Rechtsabbiegeunfall auf der Prenzlauer Promenade.

Die Morgenpost berichtet heute Morgen von einem tödlichen (bislang unbestätigt) Rechtsabbiegeunfall auf der Prenzlauer Promenade mit LKW Beteiligung.

Anscheinend kam es bei einem Abbiegemanöver in die Ostseestraße zu dem Unfall.

Die Kreuzung sieht in Streetview so aus : Link

Kommt es mir nur so vor, oder haben wir dieses Jahr mehr tödliche Unfälle von Fahrradfahrern in den Medien als letztes Jahr?

In den Polizeimeldungen findet man den Unfall (noch) nicht.

Hier der Link zum Artikel.

Nachtrag, der Tagesspiegel schreibt, der Verunfallte ist nicht in Lebensgefahr Link

Tour zu Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstätten

Am Freitag, dem 13. Juni 2014, beginnt um 16:00 Uhr eine Fahrradtour zu Selbsthilfe-Werkstätten in Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof. Treffpunkt ist die mobile Werkstatt des Berliner Lastenrad-Netzwerks in der Prinzessinnenstraße 19-20 (Hinterhof des Betahaus). Das Berliner Lastenrad-Netzwerk für nachhaltige Entwicklung (BLN) gibt Einzelpersonen und Initiativen umfassende Hilfestellung beim Bau von Lastenfahrrädern und lädt zum gemeinschaftlichen Bau von nachhaltigen Transportfahrrädern ein.

Anschließend fahren wir zum Wagenplatz Schwarzer Kanal. Hier wird uns das Konzept des Bike Aid vorgestellt. Bike Aid hat das Ziel, Flüchtlinge in Berlin zu einem eigenem Fahrrad zu verhelfen, um ihnen ein Mindestmaß an Mobilität zu ermöglichen.

Die Tour endet beim Fahrrad-Container der Taschengeldfirma auf dem Tempelhofer Feld. Der Fahrrad-Container ist ein ausrangierter, bunt bemalter Wohnwagen mitten in dieser städtischen Oase des ehemaligen Flughafens. Fahrradbegeisterte mit Sinn für das Praktische lernen hier, wie sie ihre Räder selbst reparieren können. Zudem gibt es hier einen Demonstrationsraum für Radtechnik und berufliche Orientierung.

Ab 18:00 Uhr findet bei der Taschengeldfirma dann das monatliche Treffen der Cargobike Fans Berlin statt.

Verkehrsclub Deutschland (VCD): Jugend-Fahrrad-Werkstätten

24 Stunden, 2500 Einsätze – Polizei twittert alle Einsätze

Die Unfallmeldungen, welche die Berliner Polizei täglich per Pressemitteilung veröffentlicht, stellen jeweils nur einen kleinen Auszug des Gesamtgeschehens dar. Denn täglich ereignen sich im statistischen Mittel 357 Straßenverkehrsunfälle, 19 davon mit Radfahrerbeteiligung. Die Kriterien für die Auswahl der Unfälle, die es in eine Pressemitteilung schaffen, sind unbekannt.

Ab Freitag, den 6. Juni um 19 Uhr, will die Berliner Polizei für 24 Stunden jeden Polizeieinsatz twittern. Da dürften auch zahlreiche Verkehrsunfälle – hoffentlich ohne Personenschaden – vorkommen.

PolizeiBerlinEinsatz auf Twitter

Pressemitteilung der Berliner Polizei:  24 Stunden live bei der Polizei Berlin dabei – Wir twittern aus der Einsatzleitzentrale 

Critical Mass: Freitag, 30. Mai um 20:00 Uhr ab dem Heinrichplatz

Der kommende Freitag ist der letzte Freitag des Monats. Traditionell findet an diesem Tag eine nicht organisierte Massenausfahrt von Radfahrern statt, in Berlin und an mehr Orten denn je in Deutschland. Bei it started with a fight… werden alle Orte, alle Startzeiten und Startpunkte aufgelistet. Daniel von it started with a fight… hat auch einen Überblick über die Teilnehmerzahlen bei der vergangenen April-CM gemacht und kommt auf eine Gesamtteilnehmerzahl von mehr als 8000. Nicht ausgeschlossen, dass nach der Medienresonanz der letzten Wochen die Zahl der Critical-Mass-Fahrerinnen und -Fahrer noch einmal ansteigt. Auch in Berlin ist die CM nach den mehr als tausend Teilnehmern im April auf einem guten Weg.

