„Wegen Verdacht auf Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung und des Verstoßes gegen die Einhaltung der Klimaschutzziele, was die Gefährdung von Menschenleben und des gesamten Lebens auf dem Planeten mit sich zieht, haben in 7 Bundesländern Razzien stattgefunden bei denen 15 Objekte, unter anderem auch Regierungssitze durchsucht wurden. Auch in Berlin gab es Durchsuchungen im Innensenat und bei der Senatsverwaltung im Roten Rathaus. Die Durchsuchungen bezogen sich zudem auch auf Ermittlungen zum Cum-Ex Skandal, bei dem auch Beteiligte in den höchsten Regierungskreisen vermutet werden.
Konten wurden beschlagnahmt und Vermögensarreste vollstreckt. „Denn so werden ihre kriminellen Machenschaften finanziert.“ So die Bundesanwaltschaft heute in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es:
„Legitimes Wirtschaften ende immer da, wo Straftaten begangen und andere Menschen in ihren Rechten verletzt würden. Wenn diese rote Linie überschritten ist, dann muss die Polizei handeln“.
Endlich tut sich was! Endlich werden die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen! Endlich sind die vielen Verkehrstoten nicht mehr egal und hinnehmbar! Endlich ein Aufschwung für lebenswerte Städte für Mensch und Tier mit einer gut ausgebauten Fahrrad- und Schieneninfrastruktur in der wir nicht mehr von Blechlawinen zugemüllt und erstickt werden! Endlich eine Chance den Klimawandel zu bremsen und Schluss mit klimaschädigendem Fracking und LNG-Terminals, Atomkraft, Kohle- und Sozialabbau! Die Erderwärmung wird gestoppt und das 1,5-Grad-Ziel eingehalten! Eine lebenswerte Zukunft – ja überhaupt eine Zukunft ist doch noch möglich!
Endlich wird gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlage vorgegangen! JA!
„Es wird unterstellt, das mit Gewalt agiert wird und verfassungsfeindliche Ziele verfolgt werden. Das kann man bei der Letzten Generation aber überhaupt nicht annehmen – weil sie ja auf einen verfassungswidrigen Zustand in der Politik hinweist, die ihre Klimaziele nicht einhält, obwohl sie dazu von Verfassung wegen verpflichtet ist.“
Die Razzien gegen die letzte Generation sind eine Farce und ein politisch eingeübtes Instrument.
Die Aktion soll abschrecken und die Organisation mit ihren Mitgliedern durch geschickte Rhetorik und praktischen Mitteln der staatsausübenden Gewalt kriminalisieren und diffamieren. Schämt euch! Wir finden das natürlich auch doof. Das ist falsch und wir erklären uns solidarisch!
In Berlin und anderen Städten sind Protestmärsche geplant und es werden Spenden gesammelt. Haltet euch auf dem Laufenden!
Denn:
„Der Widerstand ist notwendig, wir setzen uns für das Leben aller ein, das ist nicht kriminell“.
Und weiter geht’s! Respect Cyclists läd wieder zur nächsten Runde ein. Am Sonntag den 14. Mai startet die 1. „Weekend Edition“ Fahrraddemo. Hier noch mal mit Mobi Video.
„Nach über einem Jahr mit Demos an jedem ersten Mittwoch im Monat wollen wir unser Hauptmotto „Sichere Fahrradwege für ganz Berlin“ an einem Familien- und Arbeitnehmerfreundlicheren Termin rüberbringen. „
Die Hütte brennt, wir brauchen ein Umdenken und konstruktives Durchstarten für die Verkehrswende. Mit motivierten und fähigen Leuten! Die sind auch da – Allerdings nicht in den entscheidungstragenden politischen Positionen – Es ist eine Schande! Es schien Anfangs, wenn auch zäh und nur in Teilen, sich in die richtige Richtung zu bewegen. Nun aber erleben wir einen krassen Rückschritt. Deutschland outet sich mittlerweile ganz offen als Auto-Wirtschaftsland mit seinen Lobbyist*innen die sich gegenseitig die Klinke in die Hände drücken. Als gäbe es kein Morgen – Als gäbe es nicht schon länger den Aufschrei in der ganzen Welt zum Thema Klimawandel.
„In Zukunft solle das Auto wieder priorisiert werden,..“ ; „»Kai Wegner hat gesagt, dass er eine der Standardbreiten von 2,30 Meter für Radwege für sinnlos und übertrieben erachtet. Konkret heißt das, dass die Koalition nicht vorhat, die Standards aus dem Radverkehrsplan, dem die SPD zugestimmt hat, einzuhalten«, ..“
Na dufte! Wieder einmal hängt unser Leben und unsere Zukunft von einigen wenigen Reichen mit ihren Wirtschaftseliten und ihren gewählten Leuten in der Politik ab. Danke für Nichts!
Umso mehr Gegenwind kriegen sie! Wir schaffen das!
Wann: Sonntag 14.05., 14:00 Uhr, Pariser Platz
„Wir fahren eine Runde durch Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg, Tiergarten und Charlottenburg, mit Auftakt- und Abschlußkundgebung. „
Es ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange an widerständigen Protesten, was die Verkehrspolitik und ihrem Pro für die Autolobby betrifft.
Trotz glasklaren umweltpolitischen Fakten und einem notwendigen GO! zur sofortigen Umsetzung einer konsequenten sozialgerechten Mobilitätswende, findet ganz dem Credo nach, „Business as usal und nach uns die Sinnflut“, am 10. Mai die Aktionärs Hauptversammlung von VW in Berlin im CityCube (eine Messehalle der Messe Berlin) statt.
