Zweite tote Radfahrerin – ADFC hält Mahnwache am Unfallort

Gestern Abend kam es erneut zu einem tragischen Verkehrsunfall in Berlin. Als die 21-jährige Elisa W. bei Grün ihre Fahrt in der Kiefholzstraße fortsetzen wollte, wurde sie von einem rechts abbiegenden Lkw-Fahrer überfahren und tödlich verletzt. Der Lkw-Fahrer missachtete die Vorfahrt der Radfahrerin.

Mahnwache
Am Unfallort in der Kiefholzstraße/Ecke Dammweg wird der ADFC Berlin am 06.04.2011 um 11 Uhr eine Mahnwache halten und lädt zum Pressetermin vor Ort ein.

„Der Tod von Elisa W. verleiht unserer Forderung Nachdruck, dass die Polizei verstärkt Fehlverhalten von Kraftfahrern beim Abbiegen kontrollieren muss, um die Zahl der Verunglückten zu reduzieren.“, sagt Sarah Stark, Landesvorsitzende des ADFC Berlin. Stark betont: „Spätestens jetzt muss der Fokus der aktuellen Polizeikontrollen zur Verringerung der Radunfälle auf Abbiegeunfälle gelegt werden.“

Die Radfahrerin ist bereits die zweite Berliner Radverkehrstote des Jahres 2011. Elf Radfahrer/innen wurden in den letzten sechs Jahren nur durch rechtsabbiegende Lkw tödlich verletzt. Der Tote Winkel, also der Bereich neben einem Lastkraftwagen, der für den Fahrer mit herkömmlichen Spiegeln nicht einsehbar ist und in dem ganze Schulklassen verschwinden können, kann bereits heute durch Kamerasysteme sichtbar gemacht werden. Solche Kamerasysteme sind erprobt, aber nicht für Neufahrzeuge vorgeschrieben. „Wir fragen uns, wie viele weitere Radfahrer verunglücken müssen, bevor erkannt wird, dass sie besser geschützt werden müssen.“, sagt Stark.

Pressemitteilung des ADFC Berlin: Lkw-Abbiegefehler führt zur zweiten toten Radfahrerin
ADFC Berlin hält Mahnwache am Unfallort
(pdf-Dokument)

Radfahrerin von rechtsabbiegendem Lkw getötet

Schon wieder wurde gestern eine Radfahrerin durch einen rechtsabbiegenden Lkw getötet. Die 21-jährige wollte der Kiefholzstraße in Adlershof folgend den Dammweg überqueren, als ein rechtsabbiegender Lkw sie überrollte.

Die Polizei sucht Zeugen des Unfallhergangs. Aus der Pressemeldung geht nicht hervor, in welcher Richtung die Radfahrerin fuhr. In südlicher Fahrtrichtung wäre sie von einem Fahrbahnradweg in die Kreuzung gefahren, in nördlicher Richtung wäre sie auf der Fahrbahn oder dem Gehweg gefahren.

Kiefholzstraße Ecke Dammweg in Google Streetview

Pressemitteilung der Polizei

Sidewalk

Der folgende Comic ist sehr einfach zu übersetzen. „Sidewalk“ heißt „Bürgersteig“ und „Hey!“ heißt „Hey!“. Eine größere und besser lesbare Version des Fahrradcomics findet ihr bei
yehudamoon: Sidewalk.

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Rick Smith zeichnet seit Anfang 2008 den täglichen Comic „Yehuda Moon & The Kickstand Cyclery“. Es gab mal einen Versuch, die Comicserie aufzugeben, aber da hatte Rick die Begeisterung seiner Fans unterschätzt. Es gab unzählige Protestmails und viele Spenden, sodass sich Rick entschloss, weiterzuzeichnen. Nun gibt es wieder jeden Tag eine neue Episode aus dem Leben des Pendlers und Fahrradladenbesitzers Yehuda Moon.

Inzwischen ist bereits ein Sammelband mit 244 Comics auf dem Markt, weitere Bücher von Yehuda Moon werden noch in diesem Jahr erscheinen.

