3. Unfall Greifswalder und Ostseestraße

An der inzwischen berüchtigten Kreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Berliner Bezirk Pankow hat es gestern erneut einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Die Pressemeldung der Polizei im Wortlaut:

„Von einem Lkw erfasst und schwer verletzt wurde heute Morgen gegen 8 Uhr 20 eine 26-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg. Ein 58-jähriger fuhr mit seinem Lastwagen auf der Greifswalder Straße und bog nach rechts in die Ostseestraße ab. Dabei übersah er die Frau, die mit ihrem Fahrrad bei „Grün“ im Fußgängerbereich fuhr. Durch den Zusammenstoß schleuderte die 26-Jährige von ihrem Rad, wurde von der Zugmaschine erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Radfahrerin kam schwer verletzt mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Lkw erlitt einen Schock. Die Greifswalder Straße war in Richtung Prenzlauer Allee für 30 Minuten gesperrt.“

Das ist bereits der dritte schwere Unfall zwischen einem LKW und einem Radfahrer an dieser Kreuzung innerhalb eines halben Jahres. Am 16. April wurde an der Ecke Greifswalder und Ostseestraße ein Radfahrer von einem rechts abbiegenden Laster überrollt und tödlich verletzt. Und vor sieben Wochen – am 3. August 2007 – wurde hier eine 21-jährige Radfahrerin von einem nach rechts abbiegenden LKW getötet.

Was kann der Bezirk tun, um diese gefährliche Kreuzung zu entschärfen? Dazu hört Ihr ein kurzes Interview mit Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner. Herr Kirchner hat zugesichert, dass sich der Bezirk in den nächsten Tagen mit der Unfallkommission des Landes Berlin und der Polizei trifft, um Sofortmaßnahmen zu beraten. Wir informieren Euch, wenn sich hier etwas tut.

Interview mit Stadtrat Kirchner, Bezirksstadtrat von Pankow
Homepage Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung
Unfallstelle bei Google Maps

Todeskreuzung: 21-jährige von LKW getötet

Heute Mittag wurde eine 21-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg unter noch ungeklärten Umständen von einem Lastkraftwagen eines 55-jährigen Fahrers überrollt. Die Radfahrerin wurde von einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen und starb dort an ihren schweren Verletzungen.

Es ist bereits der zweite tödliche Unfall an der Todeskreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Bezirk Pankow in diesem Jahr. Bereits am 16. April 2007 war an dieser Kreuzung ein 92-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden LKW tödlich verletzt worden.

Die Meldung der Berliner Polizei im Wortlaut: „Bei einem Verkehrsunfall heute Mittag in Prenzlauer Berg ist eine 21-jährige Radfahrerin ums Leben gekommen.
Die junge Frau überquerte ersten Ermittlungen zufolge gegen 13 Uhr 45 an der Kreuzung Ostsee- Ecke Greifswalder Straße mit ihrem Fahrrad im Fußgängerbereich die Ostseestraße, als sie vom Lastwagen eines 55-Jährigen erfasst wurde. Die 21-Jährige erlitt schwerste Verletzungen und wurde noch am Unfallort erstversorgt. Dabei kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Anschließend wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und erlag dort am späten Nachmittag ihren Verletzungen.
Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Die Verkehrspolizei ermittelt.
Wegen des Unfalls war die Ostseestraße zwischen Greifswalder Straße und Roelckestraße für mehr als eineinhalb Stunden gesperrt.
Auf Berlins Straßen sind in diesem Jahr bisher 37 Menschen ums Leben gekommen.“

Unfallstelle bei Google Maps

Abbiegender LKW verletzt Radfahrerin schwer

Im Ortsteil Oberschöneweise in Berlin wurde gestern Nachmittag kurz vor drei Uhr eine Radfahrerin durch einen Lastkraftwagen schwer verletzt. Ein LKW-Fahrer war die Rummelsburger Straße in Richtung An der Wuhlheide gefahren. Als er in die Edisonstraße rechts abbog, übersah er die 62-jährige Radfahrerin, die in die gleiche Richtung unterwegs war. Die Frau geriet mit beiden Beinen unter den Lkw und kam mit schweren Verletzungen stationär in ein Krankenhaus.
Pressemeldung der Berliner Polizei
Unfallstelle bei Google Map

