Fahrradparken

Der Hof dieses Hauses in der Christinenstraße im Bezirk Pankow ist nur über eine Treppe erreichbar. Als Ausgleich für die fehlende Möglichkeit, das Fahrrad im Hinterhof abzustellen, wurden verzinkte Rohre an die Hauswand geschraubt. Abends sind die so geschaffenen Fahrradparkplätze voll belegt und werden auch von den Bewohnern umliegender Häuser gern genutzt. Kleiner Schönheitsfehler: ein Fahrraddieb mit Kreuzschlitzschrauberzieher hätte hier leichtes Spiel, denn die Rohre sind nur mit acht Schrauben am Haus befestigt.

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Radfahrerin nach Unfall außer Lebensgefahr

„Hinter einem Radfahrer herfahren, geht gar nicht!“ Von dieser Idee müssen sehr viele Autofahrer besessen sein. Selbst wenn es nur noch fünfzehn Meter bis zur nächsten Kreuzung sind, wenn es also absolut nicht möglich ist, den Überholvorgang gefahrlos abzuschließen, wird überholt, wenn es nur irgendwie möglich ist. Den Autofahrerüberholzwang hat heute eine Radfahrerin im Bezirk Mitte mit schweren Verletzungen bezahlt. Wir wünschen der Radlerin alles Gute, schnelle Genesung und dass sie bald wieder im Sattel sitzt.

Die Polizeimeldung zu diesem Unfall im Wortlaut: „Beamte einer Einsatzhundertschaft der Polizeidirektion 3 haben heute früh einen Autofahrer in Mitte gestellt, der zuvor einen Verkehrsunfall verursacht und anschließend geflüchtet ist.Der „VW“-Fahrer befuhr gegen 9 Uhr 30 die Oranienburger- in Richtung Kleine Präsidentenstraße. Aufgrund einer Fahrbahnverengung wechselte der 44-Jährige nach bisherigen Erkenntnissen in den rechten Fahrstreifen und erfasste dabei eine 45-jährige Radfahrerin, die rechts neben ihm die Oranienburger Straße in gleicher Richtung befuhr. Die Radlerin stürzte daraufhin und verletzte sich schwer. Der Autofahrer fuhr davon und wurde kurz darauf von den alarmierten Polizisten in der Anna-Louisa-Karsch-Straße gestellt. Die 45-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, wo sie sich außer Lebensgefahr befindet. Gegen den Mann wird wegen Verkehrsunfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.“Pressemeldung deer Berliner Polizei Nummer 3045 vom 10.11.2009 – 15:55 Uhr

The Invisible Frame

Ein Jahr vor dem Mauerfall, also im Jahre 1988, fährt die damals noch unbekannte Schauspielerin Tilda Swinton auf dem Fahrrad entlang der Berliner Mauer. Daraus entsteht ein knapp halbstündiger Film mit dem Titel Cycling The Frame. Gut zwanzig Jahre später radelt Swinton erneut auf dem Mauerweg. Sie ist wieder unterwegs auf „einer Erkundungsfahrt, die den spirituellen Schaden aufdecken soll, den die Mauer angerichtet hat; die die Verbitterung und die Freude über die Wiedervereinigung einfangen soll; die dem Vergessen nachspüren wird, in das die Mauer und ihre Bedeutung schon wieder zu versinken drohen“ Der neue Film über Swintons Radfahrt entlang der Grenze zwischen Ost- und Westberlin heißt The Invisible Frame und hat am kommenden Sonntag Premiere. Beide Filme werden am Sonntag, den 8. November auf 3Sat gezeigt. Um 21.45 Uhr The Invisable Frame und gleich im Anschluß um 22.54 Cycling the Frame.

Die Filmpremiere in Berlin findet ebenfalls am 8. November um 18 und um 20 Uhr statt. Anwesend sind Cynthia Beatt, Frieder Schlaich, der Produzent der Dokumentationen, und Swinton selbst. Für Karten im Kino Arsenal ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 269 55 100 erforderlich.
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Mahnmal als Fahrradständer?

Seit 1992 befindet sich vor dem Reichstag ein Mahnmal zum Gedenken an die vom NS-Regime ermordeten Reichstagsabgeordneten. 96 in das Erdreich eingelassene Kupfertafeln stehen für ebenso viele frei gewählte Abgeordnete des Reichstags, die von den Nazis getötet wurden, von Julius Adler (KPD), der 1945 im KZ Bergen-Belsen starb, bis zu Lotte Zinke (KPD), die 1944 im KZ Ravensbrück umkam.

Einige Radfahrer scheinen das Mahnmal jedoch immer wieder als Fahrradständer misszuverstehen.