Für Leute, die sich überlegen, einzusteigen, hier eine Liste der To Do`s & Not To Do`s in gezeichneter Form:

 

„Die Gruppe fährt auf der Fahrbahn auf einer Spur und hält sich an die Verkehrsregeln. Die Gruppe bleibt kompakt und beisammen um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.

Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört, es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern. Wir behindern nicht den Verkehr, sondern sind Verkehr!“

38. Fahrradsternfahrt am 1. Juni 2014

Zwei Events kommen in dieser Woche auf die Berliner Radfahrer zu. Am Freitag startet die Critical Mass, wie immer ab 20:00 Uhr und wie immer ab dem Heinrichplatz. Zwei Tage später am Sonntag, dem 1. Juni 2014 findet in Berlin und Brandenburg die 38. Fahrradsternfahrt statt.

Das Motto der Sternfahrt heißt in diesem Jahr: „Radsicherheit für Berlin: Freie Radspuren!“ Im Aufruf des ADFC heißt es: „Wir demonstrierten dafür, mehr Radspuren an Hauptverkehrsstraßen einzurichten und diese für Radfahrerinnen und Radfahrer vorgesehenen Verkehrsflächen für die entsprechende Nutzung freizuhalten. Immer wieder werden für Radfahrende vorgesehene Streifen – unabhängig von Beschaffenheit und Markierung – zum Parken von Kraftfahrzeugen missbraucht.“

In diesem Jahr führen insgesamt 19 Routen mit einer Vielzahl von Treffpunkten zum Ziel der Sternfahrt Großer Stern auf der Straße des 17. Juni. Ob von Oranienburg und Wandlitz ganz im Norden oder von Potsdam im Südwesten, Königswusterhausen im Südosten, jeder, der in Berlin oder im näheren Umland wohnt, findet einen Startpunkt ganz in der Nähe.

Auch an die Kids auf Rädern ist in diesem jahr gedacht. Die kürzere Kinderroute führt von der Jannowitzbrücke durch den Bezirk Mitte zum Umweltfestival zwischen dem Große Stern und dem Brandenburger Tor. Start der Kindersternfahrt 12:30 Uhr.

ADFC: 38. Fahrradsternfahrt

Radio Spätkauf: The Critical Mass procession

Radio Spätkauf ist ein Podcast in englischer Sprache über Berlin. Alle vierzehn Tage gibt es ein Halbstundenprogramm über Lokalpolitik, Stadtentwicklung, öffentlichen Transport, Fahrräder, Architektur und Ostalgie. Ein Dreierteam aus Maisie, Joel and Andrew führt entspannt durch die Sendung.

Die neueste Ausgabe von Radio Spätkauf hat den Schwerpunkt Critical Mass ab der vierzehnten Minute. Weitere fahrradaffine Themen im neuen Podcast:

08:43 The ampelman is getting bike-friendly
09:38 Bike thefts: don’t park near a station
10:43 Maisie – should you buy a bike online?

RS#08 2014: The Critical Mass procession by Radio Spaetkauf Berlin on Mixcloud

Radio Spätkauf

Senat stellt Ergebnisse des Online-Dialogs „Radfahren in Berlin: Abbiegen? Achtung! – Sicher über die Kreuzung“ vor

Im Spätherbst des letzten Jahres stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für vier Wochen ein Portal zum Dialog mit Radfahrern ins Netz. Jeder Berliner konnte online Kreuzungen benennen, an denen es zu Konflikten beim Abbiegen kommt. Die Seite hatte 27.000 Besucher, 260.000 Seitenaufrufe und über 3.300 registrierte Teilnehmende beteiligten sich. Nun hat der Verkehrssenat einen Auswertungsbericht zur Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt. Der Senat spricht von einer „großen Zahl der qualitativ hochwertigen Beiträge“, es wurden insgesamt mehr als 8000 Vorschläge gemacht und Kommentare abgegeben.

Die Beiträge der Berliner Radfahrer verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, ein deutlicher Schwerpunkt lag jedoch auf den innenstadtnahen Bezirken. Mehr als die Hälfte aller Beiträge gab es in den drei Bezirken Mitte (25%), Friedrichshain-Kreuzberg (15%) und Tempelhof-Schöneberg (12%).

