MyBikeNumber gegen Fahrraddiebstahl

Mit MyBikeNumber ist seit Anfang Dezember ein Service am Start, bei dem man sein Fahrrad und einzelne Fahrradteile online registrieren kann. Die Macher von MyBikeNumber beschreiben ihr Angebot so:

„Der Vorteil des Registrierens eines Fahrrads oder von Fahrradteilen liegt klar auf der Hand und zwar kann man sich hiermit sein Fahrrad zuordnen lassen und dieses so dann beispielsweise bei Diebstahl oder Verkauf melden. Fahrräder und Fahrradteile gehören sicherlich zu den mit am häufigsten geklauten Gegenständen, um sich dabei wenigstens ein kleines bisschen gegen den Diebstahl seines Fahrrads schützen zu können, so sollte man von dem Service von MyBikeNumber unbedingt einmal Gebrauch machen.“

Neben dem Diebstahlschutz gibt es aber noch weitere Gründe, den Service von MyBikeNumber zu nutzen. Hier bekommt jedes registrierte Rad nämlich auch eine eigene Profilseite, diese kann man in seinen Social-Networks speichern oder einfach an Freunde und Bekannte weitergeben, damit diese sich ein Bild von seinem Fahrrad und den dazugehörigen Fahrradteilen machen können. Hat man sich einmal hier bei MyBikeNumber registriert und auch seinem Fahrrad eine Profilseite spendiert, so kann man auf dieser dann sämtliche Informationen zu seinem Gefährt zusammentragen, sowie auch einige Bilder von diesem hochladen.

Nach der Registrierung eines Rades bei MyBikeNumber kann man auf dem eigenen Drucker einen Sticker ausdrucken und auf das Fahrrad kleben. Durch den auf den Stickern befindenden QR-Code kann man sich mit einem passenden mobilen Endgerät direkt zu einer jeweiligen Profilseite eines Fahrrads weiterleiten lassen und sich hier dann über das Fahrrad, die einzelnen Komponenten und den Besitz-Status informieren.

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Speziell für Fahrrad-Händler bietet der Service von MyBikeNumber auch eine Möglichkeit an und zwar können diese ihren Kunden einen Mehrwert anbieten, in dem diese alle angebotenen Fahrräder ihre Geschäfts bereits bei MyBikeNumber registrieren. Hierzu bekommen alle Fahrrad-Händler nach Absendung eines Faxes einen sogenannten Händler Code, mit dem diese ihren Bestand einfach bündeln und so alle Fahrräder im Handumdrehen registrieren können.

Ist MyBikeNumber eine gute Idee oder nicht? Ich selbst bin noch skeptisch, solange es keine Möglichkeit gibt, die hochgeladenen Profile zu betrachten respektive nach bestimmten Merkmalen zu durchsuchen.

MyBikeNumber.com

Eneloop Bike

eneloop-bike.jpg

Der Elektrokonzern Sanyo hat bereits im letzten September auf der großen amerikanischen Fahrradmesse Interbike das Eneloop Bike vorgestellt. Auf den Markt kommen wird das Pedelec aber erst im Februar in Japan. Anders als herkömmliche E-Bikes unterstützt das Eneloop im Automatikmodus den Radfahrer so, dass man immer mit relativ wenig Kraftaufwand voran kommt. Zusätzlich kann es bei Bremsvorgängen und Bergabfahrten Energie speichern und den Akku aufladen. Sanyo spricht von einer Reichweite bis zu 40 Meilen.

Das Eneloop hat einen 250-Watt-Motor, wiegt komplett etwa 23 Kilogramm und kostet 2300 Dollar, umgerechnet 1600 Euro.
Eneloop Bike

Mein Fahrrad

Mein Fahrrad

 

Mein Fahrrad hat glinkel
Sadel, Betalen, Lampe,
Tenamo, Kette
Zwei Reder, das mus bremsen
bei slechten radwegen
Ich bumpe Luft in die reder.
Im ferker hat die Strasenbahn
immer forpfad.
Nur auf ferkersinselns
ist der fusgenger sicher.

 

Rüdiger Rosenthal

 

[via]

Velo als Waffe

Wozu man ein Fahrrad auch benutzen kann, zeigt dieser chinesische Mann, der sein Rad zwei auf einem Motorrad flüchtenden Räubern entgegenschleudert. Ich bin nicht sicher, ob ich das ebenfalls tun würde, wenn ich mein neues Fahrrad dabei hätte, das seit Weihnachten im Keller steht.
[via]

Mit dem Fahrrad ins Hochhaus

In Zukunft soll es möglich sein, in New Yorks Hochhauslandschaft Manhattan sein Fahrrad mit an den Arbeitsplatz zu nehmen, egal ob der im 20. oder im 50. Stockwerk liegt. Nach einem kurz vor Weihnachten in Kraft getretenen Gesetz werden Hochhausbetreiber verpflichtet, Angestellten die Mitnahme ihres Rads zu erlauben, sofern in dem Wolkenkratzer ein separater Warenlift vorhanden ist.

