Nationaler Radverkehrskongress im Mai

Am 7. und 8. Mai 2009 findet an der Holzmarktstraße in Berlin der Nationale Radverkehrskongress statt. Dort soll eine Zwischenbilanz für den 2002 gestarteten und bis 2012 laufenden Nationalen Radverkehrsplan gezogen werden. Ebenso erfolgt ein Blick in die Zukunft. Internationale Experten berichten über die Vorteile des Fahrrades im innerstädtischen Verkehr.

An beiden Tagen des Kongresses finden jeweils vier Foren gleichzeitig statt. Hier die Themenpalette aller Foren:

  • Do: Von Nachbarn lernen – Metropolitane Fahrradstrategien
  • Do: Konkurrenten oder Dream-Team? – Öffentlicher Radverkehr und ÖPVN
  • Do: Straßen für alle? – Attraktive und verkehrssichere Straßenräume
  • Do: Die Entdeckung der Nähe – Beitrag des Radverkehrs zur integrierten Stadtentwicklung und zum Klimaschutz
  • Fr: In Bewegung bleiben – Gesundheitsförderung durch Radfahren im Alltag
  • Fr: Neue Marktpotenziale – Kooperation von Touristikern, ÖPNV und Fahrrad
  • Fr: Straßen für alle? – Erfolgreiche Verkehrssicherheitsarbeit
  • Fr: Fahrradparken – Fahrradparken und Radverkehrsförderung – untrennbar?

Eine Teilnahme am Radverkehrskongress ist kostenlos und offen für alle Interessierte. Bitte die Anmeldefrist bis zum 24. April 2009 beachten!

Einladung NRV-Kongress 2009 (pdf)

New Orleans, Jazz und Fahrräder

Das Video zeigt das New Orleans von Mitte 2005, als das French Quarter noch nicht vom Hurrikan Katrina heimgesucht war. Das Lied „Complicated Life“ stammt aus der Feder von Ray Davis von den Kinks und wird hier gespielt von Clint Maedgen und der Preservation Hall Jazz Band.

Well I woke this morning with a pain in my neck,
A pain in my heart and a pain in my chest,
I went to the good doctor and the good doctor said,
You gotta slow down your life or you’re gonna be dead,
Cut out the struggle and strife,
It only complicates your life.

via: copenhagenize.com

Fixiefahren – Eine gute Sache!?

Über das Fahren mit starrem Antrieb hat es schon viele Debatten gegeben, viele Argumente sind gebracht und verschwendet worden. Neu ist das Fixiefahren nicht. In der Bahn ist es der Antrieb der Wahl, und noch in den späten dreißiger Jahren fuhren Chikagoer Polizisten auf Fahrrädern mit starrem Antrieb und riesigen Kettenblättern. Ohne Bremsen, wohlgemerkt.
Die aktuelle Wiederauflage der starren Sturmey/Archer Dreigangnabe ist ein Griff in den Fundus der Fahrradtechnik des beginnenden 20 Jahrhunderts. Und in Zeiten von vorverschlissenen Antriebskomponenten ist die minimalistische Fahrradmode eine erfrischende Bewußtseinserweiterung.

Dazu kommt, daß die vorgeschriebenen Sicherheitskomponenten am Fahrrad einzig der passiven Sicherheit der Radler/innen dienen. In Verkehrssystemen, die allein die körpereigenen Antriebskräfte zum Maßstab haben, mit Geschwindigkeiten, die nicht über 25 km/h hinausgehen, sind Bremsen und Beleuchtung überflüssig. Wichtig sind allein die Übersicht und das Verantwortungsbewußtsein der Fahrer, sowie die Möglichkeit, den vorhanden Raum ganz auszunutzen. Wer in Berlin Fixie fährt, weiß die Weite des Raumes in unseren Straßen zu schätzen. Beschränkt wird die Bewegungsfreiheit einzig durch die geordneten Bahnen der Auto-Infrastruktur. Wo einem Hindernis einfach ausgewichen könnte, muß angehalten werden, um das eigene Leben nicht zu gefährden.