Die TOP-10 der häufig bewerteten Kreuzungen waren:

  1.  „Radweg-Benutzungspflicht auf der Schönhauser Allee komplett aufheben!“
  2. Wilhelmstraße/Unter den Linden: „Lange Rot-Phase ist ein Witz.“
  3. Linienstraße: „Vorfahrt in der Fahrradstraße“
  4. „Horror Hermannplatz“
  5. „Hermannplatz Richtung Kottbusser Damm: Rechtsabbieger, Radwegebenutzungspflicht, Fußgänger“
  6. „Potsdamer Platz – unübersichtlich und gefährlich“
  7. Alberichstraße: „Kein Platz für Fahrräder auf der Fahrradstraße“ Weserstraße: „Radspur führt auf Parkplatz!“
  8. Weserstraße: „Radspur führt auf Parkplatz!“
  9. Ohne Ort: „Einführung von TRIXI-Spiegeln (Weitwinkelspiegel) für rechtsabbiegende LKW“
  10. „Unter den Linden/ Wilhelmstraße: Autofahrer erkennen Vorfahrt von Radfahrer nicht“

Laut Senatsverwaltung war der große Vorteil des Onlineverfahrens der, dass nicht nur der Handlungsbedarf aufgezeigt wurde sondern auch konkrete Lösungsvorschläge gemacht wurden, die in Planungen einfließen können. Staatssekretär Christian Gaebler: „Wir haben wertvolles Material erhalten, das uns bei der Bewertung und Priorisierung unserer Radverkehrsplanung hilft. Die eigentliche Arbeit fängt jetzt an: Gemeinsam mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB), der Unfallkommission, der Polizei und den Bezirken übersetzen wir die Ergebnisse gemeinsam in konkrete Maßnahmen.“ Zusätzlich soll geprüft werden, wo zukünftig kleinere, schnelle und preiswerte Pilotmaßnahmen von der farbigen Furtmarkierung bis zu Spiegeln oder Blinklichtern umgesetzt werden können.

Auch ein Ergebnis des Onlinedialogs: Informationstafel der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ)

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Ergebnisvorstellung des Online-Dialogs „Radfahren in Berlin: Abbiegen? Achtung! – Sicher über die Kreuzung“
Auswertungsbericht zur Öffentlichkeitsbeteiligung (pdf-Dokument)
Beteiligungsverfahren „Radfahren in Berlin“: Meist genannte Konfliktschwerpunkte (pdf-Dokument)

ADFC Kleinmachnow sammelt Spenden für Klage gegen Radwegbenutzungspflicht

Überall in Brandenburgs Ortschaften trifft man auf katastrophale Radwege: schmal, mit schlechtem Belag, häufig holprig, uneinsehbar an Kreuzungen und Ausfahrten. Und sehr viele dieser „Radwege“ sind benutzungspflichtig. Auch Kleinmachnow macht da keine Ausnahme. In der Gemeinde am südwestlichen Berliner Stadtrand ist der Zehlendorfer Damm nach wie vor mit dem Verkehrszeichen 240 „gemeinsamer Fuß- und Radweg“ gekennzeichnet. Die Tatsache, dass es auf dieser Straße zwischen November 2011 und Dezember 2013 zu 21 Unfällen mit Beteiligung von Radfahrern kam, meist wurden sie von abbiegenden Autofahrern übersehen, hat die Kreisverkehrsbehörde nicht bewogen, die Schilder abzubauen. Auch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Potsdam wurde im Januar abgewiesen.

Jetzt wollen Mitglieder des ADFC Kleinmachnow vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg klären lassen, ob die Benutzungspflicht auf dem Zehlendorfer Damm zulässig ist. Der ADFC ruft deshalb zu Spenden auf, um die Kosten für Anwälte und das Verfahren vor dem OVG zu stemmen.

Youtube-Kanal collingspace: 25 Dokumentationen von Radwegen in Kleinmachnow
ADFC Kleinmachnow: Für eine Aufhebung der Benutzungspflicht auf gemeinsamen Rad-/Fußwegen am Zehlendorfer Damm
Märkische Allgemeine: Kampf gegen Pflicht zur Radwegbenutzung

(Dank an Sascha M. für den Hinweis.)

B90/Grüne poliert den Europawahlkampf auf

Am 07.05. baten die Grünen im Zuge ihres Europawahlkampfes zu einer Gefahrenanalyse für den Innsbrucker Platz. Damit polierten sie nicht nur Ihren manchmal etwas zaghaften Einsatz für den Radverkehr auf, sondern auch gleich die Räder von Interessierten – in einer Fahrradwaschanlage.

