Weniger Fahrradmitnahme bei der Bahn

Seit Mitte der 90er Jahre schwindet die Fahrradmitnahme im DB-Fernverkehr deutlich, die Zahl der transportierten Räder sank von über 500.000 auf zuletzt rund 250.000 jährlich. Schuld daran ist ganz gewiss nicht das mangelnde Interesse der Bahnkunden, sondern das immer weiter eingeschränkte Angebot der Deutschen Bahn zur Fahrradmitnahme. So ist die Mitnahme von Fahrräder im InterCityExpress nicht gestattet, abgesehen von zusammengelegten Falträdern – und das, obwohl die Deutsche Bahn AG bereits mehr als zwei Drittel ihrer Fernverkehrsleistung mit dem ICE bestreitet. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember verschlechtert sich einmal mehr das Angebot für Reisende, die ihr eigenes Fahrrad im Fernzug transportieren wollen. Details zu den Fahrplaneinschränkungen gibt es in einer Pressenotiz des ADFC: Neuer Fahrplan, weniger Fahrradmitnahme.

Das Ende der Fahrradcomputer….

Eigentlich ist es ja völlig naheliegend, da ja sowieso (fast) alle eins besitzen. Es fehlte bis jetzt einfach die Software dafür.
Endlich ist das Handy auch beim Radfahren zu gebrauchen und zwar als Tacho! Mittels Bluetoth werden die Daten vom Sensor an der Gabel übertragen, eine Halterung fürs Handy gibts auch dazu.
Ob das auch mit Nabendynamo funktioniert wird sich herausstellen. Wir haben bei kabellosen Fahrradcomputern häufig Probleme, vermutlich weil der Nabendynamo ein elektromagnetischen Feld erzeugt welches die Funkverbindung zwischen Tacho und Sensor stört.
Die Herstellerfirma SoundOfMotion, plant im nächsten Jahr den Verkauf auch nach Europa.

soundofmotion.com

 

Steglitz: Radfahrerin verletzt

Man sollte am Jahresende von der Berliner Polizei eine detaillierte Statistik einfordern, aus welchen Gründen Radfahrer in Berlin verunglücken und wie schwer durchschnittlich welche Radfahrerunfälle sind. Die drei häufigsten Ursachen sind nach meinem Eindruck:

  1. Rechtsabbieger
  2. Rechtsabbieger
  3. Rechtsabbieger

Gestern hat es eine 59-jährige Radfahrerin aus Steglitz erwischt, übergebrettert von einer 30-jährigen Opel-Fahrerin. Die Autofahrerin wurde nicht verletzt, wie der Polizeibericht ausdrücklich vermerkt. Die Polizeimeldung Nr. 3551: "Schwere Verletzungen erlitt gestern Abend eine 59-jährige Frau bei einem Unfall in Steglitz. Die Frau war gegen 17 Uhr 15 auf ihrem Fahrrad vom Breitenbachplatz kommend in Richtung Südwestkorso auf dem markierten Radweg unterwegs. Eine 30-jährige "Opel"-Fahrerin übersah beim Abbiegen nach rechts in die Schildhornstarße die Radlerin. Die 59-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Die Autofahrerin blieb unverletzt. Die Schildhornstraße war zwischen Breitenbachplatz und Brentanostraße 30 Minuten gesperrt."

Pressemeldung der Polizei
Unfallstelle bei Google Maps

Fahrradlicht 24-7

Der fahrradpolitische Sprecher der dänischen Sozialdemokratischen Partei hat gefordert, dass alle neuen Fahrräder mit einem Dauerlicht ausgestattet werden. Dadurch sollen Unfälle von Radfahrern reduziert werden, die nachts vergessen, das Licht anzuschalten. Diese Initiative wird vom dänischen Radfahrerbund unterstützt, allerdings setzt der dänische ADFC mehr auf Freiwilligkeit als auf gesetzlichen Zwang.
via: Cycleliciousness
siehe dazu auch:
Rad-Spannerei Blog: Reelight vs. Freelight
Rad-Spannerei Blog: Reelight mit Induktionsstrom
Rad-Spannerei statische Seiten: Reelight Fahrradlicht

ADFC bietet kostenlosen Lichtcheck

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Berlin bietet in dieser Woche einen kostenlosen Fahrrad-Lichtcheck an. Lediglich der Materialwert für den Ersatz von defekten oder nicht vorhandenen Front- und Rückstrahlern, Dynamos, Kabeln, Reflektoren usw. ist kostenpflichtig.

