Call-a-Bike-Mietradsystem schrumpft sich klein

Das herkömmliche Mietradsystem der Deutschen Bahn mit frei im Berliner Stadtraum verteilten Mietfahrrädern, die man bei Bedarf spontan mieten und an beliebigem Ort wieder abstellen konnte, ist Geschichte. Stattdessen steigt die DB auf stationäre Ausleihterminals nach Hamburger Vorbild  um. Die Mietfahrräder können auch nur an den Ausleihstationen zurückgegeben werden. Im April soll mit über 30 Stationen gestartet werden, weitere Stationen folgen im Mai und Juni. Dann sollen insgesamt 1600 Mieträder an 80 Ausleihterminals zur Verfügung stehen.

Kräftig geschrumpft ist auch das Einzugsgebiet des Mietradangebots der Deutschen Bahn. Im Frühjahr gibt es die rot-silbernen Mietfahrräder ausschließlich in Mitte (in der Grafik dunkelgelb), im Sommer folgen Teile von Kreuzberg und der südliche Zipfel  von Pankow. Die deutsche Bahn konzentriert sich damit auf die touristisch genutzten Gebiete in Berlin.

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Ganz ohne Mieträder bleiben Friedrichshain und der alte Westen.

Tagesspiegel: Bahn schränkt Call-a-Bike-System in Berlin ein
BahnInfo: Umstellung von Call a Bike – Ausleihmethode bringt den Kunden Nachteile

Fahrräder für kleine Menschen

Mit dem Problem halbwegs vernünftige Kinderräder und Jugendräder zu finden, schlagen wir uns im Laden schon länger herum, es scheint momentan keine günstigen und guten Kinderräder auf dem Markt zu geben. Das gleiche Problem haben Erwachsene, die nicht größer als 1 Meter 60 sind. Da sie nicht mehr wachsen, lohnt sich für sie aber eine teurere Anschaffung. Es gibt durchaus Hersteller, die sich bemühen hochwertige Kinderfahrräder herzustellen. Mir fallen da Modelle des Schweizer Herstellers Simpel ein, Velo Schauff (siehe Bild) baut ein interessantes Fahrrad, Velotraum  und Patria haben ebenfalls hochwertige Kinder und Jugendräder im Programm. Es kommen sicher noch eine Reihe Hersteller mehr infrage wenn du bereit bist, mehr als 500 € für ein kleines Fahrrad auszugeben.

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Eine andere Lösung wäre einen auf die individuellen Körpermaße speziell abgestimmten Rahmen bei einem Rahmenbauer anfertigen zu lassen. Thomas Veidt ist für so einen Fall die richtige Adresse.
Er baut seit 1988 eigene Fahrradrahmen und hat sich auf Fahrräder für kleine Menschen spezialisiert. Individuelle Maßanfertigung macht Sinn, wenn das Angebot der Jugendräder von der Stange den Anforderungen nicht genügt, oder einfach ein besonders schönes und edles Fahrrad gewünscht ist. Auf seiner Website sind handgemachte, Stahlrahmen, gemufft und filled braced gelötet dokumentiert. Die VeloBerlin Messe dieses Wochenende bietet die Gelegenheit, Thomas Veidt persönlich zu sprechen und Einblicke in die Kunst des Rahmenbaus zu gewinnen, da er angekündigt hat auf der Werkstattbühne eine Kostprobe seines könnens zu demonstrieren. Ihr findet ihn auf Stand 131 im Palais, also in dem Gebäudeteil, in dem auch wir unsere Ausstellungsfläche haben und auf der Werkstattbühne.

thomas-veidt.de

BUND-Broschüre „Wege für den Radverkehr II“

Vor sechs Jahren hat der Umweltverband BUND eine Broschüre unter dem Titel „Wege für den Radverkehr“ vorgestellt. Einige der in der Broschüre enthaltenen Vorschläge zur Umgestaltung des Fahrradverkehrs in Berlin sind bereits realisiert. Nun ist die Fortschreibung der BUND-Vorschläge für ein fahrradfahrerfreundliches Berlin erschienen .

