärts machen, zurück zu einem reaktionären Männerbild, das womöglich dann dazu führt, dass der Frust dann an Frauen ausgelassen wird. Was sagen sie dazu?

– Ja, das ist empirisch eine Tatsache gewissermaßen. Wir sehen, dass populistische autoritäre politische Angebote die damit auch sehr erfolgreich sind, auch eine Form von gewalttätigen Sexismus und gewalttätige Rhetoriken bis hin auch zu Maßnahmen gegen viele Gruppen, nicht nur Frauen aber auch Frauen propagieren, einsetzen, umsetzen also wirklich Rechte entziehen und ja das kann man nicht bestreiten, in sofern ist ein gewaltförmiger Sexismus und ein gewaltförmiger Umgang mit anderen Gruppen Bestandteil gegenwärtiger autoritärer populistischer Formen.“ (Paula Irene Villa, Soziologin) DLF: „Gewalt gegen Frauen verschärft sich in Krisenzeiten

Bleibt zu hoffen, dass die rückwärtsgewandten Vorstöße wie die von Trump, Musk und Co. entlarvt werden als das was sie sind – bösartig und reaktionär, sich nicht noch mehr in unseren zivilen Areas im Umgang miteinander, den Kommunikationsformaten, in unseren Aktivitäten widerspiegeln werden und progressive gute Errungenschaften nicht wieder rückläufig werden! Und Frauen* sich ihrer Stärke besinnen und das Ruder in die Hand nehmen!

Denn wir wollen ein gutes Leben jetzt! Und eine lebenswerte Zukunft für alle ohne Unterdrückung, Ausbeutung und ohne Diskriminierungen und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen durch eine Klima- und sozialgerechte Politik!

Dazu braucht es sozialen Zusammenhalt, sich nicht gegeneinander ausspielen lassen und unabhängige solidarische, emanzipatorische Netzwerke die uns schützen, wo wir uns weiter entwickeln können, die uns Stärke und Freude am Leben und mit anderen Menschen geben.

In diesem Sinne, raus geht’s Lila-bunt laut und natürlich gerne mit dem Fahrrad! 🙂 Denn Fahrrad fahren bedeutet Emanzipation und Freiheit!

Arte: „Flick Flack: Mit dem Fahrrad in die Emanzipation

Fahrraddemo morgen 5. März 2025 !

Es ist mal wieder soweit – Kommt und genießt die Sonne oder den Mondschein, je nach Sichtweise, mit der: Respect Cyclists Fahrraddemo!

Quelle: https://respect-cyclists.de

jeden 1. Mittwoch im Monat demonstrieren wir gemeinsam für eine sichere und moderne Fahrrad­infrastruktur in Berlin.

Mit Soundbike, guter Laune und lautstarken Kommentaren zur Rad­infrastruktur, fahren wir auf verschiedenen Routen Problempunkte in Berlin an. Wir wollen  eine sichere Fahrradinfrastruktur für alle. Kinder, Erwachsene und auch für die besonders auf Schutz Angewiesenen.

Wir treffen uns ab 17:30 am Falkplatz, (Max-Schmeling-Halle), Berlin Prenzlauer Berg. Es bleibt noch Zeit zum Klönen und um das Fahrrad demogerecht auszustatten. Start der Fahrraddemo ist dann pünktlich um 18:15 Uhr.(Respect Cyclists)

Rider – Eiskalte Arbeitsbedingungen

Froh die Schlitterpartie neulich im Pinguin Watschelgang, Fahrrad schiebend fluchend über die eisglatten Fahrradwege und Straßen, irgendwie unfallfrei überstanden zu haben, hatten einige andere nicht so viel Glück. Mit Krücken und dick bandagierten Füßen humpelten sie Tage später an mir vorbei.

Während der Eis-Schneezeit vielen mir die vielen Essenslieferant*innen auf ihren Fahrrädern besonders auf und ich fragte mich, wer guten Gewissens denn ausgerechnet jetzt, Arbeiter*innen mit Fahrrädern diesen Gefahren aussetzt. Sie müssen liefern, schnell und auf kürzesten Weg. Für Probleme und Schäden an ihren Rädern müssen sie zudem selbst aufkommen. Ganz zu schweigen von der Sorge um ihre Gesundheit.

Ein Rückblick: ,Am 11.02.2021 protestierten Fahrer_innen von Lieferando und Wolt gegen diese eisigen und gefährlichen Bedingungen, um Aufmerksamkeit dafür zu erzeugen, wie riskant es ist, bei diesen Temperaturen auf der Straße zu sein.‘ (team: labournet.tv)

,Rider protestieren gegen eisige Bedingungen‘ (ein Video von team: labournet.tv)

Quelle: labournet.tv

Schnee von gestern – Leider nein..

Solange das Patriarchat und das Kapital regieren und die toxischen Macho-Allüren in unseren Gesellschaftsstrukturen noch nicht abgeschafft werden und weiter ihr Unwesen treiben können und damit diese dreiste Rückständigkeit und der krachende Rechtsruck nicht unser Leben, unsere Erde und unsere Zukunft zerkloppt und uns weiter zermürbt, wir zwingend in fortschrittlicher Weise darüber hinaus wachsen und diesen Quatsch hinter uns lassen müssen.. Wo war ich stehen geblieben…

Werden wir weiter Fahrrad fahren und uns nicht klein kriegen, spalten oder wegkürzen lassen! Juhuu!

