Jahrespressekonferenz zur Verkehrssicherheit 2011 im Land Berlin

Heute stellte die kommissarische Polizeichefin Margarete Koppers den Jahresbericht zur Verkehrssicherheit im Land Berlin vor. In ihrem Resümee sagte Frau Koppers zwei bemerkenswerte Sätze: „Letztlich muss ein Umdenken der Verkehrsteilnehmer stattfinden, um Berlins Straßen noch sicherer zu machen. Nicht das Auto steht im Vordergrund unseres mobilen Denkens, sondern immer der Mensch!“ So eine Aussage eines Berliner Polizeipräsidenten wäre vor zehn Jahren noch völlig unmöglich gewesen.

Die teilweise persönlich gehaltenen Passagen zum Thema Radverkehr zitieren wir vollständig:
„Ich selbst fahre im Sommer viel mit dem Fahrrad und beobachte den Straßenverkehr in meinem neuen Amt natürlich kritischer und mit anderen Augen als früher. An den zahlreichen roten Ampeln auf meinem Weg zum Platz der Luftbrücke bin ich meist die einzige, die anhält. Die mich überholenden und offenbar ohne jeden Skrupel weiterfahrenden Radfahrer machen eher den Eindruck, dass sie mein Verhalten „schräg“ finden; gelegentlich muss ich mich beschimpfen lassen, wenn ich bei „Gelb“ bremse und die hinter mir fahrenden Radfahrer dadurch anhalten oder ausweichen müssen. Rote Ampeln zu überfahren, ausgewiesene Radwege zu ignorieren, obwohl sie Schutz bieten, und nur für Fußgänger vorgesehene Gehwege zu nutzen, scheint selbstverständlich. Auch hier entsteht also der Eindruck, Verkehrsregeln seien nur unverbindliche Verhaltensempfehlungen, denen man nach Lust und Laune folgen kann oder eben nicht. Ist es wirklich spießig oder uncool, Regeln einzuhalten?

Zudem ist es doch ein Trugschluss, selbst genau einschätzen zu können, wie gefährlich die Situation tatsächlich ist. Denn auf die Rücksicht der anderen Verkehrsteilnehmer können wir nicht zwingend setzen. Als Radfahrerin kenne ich natürlich auch die Opferperspektive, habe unfreiwillig einen Salto über eine geöffnete Autotür hinter mir, bin von einem rechts abbiegenden Auto erfasst oder von einem BVG-Bus so an die hohe Bordsteinkante gedrängt worden, dass ich quer über den Bürgersteig geflogen bin.

Gerade weil Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern am stärksten gestiegen sind, liegt es mir am Herzen, durch intensive präventive und auch repressive Maßnahmen die Anzahl verunglückter Radfahrer zu senken. Hier ist Kontinuität und Kreativität gefragt, um für Verständnis und Akzeptanz zu werben.
Ich wünsche mir, dass mehr Radler gemeinsam mit mir gelassen an der Ampel auf Grün warten. „Ohne Gefahr sicher ankommen“ heißt hier die Devise.
Wir werden den Fahrradverkehr auch in 2012 konsequent und kontinuierlich überwachen. Selbstverständlich stehen dabei nicht nur die Radfahrer selbst im Fokus, sondern auch die Kraftfahrer mit ihrem fehlerhaften Verhalten gegenüber dieser Risikogruppe.

Parallel werden wir auch in diesem Jahr gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, den externen Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit, wie dem ADFC, dem ADAC oder der BVG gezielte Schwerpunktaktionen durchführen. Insbesondere die 2011 erstmalig sehr erfolgreich durchgeführten gemeinsamen Aktionstage „ADFC-Herbstcheck“ zum Thema „Sicheres Fahrrad“ wollen wir in diesem Jahr fortsetzen und um den „Frühlingscheck“ ergänzen, damit gezielt auf das fehlerhafte Verhalten von und gegenüber Radfahrern hingewiesen werden kann.“

aus: Jahrespressekonferenz zur Verkehrssicherheitslage und Verkehrssicherheitsarbeit 2011 im Land Berlin und zur strategischen Ausrichtung 2012 – Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0452 vom 10.02.2012 – 12:20 Uhr

Berlin Cycle Chic

Im Juni 2007 startete Mikael Colville-Andersen das streetstyle Blog Copenhagen Cycle Chic. Seitdem ist aus einem Blog eine Cycle-Chic-Bewegung mit mehr als fünfzig Ablegern in aller Welt geworden. Inzwischen existiert auch das Pflänzchen Berlin Cycle Chic und wird regelmäßig mit Fotos von Berliner Radfahrern und Radfahrerinnen befüllt. Das Winterbild auf der Warschauer Straße vor der Kulisse des Fernsehturms haben wir vom Facebook-Auftritt von Berlin Cycle Chic gemopst.