Zahlen zur Fahrradnutzung in Berlin

Zwischen Mai und Oktober 2006 wurden auf ausgewählten Berliner Straßen Verkehrszählungen durchgeführt. Die nun veröffentlichten Zahlen zeigen, dass der Fahrradverkehr einen Anteil von bis zu 25 Prozent am Gesamtfahrzeugaufkommen hat. Es handelt sich bei den Daten um Durchschnittszahlen innerhalb von 24 Stunden im letzten Sommer. Um negative Einflüsse von Regen- und Kälteperioden auszugleichen, wurden die Ergebnisse der Zählung mit so genannten Wetterfaktoren verrechnet.

Oberbaumbrücke: 7 300 Fahrräder
Straße des 17. Juni (Charlottenburger Tor): 7 100 Fahrräder
Karl-Liebknecht-Straße (Schlossbrücke): 6 900 Fahrräder
Kastanienallee: 6 400 Fahrräder
Kreuzbergstraße: 6 300 Fahrräder
Yorckbrücken: 6 000 Fahrräder
Monumentenstraße: 4 800 Fahrräder
Südwestkorso: 3 100 Fahrräder

Berliner Zeitung: Stau auf dem Fahrradstreifen
Tagesspiegel: Berliner steigen häufiger aufs Rad
via: Hauptstadtblog

Unfall: 35-Jährige Radfahrerin in Lebensgefahr

Aus dem Polizeiticker: „Lebensgefährliche Verletzungen erlitt eine Radfahrerin heute Vormittag gegen 8 Uhr 55 bei einem Verkehrsunfall in Treptow. Die 35-Jährige aus demselben Bezirk war mit ihrem Fahrrad und ihrer Tochter auf dem Radweg der Bulgarischen Straße in Richtung Plänterwald unterwegs, als die Fahrerin eines Pkw aus der Neuen Krugallee ohne die Vorfahrt der Radlerin zu beachten in die Kreuzung einfuhr. Bei dem Zusammenprall mit dem Daimler-Chrysler der 48-jährigen Frau aus Treptow wurde die Mutter so schwer verletzt, dass sie in einem Krankenhaus notoperiert werden musste. Ihre 3-jährige Tochter, die in einem Fahrrad-Kindersitz saß, blieb unverletzt und wurde dem Vater übergeben.“
Pressemeldung der Berliner Polizei vom 11.07.2007
Unfallort bei Google Maps

Autotür geöffnet, Radfahrerin tot

Eine 71-jährige Radfahrerin wurde gestern Abend Opfer der Unachtsamkeit eines Autofahrers und Opfer der wichtigen Radfahrerregel, einen genügend großen Sicherheits-Abstand zu haltenden und parkenden Autos zu halten.

„Die Frau ist gestern Vormittag gegen 9 Uhr 50 mit ihrem Fahrrad in Karow auf der Busonistraße unterwegs gewesen, als plötzlich der Fahrer eines geparkten Volvos die Fahrertür öffnete. Die Fahrradfahrerin konnte nicht ausweichen und stürzte auf die Straße. In Folge des Sturzes zog sie sich schwere Kopfverletzungen zu und wurde mit einem Notarztwagen in ein Krankenhaus gebracht, wo sie am Abend ihren schweren Verletzungen erlag.“ (aus dem Ticker der Berliner Polizei).

Mit der 71 Jahre alte Radfahrerin aus Pankow sind bereits zehn Radfahrer in diesem Jahr im Straßenverkehr tödlich verletzt worden. Da im ganzen letzten Jahr 2006 „nur“ neun Radfahrer im Berliner Straßenverkehr umkamen, steht heute schon fest, dass die Zahl der toten Radfahrer in diesem Jahr über dem Niveau des Vorjahrs liegen wird.
Pressemeldung der Berliner Polizei

RBB-Abendschau-Fahrradserie

In der Serie „Radfahren in Berlin“ geht es in dieser Woche jeden Abend um die Radfahrer. Es sollen verschiedene Konzepte für den Ausbau der Radwege gezeigt werden. Aber auch unvollendete Projekte, die Absurditäten im Stadtbild hinterlassen haben, konnte das Abendschau-Team entdecken. Gestern Abend nahm man sich der Fahrrad-Rowdies unter den Radfahrern an.