In der inneren Stadt werden nach Ansicht des BUND Radspuren auf der Straße benötigt (Schönhauser Allee, Potsdamer Straße, Invalidenstraße). Ebenfalls notwendig ist es, entlang stark frequentierter Straßen eine Verbreiterung der Fahrradstreifen zu prüfen.

Ein großes Hindernis zur Nutzung des Fahrrads ist laut BUND der Mangel an leicht zugänglichen, wettergeschützten und diebstahlsicheren Stellplätzen am Wohnort. Nachholbedarf besteht auch bei Stellplätzen im öffentlichen Straßenland. Für die Oranienstraße fordert der BUND zum Beispiel, dass von den heute vorhandenen 160 Autostellplätzen 20 abgebaut werden. Es würde dadurch Platz geschaffen für 160 Fahrradstellplätze. Im übrigen solle sich die Verteilung von Kfz- und Fahrradstellplätzen orientieren am Modal Split.

Insgesamt soll das Fahrradroutennetz in Berlin verdichtet werden. Viele Stadtteile könnten so besser an die Innenstadt angebunden werden. So schlägt der BUND eine Fahrradverbindung von Mitte / Kreuzberg quer über das Tempelhofer Feld nach Tempelhof und Marienfeld vor. Voraussetzung dafür ist der Bau einer Fahrradbrücke südlich des Tempelhofer Flughafens über den S-Bahn-Ring beziehungsweise die Autobahn A 100. Auf dieser neuen Route errechnet der BUND Fahrzeiten  mit dem Velo von Tempelhof zum Alex von etwa 25 Minuten bei entspannter Fahrweise.

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In der äußeren Stadt schlägt der BUND die vermehrte Einrichtung von Fahrradstraßen (Togostraße, Antwerpener Straße, Lauenburger Straße, Sembritzkistraße, Bendstraße, Rungiusstraße, Fabeckstraaße, Tietzenweg, Schlossallee) vor. „Durchgehende und vorfahrtberechtigte Fahrradstraßen sind auch ein attraktives Angebot, um größere Distanzen  entspannt zurückzulegen. Daher ist die Ausweisung von entsprechend gestalteten Fahrradstraßen ein wichtiger Baustein, um das Radfahren gerade in der so genannten äußeren Stadt attraktiver zu machen und den Radius der Radnutzung zu erweitern.“

Weiterhin schlägt der BUND Maßnahmen vor, um die kombinierte Nutzung von Fahrrad und schienengebundenem ÖPNV zu erhöhen. Wichtig sei es vor allem, in den äußeren Zentren nahe am Bahnhof ein qualitativ gutes Angebot von Fahrradstellplätzen zu schaffen.

BUND: Wege für den Radverkehr II (pdf-Dokument)

Fahrradflohmarkt Spandau

Der ADFC Spandau und eine Fahrradgalerie veranstalten am Sonntag, den 03. April 2011 einen Fahrradflohmarkt für jedermann auf dem Eiswerder in Spandau. Anmeldungen werden noch kurzfristig entgegengenommen, allerdings ist ein Eigentumsnachweis bei angebotenen Fahrrädern notwendig. Vom Ventil über Klingeln und Federgabeln bis zu Fahrrädern und Fahrradanhänger soll alles rund ums Rad angeboten werden. Teilweise wird der Flohmarkt in der Halle stattfinden, sodass auch bei Regen die Veranstaltung nicht ins Wasser fällt.

Bonusprogramm: Informationen zum vielfältigen Tourenprogramm des ADFC und der Arbeit der Stadtteilgruppe des ADFC Spandau.

Fahrradflohmarkt
3. April 2011 zwischen 10 und 15 Uhr
Eiswerderstr. 15
13585 Berlin

Die Spandauer Radspeiche (Informationen und Aktuelles vom Rad fahren in Spandau)

„Mit`s Rad inne Film“

Das Industrie- und Filmmuseum Wolfen zeigt vom 9. April bis zum 17. Juli 2011 die Sonderausstellung „Mit`s Rad inne Film“. Mit Film ist hier die Agfa Filmfabrik Wolfen gemeint.