Denn es gilt weiter – wichtige Dinge können wir nicht der Regierung überlassen!
Wir sind die Menschen hier, wir sind das Leben, halten es am Laufen und gestalten es! Die Zeit der Könige und Prinzen ist vorbei – Adieu! Die gewählten Amtsträger*innen haben sich mit ihrem Job dazu verpflichtet unsere Anliegen und Bedürfnisse zu vertreten und dienen uns! Nicht umgekehrt! Wenn sie das nicht können oder wollen, sollen sie Kekse backen gehen!

Aus gegebenem Anlass, schicken wir deshalb noch schnell eine Kandidatin zur kommenden Bundestagswahl ins Rennen. Sie ist in allen Bezirken und mit allen Stimmen wählbar.
Sie besitzt eine unglaublich authentische Ausstrahlung und Überzeugungskraft, die bei Weitem alles an Kompetenz übertrifft, was wir bisher im Wahldampf erleben mussten.

Hiermit stellt sich vor: Snollowtech!

Snollowtech, Kandidatin Bundestagswahl 2025

Da es in unserem Blog wie immer auch um Fahrrad Themen geht, werfen wir neben der Einsicht, dass die kommende Regierung auch wieder nicht viel für Klima- und Soziale Gerechtigkeit und Fahrradstraßen übrig haben wird, einen Blick auf Snollwtech’s interessante wie formschöne Accessoire.
Es ist kein XXL Flaschenöffner, Tortenheber oder Milchschäumer und auch keine Zahnspange, wobei das noch zu erforschen wäre.

Es handelt sich um ein Werkzeug für die Montage von Hollowtech II Tretlagerschalen. Die liegen nämlich außen am Tretlagergehäuse. Das verspricht eine verbesserte Kraftübersetzung. Es ist leicht, stabil und hat durch die außenliegenden Lagerschalen eine gute Steifigkeit bei der die Tretlast besser verteilt wird.
Dieses System wird mittlerweile an vielen Fahrrädern verbaut. Auch wir verbauen es u.a. an unseren Rädern und müssen allerdings bis zum Ende der Wahl, derzeit auf das Werkzeug dazu verzichten…

Tschüß 2024!

Liebe Leute, bitte bleibt so fahrradbegeistert wie wir euch 2024 erlebt haben. Die Radspannerei verabschiedet sich für dieses Jahr.

Kommt gut ins Neue und bleibt uns weiterhin treu 🙂

Wir freuen uns jedenfalls auf neue Abenteuer mit euch!

Demo – #Unkürzbar! Mit rollendem Zubringer

„die Sparpläne des Berliner Senats legen die Axt an den sozialen Zusammenhalt der Stadt und verabschieden sich sehenden Auges von der Klimaneutralität 2045. Ein Wind der sozialen Kälte weht vom Roten Rathaus her:

  • das Sozialticket wird mehr als doppelt so teuer,
  • der Einkauf von Elektrobussen für die BVG wird komplett gestrichen,
  • 33 Prozent weniger Geld wird für Radverkehrsinfrastruktur ausgegeben,
  • 100 Millionen gibt es weniger für den ÖPNV, davon sind zwei wichtige Tramlinien betroffen,
  • das 29 €-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr wird eingestellt,
  • für die Lärmminderung im Straßenverkehr ist kaum noch Geld eingeplant,
  • die Förderung von bezahlbarem Wohnraum wird um knapp 200 Millionen Euro zusammengestrichen,
  • viele Institutionen der freien Kunstszene müssen dichtmachen,
  • den sozialen Einrichtungen der Familien- und Jugendhilfe werden über 100 Millionen Euro genommen.

Das gesamte Ausmaß der Kürzungen haben zivilgesellschaftliche Aktivist*innen auf dieser Website zusammengetragen. Insgesamt will der Senat drei Milliarden Euro aus dem Budget streichen. Gerade Menschen, die durch Armut, Diskriminierung oder gesundheitliche Einschränkungen ausgegrenzt werden, sind von den Kürzungen besonders schwer betroffen. Denn sie können den Wald nicht pflegen, den Wohnraum verdoppeln oder einfach das Taxi zur Arbeit nehmen.“ („Changing Cities ruft mit 100 Berliner Organisationen zum Protest auf“)

Demo Bündnis: unkuerzbar.de

Großdemo gegen Kürzungen – nd-aktuell.de

Wann: 15.12. um 13 Uhr am Lustgarten auf der Museumsinsel

Rollender Zubringer: vom Neuköllner Eduard Müller-Platz, startet ebenfalls um 13 Uhr!

Update – Treffpunkt Rollender Zubringer: Kranoldplatz (Neukölln)

Quelle: Changing Cities

Freiheit auf zwei Rädern!

Rosa-pink, hatte die neue Gabel des schwarzen Mifa Rads. Andere gab es nicht. Die alte brach, vermutlich unter der Last der schwerer werdenden Kinder, die auch noch mit über fünf Jahren, Beine zusammenfaltend, auf dem einfachen Kindersitz vorn auf der Stange, herumkutschiert wurden.

Ich bin drei, sollte ich sagen und sonst nichts, falls die Polizei uns anhalten würde.

