Tempelhof: Radler angefahren – Zeugen gesucht

Aus der Pressenachricht Nummer 3155 der Berliner Polizei:

"Die Polizei sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall, bei dem am 30. Oktober in Tempelhof ein zwölfjähriger Junge verletzt wurde und der Unfallfahrer geflüchtet ist.

Gegen 18 Uhr 30 war der Unbekannte mit seinem dunklen Pkw in der Manteuffel- Ecke Ringbahnstraße unterwegs. Als er nach rechts abbog, erfasste er den jungen Radfahrer, der bei grünem Ampellicht die Straße überqueren wollte. Der Junge stürzte und verletzte sich. Ohne sich um das Opfer zu kümmern, fuhr der Unfallverursacher in Richtung Tempelhofer Damm weiter. Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben oder Hinweise zur Identität des Flüchtenden geben können, werden gebeten, sich beim Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 4 in der Eiswaldtstraße in Lankwitz unter der Rufnummer 4664 481800 zu melden."

Fahrradmarkierung an Ostsee Ecke Greifswalder

Kreuzung Ostseestrasse Ecke Greifswalder Strasse in BerlinÜber die Serie schwerer Abbiegeunfälle an der Ecke Ostseestraße und Greifswalder Straße im Berliner Bezirk Pankow haben wir mehrfach (1, 2, 3, 4) berichtet. Seit Mitte April sind an dieser Kreuzung zwei Radfahrer tödlich verunglückt und eine weitere Radfahrerin wurde schwer verletzt. Heute trafen sich knapp zehn Personen (Bezirksstadtrat, Tiefbauamt, Straßenverkehrsbehörde, polizeiliche Unfallkommission) zu einem Ortstermin, um Sofortmaßnahmen an diesem Unfallschwerpunkt zu beraten. Herausgekommen ist, dass in den nächsten Tagen der Kreuzungsbereich mit Radfahrermarkierungen versehen wird. Das Foto (größere Version hier) zeigt die noch unmarkierte Kreuzung. Wir berichten, wie es hier weitergeht.

Potsdam: Kampf um den Uferradweg

Ein etwa 2,5 Kilometer langer Uferradweg in Potsdam ist bereits seit Anfang der neunziger Jahre Zankapfel zwischen reichen Potsdamern einerseits und Fußgängern, Radfahrern und Touristen andererseits. Der ehemalige Mauerweg am Griebnitzsee war bis 1989 hochgesicherter Bestandteil der Mauer zu Westberlin. Nach dem Fall der Mauer wurde er zu einem Radweg. Das störte die Anwohner, die die Seegrundstücke zurück erhielten, denn bis 1945 gab es keinen Weg auf dem privaten Seegelände.

Die Folge war eine seit Jahren anhaltende juristische Auseinandersetzung um den Seeradweg. In der Hauptsache wird vermutlich im nächsten Jahr über den Radweg entschieden. Die Eigentümer wollten aber nun schon vollendete Tatsachen schaffen und sperrten den Uferweg kurzerhand. Das Betreten durch Fußgänger und das Befahren durch Radler wurde von Mitarbeitern einer eigens engagierten privaten Wachschutzfirma verhindert.

Die Freude über den privaten und nun exklusiven Seezugang währte nur 36 Stunden. Die Stadt Potsdam reagierte umgehend mit Ordnungsverfügungen und ließ die private Sperrung des Radwegs wieder aufheben.

taz: Radweg-Sperre ist verboten
Berliner Morgenpost: Richter: Sperrung des Uferwegs ist illegal

Radfahren in Berliner Parkanlagen

Rot und Rot sind sich nicht grün bei der Frage, ob Radfahren in den Berliner Parks generell erlaubt sein soll.

Die SPD will das Radfahren zumindest auf breiten Wegen grundsätzlich erlauben. Das Berliner Grünanlagengesetz lässt eine solche Regelung zu. Statt das Radeln nur in Ausnahmen zuzulassen, solle es in Zukunft nur noch Ausnahmen für Verbote geben. "Grundsätzlich soll auf allen geeigneten Wegen in den Parks das Fahrradfahren erlaubt sein.", sagt Christian Gaebler, der verkehrspolische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Diese Lösung würde für Radfahrer vieles einfacher machen. Heute ist die Radfahrerfrage von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich geregelt. Was im Bezirk Mitte erlaubt ist, das ist in Treptow noch lange nicht gestattet.