Rundfunk Berlin-Brandenburg | Abendschau – Fahrradserie:Rowdies

Ohne Fahrrad, Laptop und Designeranzug

Überfälle auf Radfahrer kommen vor, ab und zu liest man davon im Presseticker der Berliner Polizei. Aber das, was einem Potsdamer Radler am vergangenen Mittwoch passierte, übertrifft alles. Nach dem Überfall stand er buchstäblich nackt da. Der Radfahrer war Mittwochabend auf dem Weg nach Hause, als er in der Havelchaussee in Zehlendorf von Unbekannten vom Fahrrad gezogen wurde. „Die Täter entrissen dem Mann eine Laptoptasche, bedrohten ihn mit einem Messer und zwangen den 28-Jährigen seinen Markenanzug auszuziehen. Anschließend flüchtete einer der Räuber auf dem Fahrrad, die beiden Anderen flüchteten zu Fuß mit ihrer Beute in Richtung Kronprinzessinnenweg. Das Opfer wurde leicht verletzt.“
Pressemeldung der Berliner Polizei

Radunfall: Minister fordert Schadensersatz

Der Brandenburgische Finanzminister Speer (SPD) will vom Land Geld in Höhe von einigen Hundert Euro, weil er mit seinem Rennrad in der Nähe von Dallgow auf einem Radweg an einer Bodenwelle so schwer gestürzt war, dass das Ministerrad und darüber hinaus noch Armbanduhr und Hose entzwei gingen. Die Forderung Speers richtet sich an den Brandenburgischen Landesbetrieb für Straßenwesen. „Die Voraussetzungen für Schadensersatz liegen nicht vor“, sagte dazu ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Man müsse auf Radwegen mit Hindernissen rechnen. Der Bescheid soll dem Finanzminister in einigen Tagen zugehen. Wenn Speer, der ausdrücklich als Privatmann in der Sache Radunfall auftritt, den Bescheid nicht akzeptiert, soll geklagt werden. Man könne nicht immer nur Radwege bauen, sondern müsse diese auch erhalten, so der Finanzminister.
Quelle: Tagesspiegel

Kein Durchkommen für Radfahrer

Brückenstrasse - Bezirk Mitte - Berlin
Was fehlt auf diesem Foto? Genau, es ist das „Radfahrer frei“-Schild, das den Radfahrern erlaubt, die Einbahnstraße auch in Gegenrichtung zu nutzen. Es handelt sich um eine Aufnahme aus der Brückenstraße in Mitte, die zur Zeit wegen der Renovierung der Jannowitzbrücke nur als Einbahnstraße zu nutzen ist. Die Brückenstraße ist die zentrale Verbindung zwischen Alexanderplatz im Bezirk Mitte und Moritzplatz in Kreuzberg und wird von Radfahrern sehr intensiv genutzt. Fünfzig Meter weiter ist dann das Radfahren wieder erlaubt (siehe unteres Foto).
Brückenstrasse - Bezirk Mitte - Berlin

Fahrradklau im Prenzlauer Berg

„Abends sitzen der Nachbar und ich auf dem Balkon und verschwenden die letzten Reste Rotwein. Herrliche Luft zwischen zwei Gewittern und so schön ruhig, weil die Alkoholiker von gegenüber früh zu Bett gegangen sind. Da höre ich ein vertrautes Geräusch. Klingt das nicht genauso wie die Kette meines alten Postrades, die gegen sämtliche Bleche schlägt, wenn man es vom Ständer nimmt?“

Wer wissen will, wie diese spannende Geschichte weitergeht, muss sich zu Ulf vom Hauptstadtblog durchklicken. Allerdings ernet die Story auch heftige und berechtigte Kritik, siehe dazu die Kommentare zu Ulfs Beitrag und hier.

