Man Ingwe: Boda Boda Yangu

Man Ingwe ist ein kenianischer „Gospelsänger, Prediger, Standesbeamter, Schauspieler, Politologe, Geschäftsmann sowie Musik- und Videoproduzent“ und lebt in der Nähe von Nairobi in Ostafrika. Als Musiker hat er bisher fünf Alben veröffentlicht, die meisten Stücke in Suhaeli, einige wenige auch auf englisch.

Kenia ist auch die ursprüngliche Heimat der Boda Boda, robuster Fahrräder mit großem, stabilen Gepäckträger und Sitzkissen, die als Taxi oder Lastenrad genutzt werden. Inzwischen gibt es Boda Boda auch in vielen anderen Regionen Afrikas.

Hier Man Ingwe mit dem Track Boda Boda Yangu aus dem Album „Wrong Number“, in dem es vermutlich um eine christliche Thematik geht.

Homepage: Man Ingwe
Lyrics von Boda Boda Yangu

17. Oktober: ADFC-Fahrraddemo für mehr Sicherheit

„Die Tage werden kürzer, die Nächte werden länger. Zu Beginn der dunkleren Jahreszeit sind wir mit leuchtenden Fahrrädern in der beleuchteten Stadt unterwegs.

Unter dem Motto »Lasst uns die Stadt erleuchten!« demonstrieren wir dafür, dass die Sicherheit für Radfahrende verbessert wird.
Für eine hohe Sicherheit bedarf es nicht nur guter Straßen- und Fahrradbeleuchtung, sondern insbesondere infrastruktureller und ordnungsrechtlicher Maßnahmen. Was nützt das beste Licht am Fahrrad, wenn der Schutz- oder Radfahrstreifen zugeparkt ist? Was nützt die gute Straßenbeleuchtung, wenn Kfz-Fahrende beim Abbiegen nicht auf Radfahrende und Fußgänger achten?

Wir demonstrieren für die Anerkennung des umwelt- und klimafreundlichen Fahrrades als gleichwertiges Verkehrsmittel. Wir weisen darauf hin, dass Radfahrerinnen und Radfahrer einen großen Beitrag für die Lebensqualität in Städten leisten und mehr für deren Sicherheit getan werden kann und muss.

Wir betrachten die objektive Sicherheit, ein hohes subjektives Sicherheitsempfinden der Radfahrenden und möglichst wenig Unfälle als unverzichtbare Voraussetzung, um das Radfahren für alle Berlinerinnen und Berliner zu ermöglichen. Unser Ziel ist ein Straßenverkehr ohne Verkehrstote.“

ADFC-Fahrrademo: Lasst uns die Stadt erleuchten!
Zeit: 17. Oktober 2014 um 20 Uhr
Ort: Potsdamer Platz, an der historischen Ampel

Playlist Fahrradmusik

Fahrradio, der Podcast zu allem, was mit Fahrrädern zu tun hat, sammelt Musik zum Fahrrad und bringt bei Spotify eine Playlist mit mehr als vierzig Titeln. Die Spannweite reicht dabei vom Flachwitz (Torfrock) über Bands, bei denen der Fahrradbezug nur im Namen der Band liegt (Bombay Bicycle Club), über Kinderlieder bis hin zu All-Time-Klassikern (Jango Edwards). Für jeden, der gern Fahrradmusik hört, ist da das eine oder andere neue Stück dabei.

Spotfy: Playlist Fahrradmusik
Fahrradio

ADFC und BUND stellen Ergebnisse der Kampagne „Radspuren frei!“ vor

Von März bis Juli 2014 hatten ADFC und BUND ein Online-Formular mit dem Titel „www.radspuren-frei.de“ ins Netz gestellt und die Berliner Radfahrer gefragt, welche Erfahrungen sie mit zugeparkter Radspuren machen. Während der 99-tägigen Kampagne gingen 2.022 Meldungen ein, die insgesamt 5.964 Blockaden auf 138 Radfahrstreifen und Schutzstreifen betrafen. Hier die Hitliste der 10 am stärksten betroffenen Straßen nach der Zahl der Blockaden pro Kilometer Radspur:

Rang Straßenname Blockaden/km Länge (beidseitig)
       