„Mehr als ein Fünftel der CO2-Emissionen entfielen auf den Straßenverkehr, Tendenz steigend. »Die Autoindustrie ist eine Klimakillerin – und ein Riesengeschäft« „
Wir sprechen uns eindeutig gegen die Dominanz des Autos aus!
Wir brauchen nicht noch mehr klimaschädigende Autos die unsere Straßen und Lebensräume dicht machen und verpesten!
WENIGER = Verkehr vermeiden: Weniger und kürzere Wege für Menschen und Güter. ANDERS = Verkehr verlagern: Auf kurzen Wegen mobil zu Fuß, per Rad und mit dem ÖPNV. Auf weiten Wegen Schiene statt Straße – Zug statt Flug. BESSER = Mehr Energieeffizienz und weniger Schadstoffausstoß.
WARUM VW?
„a) Der Verkehrssektor ist die größte klimapolitische Baustelle in Deutschland“ „b) Fortführung neokolonialer Ausbeutungsverhältnisse“
VW ist einer der beiden größten Automobilkonzerne der Welt, auf jeden Fall der größte in Europa und durch eine besondere, mit einem eigenen Gesetz geregelten Konstellation gemeinsam geführt von Kapital und Staat plus überdurchschnittlich viel Einfluss von Gewerkschaften und Betriebsräten. Das bedeutet, dass eine politische Intervention hier im öffentlichen Raum möglich ist, weil mehr mitreden können als bei reinen Kapitalkonzernen.“
Wann und Wo: 10.5. (Mittwoch) 8h Invalidenpark bis 10h Messedamm (Messedamm 26, 14055 Berlin)
„Am Sonntag, den 7. Mai 2023 findet zum ersten Mal die Radparadestatt.
Mit unserer Fahrt fordern wir Tempo 30 für Berlin, denn Tempo 30 bedeutet: weniger Abgase, weniger Lärm, weniger Verkehrsunfälle, und einfach mehr Lebensqualität.“
Also all das was wir aktuell wie weiterführend und innovativ dringend brauchen und wollen – was jedoch unsere aktuell amtierenden Politiker*innen aus wirtschaftlichen Gründen und verstaubter 50er Jahre Denke, trotzig versuchen zu sabotieren! Dem Motto nach: Alles muss und Alle müssen sich dem Autoverkehr unterordnen. Aber wer will das? Wir und die Zukünftigen nicht! Zeitlich kurz denkende Profithaie können wir uns nicht mehr leisten! Ab in die Mottenkiste!
Außerdem dürfte es eine wahre Augenweide an einer Vielzahl unterschiedlichster Fahrradmodellen mit ihren jeweilgen technischen Besondereiten werden. Just an unserem Schaufenster düste ein beieindruckendes Tallbike vorbei. Zum Feierabend erblickte ich es auf der Straße wieder und versuchte „Schritt zu halten“. Neugierig versuchte ich zu beobachten wie der Fahrer wohl an der nächsten Ampel anhalten würde. Extrem flottes Teil, hat mich leider abgehängt…
„Die Strecke führt von der Karl-Marx-Allee zur Museumsinsel, dann Unter den Linden zum Brandenburger Tor und weiter Potsdamer Platz, Stresemannstraße und Mehringdamm bis Platz der Luftbrücke und zum Abschluss auf das Tempelhofer Feld. „
Start: 11:30 Uhr auf der Karl-Marx-Allee/Strausberger Platz Ende: Tempelhofer Feld
MitKonzert von Lebenslaute!10 Uhr,Protestkonzert auf der A100 „Musizieren statt Betonieren!“ von Lebenslaute und Widerklang, östlich der Abfahrt Tempelhofer Damm, nördliche Fahrbahn
Ein breites Bündnis setzt sich an diesem Wochenende mit Aktionen für eine fahrradfreundliche Politik und gegen den Ausbau und Neubau von Autobahnen ein.
Mobilitätswende sozial- und klimagerecht Jetzt!
„Auch die Stadtautobahn A100 – eine Schneise der Verwüstung aus Beton mitten durch Berlin – raubt Wohnraum, Kulturraum und Grün. Ein Meter der A100 kostet soviel wie ein Kilometer sicherer Radweg in Berlin. Der Weiterbau verschlingt Ressourcen, blockiert die notwendige Verkehrswende und verhindert den Weg zur Klimaneutraltiät. Das können wir nicht zulassen! „
„Da durch eine Eilklage das Proteskonzert von lebenslaute bereits um 10 Uhr auf der A100 beginnt, müssen wir kurzfristig unsere Route der Fahrraddemo anpassen. Wir werden erst nach Konzertende losfahren. Treffpunkt ist 9:30 Uhr S-Bahnhof Tempelhof, um gemeinsam auf die A100 zum Konzert zu gehen/fahren.
