Sonnabend, 6. September: Bikesmut im Eiszeit

Bikesmut ist eine Gruppe von Künstlern aus Oregon in den USA unter der Leitung von Reverend Phil, die seit Jahren die Grenzbereiche zwischen Radfahren und Sex auslotet. Zur Zeit sind die Fahrrad-Schmutz-Leute mit einem Kurzfilmfestival in Europa unterwegs. Am kommenden Sonnabend macht die Truppe im Kino Eiszeit in der Zeughofstraße in Kreuzberg Station. Gezeigt werden kurze Filme, die sich der Erotik des Radfahrens und aller damit verbundenen Phantasien widmen. Du wirst dein Fahrrad nach der Vorführung sicher mit ganz anderen Augen sehen, versprochen. Für die Tour wurden die besten Beiträge von Filmemachern aus der ganzen Welt ausgewählt.

Bikesmut
Zeit: Sonnabend, 6. September 2014 um 22:00 Uhr
Ort: Kino Eiszeit
Zeughofstr. 20
2. Hinterhof / 1. Stock
Eintritt 5 Euro und ab 18 Jahren!

14. September: Fahrrad-Klassik-Markt in Spandau

Der Verein „Historische Fahrräder Berlin e.V.“ ist eine Gruppe von fahrradbegeisterten Sammlern und Restauratoren. Die Freunde alter Räder trifft sich einmal im Monat zum Klönschnack, bestreitet Messeauftritte in historischen Kostümen und veranstaltet einmal im Jahr einen Sammlermarkt.

Der nächste Flohmarkt für klassische Velos, Teile und Zubehör findet am Sonnabend Sonntag, dem 14. September in Spandau in Ulis Fahrradladen statt. Eine Standgebühr wir nicht erhoben. Anmeldung über Ulis Fahrradladen (030-336 69 78) oder info@historische-fahrraeder-berlin.de.

4. Fahrrad-Klassik-Markt
Ort: Ulis Fahrradladen
Jagowstraße 28
13585 Berlin/Spandau
Zeit: Sonntag, 14. September 2014 von 10:00 bis 17:00 Uhr

13. September: Fahrradflohmarkt in Friedrichshain

Am Sonnabend, dem 13. September, wird in der Jägerklause in der Grünberger Straße zwischen 13:00 und 19:00 Uhr der Fahrradflohmarkt „Used Fun“ veranstaltet. Verkäufer zahlen ein Tischgeld von fünf Euro, bitte unter info@usedfun.de anmelden, da die Zahl der Verkaufstische begrenzt sind.

 

Besucher kommen gratis rein und das hoffentlich in Massen. Dazu gibt es Bier und Burger, Musik und Stimmung.

Fahrradflohmarkt Used Fun
Zeit: Sonnabend 13. September von 13:00 bis 19: Uhr
Ort: Jägerklause
Grünberger Straße 1
10243 Berlin

Heute 20:00 Uhr ab dem Mariannenplatz: CM

Heute ist Fahrradfreitag, an dem sich diejenigen Leute um acht auf dem Mariannenplatz treffen, die sich für bessere Bedingungen für Radfahrer einsetzten. Critical Mass in Berlin, das sind zwanzig bis dreißig Kilometer auf glattem Asphalt bei endloser Grüner Welle im Windschatten der Mitfahrer. Kurz: Critical Mass ist Radfahren in seiner schönsten Form. Wie krass das abhebt vom „normalen“ Radfahren, bemerkt man immer, wenn man von der CM abbiegt und die letzten fünf/sechs Kilometer allein oder zu zweit zurückfährt. Da ist sie dann wieder, die Berliner Fahrradinfrastruktur, die Radfahrerschikanen ohne Ende.

Nachtrag vom 31.08.2014:
Hier ein Fünf-Minuten-Film über die August-CM.

VIZ-Tafeln informieren über Verhalten gegenüber Radfahrern

Überholabstand gegenüber Radfahrern - Anzeigetafel der VIZDie Anzeigetafeln der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) weisen an vielbefahrenen Straßen normalerweise auf besondere Verkehrsinformationen hin oder wünschen eine gute Fahrt. Derzeit vermitteln sie aber auch einige Grundlagen zum Verhalten von Autofahrern gegenüber Radfahrern. Dabei werden abwechselnd folgende Texte eingeblendet:

  • Beim Überholen von Radfahrern: mind. 1,5m Abstand halten!
  • Beim Parken: Vor dem Türöffnen auf Radfahrer achten!
  • Beim Abbiegen: Besonders auf Fußgänger und Radfahrer achten!

Schrotträder im öffentlichen Raum

Eine der unschönen Begleiterscheinungen des Fahrradbooms sind die vielen Schrotträder, die Fahrradbügel blockieren.