1 Schlesische Straße 692 970 m
2 Franklinstraße 556 1120 m
3 Wilhelm-Kabus-Straße 508 130 m (einseitig)
4 Vor dem Schlesischen Tor 429 280 m
5 Fasanenstraße 400 75 m (einseitig)
6 Alt-Moabit (vor Stromstr.) 382 170 m (einseitig)
7 Joachim-Friedrich-Straße 343 1340 m
8 Westfälische Straße 324 1360 m
9 Gruner Straße 323 65 m (einseitig)
10 Uhlandstraße 147 3000 m

Auffällig ist, dass sich die Meldungen an bestimmten Orten häufen. So ist der Straßenzug Köpenicker Straße (Platz 17), Schlesische Straße (Platz 1) und Vor dem Schlesischen Tor (Platz 4) sehr stark von Falschparkern betroffen. Auf einer Gesamtlänge von 3,2 Kilometern wurden insgesamt 967 Fahrzeuge gemeldet, die die Radspur blockierten.

Fast 90 Prozent der Behinderungen wurden in den drei innerstädtischen Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte gemeldet. Privatwagen sorgen mit 71 % für den Hauptanteil der Meldungen, weit vor gewerblichen Fahrzeugen (16 %), Taxen (5 %), Postfahrzeugen (4 %), LKW (3 %) und Bussen (1 %). Je nach Charakter der Straße und anliegenden Nutzungen ergeben sich jedoch ganz unterschiedliche Problemlagen. In Geschäftsstraßen wie der Schlüterstraße oder der Westfälischen Str. behindern überproportional viele Privat-Kfz den Radverkehr. In Straßen wie der Franklinstraße (Autotransporter) oder der Huttenstraße sind hingegen gewerblich genutzte Fahrzeuge vorherrschend, in der Köpenicker Straße und Vor dem Schlesischen Tor wiederum Taxen an mehreren irregulären Taxihalteplätzen. Unterschiede git es auch in der zeitlichen Verteilung der Behinderungen bezogen auf die die Tageszeit beziehungsweise auf den Wochentag.

Welche Empfehlungen lassen sich aus den Ergebnissen der Kampagne ableiten? ADFC und BUND schlagen ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor, angefangen bei einer besseren Logistik (verstärkte Nutzung von Paketstationen, Modelle zur Feinverteilung von Gütern mittels Lastenrädern etc) über bessere Planung bei der Neuanlage von Rad- und Schutzstreifen (geradlinige Führung der Streifen), eine einheitliche Halteverbots-Regelung auf Schutzstreifen bis hin zu Kennzeichnung und Freihaltung von Lieferzonen für den gewerblichen Verkehr. Außerdem sollen Angebote zum legalen Kurzzeitparken geschaffen werden.

In einer abschließenden Einzelbetrachtung besonders kritischer Straßen werden auf 20 Seiten die Probleme erörtet und Empfehlungen ausgesprochen. Bleibt die Frage, ob die betroffenen Bezirke die Ratschläge von BUND und ADFC beherzigen.

ADFC und BUND: Ergebnisse der „Radspuren frei!“-Kampagne

Fahrradtour zu Orten vietnamesischer Migrant_innen in der DDR

„Rund 60.000 vietnamesische “Vertragsarbeiter_innen” und eine kleine Zahl vietnamesischer Studierender, Lehrlinge und Gastwissenschaftler_innen lebten in der späten DDR. Die sogenannten Vertragsarbeiter_innen kamen ab 1980, um personelle Engpässe in der Produktion zu stopfen: Sie schufteten in Fabriken, lebten abgeschottet in Wohnheimen. Nicht minder isoliert lebten die Studierenden, mit deren Ausbildung die DDR Vietnam unterstützte. Mit der Wende veränderte sich die Lage der Vietnames_innen abrupt. Viele wurden mit einer Abfindung von 3.000 Mark zur „freiwilligen Ausreise“ motiviert, andere konnten sich ein Bleiberecht und den Nachzug von Familienangehörigen erkämpfen. Auf unserer kleinen Radrundfahrt werden wir Orte besuchen, an denen die Vertragsarbeiter_innen lebten und arbeiteten. Eine Tour über den großen Dong-Xuan-Markt steht auch auf dem Programm.“

Naturfreundejugend Berlin
Zeit: 12. Oktober 2014 um 14:00 Uhr
Ort: Bahnsteig S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost (mit Fahrrädern!)

