Forschungsprojekt: Bedürfnisse von Radfahrern

Das Verkehrswesenseminar an der TU Berlin führt ein Forschungsprojekt zu Bedürfnissen von Radfahrern durch. Dazu werden noch Radfahrer für ein ausführliches Interview bis zum Herbst 2010 gesucht:

„Für unser Forschungsprojekt zu Erfahrungen und Wünschen von Radfahrerinnen und Radfahrern suchen wir Interviewpartnerinnen und -partner!

Schildern Sie uns Ihre Fahrrad-Erfahrungen! Welche Routen nutzen Sie am liebsten? Worüber haben Sie sich beim Radfahren zuletzt geärgert? Wo gibt es Ihrer Meinung nach die meisten Konflikte zwischen Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern? Was halten Sie von der aktuellen Radverkehrsplanung? Welche Verkehrsregeln halten Sie für schwierig?

In einem rund 90-minütigen Interview möchten wir Ihre Erfahrungen aufnehmen.

Voraussetzungen sind, dass Sie

  • das Fahrrad ganzjährig als Hauptverkehrsmittel nutzen,
  • vornehmlich in der Berliner Innenstadt unterwegs sind und
  • zwischen 18 und 65 Jahre alt sind.

Für unsere letzten Interviews suchen wir vor allem Radfahrerinnen mit Kindern im Grundschulalter, Radfahrer zwischen 45 und 65 Jahren oder Radfahrer und Radfahrerinnen mit besonderen Fahrrädern wie z.B. Lasten-, Liege-, Sport-, Fixed-Gear- oder besonders teuren Fahrrädern.

Außerdem würden wir Sie gerne mit Ihrem Fahrrad fotografieren.

Selbstverständlich wird der Datenschutz gewährleistet. So werden die Daten anonymisiert und ausschließlich einzelne Interviewpassagen veröffentlicht, so dass eine Rückverfolgung zu einzelnen Personen nicht möglich ist.
Ziel

Ziel der Forschungsarbeit ist es, das aktuelle Planungsinstrumentarium der Radverkehrsplaner zu überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Darüber hinaus möchten wir ermitteln, inwiefern Regelverstöße von Radfahrern vermindert werden können.“

Anmelden könnt ihr euch auf der folgenden Webseite.
TU Berlin: Forschungsprojekt: Bedürfnisse von Radfahrern

Green Music 25 Fahrrad Disko

Vor einem halben Jahr hatten wir schon mal das 1. Berliner Fahrradkino, das nur lief, wenn genügend Leute auf stationären Rädern in die Pedale traten, um mit Dynamos den Strom für den Projektor zu produzieren. In dieser Woche gibt es das gleiche in der Geschmacksrichtung Disko.

Die Green Music 25 Fahrrad Disko hat Premiere am Donnerstag, den 19. August 2010 in Berlin. Treffpunkt ist um 17 Uhr die Bar 25. Von dort startet die gemeinsame Radtour zu einem geheimen Ort. Und dort dann die Disko mit Bar-25-DJs. Musik gibt es nur, wenn mindestens vier Menschen dafür mit Ihren Fahrrädern Energie geben. Die Party endet, wenn es nicht mehr genug Energie gibt.

greenmusicinitiative: Green Music 25 Fahrrad Disko

Fahrradcodieraktion in Wedding und Mitte

Die Berliner Polizei wird in dieser Woche im Wedding und in Mitte Fahrradcodieraktionen durchführen. Morgen am 18. August bietet sie in der Zeit von 11 bis 15 Uhr vor dem Eingang des Kombibades in der Seestraße 80 interessierten Radfahrern die Möglichkeit, einen persönlichen Sicherheitscode in den Fahrradrahmen einzugravieren. Darüber hinaus gibt es Tipps und Hinweise rund um die Sicherheit des Fahrrads.

Einen Tag später wird die gleiche Aktion auf dem Sportplatz in der Auguststraße in Mitte stattfinden. In der Zeit von 13 bis 16 Uhr wird die Polizei hier einen Informationsstand einrichten und fleißig weitercodieren.

Pressemeldungen Nummer 2475 und 2482 der Berliner Polizei

Martin Wollenberg von „Berlin on Bike“ im taz-Interview

In manchen Bezirken gehören die geführten Radtouren von Berlin on Bike zum alltäglichen Straßenbild. Erkennbar an den knallgelben Schildern am Gepäckträger radeln sie in Gruppen von bis zu 15 Touristen durch die Stadt, mal locker und entspannt, mal unsicher schwankend, aber immer langsam. Im taz-Montagsinterview wird der ehemalige taz-Redakteur und heutige Macher von Berlin on Bike Martin Wollenberg befragt zum Nervfaktor der Fahrradtouris aus unterschiedlichen Ländern, zum rasanten Wachstum des Velotourismus in Berlin und darüber, wie Berlin grade dabei ist, sein Image als kreative Stadt kaputt zu machen.
taz: „Um in Berlin Fahrrad zu fahren, sollte man auch Fahrrad fahren können“

Foto: Berlin on bike
Fotograf: ana gasston

Darwin Award auf der Oberbaumbrücke

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Kommentar zu den Bauarbeiten an den Gleisen auf der Oberbaumbrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain. Größere Version nach dem Klick auf das Bild.
Dank an Bernd für das Foto.