 

Am Bahnhof Alexanderplatz befindet sich zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Kaufhaus eine Fahrradabstellanlage mit insgesamt 54 Bügeln. Unter der Woche sind alle Parkplätze dieser Anlage restlos besetzt. Am Sonntag um 14:00 Uhr standen dort lediglich 71 Fahrräder. Davon hatten 18 Räder keine Luft im Hinterreifen, das ist ein Anteil von 25,3 Prozent an allen Velos.

 

Das Ordnungsamt Mitte hat einen Mitarbeiter, der sich um verwahrloste Fahrräder kümmert. Die betreffenden Räder werden mit einer gelben Banderole versehen, auf denen angekündigt wird, dass die Velos nach einer Wartezeit von drei Wochen von der BSR entsorgt werden. „Es kann nur ein wenig dauern, weil der Ordnungsamtsmitarbeiter zur Zeit überlastet ist.“

8. August: Schraub-mit-Aktion

Der VCD Nordost lädt zusammen mit der Bike-Kitchen-Northeast und BikeAid Berlin und denTeilnehmenden der VCD Radbegegnung zu einer gemeinsame Fahrrad-Reparier-Aktion ein. Die Idee ist, gemeinsam Räder zu reparieren und dabei auch Zeit zum kennenlernen zu haben. Die reparierten Räder werden anschließend der interkulturellen Begegnungsstätte Luisenkulturgarten sowie Flüchtlingen übergeben. Termin ist Freitag den 8. August, von 15:00 bis 18:00 Uhr. Wir treffen uns in der Kiefholzstraße 74 in 12057 Berlin. Anschließend gibt es ein gemeinsames Abendessen im Luisenkulturgarten, Lilienthalstraße 7, 10965 Berlin. Wer mitschrauben will, alte Fährräder oder Fahrradteile spenden will, kann sich unter bike@vcd-nordost.de anmelden.

Trauer um getötete Radfahrerin

Am Mittwoch um 7:00 Uhr wurde eine 39-jährige Radfahrerin an der Kreuzung Karl-Marx-Allee und Straße der Pariser Commune von einem rechtsabbiegenden LKW überfahren und starb an der Unfallstelle.

Flächen-Gerechtigkeits-Report für Berlin vorgestellt

Nur 3% der Berliner Straßenflächen stehen Radfahrern zur Verfügung, 19 mal mehr dagegen den Autofahrern. Tatsächlich wird aber nur noch jeder dritte Weg in Berlin mit dem Auto (33%) zurückgelegt, 15% bereits mit dem Rad. Soll das Fahrrad-Ziel des Berliner Senats erreicht werden, sind die Radverkehrsflächen um 600% auszubauen. Das sind die Ergebnisse eines heute veröffentlichten Flächen-Gerechtigkeits-Report.

Studierende der Berliner Best-Sabel-Hochschule haben in einem Projekt fast 200 Berliner Straßen mit Zollstock, Excel und GoogleMaps vermessen. In den Stadtteilen Lichtenberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Mitte, Kreuzberg, Neukölln, Zehlendorf, Wilmersdorf, Tiergarten und Wedding wurden jeweils etwa zwanzig Straßen untersucht. Hier das Ergebnis der Analyse dargestellt in einer Tortengrafik:

Nur 3% aller Verkehrsflächen sind für das Fahrrad vorgesehen. Dem steht ein Radverkehrsanteil von 15% aller Wege gegenüber. Für den Autoverkehr sind 58% aller Verkehrsflächen vorgesehen, obwohl der Wegeanteil nur noch bei 33% liegt. Allein 19 Prozent der gesamten Verkehrsfläche ist für parkende Autos reserviert, das ist sechs mal mehr als für den Radverkehr in Berlins Straßen vorgesehen ist. 13 mal mehr Fläche ist für Pkw-Fahrer zum Fahren gegenüber Radfahrern reserviert. Summiert man Parken und Fahren, wird der Unterschied noch klarer: 19 mal mehr Fläche haben Pkw-Fahrer gegenüber Rad-Fahrern zur Verfügung.

Agentur für clevere Städte: Pressemeldung
Agentur für clevere Städte: Wem gehört die Stadt? Der Flächen-Gerechtigkeits-Report (pdf-Dokument)

Johnnyrandom: Bespoken

Der Künstler Johnnyrandom aus San Francisco bezeichnet sich selbst als „sound composer and music designer“. Er macht aus Alltagsgegenständen Musikinstrumente. In der Komposition Bespoken sind alle verwendeten Soundschnipsel mit dem Instrument Fahrrad aufgenommen. Im kleinen Video wird deutlich, wie er die Geräusche herstellt:

Die gesamte Komposition Bespoken kann man auf iTunes kaufen. Auf der Audioplattform Soundcloud hat Johnnyrandom eine Auswahl seiner Fahrradgeräusche hochgeladen.

