Der Fietsenraubsänger

„Der Fietsenraubsänger (Phylloscopus bicyclica) ist ein heimtückischer Geselle. Immer auf der Suche nach unabgeschlossenen Zweirädern, treibt er sich im Gebüsch und in allerhand dunklen Ecken herum, und probiert, wenn keiner hinguckt, auch schon mal mit seinem kurzen, pinzettenartigen Schnabel, ein Zahlenschloss zu knacken. Wenn er ein Fahrradschloss nicht knacken kann, dann macht er das Rad kaputt. …“

Wie das Radiofeature Der Fietsenraubsänger aus der Reihe Vogel der Woche vom Radio Unerhört Marburg (RUM) weitergeht, könnt ihr dort lesen oder hier gleich hören:
Der Fietsenraubsänger
(Dank an Tobi)

Unser Lastenrad ist weg! Finderlohn!

Lastenfahrrad

Unser Long-John wurde vor unserem Laden gestohlen. Wer ihn wiederfindet bekommt einen Reparaturgutschein im Wert von 100 € für unsere Werkstatt.

Besondere Merkmale des Long-John: ein Teil des Oberrohres ist mit einem dünneren Rohr relativ grob ausgebessert worden, vorne ein Nabendynamo mit Rollenbremse und Sram Pentasport Cargo im Hinterrad. Auf dem Blech am Oberrohr ist mit rot unser Name, und Telefonnummer vermerkt. Eine Rahmennummer hat das Rad leider nicht!

Radfahrer gegen den Rest der Welt?

Wenn man einen Blick ins Internet wirft, kann man den Eindruck bekommen, dass das Gewaltpotential zwischen den Radfahrern und dem Rest der Menschheit steigt

Erstes Beispiel: Radfahrer schlug Busfahrer „Mit einem Faustschlag gegen die Schulter hat gestern Abend gegen 17 Uhr 50 in der Koch- Ecke Friedrichstraße in Kreuzberg ein unbekannter Radfahrer einen 43-jährigen Busfahrer attackiert. Zuvor war es zu Streitigkeiten gekommen, weil der Radfahrer behauptete, im fließenden Verkehr vom Bus geschnitten worden zu sein. Nach dem Schlag flüchtet der Radfahrer.“ Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3066 vom 08.10.2008 – 09:55 Uhr.

Zweites Beispiel: Das Münchener Magazin jetzt.de hat den Autor Jochen Overbeck nach Berlin geschickt, um die Hauptstadt zu erkunden. In Overbecks neuester Berlinkolumne geht er unter die Radler und vergleicht München mit Berlin. Textauszug: „Jetzt ist es ja so, dass in München auf die Bedürfnisse der Radler sehr eingegangen wird. Radwege allenthalben, beidseitig, bis auf ein paar hässliche Ausnahmen autobahnbreit und in bestem Zustand. Auch die Autofahrer haben sich angewöhnt, zumindest ein bisschen auf ihre Verkehrspartner einzugehen und halten vorm Abbiegen freundlich Ausschau. Nachdem in Berlin im Straßenverkehr ohnehin etwas improvisatorischer und handfester agiert wird, war mir schon klar, dass es da Unterschiede geben würde. Insofern ist auch die erste Erkenntnis eine recht logische. Schon an der ersten Kreuzung wird mir klar, dass Ampeln allenfalls als lose Empfehlungen zu verstehen sind. Und: Man muss doch recht häufig auf dem Gehweg oder auf der Straße fahren. Wenn ein Radweg da ist, wird der nebenher gerne als Lieferzone für die umliegenden Ladengeschäfte genutzt oder ist eine wild und uneben gepflasterte Hindernisstrecke. Ein paar Baustellen dazu, und das Ganze ließe sich auch als BMX-Trail verkaufen.“

Overbecks launig geschriebener Artikel ist kein Stück radfahrerfeindlich. Interessant sind aber die mehr als 70 in kurzer Zeit aufgelaufenen Kommentare. So schreibt ein milagro: „ich hasse berliner fahrradfahrer, alle, alle, alle, und sorry für die 0.01% auf die das nicht zutrifft.“ Ein alcofribas pflichtet milagro bei und prügelt auf das vermeintliche Radlerpack ein: „ich halte ja noch an mich, aber der tag ist nicht mehr fern, an dem ich den erstbesten vollspacken von radler, der eine station am ring fährt, sowas von dumm anrede.“  Der Tenor vieler Kommentare ist purer Hass auf die Radfahrer.
jetzt.de: Berlinkolumne. Unter Radlern

Lockfahrräder in Arnheim

Auch in den Niederlanden ist der Fahrraddiebstahl ein großes Problem, jedes Jahr werden etwa 690.000 Fahrräder entwendet. Was passiert eigentlich mit all den gestohlenen Rädern? Das will man in Arnheim in den Niederlanden wissen und setzt zwei Lockfahrräder aus, die mit einem Tracking-Gerät ausgestattet sind. So kann nun jeder im Internet den Weg der geklauten Räder zwischen dem 6. und dem 9. Oktober verfolgen.
De Gelderse fietsvierdaagse
via: Fietsnieuws