  • Termine: Montag, 3. bis Freitag, 7. Dezember 2007
  • Zeit: jeweils zwischen 16 und 20 Uhr
  • Rabatt: Lichtcheck und Reparatur kostenlos
  • Ort: ADFC Geschäftsstelle, Selbsthilfewerkstatt, Brunnenstr. 28, 10119 Berlin-Mitte
  • Anmeldung: um längere Wartezeiten zu vermeiden empfohlen unter Tel. (030) 448 47 24 (Öffnungszeiten des Buch- und Infoladens Mo-Fr 12-20, Sa 10-16 Uhr)

ADFC: Kostenloser Lichtcheck in dieser Woche beim ADFC in Berlin

Dahon Tornado Faltrad

Der größte Hersteller von Falträdern beweist Geschmack bei der Herstellung eleganter Falträder aus Stahl. Neben den 16 und 20 Zoll gibt es schon länger ein Rennrad und ein Mountainbike zum Zerlegen.

Das schönste Fahrrad ist aber das neue Touren-Sportrad Tornado. Edles Tange Prestige Rohr und schönes Design, selbst der Preis kann mit knapp 2000 € angesichts der gehobenen Ausstattung durchaus mit normalen Tourenrädern ähnlicher Qualität konkurrieren.

Schlechten Geschmack beweisen die Importeure wie so oft: in Kontinental Europa ist auch dieses schöne Fahrrad nicht erhältlich.

Dahon Tornado Faltrad 

dahon.com

Bremsschwellen beruhigen den Verkehr

Laut Wikipedia sind Bremsschwellen bauliche Erhebungen auf einer Straße zur Verkehrsberuhigung. Im Onlinehandel sind die auch Berliner Kissen genannten Huckel zur Geschwindigkeitsdämpfung in Tempo-30-Zonen für wenig Geld zu haben, ab 146,- Euro pro Element. Da sich die Straßenbuckel weltweit durchgesetzt haben, hat man in vielen Ländern eigene Namen gefunden. In den USA heißen sie sleeping policeman, dead cops oder mexican bumps, in Holland Drempel, in Spanien bandas sonoras, in Brasilien quebra Mola, in Dänemark schlicht Bump. Hier werden sie auch Geschwindigkeitshuppel, GTI-Bremse, Schikane, Spaßhügel oder Achsenverschleißbeschleuniger genannt.

Wann immer in Berlin von Anwohnerinitiativen Schwellen gefordert werden, um den Durchgangsverkehr in Tempo-30-Zonen auszubremsen, stellen sich Verkehrsverwaltung und Tiefbauamt quer. Von Behinderung von Rettungs- und Winterräumdiensten ist die Rede und davon, dass durch Bremsen und erneutes Beschleunigen vor und nach Schwellen das Gegenteil der beabsichtigten Verkehrsberuhigung erreicht werde. Wir finden die Dinger gut, müssen aber dringend abraten von der im Video gezeigten Selbstbauvariante.

[youtube]_5ZwbDj7sQM[/youtube]

via: clevercycles
Wikipedia zu Bremsschwellen
fragenohneantwort.de: Wie heißt die Bodenwelle, die den Verkehr beruhigen soll?

Radfahrerin von LKW mitgeschleift

Unglaubliches Glück und Geschick hatte eine junge Radfahrerin in Erlangen in Bayern. Sie wurde von einem rechtsabbiegenden Sattelzug erfasst und war gestürzt. Die 22-jährige Radlerin  hielt sich geistesgegenwärtig an einer Stange unterhalb des Fahrzeugs fest und konnte somit verhindern, dass sie von den Lkw-Reifen überrollt wurde. So wurde die junge Frau 12 Meter mitgeschleift. Passanten, die den Unfall beobachteten, brachten den Lkw zum Anhalten. Die Radfahrerin wurde nur leicht verletzt.
nordbayern.de: Radfahrerin von LKW mitgeschleift
via: de.rec.fahrrad

Schöne Velos: Das Pashley GUVNOR

Die englische Fahrradfabrik Pashley ist eine Institution, "hand building specialist bicycles since 1926". Seit mehr als achtzig Jahren werden in Stratford-upon-Avon Räder zusammen gelötet, klassische Fahrräder, Citybikes, Cruiser, Klappräder, Arbeitsräder, das volle Programm.