Ein guter Deal, denn ich mochte es sehr, auf dem Fahrrad mitzufahren und konnte mir nicht vorstellen, dass es jemals anders sein würde. Die metallischen Geräusche, der Fett- und Ölduft der ständig dabei in der Luft lag, das knirschende, rasselnde Geräusch des Schotters und des Sandes unter den Reifen, der Fahrtwind, die Sonne und ich in erster Reihe mit der Unwissenheit und dem Rätsel, wohin die Fahrt mich verschlug.

Später, denn es kam anders, fuhr ich mit dem Fahrrad selber herum. Die Fahrt zum Liepnitzsee vielleicht die schönste, die ermüdenden und nahezu aussichtslosen Marathons der Wohnungsbesichtigungen, mehr praktischer Fahrspaß als Genuß.

Mit dem blauen 26iger Rad meiner Mutter, ein echtes Singelspeed, fuhr ich ebenfalls viel herum, denn ich hatte noch kein eigenes Fahrrad. Ich weiß nicht woher das kleine Rad den Turboantrieb nahm aber nicht nur gefühlt habe ich alle damit überholt! Mehr noch…

„Wie?!“ rief ich und sauste vorbei, als Neonazis nachts beim Plakate aufhängen in Pankow, mir glotzend hinter krähten: „Dich kriegen wir auch noch!“.

Spitzenteil. Wenngleich es offen blieb, warum sie mich denn „noch kriegen“ wollten. Vielleicht rutschte ihnen zum 10. Mal das Plakat herunter und sie bekamen es einfach nicht hin und beim 11. Mal hing es falsch rum. Und dann endlich… endlich! kam jemand vorbei zum Dampf ablassen. Egal wie auch immer, denn ich saß auf meinem Flitze-Bike, enkam so den Nazis und es blieb mir sogar ausreichend Zeit, ihnen meinen Stinkefinger mitzuteilen.

Ich war frei, mobil, autonom und die Typen konnten mich mal!

Künstlerisch schöner ausgedrückt aber unter anderem genau darum ging es auch bei den französischen Fahrradplakaten um 1900.

Das Deutsche Technik Museum Berlin, zeigt seine Sonder- Ausstellung „Freiheit auf zwei Rädern“ noch bis zum 25. Januar 2025:

Quelle: technikmuseum.berlin

„Frei, unabhängig und modern: Dieses Lebensgefühl versprach das Fahrrad in Frankreich um 1900 und so wurde es dort flächendeckend beworben. Als Werbemittel dienten lithografische Plakate. Diese stellen außergewöhnliche Kunstwerke dar. Sie bieten einzigartige Einblicke in das damalige Verständnis von Technik und Kultur. Vor allem Frauen stehen auf den Plakaten der „Belle Époque“ als Werbebotschafterinnen im Mittelpunkt – und das auf ganz unterschiedliche Weise. “

„Speziell für Frauen war es ein Vehikel der Emanzipation. Dadurch wurde das Zweirad in konservativen Kreisen ähnlich umstritten wie das Plakat. Trotzdem begann es die Welt zu revolutionieren und führte zum „Fahrradwahn“ oder „Bicycle Craze“. Das Plakat erwies sich dabei als idealer Werbeträger. Bis 1900 wurden für das Fahrrad mehr Plakate produziert als für jedes andere Produkt.“ (technikmuseum.berlin)

Vom Beginn der emanzipatorischen Revolution und der Vermarktung des Fahrrades bis zur heutigen Wirklichkeit. Fahrrad fahren können ist nicht für alle selbstverständlich. Auch in unserer Zeit noch, entdecken Menschen und vor allem Frauen die mit Freiheit, Unabhängikeit und Selbstbestimmung verbundenen Vorteile des Fahrrad fahrens. Nicht zu letzt macht es natürlich auch Spaß und ist für den Alltag total praktisch!

Es ist nie zu spät und lernen können es auch Erwachsene, egal ob Frauen oder Männer, in jedem Alter noch!

Dafür gibt es in Berlin verschiedene Fahrrad-Fahrschulen. Einige Beispiele:

https://www.radfahrschule.de/

https://www.garage10.org/

https://berlin.adfc.de/artikel/frauenfahrradschule (garage10)

https://bikeygees.org/

Auch wenn ich mich frage, was es heutzutage braucht und das Fahrrad, so wichtig und nützlich es ist, nicht das einzige und letzte Mittel dazu sein kann:

„Ich denke, es hat mehr für die Emanzipation der Frauen getan als irgendetwas anderes auf der Welt.“ Die us-amerikanische Frauenrechtlerin Susan B. Anthony 1896 über das Fahrrad.

Radtour Challenge – Berlin Richtung Osten!

An einem frühen, nieseligen kalten Novembermorgen, so gegen 11 Uhr, beeilte ich mich, noch den Schlaf aus den Augen reibend, einen Schlüssel abzuholen.

Das wäre ja einfach gewesen, läge der Schlüsseldienst in meiner Hood. Aber nein! Der musste bedauerlicherweise in einem anderen Bezirk liegen.

Egal! Denn natürlich war ich vorbereitet, hatte mir die Route genaustens notiert und Reiseproviant und Ersatz-Akkus in meine Taschen gestopft.