Ein wenig erinnert die Musik von Johnnyrandom an den jungen Frank Zappa.

via: Radpropaganda

Velo Berlin und Berliner Fahrradschau 2015 am selben Wochenende

Leute von außerhalb, die extra wegen einer Fahrradmesse nach Berlin kommen, können sich freuen: die beiden großen Fahrradmessen in Berlin werden am Wochenende 21. und 22. März 2015 stattfinden. Bisher wurden beide Messen im März veranstaltet, jedoch im Abstand von vierzehn Tagen. Ein gemeinsamer Messetermin im nächsten Jahr kann Synergieeffekte bringen, nicht auszuschließen ist aber, dass der Konkurrenzdruck zwischen Velo und Fahrradschau zunimmt.

Via: BikeBlogBerlin bei Facebook

Das perfekte Verbrechen

Ein paar Zahlen zu Beginn: in den USA starben im Jahre 2012 exakt 33.561 Menschen bei Verkehrsunfällen. Der Anteil der Fußgänger an den Verkehrstoten lag bei 4.732, das waren 14% aller Verkehrsopfer. In New York City lag der Anteil getöteter Fußgänger im gleichen Jahr bei 52 Prozent. Fünf Prozent aller Kraftfahrer, die in einen tödlichen Unfall mit Fußgängern verwickelt waren, kamen in Haft. Wenn man als Autofahrer einen Fußgänger tötet, hat man eine große Chance, ungeschoren davon zu kommen. Ist also das Auto die perfekte Tatwaffe, wenn man jemanden umbringen möchte?

Diese Fragen werden in einem Podcast von Freakonomics mit allen Pros und Cons diskutiert. Abgesehen von der nervigen Werbeunterbrechung in der Mitte ist das eine spannende halbe Stunde.

Freakonomics: The Perfect Crime – A New Freakonomics Radio Podcast

Radfahren in Berlin im Tagesablauf

Human ist eine Smartphone-Applikation, die die Menschen animieren will, sich täglich mindestens dreißig Minuten zu bewegen. Die App trackt die Aktivität des Users – sei es Gehen, Laufen oder Radfahren – und schickt die gewonnenen Daten nach hause. Aus den Aktivitätsprotokollen von mehr als 250.000 Benutzern der App wurden kleine Animationen, die zum Beispiel das Radfahren im Verlauf von 24 Stunden in einer Stadt dokumentieren. Hier ein 30-Sekunden-Spot, der die Aktivität Radfahren in Berlin im Tagesablauf zeigt. Je stärker ein Straßenzug befahren wird, desto heller leuchtet er auf.

Auffällig ist, dass die App in den Bezirken Mitte, Kreuzberg-Friedrichshain und Pankow deutlich stärker genutzt wird als in den westlichen Bezirken. Einzelne Straßen zeigen ein signifikantes Aktivitätsmuster. So wird der Straßenzug Potsdamer und Hauptstraße als Arbeitsweg genutzt, hauptsächlich zwischen sieben und neun Uhr sowie ab 15:00 Uhr. In der ganzen Stadt wird der von Human aufgezeichnete Radverkehr ab 20:00 Uhr deutlich geringer und reduziert sich am späten Abend auf den Verkehr zwischen den Feierkiezen in Kreuzberg und Neukölln.

Human: Human data shows how we move in cities.

Charmeoffensive der Fahrradstaffel

„Wurde heute von einem der Polizeistaffel Unter den Linden rausgezogen. Mit den Worten „Ick wollt mich ma bedanken, dass se an der Ampel angehalten haben und n Vorbild waren!“ So kann ein Tag auch mal beginnen.“

Aus der (geschlossenen) Facebook-Gruppe Radfahren in Berlin

Justin Ancheta rockt das Bike

Wie geil ist das denn! Die Bühne mit der Band rollt über die Straße und jeder kann sich mal problemlos in die erste Reihe treiben lassen. Konzerte auf dere „LiveOnBike“-Stage gehören zum Programm des jährlichen Bicycle Music Festival von San Francisco. Ausschließlich von Fahrrädern mit Strom versorgt, ist es weltweit das größte seiner Art. Kostenlos, mit jeder Menge Konzerten, Partys, Critical-Mass-Aktionen verteilt es sich auf die Parks und Straßen der Stadt.

Einer der von Beginn an (2007) dabei war ist Justin Ancheta. Mit seiner Band geht er in den USA grundsätzlich nur per Fahrrad und Bahn auf Tour. Der Sänger, Gittarist und Komponist beschreibt seinen Style selbst als Flamenco-Reggae und Folklyrico Americana. In seinen Texten plädiert er für ökologische Nachhaltigkeit und den erforderlichen radikalen Wandel auf dem Weg dahin.

“…to promote sustainable culture in general and bicycle culture in particular, by physically engaging and immersing our community in the magic of bike culture, and cultivating and nurturing a network of local sustainable musicians, through our staging of free, community participatory, bicycle-based music events.”

ist auch das Ziel des Festivals.

Das nächste rollt am 11. Oktober 2014 durch San Francisco. Und als gebürtiger Kalifornier surft Justin singend auf dem Bike um für das Festival zu werben.

Guny