Originaltitel: 070723 Germany (3)
Fotograf: John Knox

Frau nach Unfall mit Radfahrer gestorben

Traurige Meldung Nummer 2926 der Berliner Polizei vom 27.10.2009 – 17:40 Uhr:

„Eine 89-jährige Frau erlag am vergangenen Samstag ihren bei einem Verkehrsunfall am 19. Oktober in Neukölln erlittenen Verletzungen. Die Seniorin hatte gegen 18 Uhr 30 bei grüner Fußgängerampel die Straße des Hermannplatzes betreten, wurde von einem 28-jährigen Fahrradfahrer erfasst und stürzte. Die Fußgängerin war mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie am 24. Oktober verstarb.“

Schmuck aus Fahrradschläuchen

skin-1-5.jpgMax Gassmann und Mara Goldwyn aus den USA basteln aus ausrangierten Fahrradschläuchen, Fahrradmänteln und Fahrrad-Metallteilen Schmuck, Gürtel und Taschen.

Ihre Designobjekte nennen sie bike parts transmuted as erotic streetwear und verkaufen sie auf Berliner Märkten, Festivals und in ihrem Online-Shop.

skin1.5
Kontakt:
skin1point5@gmail.com

Hilfe, ich liebe ein Fahrrad

„Immer mehr Menschen genießen die Partnerschaft zu ihrem Fahrrad. Doch schnell kann aus den Genuss eine symbiotische Beziehung werden. Die psychologische Paartherapie macht Mut, diesen Konflikt als Herausforderung anzunehmen: Wie kann eine Beziehung gelingen, in der sowohl Gefährt als auch FahrerIn Erfüllung finden? Wie bringe ich neuen Schwung in meine Beziehung? Welche Strategien bieten sich an, wenn mein Rad mich verlassen hat? Kann der Mensch mehrere Fahrräder gleichzeitig lieben? Wo kann ich ein neues Rad kennenlernen? Und wie groß darf der Altersunterschied sein?“

Diesen eminent wichtigen Fragen aus dem Radlerleben wird sich der Philosoph Harald-Alexander Korp widmen, allerdings erst Ende Januar 2010. Am Freitag den 29. Januar gegen 19:00 Uhr hält er einen Vortrag im ADFC Buch- und Infoladen in der Brunnenstraße. Die lange Wartezeit bis zum Vortrag überbrücken wir am besten, indem wir jeden Tag ganz bewusst versuchen, die Beziehung zu unserem Rad ein kleines Stückchen zu vertiefen.

Fahrradroute Nordspange fertiggestellt

Das zukünftige Berliner Fahrradroutennetz besteht aus einer Reihe von strahlenförmig verlaufenden Radwegen, die vom Zentrum in alle Richtungen nach außen führen. Ein Dutzend dieser so genannten Radialrouten (abgekürzt RR)  sollen einmal ein enges sternförmiges Radwegenetz über die Stadt legen. Bereits fertig gestellt sind fünf der zwölf Radialrouten, von der Wannnseeroute (RR1) über die Hellersdorf-Route (RR8) bis zur Teltow-Route (RR12).

Weitere insgesamt acht so genannte Tangentialrouten (abgekürzt TR) sollen die äußeren Bezirke miteinander vernetzen. Nach der bereits im letzten Jahr eröffneten Südspange (TR1) wurde nun die 18 km lange Nordspange (TR2) fertiggestellt, in der Grafik dunkelrot gezeichnet. Mit dem Begriff „Fertigstellung“ sind zwei Dinge gemeint. Die Route ist komplett ausgeschildert und zusätzlich existiert ein Faltblatt der Radroute, abzuholen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nahe Jannowitzbrücke.

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Die Nordspange schafft eine Verbindung zwischen dem Volkspark Jungfernheide im Nordwesten Berlins über den Volkspark Rehberge und den Volkspark Humboldthain bis zu den Grünanlagen um die Hohenschönhauser Villenkolonie. Die Nordspange verknüpft dicht besiedelte Quartiere von Siemensstadt, Wedding, Gesundbrunnen, Prenzlauer Berg und Hohenschönhausen und sollte deshalb für den Alttagsradler ebenso interessant sein wie für den touristischen Radfahrer, der den grünen Norden Berlins erkunden will.

Seit dem Jahre 2005 läuft das Berliner Radroutenprogramm bereits, fertig ausgeschildert sind schon sieben der insgesamt 20 Routen. Wenn das Tempo der Routenbeschilderung in etwa gleich bleibt, dann können wir also im Jahre 2016 damit rechnen, dass die Radrouten in Berlin vollständig sind. Das wird ein Fest!
Grafik: Senat für Stadtentwicklung
Nordspange TR2 Routenbeschreibung
Nordspange Radkarte (pdf)
Nordspange Detailkarten Jungfernheide Moabit/Gesundbrunnen Humboldthain/Prenzlauer-Berg Weißensee/Hohenschönhausen (alle pdf)