Furchtlos und motiviert machte ich mich also auf, die Bezirksgrenzen zu durchqueren.

Einige Straßenzüge schienen sich merkwürdig verändert zu haben, gestern oder sagen wir, so vor zwei Jahren konnte ich, den klaren Horizont vor Augen noch hier lang radeln. Jetzt tauchten wie aus dem Nichts plötzlich merkwürdige Bauten, riesig, unförmig und mir die Sicht und viel schlimmer, die freie Weiterfahrt verwehrend vor mir auf! Thronten einfach da und ich konnte gar nicht erkennen was es war! Es wäre einfacher gewesen, hätte ich irgendwie einen Sinn darin gesehen. Eckig und aus Beton, es sah aus wie das Spitzdach eines Hochhauses, (haben Hochhäuser Spitzdächer..?) mitten auf der Straße! Warum? Und warum jetzt?!

Wie auch immer, es zwang mich meine Route neu anzupassen. Kein Problem, einfach die Parallelstraße lang und dann…

verfranzte ich mich und erreichte mein Ziel immerhin, allerdings viel umständlicher und später als geplant.

Ungefähr das gleiche wiederholte sich unnötiger Weise noch einmal auf der Rückfahrt und ich hatte vorerst von innerstädtischen Abenteuern genug!

Denn bisher unerwähnte Herausforderungen hielten mich auf der Strecke ebenfalls auf Trab und vereitelten meinen Zeitplan. Wie beispielsweise der junge sportlich gekleidete Mann auf dem sportlichen Fahrrad vor mir, auf dem unsportlich engen Radweg, der das große Spektrum seiner Gangschaltung noch nicht entdeckt zu haben schien.

Oder der Moment, in dem ich nur knapp einer fiesen platten Plastikflasche auswich, die mir kurz davor ein E-Bike Fahrer wütend, wenn auch versehentlich zugekickt hatte, nachdem er darauf den Asphalt küssend weggerutscht war. Er stand schimpfend auf und schien so weit intakt zu sein, ich konnte weiter. Dann der dm-Boxenstop, denn nur dort gibt es mein Lieblings-Shampoo.

Dann wie immer natürlich, Automobilfahrzeuge, deren Besitzer*innen aufgrund der Kraft, Größe und Geschwindigkeit des Blechs unter ihrem Hintern, glauben andere Vorfahrtsregeln zu haben. Dann Automobilfahrzeuge die es aufgrund ihres Blaulichtes tatsächlich haben. Ärgerlicherweise wie immer natürlich in meiner letzten Grünphase. Dann…

Nanu, auf den billigen Plätzen dahinten erreichen mich unqualifizierte Buh-Rufe…

OKAY! Dann versuche ich es jetzt mit der eigentlichen Ankündigung.

Es gibt nämlich am 15.11. in der ADFC VELOKIEZ Bibliothek die abenteuerlichen Erzählungen der Radreise von:

Florian Keiper: Einfach mal losfahren, könnte gut werden

Quelle: adfc.de/floki

Im April 2019 fuhr Floki von seiner Berliner Haustür los gen Osten.
Über die Türkei, Georgien, Russland und Kasachstan ging es nach Kirgistan, um von dort über den Pamir Highway Richtung Iran zu radeln.

Natürlich lief auf einer solchen Reise nicht alles glatt.
Von unzähligen platten Reifen an nur einem Tag bis hin zu einem unerwarteten Brei in der Fahrradtasche durch eine geöffnete Pfefferpackung und gleichzeitig ausgelaufener Schokoladencreme, hat er viel erlebt.

Die Eindrücke der Tour hat er in einem kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag zusammengefasst. Dieser Radreisevortrag kommt ohne Hochglanzfotos und Zeitrafferaufnahmen aus, sondern besticht durch wunderbare Geschichten von kleinen Abenteuern, herzlicher Gastfreundschaft und zauberhaften Begegnungen mit Menschen.

Selbst mitten im Winter macht dieser Vortrag Lust, endlich wieder auf große Entdeckungsreise zu gehen.

Wann:
Freitag 15.11.2024
19 Uhr – 21 Uhr

Wo:
ADFC VELOKIEZ Bibliothek
Möckernstraße 47, 10963 Berlin

Kosten:
Spendenbasis

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.“

🙂 Viel Spaß!

Globaler Klimastreik am Freitag!

Ihr könnt privat auf dem Mond rumspazieren, euer sechstes Eigenheim auf Malta, Panama und in der Schweiz mit Swimmingpool und XXL Flachbildschirmen ausstatten, mehrmals in der Woche in Privatjets rumfliegen, Künstliche Intelligenz für euch denken lassen, euren Van, Porsche und Tesla-SUV von der Steuer absetzen, euch goldene Achselhaare implantieren und eure Haustiere klonen lassen, Politik und Geschäfte machen die euren Lebensstil schützen und euch nützen, die meiste Zeit des Lebens alle Viere grade sein lassen und dabei auf astronomische Summen geerbtes Vermögen hocken.., sprich ihr leistet euch absurde Parallelwelten, leider auch geistiger Natur, die allerdings nur in eurer inneren Vorstellung nichts mit der äußeren Welt und den dortigen Problemen zu tun haben!

Die schlechte Nachricht – Welcome my dear! Ihr sitzt mit uns in einem Boot und diese Erde kann sich euch nicht mehr leisten!