Berlin Cycle Chic
Berlin Cycle Chic bei Facebook

Podiumsdiskussion: Zur Zukunft der urbanen Mobilität

Am Donnerstag (9. Februar 2012) findet in den Nordischen Botschaften im Tiergarten eine Podiumsdiskussion mit dem Titel Zur Zukunft der urbanen Mobilität statt. Angekündigt sind folgende Sprecher:

  • Frits Bredal vom Dänischen Radfahrerbund (Dansk Cyklist Forbund)
  • Michael Colville-Andersen, Begründer der Blogs Copenhagenize und Copenhagencyclechic und Miteigner der Beratungsgesellschaft Copenhagenize Consulting.
  • Michael Cramer, Mitglied des Europäischen Parlaments für Bündnis 90/Die Grünen.
  • Burkhard Horn, Leiter der Abteilung  Grundsatzangelegenheiten der Verkehrspolitik in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
  • Tina Saaby, Stadtarchitektin Kopenhagen
  • Niels Tørslev, Leiter Verkehrszentrum Kopenhagen

Podiumsdiskussion: Zur Zukunft der urbanen Mobilität
Donnerstag, 9. Februar, 18.30 Uhr
Rauchstraße 1
10787 Berlin

Update 11.02.2012:
Foto: M. Stoß 

Update 20.02.2012:
Audiomitschnitt der Veranstaltung

Radfahrerin in Kreuzberg von Transporter erfasst

„Mit einer Rückenverletzung kam gestern Abend eine Radfahrerin in ein Krankenhaus, nachdem sie in Kreuzberg von einem Kastenwagen touchiert worden war. Die 41-Jährige war mit ihrem Rad gegen 18 Uhr 20 am Tempelhofer Ufer unterwegs, als ihr Hinterrad von einem hinter ihr fahrenden Kleintransporter eines 37-Jährigen berührt wurde. Die Frau schleuderte einige Meter über die Fahrbahn und wurde nach einer notärztlichen Behandlung stationär in einer Klinik aufgenommen. Lebensgefahr besteht jedoch nicht. Der Fahrer des „Renault“ kam mit dem Schrecken davon.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0384 vom  03.02.2012 – 09:15 Uhr

RadZeit Nummer eins 2012

Frisch aus der Druckpresse kommt die neue Ausgabe des Mitgliedermagazins des ADFC Berlin. Die Titelstory der RadZeit heißt „Mein bester Feind“ und beinhaltet ein Interview der Chefredakteurin Kerstin Finkelstein mit einer Verkehrspsychologin, die Menschen auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) vorbereitet. Ungewöhnlich ist, dass die befragte Psychologin Angst vor dem Radfahren in der Metropole hat: „Ich selbst fahre daheim in Brandenburg zum Beispiel sehr gerne Rad – hier in der Stadt würde ich es mich aber nie trauen, ich fühle mich viel zu unsicher in dieser Fülle von Menschen, Autos, Hunden und Rädern“.

Einkaufen mit dem Rad - HintergründeWichtig für die Entwicklung des Radverkehrs ist gewiss das Angebot an Fahrradparkplätzen vor Einkaufszentren. Die ADFC-Stadtteilgruppen haben bis Ende Oktober 2011 die Daten von rund 80 Berliner Einkaufzentren erhoben. Sie ermittelten teilweise skandalös niedrige Stellplatzzahlen. Beispiel Kaufhof am Alexanderplatz. Das Warenhaus mit 45.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche müsste nach der Bauordnung etwa 450 Fahrradstellplätze vorhalten, angeboten werden stattdessen 15 Radparkplätze, weniger als 3,5 Prozent der erforderlichen Anzahl. Mehr Infos gibt es auch unter
http://www.adfc-berlin.de/aktionenprojekte/emdr/hintergruende.html.