Warum diese Ausstellung?

Seit 1909 radelten hunderte von Arbeitern und Angestellten „mit´s Rad inne Film“. Ob die Wohnung nur ein paar Straßen weiter lag oder ob ein Dutzend Kilometer pro Weg zurückzulegen waren, fast immer wurde das Rad genommen.

Die neue Sonderausstellung im Industrie- und Filmmuseum Wolfen möchte an den Drahtesel als Hauptverkehrsmittel der hiesigen Industriearbeiterschaft erinnern.

filmfabrik-wolfen-fahrraeder-190x131.jpgNatürlich stehen originale Fahrräder im Vordergrund: Räder, die schon im Gründungsjahr der Filmfabrik hätten duch das Dorf Wolfen rollen können bis hin zu Rädern von Mifa und Diamant.

Wir wären aber nicht in Deutschland, wenn nicht bald auch die Radlerei, innerhalb und außerhalb der Filmfabrik aufs genaueste geregelt worden wäre. Es sind in der Ausstellung Schilder zu sehen, die erklärten, wo man Räder abzustellen hatte und wo auf keinen Fall, Aufrufe des Verkehrssicherheitsaktivs und die immer wiederkehrden Belehrungen im „Filmfunken“, der Betriebszeitung der VEB Filmfabrik Wolfen.

Das Fahrrad war aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Für wenige Minuten nach Schichtwechsel hatten die Radfahrer sogar die Hoheit über die umliegenden Straßen. Im Betrieb selbst, standen Diensträder zur Verfügung. Und dann gab es noch eine Fahrradwerkstatt. Was es damit alles auf sich hatte, ist auch in der Ausstellung zu erfahren.

Industrie- und Filmmuseum: Ausstellung „Mit`s Rad inne Film“
9. April bis 17. Juli 2011
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 16 Uhr
Eintritt: 4 Euro ermäßigt 2

The Cyclotrope

18 kleine Bilder auf einem Laufrad ergeben – bei der richtiger Geschwindigkeit des Laufrades – eine Art Daumenkino. Tim Wheatley hat diese Idee aufgegriffen und die folgende Animation gebastelt.

[via]

Fahrradverleihsysteme in Polen

Das erste öffentliche polnische Fahrradverleihsystem geht im übernächsten Monat in Wrozlaw (Breslau) an den Start. Die Firma nextbike, die in Deutschland bereits in 37 Städten vertreten ist, hat die Ausschreibung in Breslau gewonnen und wird im Mai 140 Fahrräder an 17 Stationen verleihen. Die Stationen besitzen eine Kommunikationseinheit, an der der Verleih ohne weiteres Medium und berührungslos mit Kundenkarte möglich ist.

Im Juni 2011 zieht die Dreistadt Gdańsk-Gdynia-Sopot (Danzig-Gdingen-Zoppot) nach. Das dortige System wird Trójmiejski Rower Miejski (etwa: Dreistadt-Stadtfahrrad) heißen und insgesamt 1.200 Fahrräder zum Ausleihen an 60 Stationen anbieten. 50 Ausleihstationen werden sich in Gdańsk bedinden, zehn weitere in Sopot. Ob zu einem späteren Zeitpunkt auch Gdynia mit ausleihbaren Rädern versorgt wird, geht aus der Meldung nicht hervor.

Fahrradportal: nextbike errichtet öffentliches Fahrradverleihsystem in Breslau
polen.pl: Fahrrad-Sharing in Danzig

Der Cyclisk

Die kalifornischen Künstler Mark Grieve and Ilana Spector haben einen Obelisk aus 340 Fahrrädern gebaut. Über 30 Meter hoch und 4,5 Tonnen schwer. Sie haben ihn Cyclisk genannt. Kurios ist, dass ein Automobilhändler die Finanzierung, immerhin 37.000 Doller, übernahm. Weil in Santa Rosa Kalifornien jeder Bauträger eines größeren Bauprojekts per Gesetz 1 % der Bausumme für öffentliche Kunst ausgeben muss.