Neue Route und Zeiten für Fahrraddemo am 23.4. gegen Weiterbau der #A100. Start ab 10.45 Uhr nach Konzertende auf der A100 11:30 Uhr Hatan Sürücü Brücke 12 Uhr Elsenbrücke 12:40 Frankfurter Allee: Kundgebung mit Chor weiter zum Brandenburger Tor“
Am Montag den 24.4. startet unter dem Motto: „UNSER ALLER STADT“ die minimal Critical Mass No. 1
Start:8 Uhr am Neptunbrunnen (Alexanderplatz)
„Seit der letzten Woche protestiert die Letzte Generation in Berlin, denn wir stecken mitten in der Klimakrise, aber die Regierung tut viel zu wenig für den Klimaschutz, geschweige denn für globale Klimagerechtigkeit. In der Klimabewegung gibt es viele verschiedene Flügel, die auf unterschiedliche Arten protestieren und Widerstand leisten. Wir sind solidarisch miteinander. Die Klimabewegung „klebt“ zusammen, wenn auch nicht immer im physischen Sinn, dafür im gemeinsamen Einsatz für Klimagerechtigkeit.
Um das zum Ausdruck zu bringen, machen wir am Montag 24. April um 8 Uhr eine CRITICAL MASS. Damit nehmen wir uns den öffentlichen Raum für klimafreundlichen Verkehr, der uns zusteht. Und wenn ihr wollt, wiederholt das ganze an den folgenden Tagen selbstorganisiert.„
„Die GFF (Gesellschaft für Freiheitsrechte) macht auf Studien aufmerksam, die zeigen, dass Frauen mit den gleichen Verhandlungsmethoden immer noch schlechter entlohnt werden als Männer. Frauen verdienen durchschnittlich 20,05 pro Stunde – 4,31 Euro weniger als Männer (24,36 Euro).“
Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz? – JA! Eine Frau klagte und gewann!
„Das Gericht sprach der Dresdnerin eine Gehaltsnachzahlung von 14.500 Euro und eine Entschädigung von 2.000 Euro zu. Ihr Arbeitgeber habe die Klägerin aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt, sagte die Vorsitzende Richterin Anja Schlewing.“
„Seit 1949 steht es im Grundgesetz, heute (2023) ist es endlich in der Arbeitswelt angekommen: Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, sagte Dumas (Susanne Dumas, die Klägerin) in einem Statement der GFF. „Ich widme diesen Erfolg meinen beiden Töchtern und stellvertretend allen Frauen in Deutschland. Seid mutig, seid laut und lasst euch niemals die Butter vom Brot nehmen!“
Also nicht verpennen und Guten Morgen die Herren – es ist „Zeitenwende“!
Trotz des riesen Erfolgs durch Susanne Dumas, gibt es nach wie vor zu viele Baustellen an Ungerechtigkeiten. Frauen* sind auch im Jahr 2023 vielen Diskriminierungen und körperlich wie seelischen Verletzungen ausgesetzt. Sei es im Beruf, in Familien, Beziehungen und anderen gesellschaftlichen Aktionsräumen des Zusammenlebens.
Deshalb geht es hier nicht nur um schöne Blumen und lustig feiern, der 8. März muss und wird ein kämpferischer Tag bleiben!
Hier einige Veranstaltungen und Demos für einen wütenden, lauten und kämpferischen 8. März! :
Und auch dieses Jahr heißt es wieder: „Bringt eure lila Sachen mit!“
Quelle: facebook.com/purplerideberlin
Auf zur Purple Ride – die Queerfeministische (FLINTA only) Fahrrad Demo am 8. März!
Es geht um Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht und Geschlechtsidentität auf unseren Straßen.
„Also alle Personen, die von patriarchalen Strukturen besonders diskriminiert werden.„
„Das Auto steht im Zentrum aller Planungen. Alle anderen Verkehrsmittel (und damit alle Menschen die diese benutzen) müssen irgendwie daneben existieren.“ Das muss sich ändern!
„Die Abkürzung FLINTA steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – also für all jene, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität patriarchal diskriminiert werden“
„Die Fahrraddemo lädt Frauen, Lesbians, Inter; Nicht Binäre, Trans und Agender Personen (FLINTA) auf dem Fahrrad ein, ein politisches Statement zu setzten. Denn wer Fahrrad fährt, ist unabhängig und frei, und nimmt gleichberechtigt den Platz im öffentlichen Raum ein. FLINTA mussten sich das Fahrradfahren lange gegen gesellschaftliche Widerstände erkämpfen, um die Freiheit auf den Straßen und in die Köpfe der Menschen zu bringen. Das Fahrrad ist so ein Symbol der Emanzipation. Aber Fahrrad fahren darf keine Frage des Muts sein. Deshalb wird dafür gekämpft, dass alle Menschen ohne Angst in der Stadt mit dem Fahrrad unterwegs sein können.“
12 Uhr – Treffpunkt am Mariannenplatz am Feuerwehrbrunnen 13 Uhr – Start des Rides, wir fahren ca. 1-1,5h in entspanntem Tempo! 14 Uhr – voraussichtliches Ende am Frankfurter Tor
Quelle: facebook.com/purplerideberlin
Fahrrad fahren bedeutet vor allem Autonomie!
„Kein Wunder das sich Frauen begeistert darauf stürzten..“
Hier noch eine kleine Buchvorstellung aktuell zum Thema in Bezug auf Frauen Unabhängigkeit und Fahrräder: „Revolutions. Wie Frauen auf dem Fahrrad die Welt veränderten“. Der u.a. erwähnte Film „Das Mädchen Wadjda“, den ich damals mit meiner Kollegin zusammen schaute ist übrigens sehr empfehlenswert. Uns hat’s jedenfalls gefallen.
Das Mädchen Wadjda (2012)
Quelle: BIKEYGEES e.V.
