Schrotträder im öffentlichen Raum

Eine der unschönen Begleiterscheinungen des Fahrradbooms sind die vielen Schrotträder, die Fahrradbügel blockieren.

 

Am Bahnhof Alexanderplatz befindet sich zwischen dem Bahnhofsgebäude und dem Kaufhaus eine Fahrradabstellanlage mit insgesamt 54 Bügeln. Unter der Woche sind alle Parkplätze dieser Anlage restlos besetzt. Am Sonntag um 14:00 Uhr standen dort lediglich 71 Fahrräder. Davon hatten 18 Räder keine Luft im Hinterreifen, das ist ein Anteil von 25,3 Prozent an allen Velos.

 

Das Ordnungsamt Mitte hat einen Mitarbeiter, der sich um verwahrloste Fahrräder kümmert. Die betreffenden Räder werden mit einer gelben Banderole versehen, auf denen angekündigt wird, dass die Velos nach einer Wartezeit von drei Wochen von der BSR entsorgt werden. „Es kann nur ein wenig dauern, weil der Ordnungsamtsmitarbeiter zur Zeit überlastet ist.“

8. August: Schraub-mit-Aktion

Der VCD Nordost lädt zusammen mit der Bike-Kitchen-Northeast und BikeAid Berlin und denTeilnehmenden der VCD Radbegegnung zu einer gemeinsame Fahrrad-Reparier-Aktion ein. Die Idee ist, gemeinsam Räder zu reparieren und dabei auch Zeit zum kennenlernen zu haben. Die reparierten Räder werden anschließend der interkulturellen Begegnungsstätte Luisenkulturgarten sowie Flüchtlingen übergeben. Termin ist Freitag den 8. August, von 15:00 bis 18:00 Uhr. Wir treffen uns in der Kiefholzstraße 74 in 12057 Berlin. Anschließend gibt es ein gemeinsames Abendessen im Luisenkulturgarten, Lilienthalstraße 7, 10965 Berlin. Wer mitschrauben will, alte Fährräder oder Fahrradteile spenden will, kann sich unter bike@vcd-nordost.de anmelden.

Trauer um getötete Radfahrerin

Am Mittwoch um 7:00 Uhr wurde eine 39-jährige Radfahrerin an der Kreuzung Karl-Marx-Allee und Straße der Pariser Commune von einem rechtsabbiegenden LKW überfahren und starb an der Unfallstelle.

Flächen-Gerechtigkeits-Report für Berlin vorgestellt

Nur 3% der Berliner Straßenflächen stehen Radfahrern zur Verfügung, 19 mal mehr dagegen den Autofahrern. Tatsächlich wird aber nur noch jeder dritte Weg in Berlin mit dem Auto (33%) zurückgelegt, 15% bereits mit dem Rad. Soll das Fahrrad-Ziel des Berliner Senats erreicht werden, sind die Radverkehrsflächen um 600% auszubauen. Das sind die Ergebnisse eines heute veröffentlichten Flächen-Gerechtigkeits-Report.

Studierende der Berliner Best-Sabel-Hochschule haben in einem Projekt fast 200 Berliner Straßen mit Zollstock, Excel und GoogleMaps vermessen. In den Stadtteilen Lichtenberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Mitte, Kreuzberg, Neukölln, Zehlendorf, Wilmersdorf, Tiergarten und Wedding wurden jeweils etwa zwanzig Straßen untersucht. Hier das Ergebnis der Analyse dargestellt in einer Tortengrafik:

Nur 3% aller Verkehrsflächen sind für das Fahrrad vorgesehen. Dem steht ein Radverkehrsanteil von 15% aller Wege gegenüber. Für den Autoverkehr sind 58% aller Verkehrsflächen vorgesehen, obwohl der Wegeanteil nur noch bei 33% liegt. Allein 19 Prozent der gesamten Verkehrsfläche ist für parkende Autos reserviert, das ist sechs mal mehr als für den Radverkehr in Berlins Straßen vorgesehen ist. 13 mal mehr Fläche ist für Pkw-Fahrer zum Fahren gegenüber Radfahrern reserviert. Summiert man Parken und Fahren, wird der Unterschied noch klarer: 19 mal mehr Fläche haben Pkw-Fahrer gegenüber Rad-Fahrern zur Verfügung.