Die Linkspartei sieht dagegen die Interessen der Fußgänger unter die Räder kommen und möchte die gegenwärtige Regel beibehalten. Nur auf ausgewählten Strecken sollen "Radfahrer frei!"-Schilder stehen. Als abschreckendes Beispiel führt Jutta Matuschek, die Verkehrsexpertin der Linkspartei, den Mauerpark an, wo sich viele Radfahrer rücksichtslos ihren Weg bahnten.

Dass die Linke ausgerechnet den 650 Meter langen Weg im Mauerpark als Beleg für ihre radfahrerfeindliche Haltung bringt, ist schon putzig. Hier kann wegen des rüttelnden Kopfsteinpflasters eh nicht schnell gefahren werden.

Tagesspiegel: SPD fordert freie Fahrt für Radler in Grünanlagen
Berliner Zeitung: Radeln im Park entzweit Rot-Rot

Fahrradampel-Kunst

Fahrradampeln finde ich eher lästig. Völlig zu recht sind sie an vielen Kreuzungen in Ampelkondome verpackt und außer Betrieb. In der Frankfurter Allee werden sie nun verschönert.
Fahrradampel Kunst
via: Hauptstadtblog
Photo: otzonski

Radfahrer angefahren: 3 Jahre Haft

Wegen versuchten Mordes ist ein Autofahrer zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden, weil er im betrunkenen Zustand einen Radfahrer angefahren hatte und danach geflüchtet war.

Der Autofahrer war im Dezember 2006 nach einer Weihnachtsfeier stark angetrunken in sein Auto gestiegen und hatte in der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg einen Radfahrer angefahren und lebensgefährlich verletzt. Er fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Der Radfahrer wurde erst am nächsten Morgen gefunden. Ein Hinweis aus dem Umfeld des Unfallverursachers brachte die Polizei auf die richtige Spur.
Tagesspiegel: Mehr als drei Jahre Haft für betrunkenen Raser

Ausstellung „Aufs Rad“

Nur noch bis zum Sonntag kann man die Ausstellung "Aufs Rad" in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz besuchen. Die Fahrradschau zeigt fünfzehn Räder aus 190 Jahren Fahrradgeschichte, angefangen beim Laufrad von Karl Drais bis hin zu superleichten Rennmaschinen.

Ausstellung Aufs Rad

Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz
In den Ministergärten 6
10117 Berlin
Von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Landesvertretung steigt “Aufs Rad”

Rechts Abbiegender Laster tötet Mädchen

Nur einen Tag nach dem schweren Verkehrsunfall in Pankow ist im Bezirk Spandau eine zwölfjährige Schülerin von einem Lastwagen überfahren und getötet worden. Das Mädchen, das auf dem Fahrrad unterwegs von der Schule nach Hause war, kam unter die Räder eines LKW, der den Brunsbütteler Damm in Richtung Osten fuhr und an der Ecke Nennhäuser Damm nach rechts abbog.

Die Pressemeldung der Polizei zu diesem Unfall: „Ein 12-jähriges Mädchen ist heute Nachmittag gegen 13 Uhr 45 auf dem Brunsbütteler Damm tödlich verunglückt. Es wurde von einem LKW erfasst, als es mit seinem Fahrrad unterwegs war. Der tragische Unfall ereignete sich nach ersten Erkenntnissen, als der LKW-Fahrer nach rechts in den Nennhauser Damm abbiegen wollte und dabei die Radfahrerin übersah. Die 12-Jährige wurde überrollt und war sofort tot. Die Unfallstelle war zwischen Brunsbütteler Damm und Hauptstraße mehrere Stunden gesperrt. Die 12-Jährige ist das erste Kind, das in diesem Jahr in Berlin bei einem Verkehrsunfall getötet wurde.
Die Polizei sucht dringend Zeugen. Hinweise bitte an den Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 2 am Hohenzollernring 125 in Spandau unter der Rufnummer 4664 281800.“

Tagesspiegel: Mädchen stirbt bei Fahrradunfall
Morgenpost: Lastwagen tötet zwölfjährige Radfahrerin
Berliner Zeitung: Mädchen bei Unfall in Spandau tödlich verletzt
Unfallstelle bei Google Maps