Ein besonders schönes Modell hat Pashley mit dem Guv´nor herausgebracht. Das Guv´nor atmet  Stil und Eleganz der dreißiger Jahre, ein klassischer Diamantrahmen in der Farbe Buckingham Black und eine zeitlos elegante Gabel gemixt mit modernen Komponenten. Die Sturmey Archer Singlespeednabe, der Brooks B17 Titanium Sattel und der North Road Lenker mit Lederhandgriffen machen das Guv´nor zu einem relaxten Stadtrad. Kostenpunkt: deutlich über tausend Euro, Händler gibt es unseres Wissens hierzulande keine.

Pashley Guv´nor

Pashley Guv´nor

80.000 Leihfahrräder für London

Nach dem großen Erfolg des Fahrradverleihsystems in Paris versucht man in vielen anderen Städten, das Pariser Modell zu kopieren. Gleich 80.000 Räder werden in London auf den Leihfahrradmarkt geworfen. Bürgermeister Ken Livingstone hat als Ziel, den Radverkehrsanteil bis 2010 um 80 Prozent zu steigern. Eine Maßnahme zur Erreichung des Ziels ist die Anschaffung einer großen Leihfahrradflotte. Bisher konnte London eine Zunahme des Radverkehrs um 83 Prozent in den letzten sieben Jahren verzeichnen, ausgehend von einem sehr geringen Anteil am Gesamtverkehr.

Fahrradportal: London möchte 80.000 Leihräder anschaffen

Stralau: Kampf um den Uferweg

Kaum ist der Konflikt um einen Uferradweg in Potsdam aus den Schlagzeilen, da liefern sich in Stralau erneut ein Ufergrundstückseigentümer und das Land Berlin einen Kampf mit allen Mitteln. Wieder geht es um einen Fuß/Radweg am Ufer, den der Eigentümer Michael Stalherm verhindern möchte. Nun errichtet die Wasserstadt Gmbh, eine Tochtergesellschaft des Landes Berlin, einen schmalen Holzsteg auf dem Wasser und um das Grundstück des rabiaten Eigentümers herum. Der kämpft bereits seit Jahren juristisch gegen die Anordnung, einen drei Meter breiten Streifen seines Grundstücks  für die Allgemeinheit herzugeben. Die Entscheidung des Enteignungsverfahrens wird im September 2008 gefällt.

Mit Baggern wird nun von der Seeseite aus der Holzsteg gebaut. Herr Stalherm wiederum verteidigt vom Lande seine Position mit dem Wasserschlauch.

Stralau-Blog: Wo bleiben die Vogonenschiffe?
Tagesspiegel: Mit allen Mitteln gegen die Bagger
Berliner Zeitung: Notlösung für den Uferweg

Critical Mass im November?

Auch im November ist der letzte Freitag im Monat der Tag für die gemeinsame Fahrt in der Stadt. Mein Vorschlag fürs Motto: es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Beleuchtung. Treffpunkt wie immer Heinrichplatz in Kreuzberg um 16 Uhr! Wir blockieren nicht den Verkehr, wir SIND der Verkehr!

100 Räder suchen ihre Eigentümer

Bei einem Gebrauchtwarenhändler in Mariendorf stellte die Polizei rund einhundert vermutlich gestohlene Fahrräder sicher. Die Polizei weiß auch, wo die Fahrraddiebstänhle begangen wurden: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürften sie in den vergangenen Monaten in den Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf gestohlen worden sein.“

Nun gibt es die Chance, dass dein geklautes Rad zu dir zurückkehrt: „Die Kriminalpolizei der Direktion 4 präsentiert diese Räder jetzt in einer Ausstellung auf dem Polizeigelände in der Eiswaldtstraße 18 in Lankwitz. Sie bittet alle Bürger, denen ein Fahrrad im genannten Stadtgebiet entwendet wurde und die dies bislang nicht zur Anzeige gebracht haben bzw. bei Anzeigenerstattung keine Rahmennummern beibringen konnten, einen Besichtigungstermin unter der Telefonnummer (030) 4664 472217 (montags bis freitags zwischen 09.00 und 13.00 Uhr) zu vereinbaren, um möglicherweise ihr Fahrrad zu identifizieren.“

Pressemeldung der Berliner Polizei vom  28.11.2007 – 11:30 Uhr