Handyladegerät für das Fahrrad von Nokia

Nokia hat vier neue Mobilfunktelefone vorgestellt, die mit einem Handyladegerät für Fahrräder kompatibel sind. Die Mobiltelefone der Serie C werden innerhalb dieses Jahres ausgeliefert, kosten zwischen 36 und 54 Euro und sind vornehmlich für Entwicklungsländer gedacht. Für diese Telefone gibt es das Bicycle Charger Kit, für das ein Preis noch nicht genannt wurde. Alex Lambeek, Vizepräsident von Nokia sagte: „Fahrräder sind das am meisten genutzte Fortbewegungsmittel in vielen Märkten rund um die Welt“. Das Handyladegerät besteht aus einem Ladegerät, einem Fahrradhalter für das Phone und einem Dynamo.
Nokia Pressemeldung

Polizei codiert kostenlos Fahrräder

Vom 7. bis 17. Juni 2010 wird die Berliner Polizei an verschiedenen S- und U-Bahnhöfen Präventionsveranstaltungen zum Schutz vor Fahrraddiebstahl durchführen und dabei Fahrräder kostenlos codieren. Dafür sind der Personalausweis des Fahrradinhabers und ein Eigentumsnachweis (Kaufbeleg bzw. Rechnung) erforderlich. Kinder brauchen die Einverständniserklärung der Eltern. Jeweils in der Zeit von 11 bis 15 Uhr kommt man an folgenden Orten Orten zu einem Rad mit eingraviertem Antidiebstahlcode.

  • Montag, 7. Juni: Frankfurter Tor
  • Montag, 14. Juni: S-Bahnhof Treptower Park
  • Dienstag, 15. Juni: S-Bahnhof Greifswalder Straße
  • Mittwoch, 16. Juni: S-Bahnhof Zehlendorf und
  • Gesundbrunnencenter (10 – 16 Uhr)
  • Donnerstag, 17. Juni: S-Bahnhof Charlottenburg (12 – 18 Uhr)

Senat für Stadtentwicklung: Infos zum Diebstahlschutz

Berlins beste Fahrradwege (1): Kronprinzessinnenweg und Königsweg

Der Kronprinzessinnen- und Könisgweg sind zwei aneinander anschließende Wege im Südwesten Berlins, die zum Großteil durch den Grunewald geführt werden und eine wichtige Teilstrecke für Radfahrer zum Wannsee und weiter in den Südwesten nach Potsdam bilden. Die Strecke wird fast durchgehend von der Avus (Stadtautobahn) auf der östlichen Seite begleitet. Eine Besonderheit ist, dass beide Wege, der Königsweg vom Auerbachtunnel kurz nach dem S-Bhf Grunewald an der Straße Am Eichkamp bis zum Hüttenweg (ca. 2,5km) und anschließend der Kronprinzessinnenweg vom Hüttenweg bis zur Havelchaussee (ca. 3,5km), zusammen ungefähr 6 Kilometer für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt sind (Mofas ausgenommen). Autos, die sich auf den breiteren Kronprinzessinenweg verirrt haben, Polizeiautos auf Streifenfahrt und Baufahrzeuge sind seltene Ausnahmen.

kronprinzessinnenweg-und-koenigsweg.jpg

Dadurch, dass die asphaltierte Strecke KFZ-frei geführt wird, ist sie besonders beliebt bei Freizeitradfahrern und auch Skatern (hauptsächlich der Kronprinzessinnenweg aufgrund der größeren Breite und des insgesamt besseren Belags). Einzelne Rennradfahrer, aber auch Rennradgruppen sind dort häufig anzutreffen. Die Strecke bietet sich in Kombination mit der südlich anschließenden Havelchaussee für eine kleine Feierabend-Rennradrunde an, ohne zu weit aus Berlin rausfahren zu müssen.