Eine Übersichtszeichnung der berüchtigten Kreuzungsanlage, die so radwegetechnische Meisterleistungen wie eine perfekt getarne Grau-in-Grau Kleinpflastermarkierung (zur Innsbrucker Straße) und etliche zweifelhafte Radführungen auf der Fahrbahn bietet, konnte mit persönlichen Gefahrenhighlights angereichert werden.

Als Gast für den Nachmittag war Michael Cramer, Verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion im Europaparlament angesagt. Der Eyecatcher war aber zweifellos die Fahrradwaschanlage von bikewash. Entwickelt von Stefan Sarfert aus München verfügt die Anlage über einen fast komplett geschlossenen Wasserkreislauf, pro Reinigungsdurchgang werden lediglich 0,1 l Wasser verbraucht. Die Verschmutzungen werden über Filter abgeschieden. Die rotierenden Bürsten erledigen in ca. 5 Minuten die Hauptarbeit, die Laufräder, die über Rollen gedreht werden, erfahren eine Extrareinigung im Ultraschallbad – Resultat: Blitzblanke Felgen. Die verwendeten Reinigungsmittel sind biologisch abbaubar und entölen die Kette nicht, eine Druckreinigung, die das letzte Fett aus den Lagern pustet, findet nicht statt.

Man mag sich fragen, ob eine sauberes Rad in Berlin eine gute Idee ist, schließlich gibt es ja sogar Fans des Boruttisierens, andererseits sind manche Räder ja schon Schmuckstücke und verdienen es, ab und zu ihre wahre Schönheit wieder herzustellen. In jedem Fall in meinen Augen eine gute Kombination von Problembewußtsein schaffen und Bauchpinseln – so wünscht man sich die Grünen häufiger.

Gastbeitrag von M. Stoß

Tumblr-Blog „bicycle-culture“

Der Künstler Stefan Draschan fotografiert sich und sein Fahrrad gern auf geschrotteten Autos, aber auch auf Flugzeugen, Panzern, Baufahrzeugen oder an anderen ungewöhnlichen Orten. Fast alle Aufnahmen seiner „destroyed car“-Serie sind in Wien oder in Berlin aufgenommen.

Die Wiener Zeitung hat Draschan gefragt, weshalb er gern auf Autowracks posiert. Draschan: „Ich möchte das Radfahren promoten. Ich habe mir immer überlegt, wie man mehr für diese Form der Mobilität tun kann. Für mich ist das einer der Wege, Autos zu besiegen: Indem ich Orte befahre, wo Autos schwer hinkommen. Mein Leitmotiv – die Autowracks –  sind für mich ein Symbol dafür, wie diese Zivilisation in ihrer hypertechnisierten Form regelrecht verrottet.“

Tumblr-Blog bicycle-culture
Wiener Zeitung: Fahrrad Aktionist Stefan Draschan steht auf Autowracks

Critical Mass Berlin im April

War das der Durchbruch für die Berliner Critical Mass? Vermutlich mehr als tausend Teilnehmer, viele strahlende Gesichter und Leute, denen das Mitfahren erkennbar Spaß machte, eine sehr kooperative Polizei, die mit einer Motorradstaffel dabei war und sich darauf beschränkte, die CM-Route frei zu halten.

Probleme mit einen kleinen Gruppe aggressiver Autofahrer wird es wohl immer geben. Manche Autofahrer treibt es schlicht in den Wahnsinn, fünf Minuten von Radfahrern ausgebremst zu werden. Das stundenlange Warten in von Autos verursachten Staus scheint Autofahrer viel weniger streitlustig zu machen.

Bei aller harmonischen Stimmung auf der Critical Mass gab es zwischendurch Missklänge. Ein Teilnehmer einer internen Facebook-Diskussionsgruppe zur Berliner CM fasst das so zusammen: „Leider ist uns eine Gruppe von Mountainbikern sehr unangenehm aufgefallen. Aus dieser Gruppe kamen Sprüche gegenüber Migranten wie „Scheiß Kanacke“, „Wenn du schon in Deutschland wohnst dann halt dich auch an Deutsche Verkehrsregeln“… und so weiter. Einer dieser Jungs trug ein T-Shirt mit der Aufschrift vorne Lunikoff, welches das Synonym für den Sänger der Band Landser ist, hinten stand Rock gegen Zog Tour drauf.“

Die Reaktion auf diese Provokation ist unterschiedlich in der Facebook-Gruppe. Manche wollen so etwas beim nächsten Mal einfach ignorieren, andere möchten das nicht so einfach hinnehmen und stehen für einen kompromisslosen Kurs gegen Nazis auf Rädern.