Die gute Nachricht, ihr könnt etwas tun und Verantwortung übernehmen! Wie wäre es – angefangen bei euch – mit Klimaschutz und Einhaltung von Menschenrechten? Am Ende profitierst sogar du etwas davon! Und bis zum finalen galaktischen Ausglühen, wollen auch wir noch eine Weile was vom Leben haben! Jetzt sofort und zukünftig!

Das ist keine Frage, kein Verhandeln, das ist unser Recht und das Recht zukünftiger Generationen!

„ …Wie rechtfertigen Menschen mit großem CO2-Fußabdruck ihren privilegierten, energieintensiven Lebensstil?

Die Frage ist hochrelevant. Reiche Menschen gehören zu den Hauptverursachern der Erderhitzung. Laut den Daten des World Inequality Lab, einer Denkfabrik um den französischen Ökonomen Thomas Piketty, sind die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung für die Hälfte aller globalen Treibhausgase verantwortlich. Das reichste Hundertstel kommt sogar auf 17 Prozent aller Emissionen und damit deutlich mehr als die ärmste Hälfte der Menschheit zusammen.

Bei der Gruppe der Wohlhabenden liegt damit ein besonders großes Potenzial für Einsparungen, wie ein einfaches Gedankenexperiment zeigt: Würden die reichsten zehn Prozent ihren CO2-Ausstoß halbieren, würden die globalen Emissionen um fast ein Viertel sinken.“ ( Verena Kern/ Klimareporter.de/Wie Reiche ihr Nichtstun rechtfertigen)

Klima- und Ungleichheitskrise zusammen lösen

Wir müssen die Klima- und die Ungleichheitskrise zusammen lösen. Der exzessive CO2-Verbrauch der Reichsten geht auf unser aller Kosten und muss eingeschränkt werden.“ (Ellen Ehmke/ Oxfam-Analystin für soziale Ungleichheit/oxfam.de)

Fridays for Future ruft zum Weltweiten Klimastreik am 20.9. auf!

„Immer mehr Menschen sind von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Überschwemmungen in Süddeutschland, extreme Hitze in Indien, Rekordbrände wegen Dürre im Amazonas-Regenwald – während täglich neue Meldungen von Überschwemmungen, Stürmen und Bränden das Ausmaß der Klimakrise deutlich machen, hat die Ampel das von uns erkämpfte Klimaschutzgesetz aufgeweicht.

Das ist nicht nur fahrlässig, sondern auch respektlos all jenen gegenüber, die das Leid der Klimakrise erfahren.

In diesen Tagen greifen rechte Kräfte Klimaschutz gezielt an und die Konservativen machen sich zu ihren Nachahmern – jede und jeder einzelne von uns ist gefragt, sich dem entgegenzustellen. Wenn die Katastrophen diktieren, schwinden die Überlebenschancen gerechter Demokratien.

Die Bekämpfung der Klimakrise und der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas muss ganz oben auf die politische Agenda!

Deshalb gehen wir am Freitag, den 20. September 2024 in ganz Deutschland und weltweit zum Globalen Klimastreik auf die Straßen!“ (fridaysforfuture)

Forderungen für Deutschland:

Folgende Punkte müssen in Deutschland sofort umgesetzt werden:

  • Nettonull 2035 erreichen
  • Kohleausstieg bis 2030
  • 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035
  • Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger
  • Eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2″ (fridaysforfuture.de)

Globale Forderungen

„Fridays for Future fordert Klimagerechtigkeit. 2015 haben sich alle UN-Staaten im Pariser Klimaschutzabkommen eigentlich dazu verpflichtet, leider passiert trotzdem viel zu wenig. Wir fordern das die Regierungen ihre Versprechen einhalten und uns eine krisenarme Zukunft ermöglichen.

Dafür brauchen wir sofort eine sicheren Plan, um die globale Erwärmung auf unter 1,5°C  im Vergleich zum vorindustriellen Niveauzu begrenzen und die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise zu verhindern. Dabei ist es uns wichtig, neben Klimaschutz auch globale Gerechtigkeit für alle zu gewährleisten. Dafür müssen wir auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse hören und uns hinter der Wissenschaft vereinen, um fundierte Entscheidungen zum Schutz unseres Planeten und damit der Zukunft der Menschheit zu treffen.“ (fridaysforfuture)

Wann: Fr. 20. Sep. 12:00 – 16:00

Wo: vor dem Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße, 10557 Berlin

„Fahrradzubringer zum Globalen Klimastreik  − Vom Roten Rathaus
über das Bundesministerium der Finanzen zum Bundeskanzleramt.
Info: Fridays For Future Berlin – Globaler Klimastreik
Start: 10:30 Uhr Rathausstr. 15″ (velodemo.de)

Hier erfahrt ihr mehr Infos zum PARKing Day, ebenfalls am Freitag den 20.9. Es geht bei dem eintägigen Experiment darum, zu zeigen wie die vielen Autoparkplätze alternativ genutzt werden können und wie sehr die Lebensqualität dadurch steigt! „Alle können mitgestalten und umPARKen!“

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unterstützt die Klimastreiks von Fridays for Future.“ (klima-streik.org)

A100 WEGBASSEN! Protestrave gegen den Ausbau der Autobahn A100!