Agentur für clevere Städte: Pressemeldung
Agentur für clevere Städte: Wem gehört die Stadt? Der Flächen-Gerechtigkeits-Report (pdf-Dokument)

Velo Berlin und Berliner Fahrradschau 2015 am selben Wochenende

Leute von außerhalb, die extra wegen einer Fahrradmesse nach Berlin kommen, können sich freuen: die beiden großen Fahrradmessen in Berlin werden am Wochenende 21. und 22. März 2015 stattfinden. Bisher wurden beide Messen im März veranstaltet, jedoch im Abstand von vierzehn Tagen. Ein gemeinsamer Messetermin im nächsten Jahr kann Synergieeffekte bringen, nicht auszuschließen ist aber, dass der Konkurrenzdruck zwischen Velo und Fahrradschau zunimmt.

Via: BikeBlogBerlin bei Facebook

Radfahren in Berlin im Tagesablauf

Human ist eine Smartphone-Applikation, die die Menschen animieren will, sich täglich mindestens dreißig Minuten zu bewegen. Die App trackt die Aktivität des Users – sei es Gehen, Laufen oder Radfahren – und schickt die gewonnenen Daten nach hause. Aus den Aktivitätsprotokollen von mehr als 250.000 Benutzern der App wurden kleine Animationen, die zum Beispiel das Radfahren im Verlauf von 24 Stunden in einer Stadt dokumentieren. Hier ein 30-Sekunden-Spot, der die Aktivität Radfahren in Berlin im Tagesablauf zeigt. Je stärker ein Straßenzug befahren wird, desto heller leuchtet er auf.

Auffällig ist, dass die App in den Bezirken Mitte, Kreuzberg-Friedrichshain und Pankow deutlich stärker genutzt wird als in den westlichen Bezirken. Einzelne Straßen zeigen ein signifikantes Aktivitätsmuster. So wird der Straßenzug Potsdamer und Hauptstraße als Arbeitsweg genutzt, hauptsächlich zwischen sieben und neun Uhr sowie ab 15:00 Uhr. In der ganzen Stadt wird der von Human aufgezeichnete Radverkehr ab 20:00 Uhr deutlich geringer und reduziert sich am späten Abend auf den Verkehr zwischen den Feierkiezen in Kreuzberg und Neukölln.

Human: Human data shows how we move in cities.

Charmeoffensive der Fahrradstaffel

„Wurde heute von einem der Polizeistaffel Unter den Linden rausgezogen. Mit den Worten „Ick wollt mich ma bedanken, dass se an der Ampel angehalten haben und n Vorbild waren!“ So kann ein Tag auch mal beginnen.“

Aus der (geschlossenen) Facebook-Gruppe Radfahren in Berlin

Bekommt Berlin bald Fahrradstationen?

In Berlin gibt es zur Zeit etwa 28.000 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen, Stationen und Haltestellen. Davon wurden etwa die Hälfte in den letzten 15 Jahren neu gebaut. 2014 kommen noch einmal etwa 1000 neue Anlagen.

Gefühlt wird es dennoch von Jahr zu Jahr schwieriger, einen Fahrradparkplatz nahe eines Bahnhofs zu finden, denn die Nachfrage steigt wesentlich stärker als das Angebot.

„Der Senat plant zur Bewältigung der Abstellproblematik in der Stadt die Erarbeitung neuer Strategien zum Fahrradparken. Es soll ein Handlungskonzept mit Maßnahmen zur Anpassung des Fahrradabstellangebots an den in den letzten Jahren erheblich gestiegenen Bedarf erstellt werden. Die Errichtung von Fahrradparkhäusern bzw. -stationen wird dabei ein wesentlicher Schwerpunkt sein.“ (aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt auf eine schriftliche Anfrage zum Thema Fahrradstationen).

Am Bahnhof Ostkreuz sieht der Senat einen großen Bedarf für eine Fahrradstation. Im Zuge der Umgestaltung der Bahnhofsvorplätze ist ein Wettbewerbsverfahren mit integriertem Fahrradparkhaus geplant.  In diesem Zusammenhang soll die funktionionale, gestalterische und betriebliche Tragfähigkeit einer solchen Anlage geprüft werden. Ergebnisse werden zum Ende des Jahres 2014 erwartet.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: Radverkehr stärken – mehr Fahrradstationen für Berlin (pdf-Dokument)

Bilanz der Verkehrskontrollen zur Verhinderung von Radfahrunfällen

„Im Rahmen einer siebentägigen Schwerpunktaktion hat die Polizei Berlin in der vergangenen Woche im gesamten Stadtgebiet Kontrollen zum Schutz von Radfahrern an verkehrsreichen Kreuzungen und Einmündungen durchgeführt. Im Fokus der intensiven Überwachungsmaßnahmen stand fast ausschließlich das Verhalten rechtsabbiegender Kraftfahrzeugführer gegenüber parallel geradeaus fahrenden Radlern. Täglich kann massenhaft beobachtet werden, wie unaufmerksame Kraftfahrer dabei den Vorrang der Radfahrer missachten. Verkehrsunfälle sind regelmäßig mit Verletzungen der Radfahrer verbunden. Fast die Hälfte aller Radfahrerunfälle mit tödlichem Ausgang resultierte in den vergangenen Jahren aus Kollisionen mit Rechtsabbiegern.