Es ist kein Zufall, daß ausgerechnet das (noch)Autoland Deutschland mit die absurdesten Sicherheitsstandards für Fahrräder hat (Standlichtpflicht, kiloweise Reflektoren, Radwegbenutzungspflicht, etc.). In Ländern, die gezielt Freiräume für das Fahrrad schaffen, sind diese Vorschriften weniger streng oder werden weniger penibel überwacht. (Nicht umsonst ist das Reelight eine Erfindung aus Dänemark, einem Land, das noch mehr Fahrräder auf die Straße gebacht hat als die Niederlande.)

Fixiefahrerinnen sind also nicht pauschal verrückt. Vielmehr ist die gelebte Lust am puren Fahren eine Form urbaner Lebenskunst. Ganz wie beim Skaten, beim Free-Running und BMX geht es auch um die freien Entfaltung im urbanen Raum, verantwortungsbewußt als Gleiche/r unter Gleichen.

Rad&Touren 2009 erschienen

adfc-rad-touren-2009.jpgAn der Seitenzahl hat sich nichts geändert. Wie im letzten Jahr erscheint das ADFC-Heft „Rad&Touren 2009“ mit 128 Seiten. Dennoch steckt im aktuellen Heft mehr: mehr und unterschiedlichere Touren (600 statt 550), mehr Tourenleiter (58 statt 54), von allem mehr und besser.

Die Neuberliner Touren sind ein Angebot für Berlin-Frischlinge. In einer zweieinhalbstündigen kostenlosen Radtour durch den Heimatbezirk kann man seinen Stadtteill besser kennen lernen. An drei Samstagen im April, im Juni und im Augsut werden die Berlin-Newbie-Touren in immerhin in acht verschieden Bezirken angeboten.

Wer lieber mit als gegen den Wind radelt, kann sich für eine Rückenwindtour entscheiden. Je nach Windrichtung einen der großen Radwege in eine Richtung und mit der Bahn zurück. Klasse sind auch die vielen thematischen Touren, die einen die Kulturgeschichte unserer Stadt und des Umlandes im Vorbeifahren erleben lassen. Fazit: das neue Heft ist eine Fundgrube für alle, die gern mit anderen Touren unternehmen.

Zur 2009er Ausgabe von Rad&Touren wurde ebenfalls der Internetauftritt aufgefrischt. Unter
www.radtourenprogramm.com
bietet er neben dem kompletten Radtourenprogramm auch die Möglichkeit einer unkomplizierten Registrierung. Danach kann man seine persönlichen Touren zusammenstellen und in Zukunft auch eine Art individuelles Tourenarchiv führen.

Sturmey-Archer baut 3-Gang Fixed Nabe!

sturmey s3x

Der ehemals britische Getriebenaben-Spezialist Sturmey-Archer hat eine lange Tradition im Bau von Getriebenaben und noch heute ein beeindruckendes Repertoire: Allein dreizehn verschiedene 3-Gang Naben sind im Programm! Mit Begeisterung vernehme ich noch heute den satten Klang der Sperrklinken wenn an unserem Laden ein altes Hollandrad vorbeirollt. In Deutschland sammelte sich die Sturmey-Gemeinde früher vornehmlich bei hochwertigen (und hochgewichtigen) Rädern aus Holland. Nach dem Verkauf an Sunrace aus Taiwan und der folgenden Schließung des Werkes in Nottingham sind Sturmey-Archer Naben hierzulande eigentlich nur noch an Fahrrädern aus Baumärkten zu finden. Da schrillen bei uns sofort die Alarmglocken, und tatsächlich machten die neuen Dreigang-Naben keinen sonderlich stabilen Eindruck mehr.