„Warum war der Große Tiergarten während der Fußball-WM für den Radverkehr gesperrt?“

Während der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Juni und Juli war der Tiergarten für Radfahrer großflächig abgesperrt, siehe Beitrag Radfahrer müssen Tiergarten umfahren vom 21. Juni 2010. Die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling hat zu dieser Frage eine mündliche Anfrage gestellt. In der schriftlichen Antwort des Innensenators Körting wird ausschließlich auf Sicherheitsgründe verwiesen, die zur Sperrung des größten Berliner Parks für Radfahrer geführt haben:

„Die Sperrungen dienten einzig und allein der Sicherheit der Benutzer/innen der Wege in der Grünanlage. Die Sperrungen hatten mehrere Gründe:

  1. In den frühen Morgenstunden bis zur Eröffnung des Fan Festes 2010 fanden auf der Straße des 17. Juni zunächst Reinigungsarbeiten und danach bis zur Eröffnung der Fanmeile intensive Lieferverkehre statt.
  2. Da der Verkehr auf der Straße des 17. Juni auch für die Fahrzeuge des für die Grünanlage verantwortlichen privaten Reinigungsdienstes und die Pflegekräfte des Straßen- und Grünflächenamtes im Veranstal-tungsbereich nicht möglich war, musste dieser über die Wege in der Grünanlage erfolgen. Das Gefährdungspotenzial für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen war durch diesen Wirtschaftsverkehr als hoch einzuschätzen.
  3. Auf der Straße des 17. Juni zwischen dem Platz des 18. März und der Yitzhak-Rabin-Straße finden zur Zeit erhebliche Baumaßnahmen statt. Damit einher geht ein Schwerlastverkehr nahezu im Minutentakt, der einen Radverkehr ausschließt.“

Abgeordnetenhaus Berlin: Warum wird der Große Tiergarten während der Fußball-WM für den Radverkehr gesperrt? (pdf-Dokument)

Die Berliner Polizei hat 409 Dienstfahrräder

Die Polizei und ihre Fahrzeuge
Noch nutzt die Polizei überwiegend Kraftfahrzeuge, Foto: www.polizei.berlin.de

Auf eine kleine Anfrage der Grünen antwortet Innensenator Erhard Körting (SPD), dass die Berliner Polizei derzeit 409 Dienstfahrräder im Einsatz hat. Diese werden bei allgemeinen Präsenzstreifen für die Verkehrsüberwachung sowie in Bereichen, die für Kraftfahrzeuge ungeeignet sind, eingesetzt.

In früheren Diskussionen zu den Schwerpunkteinsätzen der Polizei gegen Fahrradunfälle wurde oft der Wunsch geäußert, in Berlin eine echte Fahrradpolizei aufzubauen. So würden Verkehrsverstöße wie z.B. Nahüberholen und blindes Rechtsabbiegen auch von der Polizei wahrgenommen und könnten besser geahndet werden. Zudem könnten typische Fahrradfallen wie z.B. widersprüchliche Beschilderungen wahrgenommen und an Verkehrsbehörden weitergeleitet werden – als meldender Bürger stößt man hier nicht selten auf Desinteresse.

Interessant wäre auch, die Fahrradquote der Ordnungsämter zu kennen. Deren Mitarbeiter bewegen sich nur in einem Bezirk fort und haben dabei keine hohe Eilbedürftigkeit. Der Einsatz überdimensionierter Kraftfahrzeuge wirkt aus ökonomischer und ökologischer Sicht unangemessen. Überwachte Parks werden oft nur vom Parkplatz aus betreten, unterschiedliche Beschilderungen an den verschiedenen Eingängen nicht wahrgenommen und Radfahrer so ggf. zu Unrecht zur Kasse gebeten.

Dass es mehr Dienstfahrräder als Streifenwagen gibt, ist ja schonmal eine gute Sache. Nur, liebe Polizei, setzt diese doch einfach mal ein!

Freakbiketour Berlin – Wien – Budapest

Die Wiener Bikekitchen möchte in diesem August einen freak bike ride von Berlin über Dresden und Prag nach Wien und Budapest durchführen. Freak bikes oder tall bikes sind selbstkonstruierte und -gebaute Spaßräder, bei denen der Pilot meist ein Stockwerk höher sitzt. Geplant ist der Start am Sonntag, dem 8. August in Berlin. Wenn alles gut geht, dann erreichen die Velonauten Wien am 20. August, um dort an der Critical Mass teilzunehmen. Ihren Abschluss soll die Freakbikereise am 27. August in Budapest finden.