Text und Bild aus Wikia: Kronprinzessinnenweg – Königsweg

Wir wollen versuchen, in einer lockeren Serie wirklich gute Fahrradwege in Berlin vorzustellen. Deshalb wird es auch nie eine hundertste Folge geben, weil bei weitem nicht so viele gute Fahrradverbindungen in Berlin existieren. Welche Strecken gehören auf die Liste der zu empfehlenden Radfahrwege? Vorschläge sind willkommen.

Mechanisches Doping

Doping? Interessiert doch keinen mehr. Doch nun bekommt die Dopingdiskussion einen neuen Aspekt. Dem Schweizer Rennfahrer Fabian Cancellara wird vorgeworfen, die Flandern-Rundfahrt und das Eintagesrennen  Paris-Roubaix mit einem E-Bike gewonnen zu haben. Ein kleiner Motor im Sattelrohr soll dafür verantwortlich sein, dass Cancellara  seiner Konkurrenz davonsauste, nachdem er kurz zuvor eine mysteriöse Handbewegung an seinem Lenker machte. Immerhin sind es 60 bis 100 Watt, die ein im Rahmen versteckter Elektromotor an Zusatzleistung bringen kann.

Fabian Cancellara streitet natürlich alles ab und sagt: „So ein Schwachsinn. Ich bin geradezu sprachlos. Ich hatte noch nie Batterien im Rahmen“. Der Radsport-Weltverband ist durch die Dopinggerüchte irritiert und lässt an einem Scanner arbeiten, der Hilfsmotoren am Rennrad sichtbar machen soll.

Youtube-Video:  Bike with engine (doped bike) and Cancellara (Roubaix – Vlaanderen)
bicycle design: Mechanical doping and the future of e-bikes
Roadrunner: Fabian Cancellara mit Motor im Fahrrad zum Sieg der Flandern-Rundfahrt und der Paris-Roubaix?

Auf dem Weg zur Fahrrad-Modellstadt Berlin

Der Berliner Senat stellt die Bedürfnisse der RadfahrerInnen hinter die Interessen des Autoverkehrs.

Das ist die Kernaussage einer 35-seitigen Broschüre Sicher im Sattel – auf dem Weg zur Fahrrad-Modellstadt Berlin, die Claudia Hämmerling von der Fraktion der Grünen gestern im Abgeordnetenhaus vorstellte. Die Grünen glauben, dass Berlin das Zeug zur Modellstadt Radverkehr hat. Voraussetzung dafür ist, dass der Radverkehr den Vorrang vor dem Autoverkehr bekommt.

Um die Fahrradstadt Berlin zu verwirklichen, schlagen die Grünen ein ganzes Paket von Maßnahmen vor. Manche Verbesserung erfordert kaum Geld, sondern nur politischen Willen. Manche Verbesserung ist teuer, aber finanzierbar, wenn in Radverkehrsprojekte statt in Autoprojekte investiert wird. So plädieren sie für die Aufhebung der Benutzungspflicht von Radwegen, wohlgemerkt nicht für ihre Abschaffung. Darüber hinaus wird ein Netz von Fahrradstraßen, zumindest aber flächendeckende Routen auf eigener Radspur direkt zum persönlichen Ziel gefordert. Neben besserer Radverkehrsinfrastruktur (Radwege, Beschilderung, Abstellplätze) ist es nach Ansicht der Grünen ebenfalls wichtig, Mittel in Service (Fahrradstation am Hauptbahnhof, ÖPNV-integrierte Fahrradleihsysteme, Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln) zu investieren.

Die Grünen setzen auf Kompetenz und Beteiligung der Berliner RadfahrerInnen bei der Verbesserung der Radverkehrsbedingungen. Bis zum Sommer 2011 sammelt die Umweltpartei Vorschläge, an welchen Orten in Berlin besonders gelungene Verbesserungen für den Radverkehr geschaffen wurden und wo Planungspannen zu besichtigen sind. Am Rande der Fahrrad-Sternfahrt 2011 sollen dann zwei Preise verliehen werden: „Den golden Lenker“ und „Die verbogene Felge“. Vorschläge gehen an Claudia Hämmerling.