Insgesamt wurden 424 Kraftfahrzeugführer nach einem Fehlverhalten beim Abbiegen angehalten und eindringlich zu den Gefahren ihrer Fahrweise aufgeklärt und sensibilisiert. In 281 Fällen waren die Verstöße so eindeutig, dass Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt werden mussten. Dabei kam es weniger darauf an, möglichst viele Verstöße festzustellen. Vielmehr stand die Qualität der Überwachung im Vordergrund. Beispielsweise wurden stets auch die betroffenen Radfahrer angehalten und zum Kontrollort gebeten, um auch gegenüber den Kraftfahrern die Gefährlichkeit des gerade Erlebten anschaulich zu bezeugen. Gerade diese Einsatzkomponente war es, die Radfahrer besonders positiv bewerteten. Gezielte Kontrollen dieser Art würden sie sich viel öfter wünschen.

Allerdings wurden auch die Radfahrer selbst in ihrem Verhalten an Kreuzungen und Einmündungen überwacht. Die als zivile Beobachtungsposten eingesetzten Polizeibeamten verschlossen auch bei Radfahrern nicht die Augen, wenn sie rotes Ampellicht missachteten. So mussten sie auch gegen Radfahrer viele Anzeigen schreiben.

Auch die neue polizeiliche Fahrradstaffel war an dieser Schwerpunktaktion mit eigenen Kontrollen beteiligt. Die Resonanz der Verkehrsteilnehmer fiel diesbezüglich sehr positiv aus.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1711 vom 21.07.2014

Radstreckenvisualisierungstool Cyclodeo

Im Jahre 2012 haben wir hier die Website Cyclodeo vorgestellt, eine Seite, auf der man Radwege im Video betrachten und gleichzeitig die Fahrradstrecke auf einer animierten Landkarte verfolgen kann. Damals steckte das Radwegevisualisierungsprojekt noch in den Kinderschuhen, war technisch noch nicht perfekt und die angebotenen Radwegvideos beschränkten sich auf die niederländische Fahrradstadt Eindhoven respektive einem kleinem Ort nahe Eindhoven.

Inzwischen hat Cyclodeo einen mächtigen Sprung nach vorn gemacht. Das Tool zeigt nun Radverbindungen von acht Orten weltweit. Neben San Francisco, New York und London sind das die holländischen Städte  Amsterdam, Eindhoven und Helmond, schließlich Kopenhagen und nicht zuletzt Berlin.

 

In Berlin werden mehr als achtzig georeferenzierte Videos von Radstrecken innerhalb des S-Bahnrings mit einer Gesamtlänge von mehr als 200 Kilometern gezeigt. Das sind häufig kurze Clips, die einen oder zwei Kilometer einer Radverbindung dokumentieren und nur einige Minuten kurz sind. Eine der längsten Strecken führt über 15 km vom Rathaus Pankow in der Breiten Straße bis weit in das Charlottenburger Westend am Theodor-Heuss-Platz. Wer sich die ganze Radstrecke am Stück antut, braucht dazu fast eine Stunde am Rechner.

 

Während man ein Radwegvideo betrachtet, sieht man auf dem zweigeteilten Bildschirm gleichzeitig eine animierte Googlemap der ausgewählten Strecke. Der grüne Punkt auf der Karte zeigt den aktuellen Standort des betreffenden Wegs. Da Video und Karte synchronisiert sind, kann man den grünen Punkt mit der Maus verschieben, sodass man schnell bestimmte Punkte auf dem Radweg ansteuern kann.

Da auch der Aufnahmezeitpunkt des Videos erfasst wird, ist Cyclodeo das ideale Tool, um Veränderungen im Zeitablauf zu dokumentieren. Die Berliner Cyclodeo-Videos zeigen recht gut die Ist-Situation für Radfahrer in Berlin, mit all den schönen, grünen Wegen aber auch allen Unzulänglichkeiten, mit denen das Radfahren in Berlin verbunden ist.

Cyclodeo
Berlin-Seite von Cyclodeo

Werkstatt Mitarbeiter_in gesucht

Voraussetzung:

– Längere Zeit in einer professionellen Fahrradwerkstatt gearbeitet (Reparatur von Fahrrädern, Getriebenaben und Laufradbau).