„Wir möchten dabei die Bikekitchens bzw. Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstätten auf der Route besuchen und sowieso alle Einladen mit zu radln, die ganze Strecke oder auch nur ein Stück. Wir wollen uns mit euch treffen und austauschen und dabei eine schöne Radreisezeit haben.

Wie schauts aus, habt ihr Lust mitzufahren? Wenn ja, dann schreibt uns bitte für die weitere Planung an: info@bikekitchen.net In unserem Wiki gibts auch eine Planungsseite, wo wir Pläne konkretisieren, Orgasachen reinschreiben etc.:
http://www.bikekitchen.net/index.php/Freakbikeride.
Auf dieser Seite könnt ihr auch mitschreiben.

Wir möchten euch auch in euerer Stadt und eurer Werkstatt besuchen und einen Zwischenstop einlegen und dafür brauchts eine Übernachtungsmöglichkeit. Wir haben Zelte mit und sind recht anspruchslos. Habt ihr die Möglichkeit uns zu beherbergen? und mit uns gemeinsam zu feiern?“

Bikekitchen: Freakbikeride
Foto: Peloton in full effect von gabriel amadeus

Das unklaubare Fahrrad

Uta Keseling hat in der Welt Online einen weisen Artikel geschrieben. Er beginnt mit dem Satz: „Es gibt wenige Dinge, deren Verlust derart schmerzt wie ein geklautes Fahrrad.“ Keseling wurde 16 Jahre von einem solchen Verlustgefühl verschont, und das in „Berlin-Kreuzberg, wo Fahrradklau hingenommen wird wie Regen“. Ihre Theorie: „Es hängt mit der Liebe zusammen. Zusammengeschraubt hat mein Rad einmal ein Mensch, der mich sehr mochte. Technisch funktioniert das Rad einwandfrei, nur einen Haken hat es: Es ist hässlich. Dunkelgrau und matt, trägt es keinen Markenaufdruck, ein verbeulter Fahrradkorb und schmutzige Felgen sind seine einzige Zierde. Lange habe ich geglaubt, das Äußere des Fahrrades sei dem Mann damals schlicht egal gewesen. Den wahren Wert seiner Gabe habe ich lange übersehen. Wie offenbar auch sämtliche Fahrraddiebe dieser Stadt.“
Welt Online: 16 Jahre ungeklaut

Radpolo-Weltmeisterschaft in Weißensee

Die zweiten Annual World Hardcourt Bike Polo Championships finden vom 13. bis zum 15. August neben dem Gelände der alten Radrennbahn an der Rennbahnstraße in Berlin Weißensee statt. Ab halb zehn Uhr morgens werden auf vier Hartplätzen 64 Teams um die Weltmeisterkrone im Bikepolo kämpfen.

WHBPC 2010 – Berlin
[via]

ADFC-Fahrsicherheitskurse für ältere Erwachsene und Senioren

Zum Lernen ist es nie zu spät! Wenn man sich als älterer Mitbürger noch unsicher im Straßenverkehr fühlt, wenn man stress- und unfallfrei Rad fahren möchte und die Radverkehrsregeln beherrschen will, dann hat der ADFC ein passendes Angebot. In Zusammenarbeit mit der Verkehrslenkung Berlin werden im September zwei Radfahrkurse veranstaltet.

Die Kurse sind vierstufig aufgebaut: Nach einer theoretischen Unterweisung finden im zweiten Schritt Fahrübungen auf einem verkehrsfreien Übungsplatz statt. Danach bewegen Sie sich unter Anleitung im öffentlichen Straßenland und haben zuletzt noch einmal die Möglichkeit, erneut unter Anleitung im Verkehrsgarten und im öffentlichen Straßenland „nachzuschulen“.

Die Kurse finden in der Geschäftsstelle des ADFC Berlin e.V. in der Brunnenstraße 28 in Berlin-Mitte und in der Verkehrsschule Reinickendorf, Aroser Allee/Lindauer Allee in Berlin-Reinickendorf statt. Die Kursgebühr beträgt 15 Euro (ADFC-Mitglieder: 10 Euro).

Kurs A:
Montag/Dienstag, 06./07. September 2010 (UE 1/UE 2)
Montag/Dienstag, 13./14. September 2010 (UE 3/UE 4)
jeweils 16:00 – 18:00 Uhr

Kurs B:
Montag/Dienstag, 20./21. September 2010 (UE 1/UE 2)
Montag/Dienstag, 27./28. September 2010 (UE 3/UE 4)
jeweils 16:00 – 18:00 Uhr

ADFC: Sicher Radfahren in Berlin