In der Hudson Street stellte das Immobilien-Unternehmen Trinity vor kurzem sogar ein komplettes Geschoss zur Verfügung, um 100 Räder parken zu können.
Süddeutsche Zeitung: Mit dem Fahrrad ins Hochhaus

Das alte Stadtrad wird neu erfunden.

Die meisten Auguren der Fahrradbranche sind sich ja einig: Stadt und Tourenräder sind die nächsten Jahre der Renner. Klar, viele Städte bauen ihre Verkehrsinfrastruktur mehr oder weniger stark um und promoten das Fahrrad als ideales innerstädtisches Verkehrsmittel. Jetzt haben auch US-amerikanische Fahrradbauer das Cityrad entdeckt. Im nächsten Jahr gibt es in diesem Segment eine Reihe interessanter neuer Fahrräder aus den USA. Hervorzuheben ist die Kategorie der leichten Lasten-Fahrräder mit speziellen Gepäckträger-Systemen.

Am Besten gefallen hat mir das Modell von Trek:

trek belleville

Zwei Gepäckträger, ein langer Kettenschutz, Dreigang-Nabenschaltung mit Freilauf, das Frontlicht im Gepäckträger untergebracht und dazu sieht alles sehr solide aus. Darüber hinaus ist es auch noch hübsch gestaltet. Abstriche gibts nur beim zu kurzen Vorderschutzblech und den spiddeligen Bremsgriffen. Ein gelungenes Alltagsrad.

Specialized hat auch ein interessantes Stadtrad am Start, es heißt Live und ist leider aus Aluminium:

specialised live

Eine neu-Interpretation vom schnellen Zeitungsausträger-Fahrrad der 20er bis 60er Jahre in Frankreich und den USA. Sehr schöne und auch funktionale Schutzbleche, endlich mal in einer ausreichenden Länge! Stabiler Vorderradgepäckträger zum Mitlenken. Zusammen mit dem nach hinten gekröpften Lenker ergibt sich ein sehr gutes handling fürs schnelle Fahren mit Last. Stabiler Doppelständer und Lenkungsdämpfer sorgen für einen sicheren Stand. Scheibenbremsen und Zahnriemenantrieb gibts auch noch dazu, die sind zwar schlechter selbst zu reparieren, aber im Optimalfall recht wartungsarm. Minuspunkte für fehlende Lichtanlage und natürlich das Rahmenmaterial. Ansonsten ein tolles Rad für die Stadt!

Gary Fisher hat ein ganz ähnliches Rad im Programm, das Design des Simple City ist nicht ganz so gelungen wie bei Specialised, wieder fehlt die Lichtanlage und der Rahmen ist aus Aluminium. Doppelständer ist angebaut, aber wo ist der Lenkungsdämpfer? Beim Schutzblech der gleiche Fehler wie beim Trek. Abgekupfert, aber nicht richtig hingeschaut! Trotz der kleinen Schwächen aber ein Fahrrad, das für den täglichen Gebrauch in der Stadt geeignet ist.

gary fisher simple city

Kopenhagen: Autos sind ein Teil des Problems, Fahrräder sind ein Teil der Lösung

Der Europäische Radfahrer-Verband (abgekürzt: ECF für European Cyclists‘ Federation) hat einen Brief an die Delegierten der Europäischen Union beim Klimagipfel in Kopenhagen geschrieben. Darin betont der ECF, dass der Verkehr 40 Prozent aller CO2-Emissionen verursacht. Der Transport von Personen und Gütern ist also ein Teil des Problems, vor dem die Klima-Konferenz in Kopenhagen steht.

Fahrräder sind ein Teil der Lösung. Eine Verdreifachung des Radverkehrs in Europa auf Kosten des indivduellen Automobilverkehrs würde zur Einsparung von 49,1 Millionen Tonnen CO2 führen, was einer fünfprozentigen Senkung der Verkehrsemissionen entspricht.
[via]
ECF: Brief des ECF an die EU-Delegation

