Freiburger Polizei ohne Video-Fahrrad

Im Herbst 2006 kündigte die Polizei in Freiburg an, sie werde ab sofort ein Video-Fahrrad einsetzen, um radfahrende Verkehrssünder zu überführen. Nun berichtet die Badensche Badische Zeitung, dass das Fahrrad nicht mehr im Einsatz ist. Seit der Einführung dieser Technik sind etwa 200 Verkehrsverstöße von Radfahrern dokumentiert worden. Die Polizisten meinen, dass der Aufwand für die Auswertung zu groß ist und dass ein durchschlagender Erfolg nicht gegeben war.

Der Hauptgrund für das Ende des Video-Fahrrads liegt nach Angaben der Polizei aber im Fehlen einer gesetzlichen Regelung. Da die Kamera permanent lief, wurden neben Verkehrssündern auch Menschen aufgenommen, die sich regelkonform verhalten. Die Badische Zeitung: „Dies verletze das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung (jeder bestimmt selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner Daten), erklärt der baden-württembergische Datenschutzbeauftragte Jörg Klingbeil.“

Wie die Zeitung berichtet, werden auch in Köln und Münster keine Video-Fahrräder eingesetzt.
Badische Zeitung: Die Freiburger Polizei mottet ihr Video-Fahrrad ein

5000. Kommentar im Rad-Spannerei Blog

Heute wurde von Alexander im Beitrag „Google Maps mit Fahrradrouting“ der 5000. Kommentar geschrieben, darüber freuen wir uns sehr. Nach dem 1000. Kommentar vor knapp zwei Jahren ist die Zahl der Leute, die sich hier inhaltlich einbringen, deutlich gestiegen. Vielen Dank Alexander und vielen Dank an die vielen anderen konstruktiven und bereichernden Kommentierer. Ohne euch wäre das hier eine ziemlich öde Veranstaltung.

Wir wollen das zum Anlass nehmen und einen Überblick über die Fahrradbloggerszene versuchen, denn auch die Zahl der Blogs, die sich mit dem Radfahren beschäftigen, ist größer geworden. Diese Liste ist ganz sicher unvollständig. Wer weitere Seiten kennt, postet den Link bitte als Kommentar.

ADFC Bremen, Alltag eines Radfahrers, Bakfiets totaal, Berlin Fixed, berlinradler, Bike-Blog, clitical ass, Critical Mass Austria, Critical Mass Berlin, Critical Mass Leipzig, Cycleride-Blog, da isser …, Die Blog Oma, ein blog vom radler für radler, Ein Fahrrad namens Montezuma, Eisenschweinkader, Elektrofahrrad Blog, er sie andere, Fahrradportal Nationaler Radverkehrsplan, Fahrradreparatur und Fahrradwerkstatt, Highner, Bikes & Cologne, Holgers Blog, Interessengemeinschaft Fahrrad, Jakobs Blog, Johannes Hampels Blog, Johanns Fahrradblog, Keirin Berlin, Kinderfahrrad-Blog, ksued, les lanternes rouges, Liegeradtouren und Photographie, Medienecken und wasmirindensinnkommt, Mein Senf, Mit dem Fahrrad in und um Köln, Mountainbike Blog, Münchenierung, NavikiOhneAutounterwegs, People Powered, phil’s velo blog, Quis custodiet ipsos custodes?, r2-bike, Radfahren in Rendsburg, Radfahrers Lust & Frust, Radgaragen, Radgefahren, RadLE, Radlust im Siegerlandradpropaganda, Rauhe Sitten, Robin Feder, Rund ums Rad, Schwerlasttransport on Tour, Speak Louder, Spoony’s Bike Blog, Svenies Welt, Tessarakt, Toursprung, Umsatteln, velosophie, velowahnsinn, Veteranum Fahrradblog, Weser Radweg, Yeahpope.

Google Maps mit Fahrradrouting

In der letzten Nacht hat Google Maps die neue Funktion Bike there freigeschaltet. Vorher war es bereits möglich, sich in der amerikanischen Version von Google Maps ein Routing für Kraftfahrzeugführer und Fußgänger anzeigen zu lassen. Darüber hinaus wird in einigen Städten in den USA die günstigste Nahverkehrsverbindung präsentiert. Neu ist nun ein Routing für Radfahrer, das heute auf dem Jahrestreffen der League of American Bicyclists von einem Google-Sprecher verkündet werden wird.

Hier ein Screenshot einer Fahrradverbindung innerhalb von Santa Cruz in Kalifornien, gemacht von Cyclelicious und hier der direkte Link zur Google Map mit der Fahrradverbindung. In den ersten Berichten wird die neue Funktion positiv bewertet. Jonathan Maus von BikePortland schreibt: „Ich habe das neue Feature in meiner Heimatstadt Portland ausprobiert und es scheint gut zu sein. Wenn ich das Bike-there-Häkchen setze, findet Google Maps automatisch Fahrradwege abseits großer Straßen wie am Waterfront Park Path oder auf dem Springwater Corridor Trail.“

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BikePortland: League confirms: Google Maps now has biking directions
Cyclelicious: Google Maps “Bike There” Is Now Live!