3. Unfall Greifswalder und Ostseestraße

An der inzwischen berüchtigten Kreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Berliner Bezirk Pankow hat es gestern erneut einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Die Pressemeldung der Polizei im Wortlaut:

„Von einem Lkw erfasst und schwer verletzt wurde heute Morgen gegen 8 Uhr 20 eine 26-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg. Ein 58-jähriger fuhr mit seinem Lastwagen auf der Greifswalder Straße und bog nach rechts in die Ostseestraße ab. Dabei übersah er die Frau, die mit ihrem Fahrrad bei „Grün“ im Fußgängerbereich fuhr. Durch den Zusammenstoß schleuderte die 26-Jährige von ihrem Rad, wurde von der Zugmaschine erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Radfahrerin kam schwer verletzt mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Fahrer des Lkw erlitt einen Schock. Die Greifswalder Straße war in Richtung Prenzlauer Allee für 30 Minuten gesperrt.“

Das ist bereits der dritte schwere Unfall zwischen einem LKW und einem Radfahrer an dieser Kreuzung innerhalb eines halben Jahres. Am 16. April wurde an der Ecke Greifswalder und Ostseestraße ein Radfahrer von einem rechts abbiegenden Laster überrollt und tödlich verletzt. Und vor sieben Wochen – am 3. August 2007 – wurde hier eine 21-jährige Radfahrerin von einem nach rechts abbiegenden LKW getötet.

Was kann der Bezirk tun, um diese gefährliche Kreuzung zu entschärfen? Dazu hört Ihr ein kurzes Interview mit Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner. Herr Kirchner hat zugesichert, dass sich der Bezirk in den nächsten Tagen mit der Unfallkommission des Landes Berlin und der Polizei trifft, um Sofortmaßnahmen zu beraten. Wir informieren Euch, wenn sich hier etwas tut.

Interview mit Stadtrat Kirchner, Bezirksstadtrat von Pankow
Homepage Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung
Unfallstelle bei Google Maps

Todeskreuzung: 21-jährige von LKW getötet

Heute Mittag wurde eine 21-jährige Radfahrerin in Prenzlauer Berg unter noch ungeklärten Umständen von einem Lastkraftwagen eines 55-jährigen Fahrers überrollt. Die Radfahrerin wurde von einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen und starb dort an ihren schweren Verletzungen.

Es ist bereits der zweite tödliche Unfall an der Todeskreuzung Greifswalder Straße Ecke Ostseestraße im Bezirk Pankow in diesem Jahr. Bereits am 16. April 2007 war an dieser Kreuzung ein 92-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden LKW tödlich verletzt worden.

Die Meldung der Berliner Polizei im Wortlaut: „Bei einem Verkehrsunfall heute Mittag in Prenzlauer Berg ist eine 21-jährige Radfahrerin ums Leben gekommen.
Die junge Frau überquerte ersten Ermittlungen zufolge gegen 13 Uhr 45 an der Kreuzung Ostsee- Ecke Greifswalder Straße mit ihrem Fahrrad im Fußgängerbereich die Ostseestraße, als sie vom Lastwagen eines 55-Jährigen erfasst wurde. Die 21-Jährige erlitt schwerste Verletzungen und wurde noch am Unfallort erstversorgt. Dabei kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Anschließend wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und erlag dort am späten Nachmittag ihren Verletzungen.
Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Die Verkehrspolizei ermittelt.
Wegen des Unfalls war die Ostseestraße zwischen Greifswalder Straße und Roelckestraße für mehr als eineinhalb Stunden gesperrt.
Auf Berlins Straßen sind in diesem Jahr bisher 37 Menschen ums Leben gekommen.“

Unfallstelle bei Google Maps

Abbiegender LKW verletzt Radfahrerin schwer

Im Ortsteil Oberschöneweise in Berlin wurde gestern Nachmittag kurz vor drei Uhr eine Radfahrerin durch einen Lastkraftwagen schwer verletzt. Ein LKW-Fahrer war die Rummelsburger Straße in Richtung An der Wuhlheide gefahren. Als er in die Edisonstraße rechts abbog, übersah er die 62-jährige Radfahrerin, die in die gleiche Richtung unterwegs war. Die Frau geriet mit beiden Beinen unter den Lkw und kam mit schweren Verletzungen stationär in ein Krankenhaus.
Pressemeldung der Berliner Polizei
Unfallstelle bei Google Map

Zahlen zur Fahrradnutzung in Berlin

Zwischen Mai und Oktober 2006 wurden auf ausgewählten Berliner Straßen Verkehrszählungen durchgeführt. Die nun veröffentlichten Zahlen zeigen, dass der Fahrradverkehr einen Anteil von bis zu 25 Prozent am Gesamtfahrzeugaufkommen hat. Es handelt sich bei den Daten um Durchschnittszahlen innerhalb von 24 Stunden im letzten Sommer. Um negative Einflüsse von Regen- und Kälteperioden auszugleichen, wurden die Ergebnisse der Zählung mit so genannten Wetterfaktoren verrechnet.