Polizei walzt Fahrraeder in Kopenhagen platt

Heute stand der Protest gegen die Welt-Klimakonferenz in Kopenhagen unter dem Motto „Reclaim Power!“. Ziel war es die Verhandlungen zu unterbrechen, um einen Raum fuer die Anliegen derjenigen zu schaffen, die am staerksten vom Klimawandel betroffen sind, aber gleichzeitig am wenigsten Gehoer in der Diskussion finden: die Menschen aus dem sogg. globalen Sueden. Zwei normale Demonstrationen und eine „Bike-Block“ betitelte Fahrraddemo bewegten sich heute Morgen aus verschiedenen Richtungen zum Kongess-Zentrum, um dort vor der Tuer mit kritischen Delegierten aus der Klimakonferenz zusammen zu treffen. Dort sollte dann eine Peoples Assembly die alternative Agenda verhandeln. Doch dazu sollte es nicht kommen: Daenische Polizei attakierte die Demonstranten mit Traenengas und Knueppeln und verpruegelte auch die Delegierten, die aus dem Kongess-Zentrum zu der Peoples Assembly gelangen wollten vor den Kameras der versammelten Weltpresse. Mindestens vier Fahrraeder wurden auf der Demonstration von Mannschaftswagen der Polizei gezielt plattgefahren.
Wie der Klimawandel zu haendeln ist, das entscheiden in dieser Woche die Staatschefs. Andere Stimmen werden zumindest in der Naehe des Kongess-Zentrums nicht geduldet. Ein erstaunlich unentspannter Umgang mit abweichenden Meinungen im Staate Daenemark.

„Ausstieg Links – exit leftside“

Heute mal was ganz anderes. Ein kleines Video über das Reisen mit der S-Bahn. Wer von euch schon mal bei uns in der Werkstatt oder im Laden war, dem kommt vielleicht das eine oder andere Schauspielergesicht bekannt vor.

Bericht von der Klimademo in Kopenhagen

Oje, jetzt muss ich erstmal mit der dænischen Tastatur klarkommen… Ich bin nach auch Kopenhagen gefahren, um fuer eine andere Verkehrspolitik zu demonstrieren, weg vom Fetisch des motorisierten Individualverkehr, dem Flæchenfrass immer neuer Strassen und der Meinungsfuehrerschaft der Autobauer. Das Fahrrad, gerade in seiner puristischen Ausfuehrung ohne Gangschaltung, ist in Kopenhagen ueberaus hæufig anzutreffen und genau das sollte uns auch in der Diskussion ueber Elektrobikes zu denken geben. Das Fahrrad der Zukunft ist meines Erachtens vor allem stabil, und falls doch etwas kaputt geht møglichst ohne Aufwand selbst zu reparieren. Vielleicht so æhnlich wie ein typisches „Kopenhavn Cycler“

Es war eine unueberschaubar grosse Masse verschiedenster Menschen, die sich gestern in Kopenhagen versammelte, um parallel zum UN-Klimagipfel auf die Strasse zu gehen. Optisch dominiert durch schwarz-gelbe Schilder mit Aufschriften wie: „planet not profit“ oder „change the politics not the climate“, aber auch mit vielen selbstgemachten Transparenten und Schildern bot sie einen guten Ueberblick der verschiedenen Motivationen von Menschen aus ganz Europa und darueber hinaus gegen Klimawandel zu demonstrieren. Fahrræder gab es natuerlich auch eine Menge sowohl am Rand der Demo als auch mitten drin (was tatsæchlich immer etwas etwas nervt). Das Schild „burn fat not oil“ mit der Abbildung eines Fahrrades kam mir gleich mehrere Male vor die Nase.

Kopenhagen ueberlæsst RadfahrerInnen anders als in Berlin voellig selbstverstændlich, wie es mir scheint, deutlich mehr Raum auf den Strassen als in Berlin. Der Platz ist hier vielleicht anders als in Berlin nie verloren gegangen. Die Verkehrsplanung hat zweispurige Radwege auf jeder Seite der Strasse und auch Abstellmøglichkeiten fuer Fahrræder flæchendeckend realisiert, echt beeindruckend!

LEDs gegen Rechtsabbiegerunfälle

Die Stadt Kopenhagen hat an vier Kreuzungen LEDs angebracht, um rechtsabbiegende Kraftfahrer vor Radfahrern zu warnen. Die LED-Lichter werden von Sensoren unter dem Asphalt angesteuert. Sobald sich Radler auf den letzten Metern vor der Kreuzung befinden, beginnen die Lichter zu leuchten.
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Winterpause für Call a Bike

Das Fahrradmietsystem Call a Bike der Deutschen Bahn geht in die Winterpause. An den Standorten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln und München werden 6 000 Räder aus dem Verkehr gezogen und in die DB-Werkstätten verfrachtet. Dort werden sie auf Herz und Nieren geprüft und ab März 2010 wieder frisch auf die Straße gebracht. Echte CallBike-Fans müssen in diesen fünf Städten aber auch während der Wintermonate nicht auf ihr rot-silbernes Mietfahrrad verzichten: Sie können sich ihr persönliches Exemplar während der drei Wintermonate für pauschal 60 Euro mieten.
DB: Call a Bike geht in die Winterpause