Ausbau von längst beschlossenen Radwegen sabotieren aber unsere Stadt quer durch, mit milliardenschweren Autobahnen zubetonieren? Deren Betonmischer zudem in regelmäßigen Abständen Radfahrer*innen mit Todesfolge überfahren…

Was nicht passieren würde, wenn A: Keine tonnenschweren Laster durch die Stadt brettern würden um ihre Suppe für Autobahnen und Luxus-Appartements abzuliefern und B: Es endlich die versprochenen fahrradfreundlichen Straßen und sicheren Radwege geben würde! Die schließlich auch Bestandteil des Berliner Mobilitätsgesetzes und der EU-Klimaschutzziele sind!

Quelle: bi-a100.de

Der ganze maskuline geschäftemachende Lobbyisten-Verein kann seine Autobahn wieder einpacken und bitte zum Mond oder Mars fliegen und da bleiben, gerne zusammen mit Elon Musk, sein Tesla & Co. und uns weiter leben lassen!

Wir leben hier und wir entscheiden! – Wir wollen eure Autobahn und eure Auto-Politik nicht!

Erst recht nicht in Zeiten wie diesen, wo wir uns mehr denn je – jetzt oder nie, Klima- und sozial gerecht aufstellen und viele Prozesse neu- und umdenken müssen! Mehr Autos und Autostraßen sind hier nicht Teil der Lösung!

Deshalb, am Freitag den 13.:

„Nach dem letztjährigen A100-WEGBASSEN-Auftakt stellen wir uns erneut dem geplanten Weiterbau der Stadtautobahn entgegen! Wir demonstrieren als breites, zivilgesellschaftliches Bündnis aus Klimaaktivist*innen, stadtpolitischen Initiativen und Menschen aus der Berliner Club- und Kulturszene gegen die Zubetonierung unserer Stadt und Zukunft.“ (https://bi-a100.de/)

„Der Weiterbau der A100 zerstört das lebendige, vielfältige Stadtleben und treibt den destruktiven fossilen Kapitalismus sowie die soziale Spaltung an. Dadurch müssen Kiezbewohner:innen, Clubs, Kulturorte sowie queere und progressive Safe Spaces weichen.

DAGEGEN HABEN WIR WAS!
Wir machen unüberhörbar deutlich: Mit uns wird es keinen Weiterbau einer Autobahn quer durch Friedrichshain
und Lichtenberg geben. Berlins vielseitige Kulturszene, Klimaschützer:innen und solidarische Zivilgesellschaft demoraven gemeinsam vom Markgrafendamm über die Elsenbrücke – und blockieren mit ihrer musikalischen Endkundgebung die Kreuzung Puschkinallee/B96. Gegen eine Politik der Bauprojekte von (vor)gestern und für eine solidarische und klimagerechte Stadt.
Wir sagen: Bis hierher und keinen Meter weiter!“
(https://a100-wegbassen.de/)

Wann: Freitag, 13. September

Wo: Treffpunkt: Markgrafendamm, Nähe Bahnhof Berlin-Ostkreuz

Zeit: 17:00 – 21:00 Uhr

Route: Vom Markgrafendamm in Berlin-Friedrichhain über die Elsenbrücke bis zur geplanten Autobahn-Anschlussstelle am Treptower Park

Fahrrad-Zubringer-Demo zum Protestrave A100 WEGBASSEN, Start 15:00 Uhr vor dem Bundesverkehrsministerium, Invalidenstraße 44, 10115 Berlin

(Wir haben den Beitrag nachträglich wegen inhaltlicher Fehler korrigiert..)

8.9. – Fahrradsternfahrt gegen den Radwegestopp!

Radwegestopp? Nicht mit uns!“

„Radschnellwege? Gestoppt! Fahrradparkhäuser? Gestoppt! Dringend benötigte Radwege? Gestoppt! Nicht mit uns! Am 8. September demonstrieren wir mit einer Fahrradsternfahrt gegen die kurzsichtige Anti-Fahrradpolitik der Senatsverwaltung und der CDU!“

Ein breites Bündnis wird am Sonntag den 8.September in eine neue Runde gehen und gegen den Stopp des Radwegeausbaus demonstrieren!

Radschnellwege bauen, nicht stoppen!

Wir demonstrieren entlang der geplanten und nun gestoppten Radschnellwege. Die Routen treffen am Großen Stern zusammen, um dann gemeinsam zur Abschlusskundgebung zum Roten Rathaus zu fahren.

Wann: 8. September 2024
Wo: aus verschiedenen Richtungen zum Roten Rathaus

8. 9. – Antifaschistischer Fahrradkorso 2024!

zu Orten der Erinnerung an NS-Terror und Widerstand

„2024 ist es 79 Jahre her seit Überlebende der Konzentrations­lager und Zuchthäuser am 9. September 1945 die Tradition begründeten, am zweiten Sonntag im September der Opfer des Faschismus zu gedenken. Als Tag der Erinnerung und Mahnung – Aktionstag gegen Rassismus, Neonazismus und Krieg – verbindet er heute das Gedenken an die Opfer des Nazi- Regimes mit wichtigen Debatten der Gegenwart.“ (vvn-bda.de)

Quelle: vvn-bda.de

Start: Auftakt – 11 Uhr, Steinplatz (Charlottenburg in der Nähe von Bahnhof Zoo)

Wann: Sonntag 8. September 2024

Ziel/Dauer: Ca. 13:30 Uhr

Tour de Verkehrswende 2024!