Große Berliner Resonanz auf den Fahrradklimatest

Vor zwei Wochen hat der ADFC den Fahrradklimatest 2014 gestartet. Beim letzten Fahrradklimatest im Jahre 2012 hatten sich mehr als 80.000 Radfahrer aus ganz Deutschland am Test beteiligt. Um mindestens die Gesamtstimmenzahl der letzten Klimaerhebung zu erreichen, wurde der Abstimmungszeitraum bei der aktuellen Erhebung um einige Wochen verlängert. Letzter Tag der Abstimmung ist der 30. November 2014.

Bis zum 7. Oktober 2014 haben sich bundesweit 17.340 Menschen beteiligt, das ist weniger als ein Viertel der Gesamteilnehmerzahl von 2012. In einzelnen Bundesländern liegen die Abstimmungszahlen nahe Null. So haben sich im Saarland bisher bescheidene 46 Radfahrer am Klimatest beteiligt.

In Berlin stößt der Test auf große Aufmerksamkeit. 1259 haben bisher am Test teilgenommen, das ist mehr als die Hälfte der Berliner Gesamtteilnehmerzahl von 2012, die damals bei 2375 lag.

Fahrradklimatest 2014
ADFC: Häufig gestellte Fragen zum Fahrradklimatest

Android-App Weermeister / Wettermeister

Wenn ich meinen Arbeitsweg jetzt mit dem Fahrrad antrete, komme ich dann trocken an meinem Ziel an? Ist die Chance größer, trocken anzukommen, wenn ich zehn Minuten warte und erst dann aufs Fahrrad steige?

Fragen dieser Art will eine gestern frei gegebene App aus dem Google Play Store beantworten. Bevor man die App nutzen kann, definiert man eine Route mit Start-, End- und Zwischenpunkten. Nachdem der Weg festgelegt wurde, berechnet die App die Regenwahrscheinlichkeit, Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Temperatur während der Route bezogen auf einen Startzeitpunkt.

Leider arbeiter die App nur mit Daten des Königlich-Niederländischen Meterologischen Instituts und ist damit nur in Holland nutzbar. Gäbe es so etwas auch hier, ich würde es sofort installieren.

weermeister.nl

via: Fietsen123

Siegfried Lenz oder Fahrrad fahren in Schleswig-Holstein

„…lange segelte er gebläht und kräftig gebauscht vor dem Wind, doch dann, als er sich gegen den Deich wandte, den Deich gebeugt erklomm, glich er sofort […] einem verbissenen Wanderer, der durch Versteifung, Krümmung und vom Sattel abgehobenem Gesäß bereitwillig die Mühsal erkennen ließ, mit der man sich hier fortbewegen muß auf der Suche nach heimischer Schönheit.“

Wir schreiben das Jahr 1943. In der nördlichsten Ecke Deutschlands ergeht an den dort die Ordnung sichernden Polizisten der Nazi-Befehl aus Berlin, einem Maler ein Malverbot zu überbringen. Pech für den Zusteller: der Künstler ist sein Freund. Im Roman „Deutschstunde“ von 1968, dem wichtigsten Werk von Siegfried Lenz, geht es um Schuld und Pflicht, gesehen aus der Perspektive des Polizisten-Sohnes Siggi.

Im Bild des Gesetzeshüters, der auf dem Dienstfahrrad den Befehl überbringen soll, erhält der Konflikt seine Beschwerlichkeit. Die vom Gewissen und der Landschaft aufgezwungene Strapaze gleicht einer Gratwanderung. Sie erfordert ein „Maß der Geschicklichkeit […], das notwendig ist, um bei fallsüchtigen, seitlichem Nordwest mit dem Fahrrad auf dem Kamm des Deiches zu fahren.“

Mit seiner Hinterfragung der fanatischen väterlichen Pflichterfüllung versucht Siggi das eigene Gleichgewicht zu finden, und es gelingt ihm (nach über 500 Seiten) im Kopf wie auf dem Sattel, „selbst wenn es anstrengend und mühsam war bei Gegenwind“. Auf seiner täglichen Weg zur Schule verschafft im das Fahrrad einen neuen Blick auf die Welt: „Alles war an seinem Platz, aber alles sah anderes aus jeden Tag, unter verändertem Licht, unter verändertem Himmel, mit vielen Überraschungen konnte allein die Nordsee aufwarten, die bei der Hinfahrt noch breit, fast verschlafen den Strand leckte, auf der Rückfahrt dann taumelige Wellen aus grünblauer Tinte gegen die Buhnen schleuderte.“

Siegfried Lenz gelingen aus der Sicht des Fahrradfahrers literarische Perlen. Diese im ausgedehnten Roman aufzuspüren, erfordert allerdings einen langen Atem.