– Vollzeitstelle: Bereitschaft sich täglich dem Ansturm der Kund_innen zu stellen (gewisse Stresstoleranz).

– Übernahme von Verantwortung in einer selbstorganisiertenWerkstatt (Teamfähigkeit)

– Langfristige Perspektive

Wir bieten: Stress (positiv wie negativ), schlechte Entlohnung und täglich dreckige Fingernägel in einer netten Arbeitsumgebung.

Wer trotzdem Interesse hat bitte eine Bewerbungen per Mail an: mail@rad-spannerei.de

Berliner Polizei stellt Fahrradstaffel vor

In einer gemeinsamen Pressekonferenz der Berliner Polizei, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Unfallforschung der Versicherer wurde heute die neue Fahrradpolizei vorgestellt, die vorerst in den nächsten drei Jahren in der östlichen City zwischen Alexanderplatz und dem Brandenburger Tor eingesetzt werden soll. Die insgesamt zwanzig Beamten, darunter fünf Polizistinnen, die in den kommenden 36 Monaten ihren Dienst auf Rädern ableisten, sollen 365 Tage im Jahr zwischen 8:00 und 18:00 Uhr im Innenstadtbereich des Bezirks Mitte – einschließlich des Ortsteils Tiergarten und des Regierungsviertels – eingesetzt werden. Ausnahmen sollen nur an Tagen gemacht werden, an denen es unter minus fünf Grad Celsius ist. Hauptaufgabe der Fahrradstaffel wird die Verkehrsüberwachung sein, „und zwar mit deutlichem Bezug zum Verhalten von Radfahrern aber auch gegenüber Radfahrern.“

Finanziert wurde das Polizeiprojekt auch mit Mitteln der Versicherungsindustrie sowie dem Stadtentwicklungsenat. 32.000,- Euro wurden investiert, um 20 Treckingbikes und zwei Pedelecs anzuschaffen. Ursprünglich hatte man geplant, die gesamte Fahrradstaffel mit schnellen S-Pedelecs auszustatten. Diesen Plan habe man schnell aufgegeben, weil die Fahrradpolizisten auf Fahrradwegen und Radstreifen fahren sollen und dort sind die 45 km/h-schnellen E-Bikes nicht zugelassen.

Allein 39.000,- Euro wurden aufgeboten, um einen kompletten Satz neuer Polizeiuniformen für die Rennleitung zu kaufen. Das Fotoshooting nach der Pressekonferenz hatte denn auch den Charakter einer kleinen Modenschau. Jeder Entlüftungszipper, jede atmungsaktive Textilie von Sommer- und Winterkollektion wurde gesondert vorgestellt.

 

Der Einsatz der Berliner Fahrradstaffel bis zum Sommer 2017 wird umfangreich evaluiert. Dazu Siegfried Brockmann, Leiter Unfallforschung der Versicherer: „Das zunehmende Radverkehrsaufkommen erfordert neben entsprechenden Investitionen in die Infrastruktur auch eine Verbesserung der polizeilichen Überwachung. Das betrifft sowohl Verstöße von Radfahrern, als auch von Kraftfahrern gegenüber Radfahrern. Ob polizeiliche Radstaffeln hier erfolgreich sein können, ist eine Vermutung, die noch nie bewiesen wurde. Wir sind deshalb dankbar, dass alle Beteiligten die wissenschaftliche Begleitung der Einführung durch die Unfallforschung der Versicherer unterstützen.“ Da man sehr viele Daten bereits vor der Einführung der Fahrradstaffel ermmittelt habe, könne man einen Vorher- Nachher-Vergleich als auch einen Ja-Nein-Vergleich durchführen, etwa, indem die verkehrliche Situation im Einsatzbereich der Fahrradstaffel mit einem Bezirk ohne Polizei auf Rädern vergleiche.

Nach dem dreijährigen Erprobungszeitraum der Berliner Fahrradstaffel soll entschieden werden, wie es weitergeht. Das könne bedeuten, dass das Modell der Fahrradstaffel auf andere Bezirke ausgeweitet wird, im anderen Falle könne es aber auch das Ende einer Berliner Fahrradpolizei heißen.

Schwerpunktaktion der Berliner Polizei zur Verhinderung von Radfahrunfällen

„Unfallfrei durch die Fahrradsaison – Getreu diesem Motto wird die Polizei Berlin in der kommenden Woche vom 14. bis 20. Juli in einer Schwerpunktaktion ihr Hauptaugenmerk in der Verkehrsüberwachung auf Fehlverhaltensweisen von abbiegenden Kraftfahrzeugen gegenüber Radfahrern richten.