Bicyclefilmfestival Vienna 2008

Radkultur, Radparties, Radkunst und Radfilme. Eine geballte Ladung Fahrradkultur erwartet die Besucher des 2. Wiener Fahrradfilmfestivals. Von Donnerstag, 9. Oktober bis zum Sonntag, 12. Oktober wird der Wiener Donaukanal zum Mekka der Fahrradfilmfreaks. Alle Fahrradfilme werden im Kino Urania gezeigt, das Foyer der Urania verwandelt sich in eine Zweigstelle der Bikekitchen: Trinken, Essen und Afterparty. Gleich nebenan gibt es in Herrmanns Strandbar BikeFun-Events wie Tallbikejousting, BMX-Contest, Fastfoldshowdown, Trackstand undsoweiter. Die Eröffnungsparty zum Filmfest läuft Donnerstag ab 21:00 Uhr Laderaum des Badeschiffs unterhalb der Urania.
Bicyclefilmfestival2008

Fahrradlehrfilm

 [youtube]qve-THEDTs0[/youtube]

Hier ein überlebenswichtiges Fahrradvideo. Bitte doppelt anschauen und die Tricks lernen, damit du in der Auseinandersetzung mit renitenten Autofahrern und dem Fußgängermob besser gewappnet bist.
via: bemme51

Fietsberaad auf deutsch und englisch

Das niederländische Fahrradportal Fietsberaad ist schon lange eine wichtige Quelle für Infos über das Radfahren in den Niederlanden und in Europa insgesamt. Holländisch kann man ja einigermaßen lesen und wenn es mal an einem Wort fehlt, helfen die im Netz verfügbaren Online-Übersetzer. Nun ist Fietsberaad internationalisiert worden. In gleich fünf Sprachen veröffentlicht das Wissenszentrum für Radverkehrspolitik in Zukunft seine Forschungsergebnisse: außer dem Niederländischen sind das die Sprachen Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch. Besonders die englische Version von Fietsberaad bietet eine Fülle von Infos zu den Themenbereichen Fahrradgebrauch, Sicherheit, Fahrraddiebstahl, Infrastruktur- und Umweltfragen, Fahrradparken sowie weiteren Themen rund ums Rad. Besucher aus Deutschland werden stets zuerst zur deutschen Version von Fietsberaad geleitet, die englische Version erreichst du mit einem Klick auf die Länderflagge oben links.
Fietsberaad

Sheef: Fahrrad

Die Berliner Gruppe Sheef (Raina: Gitarre + Gesang, Torsten: Gitarre, Stefan: Bass und Oli: Schlagzeug) kommt aus dem Umfeld des Schokoladens in der Ackerstraße. Dort tritt die Punkband auch regelmäßig auf. Das nächste Konzert mit Sheef gibt es  kommenden Freitag auf dem Teutoburger Platz im Rahmen von Lärm am Lagerfeuer, Infos dazu im Teuteblog.

Hier hört ihr den Song Fahrrad. Textauszug: „Ich wünsche mir ein Fahrad und brause durch die Stadt, ohne dass mich eine Ampel je aufgehalten hat.“
Homepage Sheef
Sheef: Fahrrad

Mehr Radfahrer machen Radfahren sicherer

Je mehr Radfahrer unterwegs sind, desto geringer ist die Gefahr für jeden einzelnen, zu verunglücken. Das sind die Forschungsergebnisse der Psychologin Julie Hatfield von der University of New South Wales in Sydney in Australien.Hatfield glaubt, dass die Ursache des Phänomens eine höhere Aufmerksamkeit der Autofahrer ist. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Radfahrer mit einem Motorfahrzeug zusammenstößt, sinkt mit zunehmender Zahl von Radfahrern in einer Gemeinde. Und wenn das Radfahren als sicherer wahrgenommen wird, sind mehr Menschen bereit, aufs Fahrrad umzusteigen.“

Hatfield meint, den Sicherheitsgewin für Radfahrer sogar quantifizieren zu können: „Wenn sich die Zahl der Radfahrer in einer Stadt verdoppelt, sinkt die Unfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Radfahrers um ein Drittel.“ Nach der Studie ist es unerheblich, ob Fahrradwege vorhanden sind oder besonders fahrradfreundliche Verkehrsregeln, etwa ein Tempolimit für Autos.

wissenschaft.de: Mehr Radfahrer machen Radfahren sicherer
via: de.rec.fahrrad

Descendents: When I Get Old

Die Descendents sind eine Punkband aus Kalifornien, in der Szene bekannt für ihren eigenen Stil, der oft als Pop-Punk bezeichnet wird. Auf dem 1996 veröffentlichten Album Everything Sucks war auch der Titel When I Get Old. Textauszug:

What will it be like when I get old
Will I still hop on my bike
And ride around town

Den ganzen Text von „When I Get Old“ kann man auf der Homepage der Descendents nachlesen.
Homepage Descendents
Wikipedia: Descendents
via:  Cycleliciousness

Friedrichshain: Räder mit unbekannter Flüssigkeit beschmiert

Ein rätselhafter Fall hat sich am Mittwoch in Friedrichshain ereignet. Wie die Polizei heute mitteilt, wurden am Warschauer Platz Fahrräder mit einer unbekannten Substanz beschmiert, die offensichtlich gesundheitliche Folgen hatte:

„Mit Atemwegsbeschwerden kamen gestern Abend zwei Frauen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus, nachdem sie ihre mit einer unbekannten Flüssigkeit beschmutzten Fahrräder gereinigt hatten.

Die beiden 25-Jährigen hatten ihre Räder am vergangenen Mittwoch gegen 19 Uhr 30 in Friedrichshain am Warschauer Platz in einem Fahrradständer abgestellt. Beim Abholen ihrer Räder gegen 23 Uhr 30 bemerkten sie die Verschmutzung. Beim Reinigen ihrer Drahtesel fingen ihre Augen an zu tränen, außerdem wurden die Schleimhäute gereizt. Als die Beschwerden gestern Nachmittag immer noch nicht nachgelassen hatten, alarmierten die beiden gegen 19 Uhr die Polizei. Bei der Untersuchung der Räder konnten Reste der Flüssigkeit sichergestellt werden. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes untersuchen derzeit, worum es sich bei der bislang unbekannten Flüssigkeit handelt.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachtes des Freisetzens von Giften.“

Pressemeldung der Polizei Berlin Nummer 2765 vom 12.09.2008 – 11:50 Uhr

BIKE AID – Bewegungsfreiheit schaffen!

Für die Bewohner_innen des Flüchtlingsheims in Hennigsdorf sucht Bike Aid Fahrräder, Fahrradzubehör und Werkzeug. Fünfzig bis sechzig Räder für Erwachsene und Kinder sollen es am Ende werden, damit jede_r eins bekommt.

Am besten natürlich Räder, die sich mit vertretbarem Aufwand reparieren lassen oder (noch besser) gleich funktionstüchtig sind. Dazu gerne auch Schlösser, Taschen, Kindersitze, Lampen und so weiter. Wer mithelfen möchte beim Reparieren ist natürlich auch willkommen, uns an einem der Reparaturtage zu besuchen.

Warum? Die Gemeinschaftunterkunft Hennigsdorf liegt zwischen verschiedenen Gewerbegebäuden etwas nördlich der Berliner Stadtgrenze. Über 50 Personen sind dort am Rande des Siedlungsgebiets von Hennigsdorf untergebracht. Die Wege in den Ort und zu Geschäften sind entsprechend weit. In ganz Deutschland sind Flüchtlingsunterkünfte meist an peripheren Orten außerhalb von Wohngebieten gelegen.

In Berlin ist Bike Aid an jedem Mittwoch von 15 bis 19 Uhr in der Fahrradwerkstatt im Schwarzen Kanal zu erreichen. Dann könnt ihr vorbeikommen, um Räder und Anderes abzugeben.
Bike Aid
Mail: bike-aid@gmx.net

Eurobike Award geht an …

Fixie Inc.

Vergangenen Sonntag ging die Eurobike am Bodensee zuende, größer und erfolgreicher denn je. Mehr Aussteller (936), mehr Fachbesucher (36.800) aus mehr Ländern (75). Europas Fahrradleitmesse profitiert von einem starken Wachstum des Fahrradmarktes in vielen Ländern. Und zum vierten Mal wurden in Friedrichhafen die Eurobike Awards für innovative Ideen rund um das Rad verliehen.

Gefreut hat uns, dass in der Kategorie Zubehör die Fahrradleuchte SL120 von Reelight einen goldenen Preis abgeräumt hat. Die Jury-Begründung: „Eine interessante Beleuchtungslösung fürs Fahrrad, die durch Induktion völlig verschleißfrei und dauerhaft Licht erzeugt. Sowohl der Sicherheitsaspekt als auch das Thema Ökologie spielen hier eine entscheidende Rolle. Very clever.“

In der Kategorie Cruiser/Designbike ging der Eurobike Award in Gold an ein riemengetriebenes Singlespeed von Fixie Inc. „Ein sehr sauber verarbeitetes Fahrrad, total reduziert. Ein Fahrrad ohne Schaltung mit Riemenantrieb. Bei der Gestaltung wurde mit Retro gespielt ohne jedoch in Nostalgie abzugleiten – beispielsweise besteht der Lenker aus Holz. Eine gelungene Lösung.“