Heute ist der Schriftsteller 88jährig in Hamburg gestorben.

Guny

International Cycling Film Festival in Herne

Am kommenden Wochenende findet die neunte Ausgabe des Internationalen Festivals des Fahrrad-Films (ICFF) in Herne in Nordrhein-Westfalen statt. Los geht es bereits am Freitag mit dem abendfüllenden Spielfilm „Beijing Bicycle“. Der Streifen von 2001 basiert auf Vittorio de Sicas Film berühmtem Film „Fahrraddiebe“.

Sonnabend wird in den Flottmann-Hallen in Herne nach der Dortmunder Critical Mass ein Potpourri bekannter und unbekannter Fahrradkurzfilme im ICFF-Hauptprogramm gezeigt. In drei unterschiedlichen Sessions kommen 16 Filme aus 11 Ländern zur Aufführung. Hier eine provisorische Aufführungsliste: Off the Beaten Track, Sunday, Tortour de Berlin, Cruising Döppersberg, Sommer – The motion cicle, Come on Eileen, Oh Herr für ein Klapprad, Cycle, I ride to the edge of the atmosphere, Havanna Bikes, Tronkong, Lupi, Die Helmkamera, The bicycle, The Bell, Panamerican childhood.

Anschließend wie wie gewohnt die Goldene Fahrradkurbel verliehen, der Preis für den beeindruckendsden Fahrradfilm des Jahres.

International Cycling Film Festival

80 Jahre StVO

Es gibt runde Geburtstage, die eher unbeachtet bleiben, auch wenn sie jede/n betreffen. Manchmal hängt es damit zusammen, dass sie in der Nazi-Zeit ihren Ursprung haben. Heute vor 80 Jahren (am 1.10.34) trat die erste deutsche Straßenverkehrsordnung in Kraft. Was zuvor die Länder regelte, galt fortan per Gesetz fürs ganze Reich. Natürlich machten sich die Faschisten auch Gedanken übers Fahrrad fahren. Aber eins vorweg: Ebenso wenig wie den Antisemitismus haben die Nazi die Abneigung gegen Radfahrer erfunden. Beides gab es schon vorher reichlich. Bezüglich letzterer lohnt es sich noch mal in den rechtshistorischen Rückspiegel zu schauen.

Im Unterschied zu ihren kaiserlichen und demokratischen Vorläufern machte das 3. Reich keinen Hehl daraus, wem auf der deutschen Straße die Vorfahrt gehört. Die 34er-StVO dazu: „An Kreuzungen und Einmündungen von Straßen ist bevorrechtigt, wer von rechts kommt; jedoch haben Kraftfahrzeuge die Vorfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmern.“

Ebenfalls trat heute vor 80 Jahren eine Radwegbenutzungspflicht in Kraft:

„Ist eine Straße für einzelne Arten des Verkehrs bestimmt (Fußweg, Fahrradweg, Reitweg) so ist dieser Verkehr auf den ihm zugewiesenen Straßenteil beschränkt.“

Ein Grund für die Pflicht waren die bevorstehenden Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Das Reichsverkehrsministerium in einer Presseerklärung:

„Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“

Ob die StVO und ihre fortlaufende Anpassung an vermeintliche Realitäten dem Schutz der Verkehrsteilnehmer einen Dienst erwiesen hat, darüber lässt sich trefflich spekulieren. Für Markus Schmidt (auch das lohnt sich zum Jubiläum noch einmal nach zu lesen) stellt sich mit der Ordnung auf den Straßen auch die Gewaltfrage.