Polizeibeamte werden im gesamten Stadtgebiet intensive Verkehrskontrollen zum Schutz des Radfahrverkehrs durchführen. Im Rahmen dieser Aktionswoche wird auch für mehr Rücksichtnahme und Verständnis zwischen Rad- und Kraftfahrern geworben.

In den vergangenen Jahren war fast die Hälfte aller getöteten Radfahrer an Verkehrsunfällen mit abbiegenden Kraftfahrzeugen beteiligt. Daraus wird deutlich, wie gefährlich Vorrangmissachtungen an Kreuzungen und Einmündungen für Radfahrer sind.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1637 vom 11.07.2014

Im Frühjahr und Sommer führt die Berliner Polizei regelmäßig Verrkehrskontrollen dieser Art durch. Allerdings scheint sich der Fokus der Aktionen langsam zu verändern. Noch im letzten Jahr hatte die Aktion den Titel „Schwerpunktkontrollen zur Überwachung und zum Schutz des Radfahrverkehrs“.

Bernd Zanke, beim ADFC-Berlin für Verkehrssicherheit zuständig, nimmt übrigens gern Hinweise zur Durchführung der Schwerpunktkontrollen entgegen, Kontaktdaten hier.

(Dank an Michael S. für den Hinweis.)

Get on your bike, Europe!

„Get on your bike, Europe!“ ist das Motto der vom 6. bis zum 16. August 2014 stattfindenden internationalen Radbegegnung.. Für diese Begegnung gibt es noch freie Plätze. Junge Menschen aus Belgien, Polen und Deutschland besichtigen in Berlin spannende Projekte wie Selbsthilfe- und Jugend-Fahrradwerkstätten und fahren den Mauerradweg der deutsch-deutschen Teilung entlang und entwerfen eine Vision eines radfahrenden Europas. Auch praktisch dürfen die Teilnehmenden tätig werden. So werden alte Fahrräder repariert und gemeinsam Reparaturanleitungen erstellt. Auf dem internationalen Radweg Berlin-Kopenhagen fährt die Gruppe anschließend nach Greifswald zur Ostsee. Die Gebühr für Unterkunft, Verpflegung, das inhaltliche Programm und die Fahrtkosten nach Berlin beträgt 150,- Euro. Doch am Geld soll die Teilnahme an der Begegnung für niemanden scheitern. Auf Anfrage gibt es Ermäßigungen. Interessierte im Alter von 16 bis 30 Jahren können sich noch anmelden. Eine schnelle Anmeldung empfiehlt sich, da nur noch wenige freie Plätze vorhanden sind. Veranstalter der Begegnung ist der Landesverband Nordost des ökologischen Verkehrsclub Deutschlands, VCD Nordost. Die Anmeldung ist unter der Telefonnummer 030 446 36 64 möglich.

Weitere Infos: www.getonbike.eu.

Berlin Mitte: Radfahrer zusammengeschlagen – Polizei sucht Zeugen

Wegen einer brutalen Prügelattacke eines unbekannten Autofahrers auf einen Radfahrer gestern Abend sucht die Polizei nach Zeugen. Der 33-jährige Radfahrer musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Autofahrer ist geflüchtet.

Nach den bisherigen Erkenntnissen benutzte der Radfahrer gegen 17.30 Uhr den Radweg der Leipziger Straße in Richtung Mauerstraße, als der Unbekannte mit einem Pkw „Hyundai“ mit so geringem Abstand überholte, dass es zu einer Berührung zwischen Radfahrer und Auto kam.

Der Pkw-Fahrer setzte das Fahrzeug danach neben den Radfahrer, wobei aus dem Beifahrerfenster mit einem Schlagstock auf den Rücken des Radfahrers eingeprügelt wurde. An der Kreuzung Mauerstraße blieben beide stehen. Der Pkw-Fahrer stieg aus und schlug mit dem Stock auf Kopf und Oberkörper des Radfahrers ein. Als der Radfahrer, nachdem er zu Boden gegangen war, das Kennzeichen fotografieren wollte, erhielt er einen Tritt ins Gesicht und weitere Hiebe mit dem Schlagstock auf den Kopf, bis er bewusstlos wurde. Der Unbekannte ließ erst ab, als Zeugen zur Hilfe geeilt kamen, sprang ins Auto und fuhr davon. Die Ermittlungen zu einem möglichen Tatverdächtigen blieben bisher erfolglos.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder auch Hinweise zu dem oder den Fahrzeuginsassen machen können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrsermittlungsdienst der Direktion 3 in der Invalidenstraße 57 in Mitte unter der Rufnummer (030) 4664 381800 oder einer anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 1632 vom 10.07.2014