Auch hier in Deutschland ist Fahrrad fahren können nicht für alle selbstverständlich. Zum Beispiel für Frauen mit Fluchterfahrung aus Syrien, Somalia oder Afghanistan die das nun in Kursen lernen wollen.
Es ist erst zuende bis dieser Wahnsinn gestoppt wird!
Quelle: a100stoppen.de
Wann: Sonntag, 5.3.2023 um 13:00 Uhr Wo: Start Sonnenallee/ Hatun-Sürücü-Brücke, Fahrt zur Herrmann-Ganswindt-Brücke
„Das Verkehrswendebündnis „Wald Statt Asphalt“ ruft unter dem Motto #AusbaustoppJetzt zu diesen Protestaktionen im Rahmen der Aktionstage gegen den Autobahn-Ausbau auf.“
„Forderung:
Gegen den Ausbau der Stadtautobahn A100
Für den Rückbau von Autobahnen in Berlin
Wald statt Asphalt
Mehr Wege statt noch mehr Autoverkehr
Für den Ausbau des ÖPNV“
Kommt alle zu der Fahrraddemo gegen die A 100 – es lohnt sich!
Also nun! Wir haben unsere Wiederholung hinter uns. In Berlin läuft eben alles etwas anders. Für die Verkehrspolitik im Hinblick auf eine fahradfreundliche Stadt bedeutet der Ausgang der Wiederholungswahl… ach an dieser Stelle kürzen wir einfach mal mit Musik ab.
Bei winterlicher und sozialer Eiseskälte hilft oft Filmchen schauen!
Quelle: International Cycling Film Festival
Eingemummelt mit Knabberzeug, mit oder ohne Begleitung – fremde Sitznachbarn können auch mit Popcorn voll gekrümelt werden. Und nein, nicht irgendeine langweilige Schnulze, es geht natürlich um das Fahrrad und um’s Fahrrad fahren!
Aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Blickwinkeln betrachtet, werden Experimental- und Dokumentarfilme von Filmemacher*innen unterschiedlicher Länder rund um das Fahrrad gezeigt.
Ort: AL Berlin (Remise Hinterhof), Skalitzer Straße 114, 10999 Berlin Zeit: Donnerstag 26. Januar 2023, 19.00 – 21.00 Uhr Eintritt: Frei. Anmeldung nicht erforderlich.
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Und nicht vergessen, wie immer an jeden letzten Freitag im Monat gibt es wieder die Critical Mass.
Quelle: criticalmass-berlin.org
Treffpunkt: 27.01.23 Mariannenplatz, Tour geht von 20h – 24h
„Die CRITICAL MASS ist eine weltweit stattfindende Aktion von Radfahrerinnen und Radfahrern, mit der sie gegen ihre systematische Benachteiligung durch Straßenverkehrsordnung und Verkehrsinfrastruktur sowie die Dominanz des motorisierten Verkehrs in den Städten protestieren und für ihre Rechte als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer*innen eintreten. Sie findet einmal im Monat statt, traditionell am letzten Freitag. In vielen Städten wird aber auch an anderen Tagen gemeinsam geradelt.“
Abhilfe könnten hier die Touren bzw. Rennen von Steppenwolf schaffen.
„Ein nachhaltiger, wilder Radsport von unten. Offen für alle und kein Spielzeug der Reichen. Einer der für Solidarität statt Ellbogengesellschaft steht. Dafür fahren wir beim Steppenwolf.“ – Also ganz ohne Sponsoren, Bühne und Showlaufen.
Offen für alle und ohne Wettberwerbsdruck. Ob allein oder in Gruppe, das Tempo ist selbstbestimmt.
Ertüfftelt werden Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Rennen über mehrere Tage oder Eintagsrennen durch geröllige anspruchsvolle Steppen oder „gemütlichere“ mit mehr Asphalt.
Denn die: „..unkommerzielle selfsupported bikepacking Challenge quer durchs Gelände von Berlin nach Usedom und zurück.“ soll vor allem Spaß bringen, allen zugänglich und nachhaltig sein. Deshalb gehört es u.a. auch zum Codex des Steppenwolfs, An- und Abreise mit dem Flugzeug ist tabu.
Unterschieden wird durch „Wildtrack“ und „Shorttrack„. Angepasst sind dabei Geländeeigenschaften, Dauer und wie insgesamt anspruchsvoll die Strecken sind. Damit kommen auch Einsteiger*innen oder Gelegenheitstourende auf ihren Spaß und ins Ziel. An gemeinsame Zwischenstops sind gemütliche Treffen und Austausch am Lagerfeuer möglich.
Quelle: steppenwolf-berlin.de
Alle Arten von Fahrrädern sind willkommen. Allerdings würde ich den abenteuerlichen Beschreibungen der Steppenwolfteilnehmer*innen nach, von niedlichen Klapprädern oder stolzen Hollandrädern eher abraten.
Besonderen Wert legt die Community darauf Flinta* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) mit dabei zu haben. Da die Plätze unglaublich schnell ausgebucht sind, haben Flinta* deshalb bei der Anmeldung vorrang. Das erste Zeitfenster ist nur für sie reserviert.