Doch ganz schlimm scheint es um die Qualität der Naben nicht bestellt zu sein. Denn in vielen anderen Ländern ist Sturmey-Archer nach wie vor ein bekannter und geschätzter Hersteller für Fahrradtechnik. Und es kommen immer wieder bei uns fast unbemerkt Neuentwicklungen dazu: Jetzt hat Sturmey-Archer die 14te Dreigangnabe entwickelt, eine Neuauflage der mystischen ASC Fixed Nabe aus den 50er Jahren! Der Übersetzungsbereich liegt bei 3-Gang-typischen 180 % und die gesamte Ausführung inclusive edlem Schalter macht zumindest auf dem Photo einen recht ordentlichen Eindruck.

via Sturmey-Archer Blog

Auch auf der für höchste Qualität bürgenden „North American Handmade Bicycle Show“ 2009  war der Prototyp dieser Nabe schon in einem Fahrrad verbaut, sieht echt schick aus!

s3x at nahbs

Salsa Vorbau Rückruf!

Der deutsche Großhändler (der mit dem galaktischen Namen) für Salsa Fahrräder und Teile scheint es nicht soo wichtig zu finden, sonst hätten sie uns informiert: Salsa ruft den CroMoto S.U.L. Stem zurück nachdem in den USA drei Vorbauten gebrochen sind! Schade, das waren die einzigen mir bekannten Stahl-Ahead Vorbauten die einigermaßen bezahlbar waren. A propos: leichte Lenkerbügel unter 200 Gramm sollten übrigens nicht länger als ein Jahr am täglich benutzten Fahrrad Verwendung finden. Auch Vorbauten, zur Zeit hauptsächlich aus Aluminium, haben keine unbegrenzte Haltbarkeit. Alle paar Jahre mal die Lenker-Vorbau-Einheit wechseln beugt plötzlichen Überraschungen vor.

Rückruf-Formular

Anderer Blickwinkel auf Radfahrer

In der Stadthalle von Kopenhagen fand ein Kongress über Schwerverkehr statt. Dafür mietete das Fahrradbüro der Stadt diesen Lastwagen, behängte ihn mit einer Plane und stellte das Fahrzeug vor die Halle. Dort kann man lesen: „Hey Radfahrer, probier mal diesen Laster aus und sieh dich selber aus einem anderen Blickwinkel!“ Copenhagenize.com, bei dem wir das Foto geklaut haben, meint dazu: „Einfache und wirkungsvolle Botschaft! Da ist es nicht nötig, mehr und angstverbreitenden Text zu schreiben. Wir alle kennen die Gefahr von rechtsabbiegenden Lastwagen.“ Und weiter: „Es ist wichtig, zu verstehen, wie man vom Steuer eines großen Trucks Radfahrer wahrnimmt!“

icyclecph-lastwagen.jpg

Foto: copenhagenize.com

Fahrradzukunft

Jan stellte gestern hier die Frage nach einer lesbaren Fahrradzeitung. Meine Antwort darauf heißt Fahrradzukunft. Von der Zeitschrift Fahrradzukunft ist in der letzten Nacht die Nummer 8 erschienen. Fahrradzukunft ist eine etwa vierteljährlich erscheinende reine Online-Zeitschrift, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Man kann aber nach einer Registrierung eine PDF-Version herunterziehen und auf dem eigenen Drucker ausdrucken. Zusammengetackert hast du dann eine interessante Fahrradzeitung von 20 bis 36 Seiten in der Hand.

Gut finde ich an Fahrradzukunft die Schwerpunktsetzung. In der neuesten Nummer geht es um das Thema „Leben mit Kindern ohne Autos“, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird. Da geht es darum, wie autofreie Familien ihre Mobilitätsbedürfnisse organisieren, wie man Kinderanhänger aufpimpen kann und welche Möglichkeiten es für den Säuglingstransport auf dem Fahrrad gibt. Schwerpunktthemen der letzten Nummern waren Lastentransport auf dem Fahrrad, Dynamos und Licht, Lowräder und Reiseräder. Abgerundet wird eine Nummer der Fahrradzukunft durch die Rubriken „Gelesen“, „Leserbriefe“ und „Hohlspeiche“, so wie der Spiegel den „Hohlspiegel“ auf der drittletzten Seite hat.

Allergisch bin ich gegen Onlinemagazine und Fahrradzeitschriften, bei denen Werbung und redaktionelle Inhalte eine klebrige Mischung ergeben. Manche Artikel scheinen zum Beispiel beim Pressedient Fahrrad nur geschrieben, um Fahrradwerbung platzieren zu können. Dagegen hebt sich Fahrradzukunft wohltuend ab. Hier gibt es keine Werbung, auch keine versteckte.