Yehuda Moon & The Kickstand Cyclery

paripa

Schnelle, schlichte und verschleißminimierte Fahrräder sind seit langem eine Spezialität der Rad-Spannerei. Unsere Vorlieben und Erfahrungen haben wir jetzt in die Entwicklung eines eigenen Fahrrads gesteckt.

Die paripa k-Serie ist ein speziell auf die Bedingungen in einer Großstadt wie Berlin zugeschnittenes Fahrrad. Es basiert auf einem 28 Zoll Sportrahmen, den wir in verschiedenen Ausstattungen individuell konfigurierbar anbieten. Die Geometrie des Rahmens ist mit einem Rennrad verwandt, um ein Höchstmaß an Wendigkeit und Geschwindigkeit zu ermöglichen.

Unser Rahmenmaterial ist Stahl. Stahl ist das ideale Material für den Bau von Fahrradrahmen, denn elastisch und stabil wie kein zweiter Werkstoff garantiert es hohen Komfort und hohe Dauerhaftigkeit bei ansprechendem Äußeren.

Das paripa ist für den Alltagsgebrauch entwickelt. Es sollte leicht und wendig sein, deshalb haben wir schlanke Rohre verbaut, die Reifenbreite auf maximal 32 Millimeter eingeschränkt und den Radstand kurz gehalten. Das Rad wird in verschiedenen Ausstattungsvarianten angeboten. Ob als Singlespeed, mit Sturmey Archer Zweigang-Kickshift oder mit klassischer Dreigangnabe von Sram, mit Shimano-Nabe (siehe Foto: 8 oder 11 Gänge) oder mit Kettenschaltung, das paripa macht immer einen guten Eindruck.

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Verfügbar ab Mai in der Rad-Spannerei
Weitere Bilder des paripa bei Facebook

1. Wiener Radparade

Die 1. Wiener Radparade, das Gegenstück zur Berliner Sternfahrt,  war ein großer Erfolg. Am Sonntag versammelten sich 7000-8000 Radler vor dem Burgtheater und fuhren einmal um die gut fünf Kilometer lange Ringstraße. Für die Radfahrerdemonstration wurde der Straßenzug um die Wiener Altstadt für den Autoverkehr gesperrt.

Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: „Ich gehe davon aus, das mit der heutigen Veranstaltung der Grundstein für eine neue Tradition gelegt worden ist und die Radparade ab jetzt jedes Jahr stattfinden wird.“

Radparade

Anti-Atom-Treck von Schwerin nach Lubmin

Von Karfreitag bis Ostermontag  (22. April bis 25. April 2011) führt ein Anti-Atom-Treck vom Landtag in Schwerin zum atomaren Zwischenlager Nord (ZLN) in Lubmin. Mit Fahrrädern, Treckern, Autos, Volksküche und Zelten fahren wir quer durch Mecklenburg-Vorpommern, um für ein sofortiges Abschalten aller Atomkraftwerke zu demonstrieren. Wir werden eine gemütliche Fahrradreisegeschwindigkeit anstreben (~14-16 km/h), die Fahrräder vorneweg, Trecker und Autos hinterher. Alle, die liegen bleiben, werden von diesen Begleitfahrzeugen aufgesammelt,: keine_r wird zurück gelassen.

In den Übernachtungsorten wird es je eine politische Veranstaltung zu Atom, sowie einem weiteren Thema (Nazis, Frieden, Agrarfabriken, Naturschutz und Gentechnik) geben. Außerdem ist ein Kulturprogramm vorgesehen.

Kundgebungen:
22.04. 10 Uhr Schwerin
22.04. 14 Uhr Sternberg
23.04. 13 Uhr Güstrow
24.04. 14 Uhr Demmin
25.04. 10 Uhr Greifswald
25.04. 13 Uhr Lubmin

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Weitere Infos: lubmin-nixda.de und tschernobyl25.de
[via]

Polizei kündigt stadtweite Radfahrerkontrollen an

Wie in jedem Frühjahr intensiviert die Berliner Polizei zu Beginn der Fahrradsaison die Kontrollen von Radfahrern. Die erste Schwerpunktaktion dieser Art wird in der Woche zwischen Dienstag, dem 5. und Dienstag, dem 12. April 2011 stattfinden.