Freiwilliges Ökologisches Jahr beim ADFC

Zum 1. September bietet der ADFC Baden-Württemberg zwei Plätze im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) an. Das FÖJ wird koordiniert von der Landeszentrale für politische Bildung. Die Teilnahme dauert genau 12 Monate, also bis zum 30.08.2011. Für Bewerber, die von weiter her kommen, bietet der ADFC Unterkunft in einer eigenen Dienstwohnung in Stuttgart an. Seit Februar 2010 läuft das Bewerbungsverfahren im Internet, Ende April finden Bewerbungsgespräche beim ADFC statt.

Wer beim ADFC in Stuttgart ein FÖJ macht, erfährt eine ganze Menge über das umweltfreundliche Fortbewegungsmittel, über Radreisen (und deren Organisation), über Kommunikation (mit den ADFC-Aktiven in den Orts- und Kreisgruppen im Land – aber auch am Messestand im Gespräch mit dem interessierten Publikum) und sogar über politische Einflussnahme.

ADFC Baden-Württemberg: Freiwilliges Ökologisches Jahr – jetzt bewerben!

Autounfall: Kollateralschaden für Radlerin

Einigermaßen glimpflich verlief ein Autounfall für eine eigentlich unbeteiligte Radfahrerin gestern in Prenzlauer Berg. Wie die Polizei mitteilt, stießen gegen 17:15 Uhr zwei Autos an der Kreuzung Schönhauser Allee und Danziger Straße zusammen. Durch den Aufprall wurde das eine Auto auf die Seite gekippt und berührte hierbei eine im Kreuzungsbereich wartende 30-jährige Radfahrerin. Während die Radlerin die Klinik nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte, waren die Verletzungen einer am Unfall beteiligten Autofahrerin so schwerwiegend, dass sie im Krankenhaus stationär aufgenommen wurde.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0633 vom 09.03.2010 – 10:25 Uhr

Rad statt ratlos – Diakonie sucht alte Räder

Unter dem Motto Rad statt Ratlos will das Diakonische Werk Berlin und Brandenburg Menschen mit geringem Einkommen kostenlos mobil machen. Viele können auch die 33,50 Euro für ein BVG-Sozialticket nicht bezahlen. Deshalb sammelt das Diakonische Werk von sofort an alte Fahrräder, die in sozialen Werkstätten aufgearbeitet werden sollen. Ab April 2010 werden diese „generalüberholten Fahrräder“ an Menschen abgegeben, die bis dahin kein Geld für andere Fortbewegungsmöglichkeiten hatten. Wer mitmachen möchte, kann sich unter der Servicenummer 030 / 68 08 11 05 melden, die immer Montag bis Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr zu erreichen ist.

Rad statt radlos

Radwegräumung: BSR kündigte Firmen

Die Berliner Stadtreinigung BSR hat seit dem Jahr 2006 zwei Winterdienstfirmen mit insgesamt sieben Verträgen gekündigt. Die Firmen waren beauftragt worden, Radwege zu räumen, hatten das aber nicht geschafft. Das wurde vom Senat auf Anfrage der Grünen erklärt. In diesem Winter wurden bis Ende Januar aus dem gleichen Grund insgesamt 34 000 Euro Vertragsstrafen verhängt. Die Grünen hatten beklagt, dass Radwege schlechter geräumt werden als Straßen. Im Abgeordnetenhaus mussten sich die Grünen daraufhin den Spott anderer Parteien anhören. Der Senat vertritt die Haltung, dass man so lange eher Straßen als Radwege räumt, solange wie Polizei und Feuerwehr nicht mit dem Fahrrad kommen können.
Berliner Kurier: BSR schmeißt Pfuscher raus

Fahrradfähren in Amsterdam

Gleich hinter dem Hauptbahnhof von Amsterdam legen die Fahrradfähren ab, die das Zentrum der Stadt mit Amsterdam Nord verbinden. Die Fähren über den einige hundert Meter breiten Nordseekanal dürfen nur von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden. Der folgende kleine Film von einem Freitagnachmittag im Februar 2010 zeigt, wie rege die Fähren von Radlern genutzt werden.

Fahrradunfall in Berlin-Biesdorf

In der Köpenicker Straße in Berlin-Biesdorf hat es heute morgen einen Fahrradunfall gegeben. Ein BVG-Bus fuhr eine 16-jährige Radfahrerin an, als sie gerade einen Zebrastreifen überquerte. Bei der Polizei kann man noch nichts erfahren, bisher war nur in der BZ etwas zu finden. Der Unfall dürfte etwa hier oder hier stattgefunden haben. Die Radfahrerin erlitt schwere Kopfverletzungen.