Deshalb Fahrradzukunft lesen! (Dank auch an Kai für seinen Kommentar im Beitrag „Wieder eine neue Fahrrad-Zeitschrift“)

Wieder eine neue Fahrrad-Zeitschrift

Pünktlich zum Saisonstart erscheint die erste Ausgabe der Fahrradnews, Untertitel: Technik, Trends und Emotionen.  Das Magazin soll in Zukunft zweimonatlich erscheinen und kostenlos in Fahrradläden ausliegen. Beim ersten Durchblättern macht sich bei mir allerdings Enttäuschung breit. Vielleicht weil wir im Laden sowieso gerade über Fahrradzeitschriften diskutieren und in unseren Augen Bedarf nach einer neuen Zeitschrift besteht. Die typischen kritiklosen Vorstellungen von neuen Produkten reihen sich aneinander, der Fokus ist wieder nur auf dem Fahrrad als Sportgerät, Anforderungen und Probleme des Alltagsbetriebes  spielen höchstens bei der Vorstellung von Kinder-Fahrradanhängern eine Rolle.

Derartige Zeitschriften gibt es schon zur genüge, sie sind Sprachrohr der Fahrradindustrie, insofern ist es konsequent wenn sie kostenlos (wie andere Werbebroschüren auch) zu haben sind.

Wir suchen eine Zeitung, die Entwicklungen der Fahrradbranche kritisch-kompetent begleitet, die in der Verkehrspolitik Position für Fahrrad-und Fußgängerbelange bezieht und deren Horizont nicht nur bis zur deutschen Verkehrsordnung reicht. Wer kann uns helfen?

2500€ Abwrackparämie für ein neues Fahrrad beantragen

Letztendlich konnte sich die Fahrradlobby durchsetzen. Wer ein 10 Jahre + altes Fahrrad hat, der kann die Abwrackprämie beantragen. Der VCD hat sich eingesetzt für das Fahrradfahren. Wie heißt es so schön. Vor dem Gesetz sind alle gleich – Auch Auto und Fahrrad – Beides Vehrkehrsmittel. Hier läßt sie sich die Abwrackprämie bei der Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) beantragen:

https://www.vcd.org/mitmachen_rad.html

Viel Erfolg!

Die Phil Wood Naben sind da!

phil wood

Die Entscheidung für Phil Wood ist uns nicht leicht gefallen. Immerhin gibt es massenhaft günstigere Produzenten von Singlespeed- und Kassetten-Naben. Der Ruf der extremen Haltbarkeit von Phil Wood Naben hat uns dann aber überzeugt. Ab jetzt lohnt sich umspeichen beim Achter im Laufrad immer! Außerdem sind sie echt schön…

Neue ICE mit Fahrradmitnahme

Die Deutsche Bahn gibt ihren jahrelangen Widerstand gegen eine Fahrradmitnahme im ICE offensichtlich auf. Bahnchef Hartmut Mehdorn, der zur Zeit wegen einer Spitzelaffäre stark unter Beschuss ist, erklärte in einem Treffen mit EU-Abgeordneten: „Bei den neuen Hochgeschwindigkeitsprodukten werden wir ein Mehrzweckabteil mit besonderer Einstiegsmöglichkeit versehen, das dann auch die Fahrrad-Mitnahme ermöglicht“ Sollte die Ankündigung Wirklichkeit werden, setzt die Bahn damit die Forderung von EU-Parlament sowie Bundestag und Bundesrat um. Michael Cramer, grünes Mitglied des Europäischen Parlaments, stellte dazu fest: „Der Kurswechsel der DB AG ist zu begrüßen. Da die bisherigen ICE-Züge noch jahrzehntelang im Einsatz sind, sollte nach dem Thalys-Vorbild auch eine Nachrüstung in Angriff genommen werden.“
Michael Cramer: Kurswechsel bei der Bahn: neue ICE sollen Fahrradmitnahme ermöglichen

Stirbt die Kettenschaltung aus?

Nabenschaltungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Das liegt zum einen an den Neuerungen: 8 und 9 Gänge, ein Übersetzungsbereich von über 300 Prozent und weiches Schaltverhalten lassen Nachteile wie Gewicht und aufwändige Reparatur in den Hintergrund treten. Zum anderen ist der Leidensdruck angesichts miserabler Stabilität der Kettenschaltungs-Komponenten wie Ritzelpaket und Kette enorm hoch. Noch in den 80er Jahren wurden durchschnittliche Ketten und Ritzel mit Laufleistungen von 5000 und mehr Kilometern produziert. Wir beobachten bei 2000 Kilometern heute bereits mittleren bis starken Verschleiß von Kette und Ritzeln bei Kettenschaltungen! Ein modernes Getriebe einer Nabenschaltung hält unserer Erfahrung nach mindestens doppelt solange. Darüber hinaus wird der Anwendungsbereich auch über zusätzliche Features immer mehr erweitert: Nabenschaltung in Verbindung mit Rennlenker setzte noch vor kurzem umständliche Konstruktionen zur Befestigung des Schalters voraus.
Aber sowohl für Rohloff

mittelmeyer drehgriff rohloff

als auch für Shimano 8-Gang

jtek_bar-end.jpg

gibt es mittlerweile Lösungen die auf einen normalen Rennbügel zugeschnitten sind. Die Firma Jtek, von der dieser hübsche kleine Hebel kommt, hat noch allerlei andere sehr gelungene problemsolver fürs Fahrrad im Programm!

Um die Kettenschaltung für das Alltagsrad zu retten muss einiges geschehen. Weniger- und vor alle stabilere Zahnräder sind gefordert, von mir aus auch mit einem Verlust an Schaltkomfort bezahlt. Fahrräder sind Gebrauchsgegenstände die täglich in der Stadt bewegt werden und nicht permanent in der Werkstatt stehen können. Der Antrieb sollte sich an diesen Anforderungen orientieren.

„Kein Licht am Fahrrad: Gefängnis“

In der Pressestelle der Flensburger Polizei textet ein Naturtalent. Okay, mit der Kausalität nimmt man es dort oben an der Förde nicht ganz so genau, aber das muss man in Kauf nehmen, wenn dabei so wunderschöne Überschriften entstehen wie „Kein Licht am Fahrrad: Gefängnis“. Es geht aber noch besser, noch prägnanter, etwa „Ohne Licht am Rad: mehr als 1,5 Jahre Knast“ oder „Radler vergisst Licht anzuschalten: hohe Haftstrafe“.

„Flensburg (ots) – 090127.2 – Auf dem Fahrrad ohne Licht durch die Dunkelheit zu fahren ist an sich schon gefährlich – normalerweise kommt man dafür aber nicht gleich ins Gefängnis. Anders erging es einem 29-Jährigen heute Morgen nach einer Verkehrskontrolle des Ersten Polizeireviers. Gegen 01:20 Uhr kontrollierten die aufmerksamen Streifenbeamten einen Fahrradfahrer in der Flensburger Fußgängerzone, weil er ohne Beleuchtung fuhr. Plötzlich flüchtete der Mann mit seinem Rad – zunächst ohne ersichtlichen Grund – in Richtung Hafenspitze. Dort warf er das Rad weg und lief zu Fuß weiter. Die Beamten orderten Verstärkung und konnten den Flüchtigen schließlich auf einem Hinterhof am Hafendamm festnehmen. Dort hatte er sich in einem Gebüsch versteckt. Bei näherem Hinsehen wurde deutlich, was den Mann zur Flucht trieb: gegen ihn bestand ein Haftbefehl über 556 Tage.  Zu allem Überfluss hatte er eine geringe Menge Heroin bei sich, und sein Fahrrad erwies sich als gestohlen. Die Beamten stellten Drogen und Fahrrad sicher. Darüber hinaus leiteten sie ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Abschließend wurde der Beschuldigte der Justizvollzugsanstalt Flensburg überstellt.“
na-presseportal: POL-FL: Kein Licht am Fahrrad: Gefängnis
via: de.rec.fahrrad