Die Radtourentipps führen uns in dieser Ausgabe zum alten Fritz im Ruppiner Land und zum exotischen Winterradeln auf Island. Wieder dabei ist auch BikeBlogBerlin mit einem Beitrag im Feuilleton. In „Die Entdeckung der Schnelligkeit“ geht es um die Schwierigkeiten des Rennradlers mit der Slow Bicycle Movement.

Die neue RadZeit erhält man kostenlos im Buchladen des ADFC in der Brunnenstraße und in vielen Fahrradläden.

Link auf die Online-Ausgabe wird nachgereicht.

LKWs verletzen Radfahrerinnen

Zwei Abbiegemanöver von Lastkraftwagen und zwei schwerverletzte Radfahrerinnen, das ist die Bilanz der letzten Stunden. Unter der Überschrift „Radfahrer übersehen“ berichtet die Polizei von einem Rechtsabbiegeunfall in Treptow-Köpenick, der sich vor Einbruch der Dunkelheit ereignete:

„Bei einem Verkehrsunfall ist gestern Nachmittag eine Frau in Adlershof schwer verletzt worden. Gegen 16 Uhr bog ein Lastwagenfahrer, der die Rudower Chaussee befuhr, an der Einmündung Groß-Berliner-Damm nach rechts ab und übersah dabei die Radfahrerin, die in gleicher Richtung die Rudower Chaussee befuhr. Es kam zum Zusammenstoß. Die 34-Jährige stürzte zu Boden und brach sich den rechten Unterschenkel. Sie wurde von alarmierten Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Der 52-jährige Fahrer des Lkw blieb unverletzt.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0352 vom 31.01.2012 – 09:00 Uhr

Das ist die Perspektive des Lastwagenfahrers in der Rudower Chaussee. Der Hochbordradweg, auf dem sich die Radfahrerin vermutlich befand, wird etwa zwanzig Meter vor der Ecke zum Groß-Berliner-Damm direkt an die Fahrbahn herangeführt.

Einen Linksabbiegeunfall zwischen einem LKW und einer Radfahrerin gab es heute früh in Tempelhof-Schöneberg. Überschrift der Polizeimeldung: „70-jährige Radfahrerin bei Verkehrsunfall schwer verletzt“.

„Schwere Kopfverletzungen erlitt eine 70-jährige Radfahrerin heute Vormittag in Tempelhof bei einer Kollision mit einem Lkw. Der 47-jährige Fahrer bog gegen 9 Uhr 45 mit seinem Selbstlader von der Ringbahnstraße nach links in die Manteuffelstraße ein. Dabei streifte er nach bisherigen Erkenntnissen die 70-Jährige, die mit ihrem Rad – aus derselben Richtung kommend – gerade die Fußgängerfurt in der Manteuffelstraße überquerte. Die Frau erlitt bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen und wurde durch alarmierte Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht. Der Lkw-Fahrer blieb äußerlich unverletzt, konnte aufgrund eines Schocks seine Fahrt jedoch nicht fortsetzen.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0359 vom 31.01.2012 – 15:05 Uhr

Berliner Fahrrad Schau versteigert eingestricktes Fahrrad

Die Velomesse Berliner Fahrrad Schau, die heute in fünf Wochen in der Station-Berlin nahe U-Bahnhof Gleisdreieck stattfinden wird, versteigert an diesem Wochenende ein eingestricktes Fahrrad bei Ebay. Es handelt sich um das Modell Courier 3i in der Farbe Chicago Grey des Herstellers Electra. Das Rahmenschild aus Echtholz, die lackierten Felgen und cremefarbenen Reifen machen das Teil zu einem echten Eisdielenfahrrad. Das Rad wurde liebevoll in den Farben der Berliner Fahrradschau eingestrickt und wird morgen um 14:00 Uhr bei dem Onlineauktionshaus versteigert. Etwa 22 Stunden vor dem Ende der Auktion liegt das aktuelle Gebot bei 457,98 Euro und damit noch deutlich unter dem Listenpreis des Fahrrads.

