In der Reihe Das nutzlose Produkt der Woche präsentieren wir heute den Fahrradweg per Laser-Projektion. Vor zehn Tagen erschien im design-zentrierten Blog Dustbowl ein Artikel über LightLane, auf deutsch: über den Fahrradweg aus Licht. LightLane ist kein fertiges Produkt sondern lediglich eine Idee: Am Rahmen des Fahrrads sind kleine Laser angebracht, die die Markierungslinien eines Radwegs und ein Radwegsymbol auf den Boden projizieren. Die Idee wurde schnell von Fahrradbloggern aufgegriffen und als beste Innovation seit der Erfindung des Fahrradschlauchs gepriesen. Mal abgesehen davon, dass solche auf die Fahrbahn geworfenen Lichter aus der Entfernung nicht zu sehen und deshalb komplett nutzlos sind, finde ich die Fotomontage zur Erklärung der LightLane besonders widersinnig, denn sie zeigt nicht einen Radweg sondern nur die Breite des Fahrrads an. Autofahrer werden durch diese LightLane eher dazu animiert, den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zu ignorieren.
Bei de.rec.fahrrad fragt sich E.B., ob das Ding programmierbar ist und schlägt eine aufgepimpte Version der LightLane vor: „Dann spricht nichts dagegen, Diagramme zum optimalen Überholabstand und Abstand des Radfahrers zum rechten Rand zu projezieren, Marker für den grade-noch-nicht-Nötigung-Auffahrabstand auszuleuchten, Gerichtsurteile zum Radeln auf der Fahrbahn auf die Straße zu lichtpinseln, und alles mit ein paar Hinweisen zu garnieren, dass Hupen nichts, aber auch gar nichts bringt.“