Guny

Regierung plant neues Bußgeld für Geisterradfahrer

Nach einem Bericht der Saarbrücker Zeitung plant die Bundesregierung die Einführung eines neuen Bußgeldes. Wenn ein Radfahrer auf einem Radweg in falscher Fahrtrichtung fährt, obwohl ein nicht benutzungspflichtiger Radweg in richtiger Richtung vorhanden ist, soll er 35 Euro Strafe zahlen.

Das Geisterradeln wird auch jetzt schon mit 20 Euro und bei Gefährung auch mit einer höheren Summe bestraft, wenn es sich um einen benutzungspflichtigen Radweg handelt.

Neu eingeführt werden soll also das Bußgeld für das Radfahren gegen die Fahrtrichtung bei nicht mit blauem Schild gekennzeichneten Radwegen. Begründet wurde das Bußgeld damit, dass das Befahren von Radwegen in falscher Richtung ein hohes Unfallrisiko und Gefahrenpotenzial berge.

Saarbrücker Zeitung: Neues Bußgeld für Radfahrer geplant

Bärlin Pedäl Bättle, der Ritterkampf auf Rädern

Ritterteams auf Fahrrädern, ausgestattet mit Lanze, Helm, Schild und Brustpanzerung, werden am 3. und 4. Oktober in Friedrichshain zum „Bärlin Pedäl Bättle“ antreten. Weitere Disziplinen neben dem Lanzenstechen sind Rolandsreiten, Ritzelstechen, Tauziehen, Nüsse knacken, Stahlrossweitwurf, Ritzelwerfen, Schwertkampf zu Ross, Streitwagenkampf, Trinkgelage und Sprüche kloppen.

Zeit: 3. und 4. Oktober 2014 ab 12:00 Uhr
Ort: Sportplatz Kynaststraße 25
10317 Berlin
S-Bahn Ostkreuz

Bärlin Pedäl Bättle

Fahrradklimatest 2014

Heute hat der ADFC den 6. bundesweiten Fahrradklimatest gestartet. Zuletzt waren Radfahrer vor zwei Jahren befragt worden, um das Fahrradklima in ihrer Stadt oder Gemeinde zu bewerten. Damals hatten mehr als 80.000 Bürger insgesamt 332 Städte und Gemeinden bewertet.

Damit ein Ort in die Bewertung beim Fahrradklimatest eingehen kann, muss eine Mindestteilnehmerzahl erreicht werden. Bei Großstädten über 200.000 Einwohner sind das 100 Teilnehmer, bei Städten zwischen 100 und 200.000 sind 75 Teilnehmer erforderlich und Orte unter 100.000 Einwohnern benötigen mindestens 50 Teilnehmer, um auf das Bewertungstableau zu gelangen.

In Berlin hatten 2.375 Teilnehmer der Stadt eine glatte vier gegeben. Berlin erreichte damit einen Platz 24 von 38 bewerteten Großstädten. Trotz der blamablen Bewertung lag die Hauptstadt damit nur knapp unter dem Mittelwert aller großen Städte. Ein Durchschnittswert von 3,91 besagt, dass das Fahrradklima in Deutschlands großen Städten eher mau ist. Um so gespannter warten wir darauf, ob sich das Radfahrklima 2014 verbessert hat.

Fahrradklimatest 2014

Unterwegs mit der „Bakfietsband“

Jazz und Fahrrad sind in der Kombination eher rar. Noch seltener findet sich eine Band, die das Fahrrad im Namen trägt. Eine solche Ausnahmeerscheinung ist die 2003 gegründete niederländische „Bakfietsband“. Sie spielt vorwiegend in Bewegung mit Jappe Groenendijk an den Pedalen (an Haltepunkten am Saxophon) und Harald Austbø am Mini-Cello. Jochem van Tol  bearbeitet ein Mini-Schlagzeug und Oscar Jan Hoogland pflügt das auf Lastenradgröße gestutzte Klavier.

Geboten wird eine wilde Mischung aus Impro-Theater, Liedern und Jazz: Schräge Musik und schrullige Straßenpoesie mit Geschrei.

Der Doku-Clip wurde in der Provinz Groningen gedreht. Die Fahrt geht durch eine typische niederländischer Landschaft: flach, ländlich und mit malerischer Wolken-Kulissen. Am Ende der Reise findet die „Bakfietsband“ ihr Publikum und erntet den verdienten Applaus.

Guny