Oberbaumbrücke: 7 300 Fahrräder
Straße des 17. Juni (Charlottenburger Tor): 7 100 Fahrräder
Karl-Liebknecht-Straße (Schlossbrücke): 6 900 Fahrräder
Kastanienallee: 6 400 Fahrräder
Kreuzbergstraße: 6 300 Fahrräder
Yorckbrücken: 6 000 Fahrräder
Monumentenstraße: 4 800 Fahrräder
Südwestkorso: 3 100 Fahrräder

Berliner Zeitung: Stau auf dem Fahrradstreifen
Tagesspiegel: Berliner steigen häufiger aufs Rad
via: Hauptstadtblog

Unfall: 35-Jährige Radfahrerin in Lebensgefahr

Aus dem Polizeiticker: „Lebensgefährliche Verletzungen erlitt eine Radfahrerin heute Vormittag gegen 8 Uhr 55 bei einem Verkehrsunfall in Treptow. Die 35-Jährige aus demselben Bezirk war mit ihrem Fahrrad und ihrer Tochter auf dem Radweg der Bulgarischen Straße in Richtung Plänterwald unterwegs, als die Fahrerin eines Pkw aus der Neuen Krugallee ohne die Vorfahrt der Radlerin zu beachten in die Kreuzung einfuhr. Bei dem Zusammenprall mit dem Daimler-Chrysler der 48-jährigen Frau aus Treptow wurde die Mutter so schwer verletzt, dass sie in einem Krankenhaus notoperiert werden musste. Ihre 3-jährige Tochter, die in einem Fahrrad-Kindersitz saß, blieb unverletzt und wurde dem Vater übergeben.“
Pressemeldung der Berliner Polizei vom 11.07.2007
Unfallort bei Google Maps

Autotür geöffnet, Radfahrerin tot

Eine 71-jährige Radfahrerin wurde gestern Abend Opfer der Unachtsamkeit eines Autofahrers und Opfer der wichtigen Radfahrerregel, einen genügend großen Sicherheits-Abstand zu haltenden und parkenden Autos zu halten.

„Die Frau ist gestern Vormittag gegen 9 Uhr 50 mit ihrem Fahrrad in Karow auf der Busonistraße unterwegs gewesen, als plötzlich der Fahrer eines geparkten Volvos die Fahrertür öffnete. Die Fahrradfahrerin konnte nicht ausweichen und stürzte auf die Straße. In Folge des Sturzes zog sie sich schwere Kopfverletzungen zu und wurde mit einem Notarztwagen in ein Krankenhaus gebracht, wo sie am Abend ihren schweren Verletzungen erlag.“ (aus dem Ticker der Berliner Polizei).

Mit der 71 Jahre alte Radfahrerin aus Pankow sind bereits zehn Radfahrer in diesem Jahr im Straßenverkehr tödlich verletzt worden. Da im ganzen letzten Jahr 2006 „nur“ neun Radfahrer im Berliner Straßenverkehr umkamen, steht heute schon fest, dass die Zahl der toten Radfahrer in diesem Jahr über dem Niveau des Vorjahrs liegen wird.
Pressemeldung der Berliner Polizei

RBB-Abendschau-Fahrradserie

In der Serie „Radfahren in Berlin“ geht es in dieser Woche jeden Abend um die Radfahrer. Es sollen verschiedene Konzepte für den Ausbau der Radwege gezeigt werden. Aber auch unvollendete Projekte, die Absurditäten im Stadtbild hinterlassen haben, konnte das Abendschau-Team entdecken. Gestern Abend nahm man sich der Fahrrad-Rowdies unter den Radfahrern an.

Rundfunk Berlin-Brandenburg | Abendschau – Fahrradserie:Rowdies