Der Sommer bleibt sportlich und ist, auch wenn das Gezirpe der Mauersegler sich über unseren Köpfen bis zum nächsten Jahr vorerst ausgezirpt hat, noch längst nicht vorbei. Ihr braucht also gar nicht erst vom Sattel runter!

Denn nahtlos weiter geht’s mit der Tour de Verkehrswende vom 17. bis 30. August von Eisenach bis nach Berlin!

Quelle: Changing Citties e.V.

Es mag den Standart Nachrichten entnehmend, vernünftig klingen, die unterschiedlichen Verkehrs-Sektoren, Fahrrad- und Autoverkehr nicht gegeneinander auszuspielen und das ganze zusammen zu denken. Klingt pädagogisch fantastisch. Nur – und das ist ein Knackpunkt und ein bisschen heuchlerisch daran, haben wir hier nicht den dazu nötigen Fall, dass die Bereiche Fußgänger und Fahrradverkehr mit der dominierenden Auto-Industrie und seinen mächtigen Lobbyisten in Politik und Wirtschaft, auf Augenhöhe agieren würden.

Denn während sich die eine Seite ständig mit enormen Kraftaufwand bemühen und kämpfen muss, über Jahre! Sogar Jahrzehnte hinweg, oft auch nur um kleine Erfolge zu erzielen, wenn überhaupt – Um damit wiederum Gefahr zu laufen, dass skrupellose Politiker*innen die längst so überfälligen Fortschritte, mit einem Wimpernzucken und müdem Gähnen, frech zudem gesetzeswidrig von heute auf morgen regressiv zum Anfang zurück kurbeln – walzt die größenwahnsinnige Autoindustrie, sich buchstäblich durch das vom rasant fortschreitenden Klimawandel geschüttelte Land und macht alles platt was noch nicht platt ist, ohne Rücksicht auf Verluste!

Zukunft was ist das? – Scheiß drauf, ab sofort ein Fremdwort! Und die verantwortlichen Damen und Herren werden dafür auch noch sehr gut bezahlt! Nicht zuletzt von unseren Steuergeldern! Warum? Weil sie es können. Warum? Tja.. das ist der Fehler.

Was allerdings richtig und wichtig ist zu betonen – Klima- und! sozialgerechte Infrastruktur, wie den Ausbau von sicheren Fahrradstraßen und Fußwegen, Freiräume für die Menschen in den Städten schaffen, Flächen entsiegeln, Begrünung, keine neuen Autostraßen, den motorisierten Individualverkehr und den Bau neuer Automobile begrenzen, Ausbau von Schienenverkehr und Wohnungsbau für normale Menschen, Umgestaltung von Industrien usw. – Wie viel gute Lebensqualität wir dafür bekommen! Und eine Zukunft! Wir verlieren nicht, wir bekommen! Vieles ist nur Umgewöhnung, ein Durchbrechen und Umdenken von angelernten Routinen und Netzwerken, das setzen von anderen Maßstäben.

Deshalb – jetzt erst recht! Auf geht’s! Zur diesjährigen #Tour de Verkehrswende von Changing Cities!

Alle Infos – Kosten, Übernachtung, Route, wo, wann und überhaupt.. erfahrt ihr auf der Website von Changing Citties:

„Du fährst gerne Rad? Auch oder gerade in Gesellschaft? Mit Menschen, die wie du die Nase voll haben von miesen, gefährlichen Radwegen, sich aber damit nicht zufrieden geben wollen? Dann werde Teil der Tour de Verkehrswende 2024! Wir fahren von Eisenach nach Berlin und unterstützen vor Ort aktive Gruppen, die sich für eine nachhaltige Mobilität in ihrer Region einsetzen.

Wo können wir Positives erfahren, mitnehmen und weitertragen? Wo funktioniert nachhaltiger Verkehr noch nicht und warum? Beides – Lob für gelungene Bespiele, aber auch Forderungen der lokalen Initiativen – tragen wir nach Berlin ins Verkehrsministerium.“ (Changing Cities)

Quelle: Changing Citties e.V.

„Wir vernetzen lokale Initiativen zu starken, bundesweiten Bewegungen, die gemeinsam noch mehr erreichen. Wir bringen unsere Expertise in den politischen Diskurs ein, um auf landes- und bundespolitischer Ebene die Rahmenbedingungen für die Verkehrswende vor Ort zu schaffen.“ (Changing Cities)

++++++++++++++++++++ Update +++++++++++++++++++++++

Quelle: Changing Cities

Demo am Freitag gegen den Radewegestopp!