„Bei den diesjährigen Kontrollen legen die Polizeibeamten wieder besonderes Augenmerk auf folgende Hauptunfallursachen im Zusammenhang mit Radfahrunfällen:

– unzulässiges Befahren von Gehwegen und Fußgängerzonen
– Fahren auf Radwegen in die Gegenrichtung“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1146 vom 01.04.2011 – 10:40 Uhr

Wer aber denkt, dass die Polizei massenhaft Unfälle nach dem klassischen Muster „Radfahrer fährt auf Gehweg Fußgänger um und verletzt ihn schwer“ registriert, der liegt falsch.

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Frühjahr – Zeit für Fahrradhetze

Der Frühling ist da und die Zeitungen nutzen die Gelegenheit, um über die moralische Verkommenheit von uns Radfahrern zu berichten. Ein paar Beispiele:

Tagesspiegel-Leser Horst Petri ist leidenschaftlicher Radfahrer. Er schreibt von den Gefühlen der Angst, des Erschreckens und der Wut. Nicht etwa der Radfahrer, wenn sie im Sekundentakt nah überholt werden, sondern der Autofahrer, die mal wieder beinahe einen der vielen unbeleuchteten Radfahrer umgefahren haben. Er nennt Unfallzahlen und in diesem Kontext die oft fehlende Beleuchtung und das – nach Aussage eines Polizisten – fehlende Einschätzungsvermögen der Radfahrer.

Tagesspiegel / Horst Petri:  Radfahrer im Dunkeln, denn sie wissen nicht was sie tun

Roland Sonntag im „Sonntagsblitz“ verzichtet lieber ganz auf nervige Argumente, er schreibt eben wie es ist. Normale Münchner Familienväter und -mütter werden auf Fahrrädern zu Anarchos, halten sich nicht an Ampeln, Einbahnstraßen, ja Verkehrsregeln allgemein. Und was macht die Stadt? Erlaubt auch noch das Fahren entgegen der Einbahnstraße, damit die Rambos wenigstens etwas legaler unterwegs sind.

Die Radl-Rambos sind wieder unterwegs

Bei so viel Informationsflut darf auch n-tv nicht fehlen. Auch hier beschwert man sich zunächst über die generelle Nichtbeachtung von Ampeln und Verkehrszeichen sowie „verbindlicher Symbole auf der Fahrbahn“, und natürlich nutzen Radfahrer ihre „Radwege“ nicht, sondern schlängeln sich lieber durch Fußgängerzonen. Die Radfahrer gefährden damit das „partnerschaftliche Verhältnis aller Verkehsteilnehmer“ – daher ist das also so zerrüttet. Danach werden dann Bußgelder und Straftatbestände aufgeführt die, oh Wunder, auch Radfahrer treffen können.

n-tv: Rambos auf dem Fahrrad – Führerschein in Gefahr

Neue Öffnungszeiten der Werkstatt

Liebe Leute

Betriebsbedingt sehen wir uns leider gezwungen, ab 6.4.2011 die Werkstatt vorübergehend Mittwochs ganz zu schließen.
Wir hatten schon letztes Jahr unser Plenum auf Mittwoch Vormittag verlegt und deshalb nur noch am Nachmittag geöffnet. Für diese Saison ist es uns vorerst nicht möglich jeden Tag 9 Stunden vollen Service zu bieten. Da wir unsere Öffnungszeiten an den anderen Tagen nicht noch mehr verkürzen wollen, haben wir beschlossen, Mittwochs ganz zu schließen.
Für die Zukunft hoffen wir, das wieder rückgängig machen zu können und die Öffnungszeiten teilweise sogar wieder zu verlängern. Den „Workers-Day“ haben wir nicht vergessen.
Der Neuradladen in der Kottbusser Straße bleibt Mittwochs ab 12:00 Uhr geöffnet.
Für Beratung und Teileverkauf stehen wir dort bis 20:00 Uhr zur Verfügung.

Vielen dank für euer Verständnis,

die RadspannerInnen.