Quelle: steppenwolf-berlin.de
Quelle: steppenwolf-berlin.de
Steppenwolf kann mittlerweile auf einigen gefahrener Kilometer und facettenreichen Erlebnissen zurückblicken. So hat sich ein Codex der Abläufe und des sozialen Miteinanders entwickelt. Traditionell sind die Routen und Charakter der Steppenwolf-Tracks: „Er ist kein klassisches Radrennen sondern eine wilde Fahrt zwischen Metropole und Meer, die alle fordert.„
Aktuell startet am 19. November der kleine Steppenwolf Berlin-Angermünde-Berlin. (Alle Plätze sind schon ausgebucht) Es ist die Wiederbelebung eines Radklassikers: „Eine Challenge auf Asphalt, Schotter, Kopfsteinpflaster und Plattenwegen.. ein wilder Ritt über historische Wege.. & Eine Homage an die vergangenen Held:innen auf zwei Rädern über 140 km oder 200 km.“
Quelle: steppenwolf-berlin.de
Quelle: steppenwolf-berlin.de
Besonders neugierig bin ich auf den Erlebnsibericht meiner Kollegin falls sie mitfährt.
Interessierte die kein Schotterpisten-Plätzchen zum Meer ergattern konnten, können sich auf 2023 freuen. Dann startet am 11. Mai die dritte Austragung des Steppenwolfs in der „#NoBorder-Version“:
„Unendliche Seeufer, die Hänge an der Oder und die Ostseeküste Usedoms und Wollins.“
Es geht über die polnische Seite der Oder bis hoch zur Ostsee.
Start Anmeldung für FLINTA*: 01. Januar 2023 Start Anmeldung offen für alle: ab 04. Januar 2023
Folgen könnt ihr Steppenwolf vor allem auch über Instagram.
Ein Freund machte mich, irritiert von der Verkehrsführung auf der Kreuzung am Lützowplatz aufmerksam, die er als linksabbiegender Fahrradfahrer befuhr und sich sehr unbehaglich dabei fühlte.
Es fängt damit an das Fahrradfahrer*innen erst ca. drei Meter vorfahren müssen um auf den Ampelknopf für Fußgänger*innen zu drücken, um sich dann wieder umständlich zur Startposition des Fahrradweges ohne Ampelknopf zurück zu manövrieren. Oder vielleicht soll das per Zuruf: „Ey wenn du schon da stehst, drück doch mal!“ an den Fußverkehr (falls vorhanden) geschehen?
Die meisten Radfahrer*innen fahren dann geradeaus weiter. Doch es gibt auch eine Spur links rum. Straßenverkehrstechnisch scheint es durchaus vorgesehen zu sein, das Fahrradfahrende diese Abbiegemöglichkeit nutzen können.
Offenbar wurde bei dieser Verkehrsplanung aber nicht fest damit gerechnet, das es wagemutige Radler*innen gibt die das tatasächlich auch tun.Eine wahnwitzige 4-spurige Straße ist stressig genug. Nun auch noch lebensmüde sein zu müssen um mit dem Fahrrad abzubiegen, setzt nicht nur eins drauf, es stellt sich die Frage ob es von der Straßenverkehrsplanung irgendwie falsch ist? Ampel für den Fahrradverkehr vergessen?
Links abbiegende dann geradeaus fahrende Autos und links abbiegende Radler*innen haben gleichzeitig grün. Den Straßenverkehrsregeln nach müssen Autos die Fahrradfahrer*innen erst vorbei lassen. Jedenfalls sieht’s so aus.
Doch ob der Autoverkehr einer vierspurigen Rennstrecke, mit zeitlich begrenzter Ampelphase die den abbiegenden Fahrradweg kreuzt, das auch tut oder diesen eher behindert und abdrängt oder gar über’n Haufen fährt, scheint eher eine Wette zu sein. Ich zumindest hätte da wenig Bock drauf.
DieSchicht steht an, los gehts. Den letzten Schluck Kaffee, Fahrrad geschnappt runter die Treppen, rauf auf die Straße. Erfreulicherweise gibt’s seit geraumer Zeit einen Fahrradweg ab meiner Tür.
Trotzdem! Ich kenne die Stellen und Tücken die auf mich warten.
Kurz vor derharten Kante, von einem zum anderen Bauabschnitt mit plötzlicher Verengung der Fahrbahn, gehe ich in den Wiegetritt um den Schlag in Hintern, Wirbelsäule und Fahrrad abzumildern.
Vor mir eine Fahrradfahrrerin, die plötzlich anhältund sich nicht traut weiter zu fahren, erst die Autos vorbei lassen will. Damit wird der Verkehr aufgehalten, doch ich verstehe sie. Ich passe mich langsam radelnd dem Geschehen an und warte ab.
Und ausgerechnet an dieser engen Stelle, bei der ich nicht ausweichen kann, liegen zudem wie immer haufenweise Scherben vom Wochenende. Ich flehe die diensthabenden Schutzheiligen an und rede meinen Reifen gut zu, das sie diese Attacke bitte überstehen mögen. Ich verrate nicht, das noch weitere folgen werden..
Geschickte Slaloms um die parkenden, bzw. haltenden Autos die sich über den Platz des Fahrradweges freuen, erfordern als nächstes meine Konzentration. Und natürlich haben es die Autos hinter mir sehr eilig.
An der nächsten Einfahrt auf die ebenso fette Straße, stieren Fußgänger gebannt auf die Ampel, die Sekunden bis zum grün, scheinen ihnen zu lang, nichts und niemanden nehmen sie in ihrer Paralyse wahr und stehen schon zwei Fuß breit auf der Fahrbahn, mit drohenden dritten, der Kinderwagen komplett.
Ich schleiche mich vorsichtig vorbei, Menschen in ihrem Wachschlaf zu erschrecken ist gefährlich.