Die Künstler haben außerdem weitere Fahrradskulpturen gestaltet. Auf ihrer Website sind sie mit vielen Fotos vorgestellt:
Mark Grieve: Scupture
Wired: California Artists Build Obelisk Out of Bicycles
Foto: The Bicycle Obelisk von Great Beyond

Ein Beitrag  von Augsburg2011

Entwicklung des Radverkehrs an ausgewählten Punkten in Berlin

Der Senat hat am Mittwoch die Broschüre „Mobilität der Stadt – Berliner Verkehr in Zahlen 2010“ vorgelegt. Auf mehr als einhundert Seiten werden viele relevante Fakten für die Entwicklung des Verkehrs in Berlin zusammengetragen.

Auf Seite 38 des Heftes findet sich folgende Grafik, hier sehr stark verkleinert abgebildet. Eine größere Version der Grafik sehr ihr nach dem Klick auf das Bild.

Die Grafik dokumentiert die relativen Veränderungen des Fahrradverkehrs in Berlin zwischen 2001 und 2009 an ausgewählten Punkten. Das Ausgangsjahr 2001 ist auf 100 Prozent gesetzt. Acht Jahre später hat der Radverkehr in Mitte um fast 80 Prozent und in Kreuzberg um 70 Prozent zugenommen. Moderate Steigerungsraten zwischen zehn und dreißig Prozent belegen die Messpunkte in Prenzlauer Berg, Köpenick und Charlottenburg. Schlusslichter in der Grafik sind Zehlendorf und Spandau. Dort ist der Fahrradverkehr zwischen 2001 und 2009 sogar ganz leicht gesunken.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Mobilität der Stadt – Berliner Verkehr in Zahlen 2010 (pdf-Dokument, Größe: 28 MB)

Fahrradquartett

Das Fahrradquartett wurde von einer Gruppe von 20 angehenden Geographen im Rahmen des Lehrforschungsprojektes an der Universität Trier entworfen. Die Studis fordern: „Modal Split im Kinderzimmer!“

„Tausche aufgemotztes Mountainbike gegen sportliches Liegerad und finde heraus welches Bike den höchsten Spaßfaktor hat. Es gibt Fahrräder für jede Situation, jeden Typ und jedes Wetter. Zum cruisen, zum radeln oder strampeln. Der Fahrradspaß für Groß und Klein!“

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Auf der Internetseite findet Ihr das Spiel als pdf-Version. Also ausdrucken, auschneiden und los geht der Fahrradspielspaß!

2BEINprinzip: Fahrradquartett

Taktik und Technik des Fahrradkampfes

bicycle-combat-tactics-250x326.jpgManche haben vielleicht das Augenzwinkernde im vorletzten Beitrag bemerkt, aber das hier ist kein Scherz.

Der Amerikaner David Mobley hat für eine Kabel-TV-Station in Missoula, Montana ein einstündiges Video mit dem Titel „Bicycle Combat Tactics“ produziert. Bei Amazon ist es für 1,99 Dollar erhältlich und so wird für das Video geworben: „Nutzen Sie ein Fahrrad für ihre Selbstverteidigung gegen bewaffnete und unbewaffnete Angreifer. Lernen sie, wie sie sich gegen Feuerwaffen, Messer, Schläger und Grabscher verteidigen können. Sie brauchen nur wenige Tricks im Fahrradkampf.“

Cyclelicious: Bicycle Combat Tactics

Kosten und Nutzen von Fahrradschnellwegen

Die Niederlande will in den nächsten Jahren mehr als hundert Millionen Euro in den Bau von Fahrradschnellverbindungen investieren. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen dieser Investition beträgt mindestens 144 Millionen Euro, möglicherweise sogar 358 Millionen Euro.

Diese Zahlen hat die Consulting Agentur Goudappel Coffeng ermittelt. Die Ökonomen gingen von zwei Szenarien aus. Die erste Annahme untersuchte die ökonomischen Effekte des Baus von 675 Kilometer Fahrradschnellweg, das zweite Szenarium ging davon aus, dass der Ebike-Anteil im Jahre 2020 bei 50 Prozent liegt.