Die Grünen / Bündnis 90: Sicher im Sattel – auf dem Weg zur Fahrrad-Modellstadt Berlin (pdf-Dokument)

Sternfahrt bei angenehmen Temparaturen

Ob es trocken bleibt am nächsten Wochenende, ist noch nicht sicher. Der eine Wetterdienst meldet Regen, der andere sieht sieht nur Sonnenschein für kommenden Sonntag vor. Einig sind sich aber alle Vorhersagen darin, dass es warm wird. Also wird die Sternfahrt am 6. Juni endlich mal wieder bei schönem Wetter stattfinden. Schietwetter hatten wir in den letzten Jahren mehr als genug.

Zur Einstimmung auf die Fahrraddemo für die Rechte der Radfahrerinnen und Radfahrer hier ein Tilt & Shift Filmchen über die ebenfalls jährlich veranstaltete Critical Mass in Budapest.

Fahrradbrücke über den Landwehrkanal

Im Jahr 2011 wird über den Landwehrkanal in Höhe des Reichpietschufers eine 1,25 Millionen teure Fahrradbrücke in Z-Form gebaut, die die Flottwellstraße und die Linkstraße miteinander verbindet. „Berlin baut für Millionenbetrag eine nutzlose Brücke“ titelt der Tagesspiegel, in den Kommentaren werden die üblichen Reflexe ausgelöst: „Berlin verpulvert Geld“ und „Frechheit von den Kommunisten“.

Allerdings bezahlt das Land Berlin diese Brücke nicht, vielmehr stammen die Mittel aus einem Ausgleichfond, den die Investoren des Potsdamer- und Leipziger Platzes seit den 90er Jahren anlegen mussten. Auch wenn die Fahrradbrücke für die Stadt gewissermaßen kostenlos ist, Sinn macht sie an dieser Stelle nicht. Viel sinnvoller wäre dieses Geld für eine Fahrradbrücke innerhalb des Parks Gleisdreiecks angelegt. Dort würde sie über die Trasse der Bahn hinüberführen und die Bülowstraße in Schöneberg mit der Hornstraße in Kreuzberg verbinden.

Tagesspiegel: Berlin baut für Millionenbetrag eine nutzlose Brücke
B.Z.: Brauchen wir noch eine Fahrradbrücke?

Blühende Straße in Salzburg

Über die Salzbuger Hauptverkehrsroute Saint Julien Straße rollen normalerweise 23.000 Autos innerhalb eines Tages. Critical mass austria beschreibt die Straße als „Verkehrshölle“, Lärm, Gestank und Autos ohne Ende auf der 4-spurige Fahrbahn.

Am vergangenen Wochenende verwandelte sich die sonst so unwirtliche Straße in einen blühenden Park. 500 Quadratmeter Rollrasen, Kübel mit kleinen Bäumchen und Bänke machten die Straße zur Grünanlage. Anfangs trauten sich die wenigsten auf die grüne Rasenfläche, doch schon nach kurzer Zeit wurde die temporäre Erholungszone von den Menschen angenommen, zum Barfußgehen, Ausruhen, Frisbee und Fußball spielen. Auch musikalisch wurde den Hunderten Besuchern durch Live-Auftritte einiges geboten. Das Fest im Grünen wurde vom Verein fairkehr organisiert. Montag war auf der Saint Julien Straße wieder Platz für Blech.

critical mass austria: Salzburg: Fairkehr bringt St. Julien Straße zum Blühen!
Homepage fairkehr

salzburg-st-julien-trilogie.jpg

Größeres Foto.

Polizei will Handynutzung überwachen

In einer gezielten Aktion will die Polizei an drei Tagen  in dieser Woche Gurt- und Mobilfunksünder sanktionieren.