Schadensdatenbank für Fahrräder

Viele Schadensfälle an Rädern werden einfach hingenommen. Sei es, weil das Fahrrad schon älter ist, sei es, weil man es bestimmten Bauteilen an Rädern schlicht zugesteht, dass sie regelmäßig kaputt gehen. Nicht selten erhält der Hersteller keine Rückmeldung über schadhafte Bauteile.

Der ADFC hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Schadensfälle am Fahrrad systematisch zu erfassen und auszuwerten. Nicht  zuletzt soll dadurch auch einem verbesserten Verbraucherschutz noch mehr Gewicht verliehen werden.

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Das gilt insbesondere für Schadensfälle am Fahrrad, die zu Verletzungen geführt haben. Eine Schadensmeldung kann dazu beitragen, Produktfehler aufzudecken und die Durchsetzung von Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen gegen den Hersteller des Fahrrads oder Bauteils zu erleichtern.

Nach dem Produkthaftungsgesetz haftet der Hersteller zehn Jahre lang für Folgeschäden seiner fehlerhaften Produkte. Der Nachweis eines Verschuldens ist nicht erforderlich: Es muss nur feststehen, dass jemand als Folge eines Produktfehlers verletzt worden ist.

Der ADFC hat ein Formular eingerichtet für Radfahrer, Gutachter und Händler, die einen Schaden melden möchten.

ADFC Schadensdatenbank für Fahrräder

Radfahrer schlägt BVG-Fahrgast

Ein Radfahrer wollte gestern Nachmittag mit seinem Fahrrad in einen Bus der Linie 325 steigen. Die Beförderungsbedingungen erlauben aber eine Fahrradmitnahme in Bussen nicht. Der Busfahrer geriet in einen Streit mit dem Radfahrer. Ein 18-jähriger Fahrgast wollte dem BVG-Mitarbeiter zur Hilfe kommen und wurde daraufhin vom Radfahrer angegriffen: „…erst mit einem Kopfstoß an, um sich danach mit beiden Händen an den Bushaltestangen hochzuziehen und den Heranwachsenden gezielt in das Gesicht zu treten.“

Der angegriffene BVG-Fahrgast kam mit einer Platzwunde ambulant ins Krankenhaus. Der 22-jährige Radfahrer wurde festgenommen. Gegen ihn werden Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs und Körperverletzung eingeleitet.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1105 vom 29.03.2011 – 09:35 Uhr

Like a Bike von Simon Periton

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Mehr als 30 Kunstwerke mit Bezug zum Fahrrad werden morgen auf einer Auktion in London versteigert, darunter Werke von Damien Hirst, Ai Weiwei, Jake and Dinos Chapman und vielen anderen. Das Foto zeigt die Installation „Dog“ von Simon Periton. Zitat aus dem Veranstaltungskatalog: „A unique work created for Psychedelica
generously donated by the artist.“ Die Auktionspreis wird auf sieben bis zehntausend englische Pfund geschätzt.

Auktionskatalog Psychedelica
[via]

Impressionen von der Messe

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Hier ist die Hölle los! Die Messe scheint ein echter Erfolg zu sein. Unser neues Fahrrad Paripa kommt gut bei den Leuten an, genauso wie die Räder von Wagner. Auch Hardo Wagner hat ja ein neues Fahrrad im Programm, einen abgewandelten Tracer mit horizontalem Oberrohr!

Ansonsten, Leute kommt vorbei, ihr findet uns auf Stand 136 im Palais, es gibt Limo und Bier!messe.jpg

Es ist Messe

Wir stellen morgen und Sonntag auf der Velo Berlin aus.

Standort ICC Messegelände , Palais , Stand 136

Masurenallee , Haupteingang Nord

Aus diesem Grunde werden wir den Neuradladen Samstag den 26.3

schon um 14°°Uhr schließen.

Die Werkstatt hat ganz normal geöffnet , 10-14 Uhr

Ab Montag sind wir dann wieder „Vollzeit“ für euch da !

Wenn ihr mögt , freuen wir uns auf euren Besuch auf der Messe.

Euer Radspannerei-Team