Der Erlös der Auktion kommt der gemeinnützigen Organisation betterplace.org zugute, die damit den Kauf von Fahrrädern für benachteiligte Kinder in Berlin finanzieren möchten. Das Rad wird dem Gewinner der Auktion von Schauspieler und Moderator Ole Tillmann auf der Berliner Fahrrad Schau am 3. & 4. März in der Station-Berlin überreicht oder mit einer Widmung versehen zugesandt.

Berliner Fahrrad Schau
Ebay-Versteigerung „Stahlschaf“

Tempo 30 auf Berliner Hauptstraßen

Das gesamte Berliner Straßennetz hat eine Länge von etwa 5.340 Kilometern. Hiervon fallen ca. 1.540 km Straßenlänge auf die städtischen Hauptverkehrsstraßen.  Im Jahr 2007 war für ca. 3,8 % des Hauptverkehrsstraßennetzes eine Reduzierung auf Tempo 30 angeordnet. Anfang 2009 war auf ca. 230 km, das sind knapp 16 % des Hauptverkehrsstraßennetzes, Tempo 30 angeordnet.

Nicht bei allen Tempo-30-Abschnitten im Hauptverkehrsstraßennetz wird rund um die Uhr ein Tempolimit angeordnet. Etwa 130 Kilometer sind von 0-24 Uhr temporeduziert. Auf 70 Kilometern ist die Geschwindigkeit zwischen 22-6 Uhr auf 30 km/h beschränkt, während 30 Kilometer sonstige zeitliche Beschränkungen hat.

Das geht aus der Antwort des neuen Verkehrs-Staatssekretärs Christian Gaebler (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Abgeordneten Claudia Hämmerling hervor.

Kleine Anfrage der Abgeordneten Claudia Hämmerling (pdf-Dokument)

4. IndoorCycling Team-Marathon

Die Betriebssportgemeinschaft der Berliner Feuerwehr veranstaltet am Sonnabend, den 11. Februar 2012 ein IndoorCycling Team-Marathon. Austragungsort ist die große Sporthalle des Sport Club Siemensstadt e.V. , Buolstraße 14, in 13629 Berlin. Der Startschuss wird um 11:00 Uhr erfolgen, das Finish ist um 17:00 Uhr. Insgesamt 200 Räder stehen den gemeldeten Mannschaften zur Verfügung.

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Wer jetzt noch mitmachen möchte, kann sich beim Team Wir spenden Leben um einen von sechs freien Plätzen bewerben. Dazu musst du auf die Facebook- respektive Google+-Seite von Wir spenden Leben gehen und auf den „Gefällt mir“-Button oder den „Plus 1“-Button klicken. Für jede dieser Aktionen bekommst Du ein Los, je mehr du machst, desto größer Deine Chance, einen Platz zu bekommen. Ende der Aktion ist der 28.01. um 23:59 Uhr.

Wir spenden Leben
Wir spenden Leben bei Facebook und Google+

Polizei codiert nun auch im Winter

In den vergangenen Jahren hat die Berliner Polizei pünktlich zum Beginn der Schönwetterradelzeit die ersten Fahrradcodiertermine angeboten. Da aus Wettergründen in diesem Winter (bisher) erheblich mehr Radfahrer als in den vergangenen Wintern unterwegs sind, führen die Berliner Ordnungshüter ihre Informationsveranstaltung „Sicherheit rund ums Fahrrad“ nun schon durch:

„Trotz des kalendarischen Winters ist das Fahrrad derzeit ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Daher bieten die Mitarbeiter des Polizeiabschnitts 46 in Lankwitz am Dienstag, den 17. Januar, in der Zeit von 11 bis 14 Uhr Informationen rund um das Thema Fahrrad an. Wie kann ich mein Fahrrad wirksam vor Langfingern schützen und wie komme ich sicher durch den Straßenverkehr – dazu und natürlich zu weiteren polizeilichen Themen stehen die Polizeibeamten Rede und Antwort im Foyer des Abschnitts 46 an der Gallwitzallee 87.
Darüber hinaus bieten sie eine kostenfreie Fahrradcodierung an. Interessierte Fahrradbesitzer, die eine Codierung wünschen, sollten ihren Personalausweis sowie einen Eigentumsnachweis nicht vergessen!“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0199 vom 16.01.2012 – 12:50 Uhr

Infoseite der Berliner Polizei: Fahrradcodieraktionen als Kriminalprävention

Polizei testet alternative Antriebe

Die Berliner Polizei stellt am 19. Januar elf alternativ angetriebene Fahrzeuge in Dienst. Damit soll der CO2-Ausstoß verringert und die Umwelt geschützt werden. Fahrräder befinden sich nicht unter den von Toyota, Opel, Mitsubishi und Renault gelieferten Fahrzeugen.

