Falscher Fahrradpolizist im Knast

Der Radfahrer, der im letzten Jahr als Polizist verkleidet auf seinem "Dienstfahrrad" mit Blaulicht auf dem Gepäckträger und Sirene am Lenker unterwegs war, um vorwiegend andere Radfahrer wegen Ordnungswidrigkeiten abzukassieren, wartet im Knast auf seinen Prozess. Wegen der Amtsanmaßung droht ihm bis zu zwei Jahre Gefängnis. Die Polizei ehrte nun einen Fahrradhändler mit 100 Euro, dessen Beschreibung des Fahrradhauptmanns von Köpenick dazu führte, dass die Identität des Radfahrers ermittelt wurde. Mehr über diese lustige Geschichte im Tagesspiegel.

Fahrradroutenplaner in Berlin

Wer in Berlin eine Fahrradroute plant, der kann zu zwei Angeboten im Netz greifen. Der Routenplaner BBBike wurde vom ADFC entwickelt, ein weiteres Angebot kommt von der mit Landesgeld finanzierte Verkehrsmanagementzentrale VMZ. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Die Nachteile ließen sich beheben, wenn beide Fahrradroutenplaner zusammenarbeiten würden. Nun ist nach jahrelangem Nebeneinander eine Besserung absehbar, siehe hier.

Glatteis-Unfall: 33-jähriger Radfahrer tot

Ein 33-jähriger aus Prenzlauer Berg ist am Montag auf einem verschneiten Gehweg in der Rhinower Straße so unglücklich gestürzt, dass er noch am Unfallort seinen Verletzungen erlag. Eine Gruppe Jugendlicher entdeckte den Schwerverletzen gegen 23 Uhr und alarmierte die Feuerwehr. Der eintreffende Arzt versuchte, den Gestürzten zu reanimieren, doch das war vergeblich. Er war der achte Radfahrer in diesem Jahr, der auf den Straßen Berlins in diesem Jahr starb. Weitere Infos im Polizeiticker, in der Morgenpost und im Tagessspiegel.

Das liest man gern: weniger Autos in Berlin

Fahrradfreundliche Nachrichten bringt die Berliner Zeitung: "Das jahrzehntelange Wachstum des Autoverkehrs in Berlin ist vorbei. Statistische Daten zeigen, dass die Bedeutung des Verkehrsmittels Auto abnimmt. So ist die Belastung vieler Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt seit 1998 gesunken – Unter den Linden zum Beispiel um 16,2 Prozent. Die Zahl der Kraftfahrzeuge geht in Berlin ebenfalls zurück. Auch der Motorisierungsgrad, gemessen an der Zahl der Autos pro tausend Einwohner, nimmt ab. Ein Faktor für diese Entwicklung ist die schlechte wirtschaftliche Lage Berlins, sagen Experten."
Hier weiterlesen.

Nächste Sternfahrt in Berlin am 28. Mai 2006

Gerade kommt ein Teppich dicker Schneeflocken herunter. Da heißt es, entweder Schneeketten anlegen oder aufs Rad verzichten und Schneemänner bauen. Wer lieber im Haus bleibt, kann sich zumindest auf die nächste Sternfahrt im kommenden Frühsommer freuen. Nun steht der Termin fest – am 28. Mai 2006 gibt es hoffentlich keine Wolkenbrüche wie in diesem Jahr sondern strahlenden Sonnenschein und viele Tausend gutgelaunte Radfahrer.

Berliner Zeitung: „Mehr Sicherheit für Radfahrer“

Christine Richter heute in der Berliner Zeitung: "2003 starben 24 Radler bei Verkehrsunfällen – dieses Jahr waren es sieben.

Die Zahl der Radfahrer, die im Berliner Straßenverkehr ums Leben kamen, ist in diesem Jahr im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Sieben Fahrradfahrer sind seit Jahresbeginn getötet worden, teilte ein Polizeisprecher der Berliner Zeitung mit. Im Jahr 2004 waren es noch elf Personen, die mit dem Fahrrad tödlich verunglückten. Im Jahr 2003 starben in Berlin sogar 24 Radfahrer.

"Jeder einzelne Fall ist tragisch, aber die Entwicklung ist interessant", sagte der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und Fahrradbeauftragte des Senats, Benno Koch.

Noch nie sei die Zahl der getöteten Radler so niedrig gewesen wie in diesem Jahr. Als möglichen Grund für die Entwicklung nannte Koch die Diskussion über zusätzliche Rückspiegel an Lastwagen. Wie berichtet waren im vergangenen Jahr wieder etliche Radfahrer ums Leben gekommen, weil Lkw-Fahrer sie beim Abbiegen übersehen hatten."

Weiter geht die Autorin  auf den Dobri-Spiegel ein, ein Zusatzspiegel, der den toten Winkel erheblich verkleinert. Den ganzen Artikel von Christine Richter lest Ihr hier.

Berlin: Fahrradkurier gegen Autokurier

In der Rubrik Berlin Test der Berliner Zeitung werden Kurierdienste getestet, leider nur motorbetriebene Kuriere. In einem Begleitartikel geht es um die Frage: "Wer ist schneller, Fahrrad- oder Autokurier?" Es wird geschätzt, dass in der Innenstadt ein guter Fahrradkurier bei einer Distanz von unter fünf Kilometern schneller sein Ziel erreicht als der Kurier im Auto. Schätzungsweise 150 aktive Fahrradkuriere verdienen in Berlin ihr Geld. Die Zahl der Autokuriere in Berlin liegt vermutlich zwischen 1500 und 1800. Weiteres hier.