Bei der ersten Annahme wird die Zahl der Autofahrten um 0,7% fallen, im Pedelec-Szenario gar um 1,6%. Auch die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird zwischen 0,9 und  2,7 Prozent sinken. Demgegenüber wird die Zahl der Radfahrten zwischen 1,3 und  3,3 Prozent steigen.

Weniger Autos auf den Straßen bedeutet auch: weniger Staus und insgesamt kürzere Autofahrtzeiten. Wenn man eine Stunde Autoreisezeit mit 10 € bewertet, ergibt allein das eine Ersparnis von 40.000.000 € im Szenario eins und 100.000.000 € in der zweiten Variante. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit durch vermehrtes Radfahren wird in der Modellrechnung auf 250 Millionen Euro beziffert. Weitere 8 Millionen Euro können durch verminderte CO2-Ausstoß gespart werden.

Fietsberaad: Fietsnelwegen lonen

CarHate auf der VeloBerlin?

ben hur pedal

Das Wortspiel der Messe VELO-LOVE haben nicht alle AusstellerInnen der Messe VeloBerlin verinnerlicht. Die Gruppierung Black Cyclists, auf der Velo Berlin im Palais, Stand 210 zu finden, propagiert die bewaffnete Selbstverteidigung im Straßenverkehr!
Die nach Angaben ihrer Sprecherin Frau Stratzmann permanenten Erniedrigungen und körperlichen Bedrohungen durch motorisierte Verkehrsteilnehmen_innen erzeugen Hass, der, um seelische Beeinträchtigungen zu vermeiden, kontrollierte Agressionsabfuhr braucht. Bewaffnete Gegenwehr in Form von ausfahrbaren Car Scratchern bei zu dichtem Überholen (verfügbar sowohl in am Rahmen fixierter Form, als auch als Modell „Ben Hur“, das rotierend direkt am Pedal montiert wird), Farb-Spritzflaschen mit integrierter Lenkerhalterung für Windschutzscheiben und Bandschneidegeräten für plötzlich aufgerissene Autotüren sollen ein Gleichgewicht der Abschreckung herstellen. Erst wenn der Fetisch Auto – von vielen Deutschen als zweite menschliche Haut begriffen – Gefahr läuft verletzt zu werden, sei laut Black Cyclists ein respektvoller Umgang mit nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer_innen im deutschen Straßenverkehr erreichbar. Sie haben sich nie als Opfer sehen wollen, so die Sprecherin der Gruppierung, daher sei der Weg zur Selbstverteidigung naheliegend gewesen. Sie präsentieren ihre Techniken und Werkzeuge in einem Workshop am Samstagvormittag.

Warnwestenpflicht für Radfahrer gefordert

Der CDU-Politiker und Europaparlamentarier Dieter-Lebrecht Koch will, dass Radfahrer künftig verpflichtend Warnwesten tragen. Koch reichte dafür einen Entwurf beim Europäischen Parlament ein. Nach Kochs Meinung wird dadurch die Verkehrssicherheit der Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Fahrradfahrer, erhöht.

Beim ADFC stieß die Initiative Kochs im Europaparlament auf Kritik. ADFC-Bundesgeschäftsführer Horst Hahn-Klöckner schreibt: „Sie greift in unverhältnismäßiger Weise in die allgemeine Handlungsfreiheit ein und erschwert das Radfahren unzumutbar mit der Folge, dass weniger Menschen Rad fahren. Genau das wird dazu führen, dass für sie das individuelle Risiko eines Fahrradunfalls ansteigt.“

Stattdessen fordert der ADFC Koch auf, sich auf andere Bereiche der Radverkehrspolitik zu begeben. Hinsichtlich der einheitlichen Vorschriften für die Ausstattung von Fahrrädern mit wirksamen Lichtanlagen bestehe zum Beispiel noch Regelungsbedarf.

ADFC: Europaabgeordneter fordert Warnwestenpflicht für Radfahrer