In Diskussionen über die Polizeiarbeit werden häufig Fahrradstaffeln gewünscht, da man sich davon ein besseres Einfühlungsvermögen in die Belange der Radfahrer erhofft. Kritikpunkte an der Polizeiarbeit sind u.a. häufige Verkehrsregelunkenntnis sowie parteiische Unfallberichte und -statistiken.

Berliner Polizei: Blau fährt jetzt grün

Erster Blick auf die Ausstellung „Kopenhagen – eine Stadt fährt Rad“

Seit heute und bis zum 29. Februar ist die Ausstellung „Eine Stadt fährt Rad – Kultur, Design und Stadtentwicklung am Beispiel Kopenhagen“ in den Nordischen Botschaften im Tiergarten geöffnet. e-Rad-Hafen hat die Ausstellung gut gefallen, kompakt und auf den Punkt: „Ich finde man spürt, dass eine aufrichtige Überzeugung fürs Fahrrad vorhanden ist: Im Gegensatz zur Gratwanderung zwischen schüchternem kleinklein Probieren und Sonntagsreden-Heuchelei in Städten der deutschen Autokratie.“

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Wer einen kleinen visuellen Eindruck der Ausstellung bekommen möchte, klickt sich durch die Slideshow bei
e-Rad-Hafen: Ausstellung: Kopenhagen – eine Stadt fährt Rad

Ausstellung: Eine Stadt fährt Rad
Zeit: 11. Januar 2012 bis  29. Februar 2012
Ort: Nordische Botschaften Felleshus / Gemeinschaftshaus
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Nordische Botschaften: Eine Stadt fährt Rad

Nachtrag:
Ausstellungsbesprechungen in
Tagesspiegel: Fahrradkultur auf Dänisch (12.01.2012)
taz Berlin: Ein Teil des Lebens (19.01.2012)

Lastenrad-Bauworkshops am Moritzplatz

In der OpenDesignCity am Moritzplatz werden auch in diesem Jahr wieder mindestens vier Workshops zum Lastenradbau angeboten. Die Grundidee ist, an einem langen Wochenende ein Lastenrad aus Alt-Rädern, Schrott und Restmaterialien zu bauen. Die Workshops werden in frei zugänglichen Videos, Fotos, Texten und Zeichnungen dokumentiert. Die im letzten Jahr durchgeführten Workshops in Berlin und anderswo geben einen breiten Einblick, was alles im Lastenradbau möglich ist: ob Schubkarren-Tieflader, dreirädriger Frontlader, Fahrrad mit Seitenwagen, Einkaufswagen-Lastenrad, Hecklader oder Lastenfahrad auf Long-John-Basis, allein die Vielzahl der Lastenradkonzepte ist beindruckend.

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Der nächste Workshop findet von Freitagmorgen bis Sonntagabend (20. bis 22. Januar 2012) statt. Gebaut wird ein Vorderlader mit drei Laufrädern für schwere Lasten. Infos zum Workshop gibt es bei Christophe Vaillant von der Open Design City (cvail101@gmail.com).

Zusätzlich findet an jedem ersten Dienstag im Monat von 19:00 bis 21:00 Uhr ein Jour Fixe zum Lastenfahrradbau statt. Alle, die die Themen rund um urbane, pedale Mobilität interessant finden und mehr dazu erfahren wollen, sind eingeladen.

Zweites Arbeitsfeld ist der Aufbau einer Lastenrad-Verleihplattform im deutschsprachigen Raum. Auf eine Google-Maps-Karte sollen die Transporträder samt Beschreibung, Bildern und Kontaktdaten eingetragen werden. Die Plattform will das Ausborgen von Transporträdern von privat zu privat erleichtern und fördern. Jede/r wird hier bald Lastenräder einstellen können oder ein geeignetes Lasti zum Ausleihen finden können.