Berlin: Der 7. tote Radfahrer im Jahr 2005

Ein 29-jähriger Radfahrer aus Spandau ist heute Mittag von einem LKW mit Anhänger erfasst und getötet worden. Der 55-jährige Lkw-Fahrer aus Reinickendorf befuhr gegen 14 Uhr 20 die Nonnendammallee in Spandau und bog bei grün rechts in die Paulsternstraße ab. Dabei übersah er den Radfahrer, der ebenfalls grün hatte, und überrollte ihn. Der Radfahrer war sofort tot. Der Lkw-Fahrer wurde nach seiner Vernehmung entlassen. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Die Zahl der Berliner Verkehrstoten erhöht sich damit auf 62. Er ist zugleich der siebente Radfahrer, der in diesem Jahr sein Leben ließ.
Pressemeldung der Berliner Polizei

5,5 Mio € für Fahrradstrasse in Berlin-Mitte

In der Linienstraße im Bezirk Mitte werden bis 2008 insgesamt 5,5 Millionen Euro verbaut, um die Straße in der Spandauer Vorstadt zur ersten Fahrradstraße Berlins zu machen. In Zukunft werden die Radfahrer hier Vorfahrt vor den Autofahrern genießen. „Ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Fahrradfreundlichkeit in Berlin“, jubelt Petra Rohland von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Ob es sinnvoll ist, soviel Geld auf einer Gesamtstrecke von 1,5 Kilometern zu verbrennen. steht auf einem anderen Blatt, aber im Grundsatz ist eine Fahrradstraße in Berlin natürlich zu begrüßen. Weiteres in der Morgenpost hier.

Berlin: Mit dem Fahrrad ins Stadion

Zur Lösung des Verkehrsproblems während der Fußballweltmeisterschaft 2006 will der Senat auch auf das Rad setzen und lässt derzeit eine Studie zur Verkehrsentlastung durch Fahrradförderung bei der Fußball-WM erstellen. Es geht nicht darum, „dass die Brasilianer vom Flughafen zum Olympiastadion radeln sollen“, sondern um Fans und Touristen, die ein WM-Fahrradstadtplan mit Informationen rund um Radverkehr und Fußball versorgen soll, etwa zu bewachten Abstellplätzen für Fahrräder. Nächste Woche sollen die Vorschläge präsentiert werden. Weiteres hierzu im Tagesspiegel.

Specialbikes für Frauen

Frauenspezifische Bikes mit der individuellen Rahmengeometrie sind in der Radspannerei kein Fremdwort. Die Jungs und Mädels wissen, daß Fahrräder von Männern konzipiert werden und die Rahmen entsprechend auf  männliche Proportionen abgestimmt sind. Zulange Oberrohre bei entsprechender Sattelrohrlänge sind das Ergebnis für Frauen. Kein Wunder, daß frau sich auch mit kurzem Vorbau nicht ganz wohl fühlt auf dem Velo.

In der Radspannerei werden frauenzpezifische Kompletträder angeboten, die den Fahrkomfort und -genuß neu erleben lassen. Seit 2005 gibt es außerdem die Möglichkeit einen ganz individuellen Rahmen nach deinen Maßen bauen zu lassen. Das paßt wie angegossen, macht Spaß und alles zum erschwinglivchen Preis.

Übrigens: Erleben könnt ihr was bei den Bella Venturas. Die Mädels bieten geile Radtouren auf unbekannten Wegen und mit einzigartigen Specials. Nachzulesen unter www.bellaventura.de 

Lichtenberger Gesundheitsstadtrat: „Helm auf!“

Der Gesundheitsstadtrat in Berlin Lichtenberg Andreas Geisel (SPD) hat an die Radfahrer im Bezirk appelliert, bei ihren Touren Helme zu tragen. Auf einer Veranstaltung unter dem Motto "Mit Köpfchen radeln – Helm ist cool" wollen Experten für den Einsatz von Helmen werben und über eine mögliche Helmpflicht diskutieren. Bereits am vergangenen Sommer hatte es in Lichtenberg eine "Fahrraddemo" mit der Forderung Helmpflicht gegeben. Dass so eine Forderung nicht im Interesse der Radfahrer ist, will der Gesundheitsstadtrat offenbar nicht begreifen.

Berlin braucht mehr Straßenmaler

Berliner RadfahrerschildBeileibe nicht oft, aber manchmal sieht man eins der grünweißen Schilder, die auf die Fahrradrouten in Berlin hinweisen, im Photo zB in der Nähe des Hausvogteiplatzes. Unnötig zu erwähnen, dass zwischen diesem Schild und dem Jüdischen Museum kein weiteres Radlerschild mehr steht. Und dabei wäre es so einfach und so billig, die Verbindung zwischen Mitte und dem Museum in Kreuzberg radfahrerfreundlich zu gestalten. Nur für einen bequemen Übergang über die Leipziger Straße beim Spittelmarkt sorgen und in der Lindenstraße das Fahrrad-Zeichen auf die rechte Fahrbahn pinseln. Merkwürdig, einerseits schreibt die RadZeit, dass EU-Gelder für den Fahrradverkehr möglicherweise zurückgegeben werden müssen, weil die Bezirke sie nicht ausgeben, und andererseits stellen sich die Behörden in der Stadt unglaublich tranbeutelig an.