Fahrradversteigerung am 29. Oktober

Am Donnerstag, den 29.10.2009 werden ab 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Fundstelle im Bahnhof Berlin Zoologischer Garten die auf dem Bahngebiet und in den Zügen gefundenen Fahrräder öffentlich versteigert. Eine Besichtigung der Räder ist vorher nicht möglich und zu zahlen ist nach Zuschlag sofort und in bar.
via: da isser…

Radfahrer nach Sturz überfahren

Die Boulevardzeitung B.Z. berichtet von einem Verkehrsunfall in Lichtenberg. Danach rutsche gestern Abend gegen 22.40 Uhr ein 41-jähriger Radfahrer an der Kreuzung Landsberger Allee und Vulkanstraße aus. Der Radfahrer kam zu Fall und blieb verletzt auf der Straße liegen. Nach Angaben der B.Z. stoppten viele Autofahrer und leisteten erste Hilfe.

„Bis auf einen. Dieser Mann raste mit seinem Toyota in die Unfallstelle und fuhr über den rechten Fuß des verletzten Mannes. Der Raser bremste nur kurz und flüchtete dann. Die Polizei sucht nun nach dem Autofahrer. Der Radfahrer wurde vom Notarzt behandelt und kam schwer verletzt ins Krankenhaus.“
B.Z.: Radfahrer nach Sturz überfahren

Fahrraddemo gegen Atomkraft

In diesen Tagen ist das Thema Atomkraft nicht nur in Deutschland (z.B. auch Iran) wieder ganz oben auf der Agenda. Natürlich ist das Problem Atomkraft nicht national zu lösen, aber jedes abgeschaltete Kraftwerk ist ein Schritt in die richtige Richtung. Schließlich ist schon der Normalbetrieb eines Atomkraftwerkes die Katastrophe.

Deshalb: rauf auf den Sattel!

Am Donnerstag, den 8.10.09 um 15 Uhr gehts los. Die Fahrraddemo startet am Adenauerplatz und führt zu den Koalitionsverhandlungen von CDU und FDP in der Ländervertretung von Nordrhein-Westfalen in der Hiroshimastr. 12-16.

Ölt eure Klingeln!

via ausgestrahlt.de

Volkspark Gleisdreieck: Nicht für Radfahrer

In der vergangenen Woche gab es den ersten symbolischen Spatenstich für die Bauarbeiten zum Park am Gleisdreieck. Die ehemals größte Brachfläche im Zentrum Berlins soll in einen attraktiven Park verwandelt werden. Auf 17 Hektar Fläche entstehen Sport- und Erholungsmöglichkeiten für die Bewohner Kreuzbergs und Schönebergs.

Der Bau des Parks wäre eine gute Möglichkeit gewesen, eine schnelle und gute Verbindung für Radfahrer zwischen Kreuzberg 61 und der westlichen City zu schaffen. Der von von Peter Joseph Lenné Anfang des 19. Jahrhunderts geplante Generalszug ist eine großzügig angelegte Straßen- und Platzfolge und die direkte Verbindung zwischen der Yorkstraße und dem Wittenbergplatz. Allerdings wurde der Generalszug nie vollständig verwirklicht. Im Bereich des Gleisdreiecks wird die Straße umgelenkt und durch die Yorckbrücken nach Kreuzberg geführt. Eine Fahrradstraße durch den Volkspark am Gleisdreieck hätte die ursprünglich von Lenné geplante direkte Verbindung geschaffen. Für Radfahrer aus Kreuzberg wäre der Weg in die Westcity gut 400 Meter kürzer gewesen und würde darüber hinaus durchs Grüne gehen statt durch die Asphaltschlucht Yorckbrücken. Leider wird der Fahrradweg nicht gebaut. Der Senat hat kein Geld für eine Brücke über die Fernbahn auf dem Parkgelände. So eine Fahrradbrücke hätte wahrscheinlich so viel Geld gekostet wie drei oder vier Meter Stadtautobahn A100.

1. Berliner Fahrradkino

Am Sonnabend,  dem 26. September 2009 findet das 1. Berliner Fahrradkino im RAW-Tempel in Berlin-Friedrichshain statt. Bei dem Fahrradkino können die ZuschauerInnen den Strom für die Technik selbst produzieren, indem sie sich während des Films auf eines von 12 Fahrrädern schwingen und radeln. Wird hingegen nicht geradelt, bleibt die Leinwand dunkel. Neben den Filmvorführungen gibt es Informationen rund um das Thema Energie und einen Workshop für Kinder. Der Eintritt ist natürlich frei.

15.00 Uhr bis 17.30 Uhr – Workshop für Kinder ab 6 Jahre & Informationen rund um das Fahrradkino mit der Möglichkeit die Anlage zu testen

18.00 Uhr – Dokumentarfilm Uranium- is it a country?- eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom

20.00 Uhr – Überraschungsfilm

RAW-Tempel
Revaler Straße 99
10245 Berlin- Friedrichshain

Fahrradkino