Weiter radelnd, wird der Fahrradweg von Polizeiwagen haltenden und herumalbernden Einsatzkräften, von Corona Test Bussen, schwankenden Junkies, auf Handy und zum Boden, sowie rückwärts guckenden Fußgängern und herum hüpfenden Kindern bevölkert.
Herausfordernd auch, die sich in- und aus PKW schälenden Leute, die weder auf Verkehr noch sonst irgendjemanden achten und sich beim Klang einer Fahrradklingel zu Tode erschrecken, was wiederum mich erschreckt.
Die höhere Gewalt eines Vogelschisses, bestimmt eines Seeadlers, den ich wie in Zeitlupe aus dem Augenwinkel auf mich zukommen sehe, mich zum Glück aber doch knapp verfehlt, runden das Erlebnis ab.
Alles das, versuche ich bis zur rettenden Ankunft ins Gleichgewicht zu bringen, ohne mich und anderen zu schaden. Locker und stressfrei ist das nicht gerade.
Quelle: Pixabay.com
Immerhin, trotz Widrigkeiten ist es einigermaßen übersichtlich und ich muss keine großen Kreuzungen und Straßen befahren bei denen der Fahrradverker zum Teil offenbar nicht vorgesehen ist, so wie bei anderen Kollegen.
Herrlich wäre es, Radwegenetze würden schnell gebaut werden, so das z.b. meine Generation auch noch in den Genuss davon käme. Und das „Schnell..“ bei den Radschnellwegen steht auch nicht für rasantes Radfahren. Nein, es heißt schnell auf direkten Wegen relevante Ziele von A nach B erreichen zu können.
Sie sollen möglichst kreuzungsfrei verlaufen und dem Radverkehr zügige, komfortable und sichere Verbindungen schaffen auch über größere Entfernungen hinweg ohne vom Autoverkehr gefährdet zu werden oder Fußgänger zu behindern.
Quelle: Zeichen_350.1_-_Radschnellweg;_StVO_2020.svg Autor Mediatus
Nach dem 2018 beschlossenen Berliner Mobilitätsgesetz sollen in Berlin „…Radschnellverbindungen mit einer Gesamtlänge von mindestens hundert Kilometern gebaut werden. Geplant sind zunächst zehn Radschnellverbindungen.“
Neun von zehn Strecken wurden durch Machbarkeitstudien freigegeben. Davon befinden sich derweil sieben Routen in der Vorplanung. Das ganze Planungsprozedere sind langwierige, langjährige und mehrstufige Prozesse, die sehr viel Geld und Zeit kosten. Ca. 6,4 Millionen Euro für Machbarkeitsstudien und einige Jahre bis zum tatsächlichen Baustart.
Nach den Machbarkeitsuntersuchungen und den Vorplanungen, folgen die Planfeststellungsverfahren die im Schnitt zwei Jahre dauern. Und damit ist noch lange kein Spatenhieb getan! „Von der ersten Planung bis zur Fertigstellung vergehen also pro Trasse rund acht Jahre.“
Dann muss auch noch die Politik mitspielen Für die in Brandenburg geplanten Radschnellwege beispielsweise, 16 mögliche Routen wurden genannt, fehlen noch die im Haushaltsentwurf 2023/24 dafür notwendigen Mittel. So werden die geplanten 20% von 11 bis 2030 um den Radverkehrsanteil landesweit zu steigern eher nicht geschafft. Dabei gibt das Mobilitätsgesetz eindeutig verbindliche Richtlinien vor, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Beklagt werden auch immer wieder unmotivierte und sich quer stellende Verantwortliche in der Politik in den Verwaltungen und sonstigen zuständigen Behörden.
Für Fahrradwege gilt – Machbarkeitsstudien – haben offenbar nicht immer etwas mit – Machen – zu tun. Eher das Gegenteil? Gezielte Ausbremsung – systematische Bevorzugung der Automobilindustrie und ihrer Straßen durch das Auto-Wirtschaftsland Deutschland?
Mit einem Baubeginn des West-Teils wird nicht vor 2026 gerechnet. Die Ost-Route evtl. ein Jahr später.
Übersicht RSV Stand August 2022/ InfraVelo
Übersicht und Infos Von InfraVelo eine Tochtergesellschaft von GrünBerlin, die mit den Planungen, Entwürfen und Umsetzung der Radschnellverbindungen in Berlin beauftragt wurde, gab es am 22.06.2022 eine live übertragene Infoveranstaltung mit Bürgerbeteiligung.
Auf der Internetplattform von InfraVelo kann sich detailliert über die jeweiligen Prozesse der geplanten bzw. fertig gestellten Bauprojekte und ihrer Kostenaufstellungen informiert werden. Auch wird ausdrücklich dazu aufgemuntert sich zu beteiligen in Form von Fragen, Hinweisen, Kritik und Diskussionsbereitschaft.
Hier die einzelnen Routen etwas übersichtlicher zum anklicken von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.
Quelle: California_Cycleway_1900/ Wikipedia
Der erste Radschnellweg war der California Cycleway in Pasadena nach Los Angeles und wurde 1900 eröffnet. Er war aus Holz und bot 4 Radfahrenden im Längsverkehr Platz und wurde bei Dunkelheit beleuchtet.
Aktuell werden in den USA Radschnellverbindungen mit großem Engagement vorran getrieben. Der River Bikeway in Los Angeles von Long Beach am Pazifik führt derzeit mit 47km fast zur Downtown von Los Angeles und nördlich von dieser bis nach Burbank. Der Radschnellweg soll nach dem Fertigbau 82 Kilometer lang sein. Darüber hinaus gibt es weitere Routen.