Markgrafen- Ecke Schützenstraße: Radfahrer schwer verletzt

Während Freitagabend kurz nach zwanzig Uhr viele Hundert Critical-Mass-Fahrer durch Oranien- und Rudi-Dutschke-Straße bummelten, jaulten plötzlich die Sirenen von Rettungsfahrzeugen auf. Heute bestätigt eine Pressemeldung der Berliner Polizei, dass nur  zwei Straßenecken weiter ein Unfall zweier Autos einen Radfahrer schwer verletzte:

„Bei einem Verkehrsunfall wurde gestern Abend ein Radler in Mitte schwer verletzt. Ein 38- Jähriger befuhr mit einem „VW-Bus“ gegen 20 Uhr die Markgrafenstraße in Richtung Süden, als er ersten Ermittlungen zu Folge an der Kreuzung Markgrafen- Ecke Schützenstraße einer 61-jährigen Autofahrerin die Vorfahrt nahm. Im Kreuzungsbereich kam es dann zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Durch die Wucht des Aufpralles kam der „VW-Bus“ ins Schleudern, drehte sich um seine eigene Achse, erfasste einen Radfahrer der die Markgrafenstraße in Richtung Süden befuhr. Der 55-jährige Radler wurde in die Heckscheibe des Busses und anschließend durch die Drehbewegung gegen ein geparktes Auto geschleudert. Der schwer Verletzte wurde durch angeforderte Rettungskräfte zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die anderen Unfallbeteiligten verletzten sich leicht.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1003 vom 26.04.2014 – 10:40 Uhr

Mit dem Berliner ADFC zur Fahrraddemo in Stettin

Auch dieses Jahr organisiert der Berliner ADFC wieder eine gemeinsame Tour zur Fahrraddemo „Swieto Cykliczne Szczecin 2014“ in Stettin! Mit dem Zug geht es am Sonntag, dem 8. Juni gemeinsam von Berlin nach Tantow. Dafür wird extra ein zusätzlicher Wagen an die ausgewählten Züge (hin und zurück) angehängt. Von Tantow sind es noch  etwa 25 Kilometer bis in das Stettiner Stadtzentrum.

Infos zur Teilnahmemöglichkeit und Anmelde-Email findet Ihr im Tourenkalender auf der Homepage des Berliner ADFC.

ADFC: Tour zum Swieto Cykliczne Szczecin 2014

(Danke für den Hinweis an Martina)

UNO-Studie: Radfahren rettet hunderte Leben und schafft tausende Jobs in Berlin, wenn …

… die Müllers und Gaeblers und Horns dieser Stadt so tickten wie die Entscheider und Stadt- und Verkehrsplaner in Kopenhagen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die gestern von der Weltgesundheitsorganisation WHO und der UNO-Wirtschaftskommission für Europa UNECE in Paris vorgestellt wurde.

Die Studie basiert auf Fakten aus Kopenhagen. Dort wird der Radverkehr seit Jahren systematisch gefördert. Wenn in anderen Großstädten in Europa der Radverkehr denselben Anteil an der Verkehrsleistung erreichte wie das in Kopenhagen bereits heute der Fall ist, dann würden pro Jahr mindestens 76 600 Arbeitsplätze geschaffen werden und das Leben von 10 000 Menschen könnte gerettet werden.

Auf Berlin bezogen errechnete die Studie die Schaffung von 2073 Arbeitsplätzen und 151 zusätzlich gerettete Menschenleben.

Die Studie wurde anlässlich einer Tagung der Verkehrs-, Gesundheits- und Umweltministerien der Europäischen Länder veröffentlicht.

„Ein effizientes Verkehrswesen ist für das Funktionieren moderner Volkswirtschaften unverzichtbar. Doch der Verkehr kann sehr schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. Deshalb streben wir eine inhaltlich ehrgeizige Erklärung von Paris an, in der staatliche Investitionen in ein umwelt- und gesundheitsverträgliches Verkehrswesen gefordert werden“, sagte Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa.

WHO: Fahrradfahren kann in europäischen Großstädten pro Jahr mindestens 76 600 Arbeitsplätze schaffen und 10 000 Menschenleben retten (pdf-Dokument)