Open Design City
Prinzessinnenstr. 19-20
10969 Berlin Kreuzberg

Lastenrad-Bauworkshop Postfossile Mobilität

Diavorträge im ADFC-Buchladen in der Brunnenstraße

Immer wieder freitags um 19:00 Uhr werden im ADFC-Buchladen in der Brunnenstraße in Berlin Mitte Diavorträge zu spannenden Radreisen präsentiert.

Kommenden Freitag (13.01.2012) zeigt Jan Schaller Bilder einer Spätsommerreise durch Weinberge, Karstlandschaften und Auenwälder in Südostmähren in Tschechien. Zu entdecken sind Parklandschaften, idyllische Altstädte, Schloss- und Gartenanlagen und Weinkeller.

Am Freitag, dem 20.01.2012 führt Christian Walter auf eine Radreise mit dem Tandem quer durch Frankreich von der Mosel bis an die Dordogne.

Einen Freitag (27.01.2012) später erzählen Alexander Jung und Sabine Spieß von einer Andenüberquerung von Lima an der Pazifikküste nach Rurrenabaque im Djungel des Amazonasbeckens.Diavortrag zu einer Fahrradtour durch den Süden Perus und dem Norden Boliviens entlang atemraubender Landschaften.

Am ersten Freitag im Februar (03.02.2012) geht es in den nordrussischen Winter bei Temperaturen bis minus 50 Grad. Richard Löwenherz (!) machte sich 2008 auf eine Radtour entlang des gefrorenen Ob-Flusses in Sibirien. Dieser Teil von Russland ist wie die meisten Gebiete Nordsibiriens im Sommer nicht mit dem Fahrrad erreichbar, weil zwischen den endlosen Wäldern und Sümpfen nur Fragmente eines Wegenetzes existieren.

Weitere Diavorträge werden am 17.02.2012, 24.02.2012, 02.03.2012 und 09.03.2012 angeboten.

Veranstaltungsort:
ADFC Buch- und Infoladen
Brunnenstraße 28
10119 Berlin-Mitte

Beginn:
Freitag 19:00 Uhr

Eintritt:
EUR 3,00 (ADFC-Mitglieder)
EUR 6,00 (Nichtmitglieder)
EUR 4,50 (Ermäßigt)

Anmeldung unter 030 448 47 24 oder buchladen@adfc-berlin.de

ADFC Berlin: Diavorträge Winter 2012

Dieb räumt 920 Fahrraddiebstähle ein

Unter der Überschrift „Rad auf Rad – „Fleißiger“ Dieb festgenommen“ berichtet die Berliner Polizei heute von einem ungewöhnlichen Fahrraddiebstahl. Nach dem Zugriff der Beamten plauderte der ertappte Fahrraddieb, er habe schon 920 Räder gezockt:

„Beamte der 22. Einsatzhundertschaft nahmen gestern Abend in Tiergarten einen Fahrraddieb fest. Gegen 18 Uhr 30 wurden die Beamten auf den sehr nervös wirkenden Radler in der Straße An der Putlitzbrücke aufmerksam, der auf seinem Rad ein Weiteres mitführte und schlagartig die Fahrtrichtung änderte, nachdem er die Beamten entdeckt hatte. Während der Verfolgung durch die Polizisten warf der 29-Jährige vor Betreten des S-Bahnhofs Wedding den mitgeführten Drahtesel weg, was ihm auch nichts nutzte, da er kurz darauf festgenommen wurde. Bei seiner Befragung räumte der mutmaßliche Dieb ein, insgesamt 920 Fahrräder gestohlen zu haben. Bei einer richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung entdeckten die Polizisten drei weitere Räder, diverse Fahrradcomputer, Fahrradsättel und Werkzeug. Der 29-Jährige gab an, mit den Diebstählen seine BTM-Sucht finanziert zu haben. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung kam der Mann wieder auf freien Fuß. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 prüft derzeit die Angaben des Tatverdächtigen.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 0074 vom 06.01.2012 – 12:20 Uhr