Auf der Strecke nach Burbank ist die Fahrradmitnahme in der Metro kostenlos um die großen Distanzen unkomplizierter überwinden zu können. Die Radschnell- und Radwege sind auf das Metro-Netz abgestimmt und es gibt hierzu einen Radwege-Metro-Plan.
Und es sollen weitere Kilometer Radschnellverbindungen hinzu kommen.
In denNiederlanden gibt es vollständig ausgebaute Netze von Radschnellwegen bereits seit den 80gern. Auch in anderen Ländern wurden Radschnellwege schon früher erprobt und umgesetzt. Von der Sache her also nix neues.
Über 100 Jahre später muss noch aufwendig untersucht werden ob, wie gut und teuer sich Radverkehrsanlagen mit Mensch, Stadt und Land vertragen, während Straßen und Autobahnen parallel dazu zügig weiter gebaut werden.
Der erste Radschnellweg in Deutschland übrigens, ist der 2015 fertig gestellte in Göttingen. Die Strecke ist 4 km lang und verbindet den Göttinger Hbf mit dem Nordcampus der Georg-August-Universität.
„Highway to Hell“ Wie sieht es mit Machbarkeitstudien beispielsweise zur A100 aus?
In diesem Umfang habe ich im Vergleich zu den Radschnellverbindungen nur über einen bestimmten Bauabschnitt etwas dazu lesen können. Es geht um die Verlagerung eines Teilabschnittes der Autobahn unter die Erde.
NaturFreunde Berlin meinen dazu: „Durch die Überdeckelung nehmen die Gesamtemissionen des Verkehrs in keiner Weise ab, sie werden nur durch ein Röhrensystem neu verteilt. Auch lösen solche technischen Überlegungen nicht das Problem, dass die hohen Verkehrsströme irgendwann aus den überdeckelten Bereichen herauskommen und dann in die Straßen hineindrängen.“
„Milliardenschwere Investitionen in die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs unter die Erde sind für eine solche ökologische und soziale Verkehrswende der falsche Weg.“
Generell sehen „Machbarkeitsstudien“ für den schnellen Weiterbau und die Förderung für den Autoverkehr erfahrungsgemäß eher so aus:
Wohnhäuser, Straßen, Geschäfte müssen weichen und abgerissen werden – Wird gemacht!
Langjährige soziale Strukturen futsch, Menschen müssen gehen – Wird gemacht!
Biotope, Wälder, Parks, Wasserschutzgebiete müssen niedergewalzt werden – Wird gemacht!
Natur & Mensch krank und wahnsinnig machen durch anhaltenden Dauerlärm, Feinstaub und Mikroplastik durch den Reifenabrieb – Wird gemacht!
Es wird ohne Ende Geld dafür ausgeschüttet – Wird gemacht!
Proteste und wissenschaftliche Gegenargumentationen werden ausgedrückt wie eine Kippe – Wird gemacht!
Gegen die A100 wenden sich jedenfalls auch immer mehr Politiker*innen und schlagen beispielsweise stattdessen sozialen Wohnungsbau anstelle der Autobahntrasse vor:
„Wir sollten das Zeitalter des Stadtautobahnbaus beenden und das Zeitalter des Stadtautobahnrückbaus einleiten“, so die Abgeordnete. Noch vor fünf Jahren sei sie dem Wolkenkuckucksheim zugerechnet worden, wenn sie ein Ende des Autobahnbaus forderte, erinnert sich Katalin Gennburg. Doch sie sei weiterhin zuversichtlich, dass ein Baustopp möglich sei. „Jetzt erst recht.“
„Bei einer mit Friedrichshain-Kreuzberg vergleichbaren Bevölkerungsdichte könnten dort 18 Hochhäuser mit 8800 Wohnungen für 22 000 Menschen errichtet werden. Wäre der Kiez autofrei, gäbe es außerdem genug Platz für Grünflächen, Spiel- und Sportplätze sowie Fahrradstraßen. “
Ob es nur bei netten Phrasen bleibt um was gutes zur Beruhigung und dem eigenen politischen Ansehen zu sagen, wird sich zeigen. Gestoppt wurde der Wahnsinn der A100 jedenfalls nach wie vor nicht und die regelmäßig stattfindende IAA feiert weiter freie Fahrt für das Auto!
Wohnen statt Autobahn
Hier – eine Machbarkeitsstudie schon von 2017 – wo der Mensch und nicht das Auto im Mittelpunkt steht. Sie zeigt realistische Beispiele wie die frei gewordenen Flächen nach dem Rückbau der A100 genutzt werden können.
Laut Machbarkeitsstudie und Potenzialanalyse für Postautobahn-Wohnungsbau des ium-Instituts für Urbane Mobilität (Veröffentlicht 21.06.2017), „können ca. 8.800 zusätzliche, zentrale und bezahlbare Wohnungen für 22.000 Menschen auf der geplanten A100-Trasse entstehen.“
Schon mal auf dem Mauerweg unterwegs gewesen? Der Berliner Mauerweg ist ein etwa 160 Kilometer langer Rad- und Fußwanderweg in Berlin und Brandenburg. Er folgt weitgehend dem früheren Verlauf der Berliner Mauer um West-Berlin. Überwiegend verläuft er auf dem früheren Postenweg der Grenztruppen der DDR. An der Grenze zwischen dem ehemaligen Westberlin und den ostberliner Bezirken führt er mitten durch das Zentrum von Berlin. Dort, wo der Mauerweg die Grenze zum Bundesland Brandenburg bildet, fühlt man sich manchmal ganz weit weg vom städtischen Treiben. Den Mauerweg kann man problemlos in mehreren Etappen befahren. Wann immer man die Lust am Radfahren verliert, ist die nächste S-Bahnstation nicht weit, die einen zurück in die City Berlins bringt.