„Vom 1. bis 3. Juni werden Polizeibeamte im gesamten Stadtgebiet verstärkt das Anlegen von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen sowie die verbotene Benutzung von Mobiltelefonen durch Auto- und auch Radfahrer überwachen. Darüber hinaus erfolgt insbesondere in den Morgenstunden im Umfeld von Grundschulen und Kindertagesstätten eine gezielte Überprüfung, ob Kinder in Fahrzeugen ordnungsgemäß mit Rückhalteeinrichtungen gesichert sind.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1535 vom 28.05.2010 – 16:15 Uhr

Urteil: Polizei darf Fixies sicherstellen

Das Verwaltungsgericht Berlin hat in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschieden, dass die Polizei im Einzelfall „nicht verkehrssichere Fahrräder“ sicherstelllen darf. Das berichtet die Berliner Zeitung heute. Der Besitzer eines Fixies hatte mit seiner Klage erreichen wollen, dass die Polizei sein sichergestelltes Rad wieder herausgibt. Der Kläger argumentierte, dass die starre Nabe mit einer Bremse vergleichbar sei. Das Gericht folgte der Argumentation des Klägers nicht. Ein Fahrrad ohne zwei voneinander unabhängige Bremsen sei nicht verkehrssicher und könne zur Gefahrenabwehr sichergestellt werden.

Aktenzeichen: VG 1K 927.09 –

Berliner Zeitung: Urteil: Polizei darf Fixie-Fahrräder sicherstellen
Tagesspiegel: Fixie-Fahrräder nicht verkehrssicher

Teure Sonntagsbrötchen

Schon gewusst, dass die Sonntagsbrötchen ganz schön teuer werden, wenn man mit dem Auto zum Bäcker fährt?

Wenn der Bäcker zwei Kilometer entfernt ist, verbraucht der kalte Motor des Autos bis zu einem Liter Benzin für den Hin- und Rückweg. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann man sich da leicht noch ein paar Extra-Brötchen leisten – und dem Klima über 100 Kilogramm CO2 im Jahr ersparen!
(Annahme: 50 Sonntage, 4 km, 25 l/100 km = 116 kg CO2)

Quelle: VCD

Arvid Krenz: „Es fehlt ein schnelles Netz für Radfahrer“

Im Mittelpunkt der Ausgabe 3 / 2010 der ADFC-Zeitschrift RadZeit steht ein Interview mit dem neuen Berliner Fahrradbeauftragten Arivid Krenz. Er will den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Verkehrssicherheit setzen.

„Arvid Krenz: Es ist ein erklärtes Ziel, mehr Verkehr auf dem Fahrrad zu generieren. Dafür müssen die Zugangshürden gesenkt werden. Es fehlt ein durchgängiges, schnelles Netz für Radfahrer. Vernünftige Radverkehrsanlagen sind die Grundvoraussetzung für mehr Radverkehr. Ob es nun der Radfahrstreifen oder der Radweg ist, soll situationsabhängig sein. Ich bin kein Verfechter des Radfahrstreifens. Wenn der Radweg gut gemacht ist, ist er genauso sicher – doch der Nachteil ist: Beim Radweg können mehr Fehler gemacht werden. Wenn man das bei der Planung berücksichtigt, würde ich weder dem einen noch dem anderen einen Vorrang geben.

RadZeit: Wie müssen die Anlagen beschaffen sein?

Arvid Krenz: Sie müssen durchgängig sein. Es ist schon dann schwierig, wenn an einer Kreuzung eine Lücke im Netz ist. Das ist bereits eine Barriere, die zur Entscheidung führen kann, das Radfahren sein zu lassen. Ein Ansatz wäre, dass man sich zunächst die Hauptverkehrsstraßen vornimmt, weil dort die Verkehrsbelastung am höchsten ist – und das Schutzbedürfnis des Radfahrers ebenfalls.“

RadZeit Nummer 3 / 2010 Seite 12/13
(Link wird nachgereicht)