Mit 15 km/h bis ans Ende der Welt

Der Münchener Maximilian Semsch bricht Anfang Mai 2008 auf ins Abenteuer seines Lebens. Sein Ziel ist es, auf seinem Fahrrad das Ende der Welt zu erreichen, das sind geschätzte 18.000 Kilometer bis Singapur durch insgesamt 12 Länder. Untrainiert macht er sich mit über 50 kg Gepäck und einer Videokamera auf den Weg. Nach 211 Tagen erreicht er sieben Kilo leichter sein Ziel. Maximilian hat von seiner Reise einen Film gedreht. Sein filmisches Tagebuch What a trip wird am 18. April 2010 im Kino Moviemento am Kottbusser Damm 22 um 12:00 Uhr (Sonntagsmatinee) zu sehen sein. Maximilian Semsch wird selbst anwesend sein.
What a trip
Kino Moviemento

Diamant-Stadtrad – liebevoll restauriert

Ein Stadtrad (Diamant, Baujahr geschätzt Anfang der 90er Jahre) wurde stilvoll aufgemöbelt. Der originale gemuffte Stahlrahmen wurde für 100,- Euro pulverlackiert und weitere 360,- Euro für neue Teile investiert. Hier ein Detail des Gepäckträgers mit Standrücklicht von Busch und Müller und Stahlschutzblech mit Rockschützer. Viele weitere Fotos des schönen Fahrrads im
Flickr-Set: Diamant Stadtrad
Fotograf: HydaspisChaos

Strike Bike – Die Doku

Am 10. Juli 2007 besetzten die Kollegen der Fahrradfabrik Bike Systems aus Nordhausen in Thüringen ihren Betrieb, nachdem man ihnen gekündigt hatte und mitteilte, dass ausstehende Löhne nicht bezahlt werden könnten. Der Protest dauerte 115 Tage, als Höhepunkt produzierten die Streikenden 1800 Strike Bikes.

Im Zentrum der Dokumentation „Strike Bike – Eine Belegschaft wird rebellisch“ stehen die Arbeiterinnen und Arbeiter von Bike Systems. Sie kommen selbst zu Wort und erzählen ihre Geschichte. Sie berichten über die Schwierigkeit, eine Betriebsbesetzung zu organisieren und wie die Idee geboren wurde, das Strike Bike zu produzieren. Die Dokumentation von Robert Pritzkow, Laines Rumpff und Jan Weiser hatte im Mai 2008 Premiere. Hier kommt sie in voller Länge.

Strike Bike
Laufzeit: 45:08 Minuten
Die DVD Strike Bike – Eine Belegschaft wird rebellisch kann man zum Preis von 12,80 Euro je Stück inklusive Porto und Verpackung über die Homepage des Neuen ISP Verlages bestellen.

Quelle: kanalB

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Papergirl sucht deine rollbare Kunst

Der Name des Kunstprojekts Papergirl leitet sich ab von den Paperboys, jenen amerikanischen Jungs, die in den Fünfzigern auf Rädern die Zeitung in den Vorstädten verteilten und die Presseerzeugnisse mit elegantem Schwung in den Briefkästen versenkten oder auf die Terasse warfen. Statt Zeitungen bringt Papergirl Kunst unter die Leute. Die Bilder werden gerollt und von einer großen, klingelnden Fahrradkarawane durch die Stadt ahnungslosen Passanten in die Arme geworfen. Es ist dem Zufall überlassen, wer Empfänger einer Papergirl-Rolle wird.

Papergirl ruft Künstler auf, Beiträge für die fünfte Aktion im kommenden Sommer einzureichen. Absolute Deadline für alle Beiträge ist der 19. Mai. Die Kunst kann an Papergirl  geschickt werden, oder ihr bringt eure Sachen persönlich vorbei in der Neurotitan-Galerie in der Rosenthaler Straße. Details dazu bei:
Papergirl
[via]

papergirl-5.jpg

Fahrradlicht

Fahrradlicht bleibt ein Dauerthema. Anfang Dezember hatten wir hier gemeldet, dass eine batteriebetriebene Fahrradbeleuchtung ab dem 1. Januar 2010 legal sei. Wie aus den Kommentaren zu dem Beitrag bereits hervorgeht, war die Meldung falsch. Der Gesetzgeber hat Anfang des Jahres alles beim schlechten alten belassen.

Um das Kuddelmuddel bei der Fahrradbeleuchtungsfrage geht es auch in einem Beitrag von Holger Dambeck bei SpiegelOnline: Erleuchtung auf zwei Rädern gesucht. Dambeck beschreibt anschaulich, wie antiquierte gesetzliche Vorschriften gepaart mit maroder Technik zu einer katastrophal niedrigen Beleuchtungsquote bei Fahrrädern führt. Nicht immer zielführend aber interessant sind auch die mehr als hundert Kommentare.

SpiegelOnline: Erleuchtung auf zwei Rädern gesucht