Im Jahre 1988 setzt sich die schottische Schauspielerin Tilda Swinton aufs Rad und fährt den Mauerweg mit ihrer Freundin und Filmemacherin Cynthia Beatt ab. Damals steht die Mauer noch, genau genommen fährt Swinton also auf Westberliner Gebiet immer an der Mauer entlang, bis sie wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrt. Der daraus entstandene 27 Minuten lange Kurzfilm „Cycling the Frame“ zeigt immer wieder die auf Westberliner Seite Graffitti-übersähte Mauer mit ihren bizarren Botschaften. Wenn die Kamera einen Blick über die Mauer wirft, zeigt sie menschenleere Landschaften, Wachtürme und vereinzelt stoisch ihren Wehrdienst verrichtende Soldaten der Nationalen Volksarmee NVA. Richtet sich der Blick der Kamera auf das Leben der Menschen in Westberlin, dann wird die Mauer konsequent ignoriert, als befände sich Westberlin auf einer Insel im Meer, von der die Menschen das Wasser um sie herum nicht mehr wahrnehmen. Swinton kommentiert ihre Gedanken/Gefühle bei ihrer Radfahrt recht sparsam aus dem Off.
Cycling the Frame Ein Film von Cynthia Beatt Mit Tilda Swinton Sound Wall: Simon Turner
2009, zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer, fährt Tilda Swinton erneut den Mauerweg ab. Auch aus dieser Fahrradtour ist ein Film von Cynthia Beatt entstanden. Im YouTube-Video „Parallel Scenes“ sind die beiden Filme teilweise nebeneinander gelegt, sodass man die Veränderungen zwischen 1988 und 2009 erkennt.
Parallel Scenes 1988/2009 – CYCLING THE FRAME und THE INVISIBLE FRAME von Cynthia Beatt
Gesetzt den Fall, du hast 1955 oder in den 70ern dein Fahrrad verloren, während du z.B. mit Spionageangelegenheiten betraut, in der Hecke hockend mit Minifernglas die Zielperson im Auge behieltest. Hast alle geheimen Notizen und Aufträge sorgfältig eingerollt im Sattelrohr versteckt und brauchst diese jetzt für deine Rentenunterlagen.
Oder du hast 1990, sicher vor den Augen deiner Eltern und Geschwister Liebesbriefe die du dich nicht trautest abzuschicken, umständlich in den Lenker, des später verschollenen Fahrrades gefummelt und willst sie jetzt endlich übergeben. Es ist nie zu spät!
Quelle: pixabay.com
Quelle: pixabay.com
Vielleicht willst du aber auch genau das selbe Fahrrad wieder haben mit dem du als Kind so viel Spaß hattest und Erinnerungen aufleben lassen.
Oder du legst Wert auf Nachhaltigkeit. Das schöne an Fahrrädern ist, sie sind in der Regel sehr lange haltbar und müssen nur wieder fit gemacht werden.
Oder du brauchst ein Fahrrad und hast nicht genug Knete.
Wie auch immer deine Gründe aussehen mögen, vielleicht findest du ja dort bei Kaffe und Croissant dein Spionagerad samt Geheimnotizen oder deine Liebesbriefe wieder oder aber einfach ein günstiges Zweirad für den Alltag.
Ein besonderer Fahrrad Trödelmarkt, ist die 2016 ins Leben gerufene Fietsenbörse.
Dort können gebrauchte und technisch fit gemachte Räder erstanden werden die nicht die Welt kosten und Händler können ihre Räder hierzu in Obhut geben.
Diese geben ihre Räder ab und lassen sie für sich verkaufen. Am Ende (15 Uhr) holen sie ihr Geld ab und ggfs. ihre nicht verkauften Fahrräder.
Quelle: Fietsenbörse
Quelle: Fietsenbörse
Unabhängige Spezialisten beraten zu Preisen, Modellen und Technik.
Auch Probefahrten können gemacht werden. Außerdem berät die Fietsenbörse ausgiebig zu Angelegenheiten wie die richtige Helmauswahl, Verträge, Diebstahl und wie man Schläuche flickt.
Quelle: Fietsenbörse
Die Betreiber der Fietsenbörse argumentieren, alle auf’s Rad bringen zu wollen, auch die die sich kein hochpreisiges leisten können. Gut für die Gesundheit, für’s Klima, und für mehr Lebensqualität in der Stadt!
Egal wie auch immer – hauptsache auf’s Rad! Außerdem ist das Fahrrad neben zu Fuß gehen, das günstigste Verkehrsmittel und macht Laune.
Nächster Termin in Berlin ist der 25. September 2022 auf dem Winterfeldplatz von 10 bis 15 Uhr.
Für Händler: Die Fahrradannahme läuft von 9 bis 11 Uhr.
Neben Berlin ist die Fietsenbörse auch in Hamburg, Münster Bremen, Osnabrück und Hannover anzutreffen.
Achtet auf die nächsten Termine. Bitte der verlinkten Seite entnehmen.
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