Radwegestopp 2.0? #Nichtmituns

Was im letzten Sommer mit dem Radwegestopp durch Manja Schreiner (CDU) begonnen wurde, setzt Ute Bonde (CDU) nun mit den Radschnellverbindungen fort. (Nur eine von den ursprünglich geplanten 10 Radschnellverbindungen soll entstehen)
Berliner Radfahrende fragen sich: „Sollen wir alle aufs Auto umsteigen?“ (Changing Cities)

„Aus dem Süden, dem Osten und dem Westen fahren am Freitag Nachmittag drei Fahrraddemonstrationen zum Roten Rathaus, wo in einer gemeinsamen Abschlusskundgebung klar gemacht wird: Verkehrswende abwürgen, nach falschen Kriterien sparen und Menschen ohne Auto benachteiligen? #Nichtmituns!“
(Changing Cities)

Quelle: Changing Cities

Wir brauchen endlich Leute in der Politik und den Verwaltungen, die motiviert und fähig sind wichtige Dinge anzugehen und umzusetzen. Ein zeitgemäßer Realitätsinn für Notwendigkeiten (Klimawandel und so..) wäre hier von Vorteil.
Gerne würden wir den aktuell amtierenden Verantwortlichen unterstellen ebenfalls ein Interesse an einer zukunftsfähigen und lebenswerten Existenz zu haben, auf die auch zukünftige Generationen (nicht zuletzt auch ihre eigenen..) nicht nur ganz klar Anspruch, zudem ein gesetzlich verbrieftes Recht haben.
Haben sie aber nicht – kein Interesse.

„Mit der Entkernung des Klimaschutzgesetzes handelt diese Bundesregierung verfassungswidrig, denn sie gefährdet die Freiheit der Menschen heute und der nachfolgenden Generationen.“ (Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin)

Viele Städte und Gemeinden anderer Länder zeigen mit dem Ausbau einer Klima gerechten Verkehrsinfrastruktur, wo der Radverkehr eine zentrale Rolle spielt, wie es gehen kann. An Beispielen und Anleitungen fehlt es also nicht!
Über eine Vakanz der Stelle Frau Bondes, zu besetzen diesmal mit kompetenten Leuten deren unsere Zukunft und das Bürgerbehren nicht Wurscht ist, würden wir uns herzlich freuen!
Für alle anderen Bewerber*innen – Blumen gießen und keinen Schaden anrichten! Das wäre das absolut Beste was ihr der Allgemeinheit schenkend im Stande wäret zu leisten!

Ost-Route:
14.30 Uhr am Loeperplatz / Ecke Bornitzstraße, Richtung Frankfurter Allee, Umrundung Strausberger Platz, zum Roten Rathaus

West-Route:
14.30 Uhr am Theodor-Heuss-Platz, Richtung Straße des 17. Juni, Umrundung Großer Stern, Unter den Linden, zum Roten Rathaus

Süd-Route:
14.00 Uhr am Rathaus Steglitz, zum Roten Rathaus

Let’s roll!

33. Tour de Natur

„Die Tour de Natur ist kein fertiges Konstrukt, sondern erfindet sich jedes Jahr neu.“ (Selbstdarstellung Tour de Natur)

Quelle: tourdenatur.net

Ursprünglich entstanden ist die Tour 1991 aus dem Widerstand zur Thüringer Wald-Autobahn. Seit dem ist sie jährlich ein fester Termin und erfreut sich großer Anteilnahme. Sie steht u.a. für den Ausbau erneuerbarer Energien und den zügigen Austieg aus den fossilen Brennstoffen. Der Ausbau einer klimagerechten Infrastruktur ohne Ausbeutung der Natur, also unser aller Lebensgrundlage, gehört zum Grundkonsens.
Fahrrad fahren gehört hier ganz klar zu den klimafreundlichen Alternativen zum Auto! Deshalb steht besonders der Radverkehr im Fokus der Initiative und natürlich wird auf der Tour geradelt! Also macht einen letzten Check-Up eurer Räder, flickt die Löcher in euren Reisetaschen und los geht’s!

Rund 100 Teilnehmende werden vom 20. Juli bis 4. August von Magdeburg nach Kassel unterwegs sein.

Mitradeln können alle, gern auch als Tagesgäste! Weitere Infos und Anmeldung unter www.tourdenatur.net. Ab 20.7. ist die Hotline 0176 – 96 52 34 08 geschaltet.“

Die Anreise ist schon am 19. Juli möglich! Für eine bessere Planung ist eine vorherige Anmeldung erwünscht.

Schlafsack und Isomatte nicht vergessen! Mehr Infos über die genauen Epappen, Ablauf und Aktionen findet ihr hier.

Thema Bodenversiegelung als diesjährigen Schwerpunkt der Tour:
„Die Themen Klimaschutz und Artenvielfalt ziehen sich wie ein roter Faden durch die Tour. Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Jahr dem Thema Bodenversiegelung.“

„Die Fahrrad-Demonstration thematisiert auch Flächenverbrauch und Bodenversiegelung, wodurch wertvolle Ackerflächen wie auch Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere vernichtet werden. Das geschieht sowohl für die Ansiedlung von Intel bei Magdeburg auf 1.100 Hektar bestem Acker-Boden genauso wie beim Bau der A39, die Naturflächen zerschneidet als auch beim Wohngebiet auf der grünen Wiese in Baunatal bei Kassel.“
(aus der Presseerklärung tourdenatur.net von Timmi)

Quelle: tourdenatur.net

Neben mitradeln, sind Interessierte herzlich eingeladen sich an der Planung – Streckenverlauf, Etappen-Orga, Übernachtung usw. – der nächsten Touren zu beteiligen. Die Toutreffen finden mehrmals im Jahr statt. Mehr Infos dazu findet ihr hier auf der Website.