Radfahrerin von LKW schwer verletzt

Unter der lapidaren Überschrift „Radfahrerin übersehen“ berichtet die Polizei von einem erneuten Rechtsabbiegeunfall in Berlin. Die Meldung im Wortlaut: „Heute Mittag übersah ein 53-jähriger LKW-Fahrer in Mitte beim Rechtsabbiegen eine 43-jährige Radfahrerin. Die 43-Jährige radelte gegen 13 Uhr 30 mit ihrem Ehemann die Wilhelmstraße in Richtung Unter den Linden entlang, als an der Kreuzung Wilhelmstraße Ecke Leipziger Straße ein LKW sie erfasste. Die Frau geriet mit ihrem Fahrrad unter die Zugmaschine und wurde dabei schwer verletzt in ein Krankenhaus zur stationären Behandlung gebracht. Ihr 58-jähriger Ehemann, der die Kreuzung bereits passierte, blieb unverletzt.“
Pressemeldung der Polizei vom 07.06.2007

Sternfahrt 2007 Nachlese

Die Sternfahrt am letzten Wochenende wurde von den Medien kaum beachtet. Erheblich größere Resonanz hat sie im Netz gefunden. Georg vom Hauptstadtblog sah nur Räder, Räder, Räder. Suse von minderjahr ist ab S-Bahnhof Prenzlauer Berg dazugestoßen. Im Ziel stand ihr Tacho bei 42 Kilometer. Denmicha hat die Ankunft der Sternfahrer auf der Straße des 17. Juni fotografiert. Antiteilchen war auf der Wannseeroute unterwegs und meint: „Im nächsten Jahr sind auch wir wieder dabei.“ Der Websenat muss sich nach insgesamt 85 km auf den Rad erst einmal erholen.

Videos:
Sternfahrt 2007 (4:32 Minuten) von picpatrol
Fahrt im Autobahntunnel (2:10 Minuten) von tomlo80
Sternfahrt im Zeitraffer (0:34 Minuten) von citizenstand

Fotos:
flickr Bildersuche Sternfahrt 2007

Sternfahrt mit 250.000 Teilnehmern

Mehr als 250 000 Radfahrer aus dem gesamten Bundesgebiet haben am Sonntag in Berlin auf der 31. Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) für eine nachhaltige Verkehrspolitik demonstriert. Damit hätten sich die Erwartungen erfüllt, sagte der ADFC-Landesvorsitzende Benno Koch. Insgesamt standen für die Teilnehmer 18 Routen zur Auswahl, die am Großen Stern zusammenliefen. Höhepunkt der Tour war wie in den Vorjahren die Fahrt über die beiden gesperrten Autobahnabschnitte in Berlin. Für mehrere Kilometer führten die Strecken über Teile der Avus (A 115) und den Südring (A 100).

Die längste Anfahrt hatten 15 trainierte Radfahrer, die bereits um vier Uhr in der Früh in Greifswald gestartet waren, um nach 240 Kilometern rechtzeitig auf der Strasse des 17. Juni zwischen dem Großen Stern und dem Brandenburger Tor einzutreffen.

Presseberichterstattung:
Tagesspiegel: 250.000 bei Fahrrad-Sternfahrt
Berliner Morgenpost: Berlin tritt für den Umweltschutz in die Pedale

Fahrradbrücke Kaisersteg verbindet Stadtteile

In den nächsten Wochen nimmt ein lange geplantes Fahrradbrückenprojekt Gestalt an: der historische Kaisersteg zwischen den Stadtteilen Oberschöneweide und Niederschöneweide.
Fahrradbrücke Kaisersteg
An dieser Stelle hatte im Jahre 1897 die AEG eine Fußgängerbrücke zwischen der Laufener Straße in Oberschweineöde Oberschöneweide und der Hasselwerder Straße südlich der Spree gebaut. Die stählerne Hängekonstruktion, die im April 1945 von den Nazis zerstört worden war, prägte lange die Flusslandschaft. Nun wird die 60 Jahre vermisste Verbindung als Fahrradbrücke neu gebaut. Ein Schwimmkran wird in der nächsten Woche einen riesigen Pylon auf einen Betonsockel in der Spree stellen. Und am 06.06.2007 wird das 48,3 m lange Brückensegment montiert. In hoffentlich nicht allzu ferner Zeit wird die fünf Meter breite Fahrradbrücke beide Stadtteile miteinander verbinden.
Platz der Fahrradbrücke bei Google Maps